DE2921499A1 - Verfahren zur herstellung mehrerer nahrungsmittelfraktionen aus natuerlichen fetten, wie z.b. oelen oder fetten und insbesondere palmoel - Google Patents

Verfahren zur herstellung mehrerer nahrungsmittelfraktionen aus natuerlichen fetten, wie z.b. oelen oder fetten und insbesondere palmoel

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DE2921499A1 DE19792921499 DE2921499A DE2921499A1 DE 2921499 A1 DE2921499 A1 DE 2921499A1 DE 19792921499 DE19792921499 DE 19792921499 DE 2921499 A DE2921499 A DE 2921499A DE 2921499 A1 DE2921499 A1 DE 2921499A1
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung mehrerer
  • Nahrungsmittelfraktio::en aus natürlichen Fetten wie z.B. Ölen oder retten und insbesondere aus Palmöl mit einem erhöhten Gehalt an gesättigten Fettsäuren und insbesondere ausgehend von natürlichen Fetten, welche ein Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren zwischen etwa 0,3 bis etwa 1,2 aufweisen. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf die durch dieses Verfahren darstellbaren Nahrungsmittelfraktionen.
  • Bekanntlich bestehen natürliche Fette im allgemeinen aus komplexen Gemischen von Triglyzeriden, in deren Verbund (feste) gesättigte Fettsäuren und (flüssige) ungesättigte Fettsäuren unterschiedlicher Kettenlänge eingelagert sind. Die Zusammensetzung in Fettsäuren und die Verteilung derselben im Inneren der Triglyzeridmoleküle sind kennzeichnend für jedes Öl und bestimmen dessen Schmelzpunkt. Jedoch treten im Falle von Gemischen aus natürlichen Fetten Zwischenlöslichkeitserscheinungen auf.
  • Was die Zusammensetzung des derzeit im Handel erhältlichen Palmöls betrifft, läßt sich ein bestimmtes Gleichgewicht zwischen dem Gesamtgehalt an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren beobachten, mit überwiegen der einen oder der anderen je nach Herkunftsland und Sorte. Die Verteilung der Fettsäuren im Molekül macht jedoch eine saubere Trennung in zwei Fraktionen schwierig: Die dreifach ungesättigten Triglyzeridmengen (mit drei ungesättigten Fettsäuren) und die dreifach gesättigten Triglyzeride (mit drei gesättigten Fettsäuren) sind schwach, wohingegen die zweifach gesättigten-einfach ungesättigten und die einfach gesättigten-zweifach ungesättigten sich in den heutzutage üblichen Sorten in nahezu gleichen Mengen, d.h.
  • von angenähert 45% finden, welche in der Zukunft mit neuen Palmsorten wie z.B. dem Hybrid von Guineensis-Melanococca herausgebracht werden könnten. Um ein den handelsüblichen Pflanzenölen vergleichbares Speiseöl darzustellen, ist erforderlich, ausgehend von dem Palmöl, die am meisten ungesättigten Triglyzeride (mit zwei oder mehr Doppelbindungen) abzutrennen, welche in der Hauptsache den Triglyzeriden mit zwei oder drei ungesättigten Fettsäuren im Molekül entsprechen.
  • Angesichts des zunehmenden Interesses für Palmöl auf dem Weltmarkt wurde sehr viel Forschung betrieben, um Trennverfahren für Palmöl und andere Fettstoffe mit benachbarten physikalischen Eigenschaften und einer benachbarten chemischen Zusammensetzung zu finden, um auf diese Weise Feststofffraktionen mit hohem Schmelzpunkt zu erhalten, die reich sind an gesättigten Fettsäuren, sowie Flüssigfraktionen von niedrigem Schmelzpunkt, welche reich sind an ungesättigten Fettsäuren.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Fraktionierverfahren für natürliche Fette nicht dazu geeignet sind, Fraktionen zu erhalten, in denen der Anteil an gesättigten Fettsäuren in den Feststofffraktionen und der ungesättigten Fettsäuren in den Flüssigfraktionen einwandfrei zufriedenstellend ist. In der Tat ist der chemische Aufbau des Palmölfetts ein begrenzender Faktor für den Trennvorgang, indem unabhängig von dem jeweils angewendeten Fraktionierverfahren ein Teil der ungesättigten Fettsäuren in der Feststofffraktion verbleibt.
  • Daraus wurde die Schlußfolgerung gezogen, daß eine zufriedenstellende Trennung nur dann erhalten werden kann, wenn der chemische Aufbau des Triglyzeridmoleküls im Palmöl aufgebrochen wird, um die ungesättigten Fettsäuren zu verdrängen, welche sich in den Triglyzeriden befinden, die aus zwei gesättigten Fettsäuren und einer ungesättigten Fettsäure bestehen, um eine dreifach ungesättigte Bildung oder wenigstens eine einfach gesättigte-zweifach ungesättigte Bildung zu erhalten.
  • Eines der wichtigsten und anpassungsfähigsten Mittel zur Veränderung des chemischen Aufbaus des Fetts zur bevorzugten Gewinnung der Gesamtmenge der im Ausgangs stoff enthaltenen ungesättigten Fettsäuren stellt die Interveresterung dar, die definiert werden kann als Modifizierung der Glyzeridstruktur des Fetts durch molekulare Neuordnung der Fettsäuren an dem Glyzerol durch Aufbrechen und Wiederzusammensetzen der Esterbindungen.
  • Auf diese Weise haben die Forschungen zu Verfahren geführt, bei denen die Fraktionierung mit der Interveresterung verknüpft wird.
  • Bei den bekannten Verfahren wird im allgemeinen eine überwiegende Fraktion erhalten, welche bestimmte Eigenschaften aufweist. Je nachdem, ob im wesentlichen eine Flüssigfraktion oder eine Feststofffraktion angestrebt wird, werden bei diesen Verfahren mehr oder minder erhöhte Fraktionier- und Interveresterungstemperaturen angewandt. So sind beispielsweise Verfahren bekannt, bei denen eine Feststofffraktion aus gemischtenTriglyzeriden durch Abkühlung des zu behandelnden Öls auf 4 bis 5 °C während 1 bis 5 Tagen und anschließende Interveresterung bei gleicher Temperatur während eines Zeitraums in der Größenordnung von 3 bis 5 Tagen erhalten wird, gefolgt von einer fraktionierten Kristallisation in einem geeigneten Lösungsmittel bei einer Temperatur von 20 bis 21 °C (U.S.-Patentschrift Nr. 2 442 535). In gleicher Weise läßt sich eine feine, gesättigte Triglyzeridkristalle (SSS) enthaltende Teststofffraktion durch Kristallisation und gleichzeitige Interveresterung bei Temperaturen erhalten, die fortschreitend von 21 bis 38°C ansteigen (U.S.-Patentschrift Nr. 2 875 066).
  • Bei anderen bekannten eriahren wird im wesenGlichen eine Flüssigfraktion angestrebt. Das ist insbesondere der Faii bei der U.S.-Patentschrift 2 442 539, nach welcher die Tnterveresterung bei einer Temperatur in der Größenordnung von 49 °C erfolgt, gefolgt von einer Fraktionierung bei 18°C in einem Lösungsmittel, das in einem Verhältnis von 4/1 in bezug auf das behandelte Öl vorgegeben wird, und einschließlich Umwälzstufen für die bei der Fraktionierung zusammen mit der Flüssigfraktion erhaltene Feststofffraktion.
  • Das ist gleicherweise der Fall bei dem in einer Veröffentlichung von Babin (Oleagineux, 29. Jahr Nr. 7, Juli 1974, Seiten 375-378) beschriebenen Verfahren, bei dem es sich um eine Fraktionierung durch Schleudern in Anwesenheit eines oberflächenspannungsaktiven Mittels handeLt, wodurch eine Feststofffraktionen und eine Flüssigfraktion erhalten werden.
  • Diese werden einer Interveresterung bei 33 bis 36°C unterworfen. Die Reihenfolge der zwei Verfahrensschritte läßt sich umkehren, um den Anteil und die Oualität der erhaltenen Flüssigfraktion zu verbessern. Ein Verfahren zur Darstellung einer Flüssigfraktion ist gleichfalls bereits vorgeschlagen worden.
  • Dabei handelt es sich um eine Transveresterungsumsetzung von Palmöl mit einem Fettsäureester eines Alkanols mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen (französische Patentschrift Nr. 75 35 734).
  • Aus dem Stand der Technik geht nicht hervor, daß sich mit dem gleichen Verfahren eine Flüssigfraktion mit einem über 75 liegenden Jodindex und zwei oder mehrere Feststofffraktionen erhalten lassen, welche sämtlich für die Lebensmittelindustrie brauchbar sind.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Herstellungsverfahren zur Darstellung eines Speiseöls ausgehend von Fetten mit einem erhöhten Gehalt an gesättigten Fettsäuren zu schaffen, welches besser an die Anforderungen der Praxis angepaßt ist als die auf das gleiche Ziel gerichteten, bereits vorgeschlagenen Verfahren, insbesondere indem es gestatten soll, ein Speiseöl darzustellen, welches vergleichbare Eigenschaften wie handelsübliche Speiseöle wie z.B. Erdnußöl und Olivenöl und insbesondere vergleichbare physikalisch-chemische Eigenschaften wie diese vorgenannten Öle aufweist, indem ausschließlich in zahlreichen Ländern vom Gesetzgeber zugelassene Verfahren angewandt werden Das Speiseöl soll darüberhinaus ein Verhältnis von Tokopherolen zu ungesättigten Fettsäuren aufweisen, welches nahr.ungswissenschaftlich äußerst günstig ist und überlegen ist dem der vorgenannten Speiseöle.
  • Das zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschlagene Verfahren zur Behandlung natürlicher Fette und insbesondere Palmöl oder einer Palmölfraktion mit einem zwishen 0,3 und etwa 1,2 liegenden Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren zur Herstellung einer oder mehrerer Nahrungsmittelfraktionen, von denen eine Fraktion aus einem Speiseöl mit erhöhtem Gehalt an ungesättigten Fettsäuren und ggf. eine andere Fraktion aus einer als Ersatzgrundstoff für Kakaobutter verwendbaren Feststofffraktion besteht, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zur Darstellung des Speiseols eine Interveresterungsumsetzung des Öls oder der zu behandelnden fraktion oder einer bereits einer Vorbehandlung unterworfenen Zwischenflüssigkeitsfraktion in Anwesenheit eines entsprechenden Interveresterungskatalysators bei einer wischen 20 und 80 OC liegenden Temperatur durchgeführt wird, wobei auf die Interveresterungsumsetzung folgt oder ggf. vor dieser durchgeführt wird wenigstens eine Fraktionierung vermittels Lösungsmitteln zur Fraktionierung von Fetten bei zwischen -20 und +35 OC liegenden Temperaturen, und eine Flüssigfraktion mit einem Jodindex von mehr als 75 und vorzugsweise mehr als 80 erhalten wird, die im wesentlichen ungesättigte Triglyzeride mit einem Gehalt an ungesättigten Triglyzeriden von mehr als 20%, jedoch keine isomere trans enthält und die Eigenschaften eines Speiseöls wie z.B. von Erdnußöl und Olivenöl aufweist.
  • Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Interveresterung des zu behandelnden Fetts direkt im Verlauf einer ersten Stufe bei zwischen 20 und 80 OC liegenden Temperaturen in Anwesenheit eines entsprechenden Interveresterungskatalysators, und man unterwirft im Verlaufe eines zweiten Verfahrensschritts das interveresterte Fett wenigstens einer Fraktionierung vermittels eines Fraktionierlösungsmittels für Fette bei einer zwischen -20 und +35 OC liegenden Temperatur.
  • Entsprechend einer anderen, vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Fraktionierschritt in einem einzigen Arbeitsgang ausgeführt, indem Lösungsmittel eingesetzt werden, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Trichlortrifluoräthan, Hexan und bei Temperaturen zwischen -20 OC und -10 OC, wobei das Gewichtsverhältnis von Fett zu Lösungsmittel zwischen 1/2 und 1/7 beträgt.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht der Fraktionierschritt aus wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Fraktioniervorgängen, nämlich einem ersten Fraktionierschritt des interveresterten Fetts vermittels eines Fraktionierlösungsmittels für Fette aus der Gruppe vorzugsweise von Trichlortrifluoräthan, Hexan, Isopropanol, Azeton, in einem Gewichtsverhältnis von Öl zu Lösungsmittel zwischen 1/0,5 und 1/7, während 2 bis 4 Stunden bei einer zwischen 0 und +35°C liegenden Temperatur, gefolgt von einem zweiten Fraktionierschritt der am Ausgang des ersten Fraktionierschritts enthaltenen Flüssigfraktion, in einem Fettfraktionierlösungsmittel, das vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Trichlortrifluoräthan und Hexan, in einem Gewichtsverhältnis von Öl zu Lösungsmittel zwischen 1/2 und 1/7, während 2 bis 4 Stunden, bei zwischen -10 und <0 OC liegenden Temperaturen, wodurch schließlich eine Flüssigfraktion erhalten wird, die im wesentlichen aus ungesättigten Triglyzeriden mit einem Gehalt an ungesättigten Triglyzeriden von mehr als 20% besteht und gewonnen wird durch Abtrennung von der gleichfalls erhaltenen Feststofffraktion.
  • Entsprechend einer Abänderung dieser Ausführungsform des Verfahrens kann die am Ausgang des zweiten Fraktionierschrittes erhaltene Feststofffraktion zum Eingang des Verfahrens rückgeführt und mit der zu behandelnden Fettmasse zusammengebracht werden, um gleichzeitig mit dieser interverestert zu werden Entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Interveresterungsumsetzung an einer Zwischenflüssigkeitsfraktion, die bereits wenigstens einem Fraktionierschritt unterworfen worden ist.
  • In diesem Falle besteht das erfindungsgemäße Verfahren aus zwei Fraktionierschritten des zu behandelnden Fetts. Dazu werden geeignete Fettfraktionierlösungsmittel eingesetzt in einem Anteil von dem 0,5- bs zum 7-fachen des Fettgewichts, bei zwischen +35 OC und -20 OC liegenden Temperaturen, um eine oder zwei Feststofffraktionen und eine Flüssigzwischenfraktion zu erhalten. Ein Interveresterungsvorgang der Flüssigzwischenfraktion wird erhalten in Anwesenheit eines geeigneten Interveresterungskatalysators bei einer zwischen 20 und 80 OC liegenden Temperatur. Die Hauptbehandlungsschritte sind zugeordnet einer zusätzlichen Fraktionierung der interveresterten Flüssigfraktion und können zugeordnet sein zusätzlichen Fraktionierschritten der einen oder der mehreren Feststofffraktionen. Diese zusätzlichen Fraktionierschritte werden ausgeführt mit geeigneten Fettfraktionierlösungsmitteln, wodurch vier Fraktionen erhalten werden, welche die Eigenschaften von Nahrungsmittelfetten aufweisen, nämlich wie folgt: eine Flüssigfraktion mit einem über 80 betragenden Jodindex, welche im wesentlichen aus ungesättigten Triglyzeriden mit einem Gehalt an ungesättigten Triglyzeriden von mehr als 20 besteht und Eigenschaften von Speiseölen wie z.B.
  • von Erdnußöl und Olivenöl aufweist, sowie eine Feststofffraktion mit einem zwischen 31 und 43 betragenden Jodindex, welche im wesentlichen aus 2-oleo-1,3-Dipalmitin besteht und als Ausgangsprodukt für Kakaobutterersatz verwendbar ist, eine Feststoff fraktion mit einem zwischen 33 und 43 betragenden Jodindex, welche gemischte Triglyzeride enthält und in unterschiedlichen Bereichen der Nahrungsmitteltechnik und insbesondere zur Margarineherstellung verwendbar ist, und schließlich eine Feststofffraktion mit einem 120 betragenden Jodindex, welche im wesentlichen aus gesättigten Triglyzeriden besteht und vorzugsweise verwendbar ist in der Lipidchemie oder in verschiedenen Gebieten der Lebensmitteltechnik.
  • Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein erster Fraktionierschritt bei einer zwischen 0 und +35 OC liegenden Temperatur ausgeführt, wobei eine Feststofffraktion erhalten wird, die im wesentlichen aus gesättigten Triglyzeriden besteht, die einen unter 20 betragenden Jodindex aufweisen, und eine Zwischenfeststofffraktion, welche einer neuen Fraktionierbehandlung bei einer zwischen +15 und -20 OC liegenden Temperatur unterworfen ist in dem 2- bis 7-fachen ihres Gewichts an Fraktionierlösungsmittel, wodurch eine Feststofffraktion erhalten wird, die im wesentlichen besteht aus dem 2-oleo-1,3-Dipalmitin, -welches verwendbar ist als Ausgangsstoff für Kakaobutterersatz, und eine Zwischenflüssigkeitsfraktion, welche einer Interveresterung in Anwesenheit eines geeigneten Katalysators bei einer Temperatur der Größenordnung von 80 OC während eines Zeitraums von 30 bis 60 Minuten unterworfen wird. Anschließend erfolgt von neuem eine Fraktionierung in einem Fraktionierlösungsmittel, das vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Trichlortrifluoräthan und Hexan, in einem Verhältnis bis zum 7-fachen des Gewichts der zu behandelnden interveresterten Flüssigfraktion, bei einer bis zu -20 OC betragenden Temperatur, um eine Feststofffraktion zu erhalten, die im wesentlichen aus gemischten Triglyzeriden besteht, welche einen zwischen 33 und 43 betragenden Jodindex aufweisen, und eine Flüssigfraktion, welche im wesentlichen aus ungesättigten Triglyzeriden mit einem Gehalt an ungesättigten Triglyzeriden von mehr als 20% besteht, einen über 80 betragenden Jodindex aufweist und die Eigenschaften von Speiseölen wie z.B. von Erdnußöl und Olivenöl hat.
  • Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der erste Fraktionierschritt des zu behandelnden Fetts bei einer zwischen +20 OC und -20 OC liegenden Temperatur entsprechend dem Gewicht des Fraktionierlösungsmittels ausgeführt, welches zwischen dem 1- bis 7-fachen des Gewichts des zu behandelnden Ausgangs stoffs betragen kann. Dadurch wird erhalten einerseits eine Feststofffraktion , die einer neuen Fraktionierung im Lösungsmittel unterworfen wird, wodurch eine Feststofffraktion erhalten wird, welche im wesentlichen aus gesättigten Triglyzeriden besteht, die einen unter 20 betragenden Jodindex aufweisen, und eine zweite Feststofffraktion, welche im wesentlichen aus dem 2-oleo-1,3-Dipalmitin besteht, und andererseits eine Zwischenflüssigkeitsfraktion, welche einer Interveresterungsbehandlung bei einer Temperatur in der Größenordnung von 80 OC in Anwesenheit eines geeigneten Interveresterungskatalysators unterworfen wird. Dann erhält man durch Fraktionierung in einem Fraktionierlösungsmittel vorzugsweise aus der Gruppe bestehend aus Trichlortrifluoräthan und Hexan in einem Verhältnis bis zum 7-fachen des Gewichts der zu behandelnden interveresterten Flüssigkeitsfraktion, bei einer Temperatur bis zu -20°C eine Feststofffraktionen, die im wesentlichen aus gemischten Triglyzeriden mit einem Jodindex zwischen 33 und 43, und eine Flüssigfraktion, welche im wesentlichen aus ungesättigten Triglyzeriden mit einem Gehalt an ungesättigten Triglyzeriden von mehr als 20% besteht, welche einen über 80 betragenden Jodindex aufweist und vergleichbare Speiseöleigenschaften wie Erdnußöl und Olivenöl hat.
  • Entsprechend der Erfindung wird das verwendete Fraktionierlösungsmittel vorteilhaft ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Trichlortrifluoräthan, Hexan, Isopropanol und Azeton.
  • Entsprechend der Erfindung werden gleicherweise die verschiedenen Fraktionierschritte des Verfahrens dadurch ausgewählt, daß eines oder mehrere Fraktionierlösungsmittel benutzt werden, die ausgewählt sind insbesondere aus der bereits oben genannten Gruppe.
  • Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Fraktionierschritte ausgeführt mit Mengen an Lösungsmittel, welche dem 0,5- bis 7-fachen des Gewichts des Fetts oder der zu behandelnden Fraktion bei der zwischen +35 OC und -20 OC betragenden Fraktioniertemperatur entsprechen, und zwar in Abhängigkeit von dem Lösungsmittelanteil in bezug auf das Fett und die zu behandelnde Fraktion, sowie in Abhängigkeit von dem verwendeten Lösungsmitteltyp.
  • Entsprechend einer anderen vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht die Interveresterung aus einer freien Interveresterung, die in ölphase bei der Temperatur zwischen 60 und 80 OC in Anwesenheit eines geeigneten Interveresterungskatalysators ausgewählt wird, der vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe von alkalischen Alkoholaten, wobei der Zeitraum von 30 bis 60 Minuten beträgt.
  • Entsprechend einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht die Interveresterung aus einer gerichteten Interveresterung in ölphase bei einer Temperatur in der Größenordnung von 20 - 40 OC in Anwesenheit eines geeigneten Interveresterungskatalysators, der vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe alkalischer Alkoholate, wobei der Zeitraum 1 bis 6 Stunden und vorzugsweise 1 bis 3 Stunden beträgt.
  • Entsprechend einer noch weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht die Interveresterung aus einer in Lösungsmittelphase ausgeführten, gerichteten Interveresterung bei einer Temperatur in der Größenordnung von angenähert 20 bis 40 OC in Anwesenheit eines geeigneten Interveresterungskatalysators, der vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe alkalischer Alkoholate, in einem Zeitraum von 1 bis 6 Stunden und vorzugsweise von 1 bis 3 Stunden, wobei das Lösungsmittel in einem Verhältnis von 0,05 bis 0,4 Gewichtsteile in bezug auf das zu behandelnde Fett eingesetzt wird.
  • Die verwendete Katalysatormenge beträgt vorzugsweise in der Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Gew.%, bezogen auf die der Interveresterung unterworfene Fraktion, und der verwendete Katalysator kann beispielsweise aus Natriummethylat bestehen.
  • Die Interveresterungsumsetzung wird im gewünschten Zeitpunkt unterbrochen durch Zerstörung des Katalysators in an sich bekannter Weise, und insbesondere durch Einführung von Wasser in einem Verhältnis von angenähert 3 Gew.% bezogen auf die interveresterte Fraktion, oder von Essigsäure in einer Menge von angenähert 1 Gew.% bezogen auf die interveresterte Fraktion.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet somit die Darstellung von vier Nahrungsmittel fraktionen mit bestimmten Eigenschaften ausgehend von natürlichen Fetten, die ein Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren zwischen angenähert 0,3 und angenähert 1,2 aufweisen. Durch das Verfahren werden besonders interessante Ausbeuten der vier Fraktionen erhalten, da die Ausbeute bei den heutigen Sorten höher ist als für die vergleichbaren Erdnuß- oder Olivenöle und zwischen 30% und sogar 70% liegt, während die Ausbeute an brauchbarer Feststofffraktion als Ausgangsstoff für Verkauf oder Ersatz wenigstens 10% und sogar 45% betragen kann. Die Ausbeute an Feststofffraktion, welche im wesentlichen aus gemischtenTriglyzeriden besteht, liegt in der Größenordnung von 10 bis 30%, und die Ausbeute an Feststofffraktion, welche im wesentlichen aus gesättigten Triglyzeriden besteht, liegt im allgemeinen zwischen 1 und 15%. Derartig hohe Ausbeuten gestatten die bestmöglichste Ausnutzung des eingesetzten Fetts.
  • Unter den durch das erfindungsgemäße Verfahren erhaltenen Fraktionen ist die Flüssigfraktion besonders interessant, da sie im wesentlichen aus ungesättigten Triglyzeriden mit einem Gehalt an ungesättigten Triglyzeriden von mehr als 20% besteht, ihr Jodindex über 75 und vorzugsweise über 80 beträgt und somit der Trübungsendpunkt unter 12 OC liegt.
  • Ihr Gehalt an Tokopherolen liegt über 0,035%, und ihr Gehalt an Tokopherolen in mg auf 100 g Fettstoff/mehrfach ungesättigte Fettsäuren beträgt mehr als 0,6%. Die Ausbeuten überschreiten 30% und können bis zu 54% für die heutzutage üblichen Sorten betragen. Für Palmölsorten, welche reich an ungesättigten Fettsäuren sind, so z.B. die Hybridzüchtung Guineensis-Melanococca können sie bis zu 75% erreichen.
  • Zum besseren Verständnis des hier verwendeten Ausdrucks "Trübungsendpunkt" oder PFT wird im nachfolgenden das Meßverfahren für diesen Trübungsendpunkt beschrieben. Eine Fettprobe (angenähert 50 ml) wird in ein Prüfrohr gegeben, in welches ein Präzisionsthermometer eingesteckt wird. Das Prüfglas wird von einem Plantel umgeben. Die Probe wird eine nachtlang auf -20 OC abgekühlt. Dann wird sie in einen Trog mit einem thermostatisch geregelten Wasserbad gebracht, dessen Temperatur zwischen +25 und +40 OC konstant gehalten wird. Sobald das Öl durchsichtig geworden ist, wird auf dem Präzisionsthermometer die Temperatur abgelesen, bei welcher diese Durchsichtigkeit erreicht worden ist, und diese Temperatur wird als "Auftrübungsendpunkt" bezeichnet.
  • Die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beinhaltet besondere Vorteile für die Aufbereitung des Palmöls, da das Verfahren eine optimale Ausnutzung des Palmöls gestattet.
  • In der Tat wird Palmöl aus der Palmölfrucht extrahiert, welche sich in tropischen Ländern (tropisches Afrika, Sumatra, Malaysia, tropisches Amerika) findet. Sie unterscheidet sich durch ihren verhältnismäßig hohen Gehalt an Palmitinsäure, welche bekanntlich eine gesättigte Fettsäure mit 16 Kohlenstoffatomen ist (angenähert 42% bei den heutzutage üblichen Sorten), und die einen verhältnismäßig niedrigen Gehalt an Oleinsäure und ungesättigter Fettsäure mit 18 Kohlenstoffatomen (angenähert 38% für die gleichen Sorten) aufweist, wohingegen das Erdnußöl und das Olivenöl jeweils angenähert 10% und angenähert 15% Palmitinsäure und angenähert 55% bzw. 65% Oleinsäure enthalten. Dieser verhältnismäßig hohe Gehalt an Palmitinsäure ist die Ursache für die schlechte Kältebeständigkeit des Palmöls und die Unmöglichkeit, dieses als Salatöl im gemäßigten Klima oder in den kalten Ländern Europas, Nordamerikas oder Japans zu verwenden.
  • Außer den vorgenannten Vorteilen aufgrund der optimalen Ausnutzung des Palmöls besteht ein anderer interessanter Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß die Flüssigfraktion an natürlichen Tokopherolen (Vitamin E) angereichert wird, was besonders bedeutsam ist im Hinblick auf die antioxidierenden und biologischen Eigenschaften. Das sei anhand der nachstehenden Tabelle kurz veranschaulicht: Palmölausgangs- Gewünschtes material Flüssigöl Gehalt an Tokopherolen (x) in mg/100 g Öl 58 95 (x) Die Tokopherolgehalte werden durch Oxidreduktion und dann kolorimetrisch nach den herkömmlichen Verfahren bestimmt und ausgedrückt in Äquivalenteinheiten von a-Tokopherol.
  • Die in der vorstehenden Tabelle angegebenen Zahlen betreffen das rett im gleichen Raffinationszustand (Öl zu Beginn der Geruchlosmacllung) .
  • Die Tokopherolkonzentration im flüssigen Öl bei Palmöl weist folgende Vorteile auf: a) Beibehaltung der Geschmackseigenschaften: Es ist wünschenswert, daß die am meisten ungesättigte (5lfraktion mit natürlochen Antioxigenen angereichert sein soll, da diese am meisten empfindlich j ist fiir Oxidation.
  • In dieser Ilinsicl1t (3estat:tet das erfindungsgemäße Verfahren die Darstellung eines flüssigen Öls, das zweckmäßig durch seine natürlichen Antioxigene geschützt ist und keinen Zusatz von synthetischen Antioxigenen wie z.B. BHA und BlIT benötigt, deren Verwendung in der Nahrungsmitteltechnik heutzutage in Frage gestellt ist.
  • Die weniger oxidierbaren Feststofffraktlonen enthalten ausreichende Tokopherolmengen für diesen Typ von Erzeugnis.
  • b) Gleichgewicht von Vitamin E zu mehrfach ungesättigten Fettsäuren: Neuere Arbeiten (vgl.: The Role of fats in human nutrition, herausgegeben von A.J. Vergroesen, Kapitel 9: "Linoleic acid intake and vitamine E requirement" von C.F. Jager, Seiten 381 - 425, Academic Press, Ausgabe 1975 -) haben die Bedeutung von Tokopherolen für die Verdauung von mehrfach ungesättigten Fettsäuren und insbesondere Linolsäure gezeigt.
  • In dieser Hinsicht dürfte das Palmöl ein sehr gutes Gleichgewicht zwischen Vitamin E und mehrfach ungesättigten Fettsäuren aufweisen (s. die Zeichnungsfigur auf Seite 425 der vorgenannten Arbeit). Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil der Anreicherung der Flüssigfraktion an Linolsäure, einer essentiellen Fettsäure, wobei jedoch die Tokopherole konzentriert werden, wodurch das gute Ausgangsgleichgewicht beibehalten wird, was dagegen bei den bekannten Verfahren für einen vergleichbaren Linolsäurewert nicht gewährleistet ist.
  • Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren ist von besonderem Interesse in seiner Anwendung auf die Behandlung von Palmöl der verschiedenen, heutzutage bekannten Sorten. Es ist ebenfalls vorteilhaft anwendbar auf die Behandlung neuer Sorten, sowie auf jedes andere Fett, in welchem der Anteil an gesättigten Fettsäuren zu hoch ist, um eine zufriedenstellende Fließfähigkeit im gemäßigten Klima zu gewährleisten.
  • Außerdem gestatten die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewendeten Fraktioniermodalitäten die Darstellung eines 1- bis 3-fach gesättigten, zweifach ungesättigten, symmetrischen Triglyzerids mit gewerblich interessanter Ausbeute, welches verwendbar ist als Ersatz für Kakaobutter und gute Verträglichkeit mit derselben aufweist.
  • Bei der Ausführung des erfindungsgemäi3.n Verfahrens arbeitet man wie folgt: I. Verfahrensgang entsprechend den FlieBdiagrammen la und ib der Zeichnung Vorzugsweise halbraffiniertes Palmöl wird einer Interv-restrungsumsetzung unterworfen.
  • a) Die Interveresterungsumsetzung kann frei (dem Zufall überlassen) erfolgen. In diesem Falle wird sie ausgeführt in Anwesenheit von 0,1 bis 0,2 Gew.% eines geeigneten Interveresterungskatalysators, beispielsweise vorzugsweise Natriummethylat oder metallisches Natrium oder einer Natrium-Kaliumlegierung, bei einer zwischen etwa 60 und etwa 80 OC liegenden Temperatur, während 30 bis 60 Minuten, unter Agitation und im Vakuum oder in einer inerten Atmosphäre.
  • b) Die Interveresterungsumsetzung kann geführt sein. In diesem Falle ist sie ausführbar in der Ölphase oder in einem Lösungsmittel wie z.B. vorzugsweise Trichlortrifluoräthan oder in Hexan in einem Verhältnis von Öl zu Lösungsmittel zwischen 1/0,05 bis 1/0,4, in Anwesenheit von 0,2 bis 0,4 Gew.% eines geeigneten Katalysators wie z.B. Natriummethylat oder metallisches Natrium oder Natrium-Kalium-Legierung, bei einer zwischen 30 und 40 OC liegenden Temperatur während eines Zeitraums von einer Stunde bis zu 24 Stunden, vorzugsweise von 1 bis 3 Stunden, unter Agitation und unter Vakuum oder in einer inerten Atmosphäre.
  • Sobald die freie oder geführte Interveresterung nach Ablauf der vorstehend angegebenen Zeit zu dem gewünschten Ziel geführt hat, wird der Katalysator deaktiviert durch Zusetzen von 2 bis 3 Gew.% Wasser oder 1 Gew.% Eisessigsäure, und vermittels geeigneter Mittel eliminiert.
  • Die interveresterte Fettmasse kann dann fraktioniert werden.
  • Die Fraktionierung des erhaltenen interveresterten Öls erfolgt dann auf eine der nachstehend angegebenen Weisen: 1. Entsprechend dem Fließdiagramm von Fig. 1a: Die Fraktionierung erfolgt in einem geeigneten Fraktionierlösungsmittel, vorzugsweise in Trichlortrifluoräthan oder auch in Hexan, wobei das Lösungsmittel zugesetzt wird in einem Verhältnis vom 2- bis zum 7-fachen des Gewichts des zu fraktionierenden Öls, bei einer zwischen -10 und -20 °C liegenden Temperatur, während 2 bis 4 Stunden, um eine Flüssigfraktion mit einem über 75 betragenden Jodindex zu erhalten, welche die physikalisch-chemischen Eigenschaften von handelsüblichen Speiseölen (Erdnuß- oder Olivenöl) aufweist.
  • 2. Verfahrensgang entsprechend dem Fließdiagramm von Fig. 1b: Der Fraktioniervorgang kann auch auf folgende Weise erfolgen: a) Eine erste Fraktionierung erfolgt in einem Fraktionierlösungsmittel aus der Gruppe bestehend aus z.B. Hexan, Trichlortrifluoräthan, Isopropanol, Azeton, bei zwischen 0 und +35 °C liegenden Temperaturen, wobei das Gewichtsverhältnis von Fett zu Lösungsmittel zwischen 1/0,5 und 1/7 liegt.
  • l) Die erhaltene Zwischenfraktion wird abgetrennt von einer bei der Fraktionierung gleichfalls erhaltenen Feststofffraktion und wird einer zweiten Fraktionierung in Lösungsmittelphase unterworfen. Das Lösungsmittel besteht vorzugsweise aus Trichlortrifluoräthan oder Hexan in einem Verhältnis a-on dem 2- bis 7-fachen des Gewichts des behandelten Öls, während eilles Zeitraums von 2 I)is 3 Stunden und bei einer zwischen -10 und -20°C liegenden Temperatur.
  • Die auf diese Weise erhaltene Flüssigfraktion weist einen über 75 liegenden Jodindex auf.
  • Die erhaltenen Feststofffraktionen bestehen im wesentlichen aus gesättigten- Glyzeriden und aus gemischten Trigl-yzeriden und sind verwertbar in der Lipidchemie und in verschiedenen Gebieten der Lebensmitteltechnik.
  • Die beim Ausgang der zweiten Fraktioniesung- errraltene Feststofffraktion. besteht im wesentlichen aus gemischten Triglyzeriden. Sie kann zum Anfang des Verfahrens rückgeführt werden, vorzugsweise im Verhältnis von angenähert 50% Feststofffraktion auf angenähert 50% zu behandelndes Palmöl, um von neuem der Interveresterungsumsetzung unterworfen zu werden, wodurch eine erhebliche Verbesserung der Gesamtausbeute an Flüssigfraktion erzielt wird.
  • II. Verf ahrensgang entsprechend dem Fließdiagramm 2 der Zeichnung.
  • A Vorzugsweise halbraffiniertes Palmöl wird einer Fraktionierbellandlung in Losungsmittelphase bei einer Temperatur in der Größenordnuny von 0 bis +35 °C unterworfen. Das Gewichtsverhältnis von Öl zu Lösungsmittel liegt zwischen 1/0,5 und 1/7 und vorzugsweise zwischen 1/0,5 und 1/4, und die Kristallisationsdauer beträgt von 2 bis 15 Stunden, vorzugsweise von 2 bis 4 Stunden.
  • Das Lösungsmittel wird vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Trichlortrifluoräthan, Hexan, Isopropanol und Azeton und besteht vorzugsweise aus Trichlortrifluoräthan.
  • Die Temperatur, welcher das Gemisch aus Palmöl und Lösungsmittel unterworfen wird, ist ausreichend niedrig angesetzt, um eine einwandfreie Abkühlung herbeizuführen, bei welcher die Kristallisation der gesättigten Triglyzeride von sehr hohem Schmelzpunkt, im wesentlichen von Tripalmitin, erfolgt.
  • Das Gemisch wird auf der vorgenannten Temperatur unter langsamer Agitation während der vorstehend angegebenen Zeitspanne gehalten, wonach sich der Gehalt an gesättigten Triglyzeridkristallen stabilisiert. Die kristallisierte Feststofffraktion (C1) wird von der Flüssigfraktion (F1) durch ein bekanntes Feststoff-Flüssigkeits-Trennverfahren, wie z.B. durch Filtration unter Druck auf dem Filtertuch getrennt, beispielsweise in Polyamid mit einer Porosität von 20Zu. Die C1-Fraktion wird auf dem Filter mit frischem Lösungsmittel gewaschen, und die Waschmischung wird in das Filtrat eingeführt.
  • Die mit einer Ausbeute von angenähert 1 bis 152 nach Elimination des Lösungsmittels erhaltene C1-Feststofffraktion {SSS) weist einen Jodindex unter 20 auf und läßt sich ohne weitere Aufbereitung weiterverwenden.
  • B: Die Zwischenflüssigkeitsfraktion F1, welche in einer Ausbeute in der Größenordnung von 85 bis 94t erhalten wird; wird von neuem einer Fraktionierung in Lösungsmittelphase bei einer niedrigeren Temperatur als bei der ersten Fraktionierung, nämlich zwischen +15 und -20 OC unterworfen. Das Gewichtsverhältnis von F1 zu Lösungsmittel liegt dabei vorzugsweise zwischen 1/2 und 1/7, und die Zeitdauer des Kristallisationsvorgangs beträgt von 2 bis 15 Stunden und vorzugsweise von 4 bis 6 Stunden.
  • Es wird vorzugsweise der gleiche Lösungsmitteltyp wie bei der ersten Fraktionierung eingesetzt.
  • Die Temperatur wird ausreichend niedrig gewählt, um die Kristallisation der Triglyzeride von erhöhtem Schmelzpunkt, im wesentlichen zweifach gesättigter-einfach ungesättigter Triglyeride hervorzurufen Die Fraktionierung erfolgt bei den vorgenannten Temperaturen und den vorgenannten Zeiten. Die kristallisierte Feststofffraktion (C2) wird dann von der Flüssigfraktion F2 durch Filtration getrennt und auf dem Filter wie vorstehend angegeben ausgewaschen.
  • Die Feststofffraktion C, welche nach Eliminierung des Lösuncrsmittels erhalten wird, besteht im wesentlichen aus einfach ungesättigten-zweifach gesättigten, symmetrischen Triglyzeriden, und insbesondere aus dem 2-oleo-1,3-Dipalmitin.(POP), welches einen ausgezeichneten Ausgangsstoff für Kakaobutterersatz darstellt. Die C2-Fraktion, deren Jodindex-zwischen 31 und 43 liegt, wird in einer Ausbeute von 10 bis 45% erhalten-und ist unverändert verwendbar.
  • C: Die Zwischenflüssigkeitsfraktion F2 wird einer freien oder geführten Interveresterungsumsetzung unterworfen.
  • Im ersteren Falle erfolgt die Interveresterung nach Elimination des Lösungsmittels in Anwesenheit eines Katalysators, welcher vorzugsweise aus Natriummethylat besteht, vorzugsweise im Verhältnis von angenähert 0,2 Gew.% von während einer Zeitdauer von angenähert 30 bis 60 Minuten, bei einer Temperatur in der Größenordnung von 60 bis 80 C. ~ OC.
  • Im zweiten Falle kann die geführt Interveresterung mit oder ohne Lösungsmittel in Anwesenheiteihes. Interveresterungskatalysators ausgeführt werden, der vorzugsweise eingesetzt wird aus der Gruppe alkalischer Alkoholate, beispielsweise Natriummethylat, in einem Verhältnis Vorl 0,2 bis 0,4 Gew.%, bezogen auf F2, während einer Zeitdauer von 1 bis 3 Stunden und bei einer zwischen 20 und 40 °C liegenden Temperatur.
  • Das verwendete Lösungsmittel ist vorzugsweise Hexan oder Trichlortrifluoräthan in einem Gewichtsverhältnis von öl zu Lösungsmittel zwischen 1/0,05 und 1/0,4.
  • Sobald die Interveresterungsreaktion beendet ist, wird der Katalysator durch Zusatz von z.B. 3% Wasser oder 1% Essigsäure zerstort.
  • Die auf diese Weise erhaltene interveresterte Flüssigfraktion wird auf übliche Weise gewaschen und getrocknet, nachdem das Lösungsmittel abgetrennt worden ist.
  • Die auf diese Weise behandelte interveresterte Flüssigfraktion wird dann von neuem einer Fraktionierung in ders-Lösungsphase bei einer Temperatur von vorzugsweise -;~~0-unterworfen. Das Gewichtsverhältnis von Flüssigfraktion zu Lösungsmittel liegt vorzugsweise in der Größenordnung von 1/3 zu 1/7, und die Kristallisationszeit liegt in der Größenordnung von 2 Stunden Das verwendete Lösungsmittel ist vorzugsweise Hexan oder Trichlortrifluoräthan.
  • Sobald die Kristallisation beendet ist, wird beispielsweise durch Filtrieren eine Feststoffraktion C3 von einer Flüssigfraktion F3 getrennt.
  • Die von ihrem Lösungsmittel befreite Feststofffraktion C3 wird in einer Ausbeute von 10 bis 30% erhalten und weist einen zwischen 33 und 43 betragenden Jodindex auf Sie besteht im wesentlichen aus gemischten Triglyzeriden, weI-cl1e in verschiedenen Bereichen der Lebensmittelindustrie und insbesondere bei der Margarineherstellung nach klassischer Raffination verwendbar sind.
  • Die von ihrem Lösungsmittel befreite rlüssigfraktion F3, welche in einer Ausbeute von angenähert 30 bis 70% erhalten wird, weist einen über 80 betragenden Jodindex auf.
  • Sie besteht im wesentlichen aus ungesättigten Triglyzeriden mit einem Gehalt an ungesättigten Triglyzeriden von mehr als 20% und hat Eigenschaften vergleichbar denen üblicher Speiseöle wie z.B. Erdnuß- und Olivenöl, und insbesondere Ilärtungs- und Enthärtungseigenschaften vergleichbar denen der genannten bekannten Öle. Sie ist mit Tokopherolen angereichtert, wie aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich ist: Palmöl Fest- Fest- Fest- Gewünschtes Ausgangs- stoff stoff stoff flüssiges stoff C1 C2 C3 (SSS) (POP) (SSI) Gehalt an Tokopherol (x) in mg/100 g (11 58 15 12 10 95 (x) Die Tokopherolgehalte werden bestimmt durch Oxidoreduktion und anschließend kolorimetrisch nach bekannten Verfahren und sind ausgedrückt in Äquivalentwerten von l-Tokopherol.
  • Die in der vorstehenden Tabelle angegebenen Zahlen beziehen sich auf das Fett im gleichen Raffinationszustand (Fett vor Beginn der Geruchlosmachung).
  • III. Verfahrensgang entsprechend dem Schema 3 der Zeichnung.
  • A: Vorzugsweise halbraffiniertes Palmöl wird einer Fraktionierung in Lösungsphase bei einer zwischen +20 0c und -20 OC betragenden Temperatur unterworfen. Das Gewichtsverhältnis von öl zu Lösungsmittel liegt dabei zwischen 1/0,5 bis 1/7. Die Kristallisationszeit beträgt vorzugsweise angenähert 2 Stunden, und das Lösung5mittel wird vorteilhaft ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Trichlortrifluoräthan, Hexan, Isopropanol, Azeton und besteht vorzugsweise aus Trichlortrifluoräthan.
  • Das Gemisch wird während der vorgenannten Zeit bei der vorgenannten Temperatur unter langsamer Agitation gehalten, um eine ausreichende Abkühlung herbeizuführen, so daß die Kristallisation der dreifach gesättigten Triglyzeride und der zweifach gesättigten-einfach ungesättigten Triglyzeride erfolgt, welche durch Filtration einer Flüssigfraktion getrennt werden, welche im wesentlichen besteht aus einfach gesättigten-zweifach ungesättigten Triglyzeriden.
  • Die Zwischenfeststofffraktion, welche in einer Ausbeute von angenähert 46% anfällt, weist einen Jodindex in der Größenordnung von 31 auf. Die Zwischenflüssigkeitsfraktion, die mit einer Ausbeute von angenähert 54% anfällt, weist einen Jodindex in der Größenordnung von 68 auf.
  • B: Die Zwischenfeststofffraktion wird erneut einer Fraktionierung bei einer etwas höheren Temperatur als im ersten Fraktionierschritt unterworfen, wobei die Temperatur um etwa +10 OC höher liegt. Diese zweite Fraktionierung erfolgt in Lösungsmittelphase, wobei das Gewichtsverhältnis von Öl zu Lösungsmittel bis zu 1/7 betragen kann.
  • Das Öl-Lösungsmittel-Gemisch wird einer langsamen Temperatur während angenähert 2 Stunden unterworfen, wonach zwei Feststofffraktionen C1 und C2 erhalten werden. Die Feststofffraktion C1, welche nach Ausscheidung des Lösungsmittels in einer Ausbeute in der Größenordnung von 10% anfällt, weist einen unter 20 betragenden Jodindex auf.
  • Sie besteht im wesentlichen aus gesättigten Triglyzeriden (SSS), welche unverändert verwendbar sind. Die Feststofffraktion C2, welche nach Ausscheidung des Lösungsmittels in einer Ausbeute in der Größenordnung von 35% anfällt, weist einen Jodindex in der Größenordnung von 40 auf.
  • Sie besteht im wesentlichen aus einfach ungesättigten-zweifach gesättigten, symmetrischen Triglyzeriden und insbesonderte aus 2-oleo-1,3-Dipalmitin, welche unverändert als Ausgangsprodukt für Kakaobutterersatz verwendbar ist.
  • C: Die beim Ausgang der zweiten Fraktionierung erhaltene Zwischenflüssigkeitsfraktion wird einer Interveresterung in Anwesenheit eines Katalysators unterworfen, der vorzugsweise zum Beispiel aus Natriummethylat besteht, das in einem Anteil von 0,2 bis 0,3 Gew.%, bezogen auf die zu veresternde Fraktion eingesetzt wird. Die Umsetzung erfolgt während 30 bis 60 Minuten bei einer Temperatur in der Größenordnung von 80 OC, vorzugsweise in Ölphase, läßt sich jedoch auch in Lösungsmittelphase unter den vorstehend unter IIc beschriebenen Bedingungen ausführen.
  • Sobald die Umsetzung beendet ist, wird der Katalysator vermittels bekannter Mittel und insbesondere durch Zusetzen von 3% Wasser oder 1% Eisessigsäure zerstört.
  • Die erhaltene veresterte Flüssigfraktion wird gewaschen und auf bekannte Weise getrocknet, nachdem das ggf. noch vorhandene Lösungsmittel entfernt worden ist.
  • Die auf diese Weise behandelte interveresterte Flüssigfraktion wird anschließend einer erneuten Fraktionierung in Lösungsmittelphase bei einer Temperatur von vorzugsweise -20°C unterworfen. Das Gewichtsverhältnis von Flüssigfraktion zu Lösungsmittel liegt vorzugsweise in der Größenordnung von 1/3 zu 1/7, und die Zeitdauer der Kristallisation liegt in der Größenordnung von 2 Stunden.
  • Das verwendete Lösungsmittel ist vorzugsweise Hexan oder Trichlortrifluoräthan.
  • Nach Beendigung der Kristallisation wird durch Filtrieren abgetrennt eine Feststofffraktion C3 mit einem Jodindex in der Größenordnung von 37, welche im wesentlichen aus gemischten Triglyzeriden besteht, die in unterschiedlichen Bereichen der Lebensmitteltechnik und insbesondere in der Margarineherstellung verwendbar sind, und eine Flüssigfraktion F3 mit einem Jodindex größer als 80, welche im wesentlichen aus ungesättigten Triglyzeriden mit einem Gehalt an ungesättigten Triglyzeriden von mehr als 20% besteht und vergleichbare Eigenschaften zu bekannten Speiseölen, insbesondere im Hinblick auf Erhärtung und Enthärtung aufweist. Diese Flüssigfraktion 73 ist außerdem wie vorstehend angegeben mit Tokopherolen angereichert.
  • Die Ausbeute der Feststofffraktion C3 liegt in der Größenordnung von 18% und die Ausbeute der Flüssigfraktion F3 liegt in der Größenordnung von 36%.
  • Außer den vorgenannten Verfahrensschritten umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren auch noch weitere Schritte, die im nachfolgenden beschrieben sind.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet insbesondere ein Verfahren zur erstellung mehrerer Nahrungsmittelfraktionen ausgehend von natürlichen Fetten, deren Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren zwischen angenähert 0,3 und angenähert 1,2 liegt. Neuartige Merkmale des Verfahrens sind außerdem die dabei erhaltenen Fraktionen, sowie die zur Ausführung des Verfahrens angewendeten Mittel. Das Verfahren läßt sich außerdem ggf. im Rahmen von Herstellungsverfahren aus führen.
  • Zum besseren Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dieses anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß diese Ausführungsbeispiele lediglich zur Veranschaulichung dienen und das Verfahren in keiner Weise begrenzen Beispiel 1 Ausgehend von entfärbtem oder geruchlos gemachtem Palmöl erfolgt eine geführte Interveresterung in Anwesenheit von 0,4% Natriummethylat bei abnehmender Temperatur von 60°C auf 25 °C, wobei die Interveresterungszeit zwischen 1 und 6 Stunden beträgt.
  • Nach Ablauf dieser Zeit wird die Interveresterung beendet durch Beseitigung des Katalysators durch Zusatz von 2% Wasser, gefolgt von zwei Waschvorgängen mit Wasser. Dann wird das Öl getrocknet und wie folgt fraktioniert: a) Eine erste Fraktionierung erfolgt in 0,5 Teilen Trichlortrifluoräthan nach 3 bis 4 Stunden Reifungszeit bei +20 OC.
  • Eine Flüssigfraktion wird durch Filtrieren abgetrennt.
  • Ein Feststoff C wird auf dem Filter mit frischem Lösungsmittel gewaschen. Der dabei erhaltene Waschrückstand wird dem Filtrat zugesetzt.
  • b) Das Filtrat (Flüssigfraktion + Lösungsmittel) wird mit dem 7-fachen seines Gewichts von Trichlortrifluorathan in bezug auf das vorhandene Fett versetzt und nach 2 bis 3 Stunden Reifungszeit bei -20 OC fraktioniert.
  • Die Flüssigfraktion besteht im wesentlichen aus ungesättigLen Triglyzeriden und wird durch Filtrieren von einer Feststofffraktion D abgetrennt. Das Lösungsmittel wird von den verschiedenen Fraktionen auf bekannte Weise wie z.B. durch Destillation, Verdampfen usw. ausgeschieden.
  • Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle I angegeben. TABELLE I
    Gew.-% Öl Feststoff C Feststoff D Hergest. PFT
    (SES) (SSI) flüss. Öl (°C)
    SSS SSI Ausbeute I.I. Ausbeute I.I. Ausbeute I.I.
    Ausgangs-
    Palmöl
    I.I. = 54 7,7 33,6 - - - - - - -
    Freie Inter-
    veresterung 14,4 27,6 18,4 12 45,5 51 32,9 83 12
    Geführte Inter-
    veresterung 1 h 20,7 18,8 24,7 4,8 32,6 53 40,6 87 9
    Geführte Inter-
    veresterung 6 h 28,7 10,7 30,9 1,6 21,9 57 41,6 87 6
    PTF = Trübungsendpunkt Beispiel 2 Es wird vorgegangen wie in Beispiel 1 beschrieben, jedoch mit dem Unterschied, daß der Feststoff D (SSI) einer forcierten Reinigung mit reinem Lösungsmittel unterworfen wird, welche gestattet, die Ausbeute an dem gewünschten Öl zu steigern, jedoch einen hohen Jodindex von mehr als 80 und einen zufriedenstellenden Trübungsendpunkt beizubehalten. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II angegeben. Tabelle II
    Gew.-% Öl Feststoff C Feststoff D Anfangsflüssigkeit A
    S3 S2O Ausbeute I.I. Ausbeute Ausbeute I.I. PFT
    Ausgangs-
    Palmöl I.I. = 52 5,8 31,8
    Gef. Interverest,
    1 h 20,7 17,4 24,9 4 30,3 43,6 85 10
    Gef. Interverest. 29,2 11,9 30,9 2 24,1 44,2 87 12
    6 h vor Spülen
    Nach Spülen ergibt sich aus dem Feststoff D ein gespülter Feststoff D und eine Reinigungsflüssigkeit A.
  • Die durch Reinigung extrahierte Flüssigkeit wird mit der Anfangsflüssigkeit vermischt und liefert eine Endflüssigkeit entsprechend untenstehend angegebenen Ergebnissen.
    Gespülter Fest- Reinigungsflüss. Endflüssigkeit A
    stoff D A
    Ausbeute I.I. Ausbeute I.I. + Ausbeute I.I. PFT
    Gef. Interverst.
    1 h 22,1 43 8,1 76 Anfangs- 51,7 81 10
    flüssigkeit A #
    Gef. Interverest.
    6 h 15,3 45 8,7 81 52,9 85 11
    Zusammengefaßt:
    Feststoff C Gespülter Feststoff D Endflüssigkeit A
    Ausbeute I.I. Ausbeute I.I. Ausbeute I.I. PFT
    Geführte Interver-
    esterung 1 h 24,9 4 22,1 43 51,7 81 10
    Geführte Inter-
    veresterung 6 h 30,9 2 15,3 45 52,9 85 11
    Beispiel 3 1 kg Palmöl wird in Ölphase interverestert, d.h, in freier Interveresterung, während 45 Minuten bei einer Temperatur von 80 OC. Anschließend erfolgt Fraktionierung bei -20 OC in Trichlortrifluoräthan in einem Verhältnis von Öl z zu Lösungsmittel von 1/7. Es wird erhalten eine Flüssigfraktion mit einem Jodindex von 78 in einer Ausbeute von 38% und mit einem Trübungsendpunkt bei 9 OC. Die Flüssigfraktion weist ausgezeichnete Erhärtungs-/Entrtungseigenschaften bei +15 OC auf (welche vergleichbar sind denen von Erdnußöl).
  • Die vorstehenden Beispiele gestatten, die folgenden Bedingungen und Eigenschaften festzulegen: Es wurde gefunden, daß bei Erhalt von 20% SSS durch geführte Interveresterung einer Flüssigkeitsausbeute von 52% erhalten wird.
  • Gleicherweise wird festgestellt, daß in bezug auf die freie Interveresterung die Unsättigung des Oleins durch geführte Interveresterung verbessert wird. Ab einem Erhalt von 20% SSS wird jedoch die maximale Unsättigung erreicht.
  • Weiterhin stellt man fest, daß der in den Beispielen 1 und 2 erhaltene nicht gewaschene Feststoff D immer einen Unsättigungsgrad in der Nähe des des Palmausgangsöls aufweist. Damit ist möglich, diese Fraktion zum Anfang des Verfahrens, d.h. zur Interveresterung in einem Gemisch von angenähert 50/50 mit dem Palmölausgangsstoff rückzuführen. Diese Rückführung hat die Wirkung, daß die Gesamtausbeute an der Flüssigfraktion des Verfahrens verbessert wird.
  • Weiterhin stellt man eine beachtliche Verbesserung des Trübungsendpunkts im Falle geführter Interveresterung in bezug auf freie Interveresterung fest.
  • Schließlich nimmt der Sättigungsgrad des Feststoff C mit dem Interveresterungsgrad zu.
  • Beispiel 4 Es wird ausgegangen von wahllos interverestertem Palmöl mit I.I. = 52.
  • 500 g dieses Fetts werden mit 250 g Hexan vermischt. Dann erfolgt Abkühlung auf +15 OC, wonach man die Kristalle während 2 Stunden wachsen läßt. Nach dieser Zeit werden die Kristalle abfiltriert und gewaschen.
  • Das Filtrat wird wiederaufgenommen und verdünnt, so daß sich ein Gewichtsverhältnis von Öl zu Lösungsmittel von 1 zu 3 ergibt. Es wird bei -20°C abgekühlt, und man läßt die Kristalle während 4 Stunden wachsen. Nach dieser Zeit wird filtriert, und die Kristalle werden mit frischem Lösungsmittel gewaschen. Nach Ausscheiden des Lösungsmittels aus jeder Fraktion ergeben sich die folgenden Ergebnisse: I.I. Ausbeute Feststoffreich an SSS 16 18 Zwischenfraktion 60 81 Feststoffreich an SSI 41-44 36 Flüssigkeit 75-76 45 Der Trübungsendpunkt der Flüssigfraktion liegt bei 11 OC, und der Enthärtungstest ist vergleichbar dem von Erdnußöl.
  • Der Gehalt an reduzierenden Tokopherolen (aktive Antioxigene) der erhaltenen Flüssigkeitsfraktion bei diesem Beispiel wurde kolorimetrisch gemessen durch die Methode unter Verwendung von Bathophenanthrolin, welche auf der Oxidation von Tokopherolen durch Eisenchlorid in alkoholischer Lösung beruht, unter Ausbildung des Komplexes Fe+ /Bathophenanthrolin, Meßwert ist die spezifische Extinktion des gebildeten gefärbten Komplexes bei 532 mµ.
  • Es werden folgende Ergebnisse erhalten: Flüssigkeitsfraktionen: vor Geruchlosmachung: 75 mg x/100 g Öl Nachgeruchlosmachung: 40 mgx/100 g Öl XEiffih-eTE ~~ ~ . Tokopherole, ausgedrückt in mg a-Tokopherol auf 100 g Öl.
  • Beispiel 5 Man nimmt Palmöl der Sorte Guineensis-Melanococca mit einem I.I. 68, das wahllos oder in geführter Weise nach den erfindungsgemäßen Bedingungen interverestert wird.
  • 375 g dieser Probe werden 375 g Trichlortrifluoräthan zugesetzt, es wird auf 0 OC abgekühlt, und die Mischung wird 3 Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten. Die sich bildenden Kristalle werden ausfiltriert und gewaschen.
  • Man erhält einerseits einen Feststoff, der reich ist an dreifach gesättigten (SSS), und andererseits ein Filtrat, welches die Zwischenfraktion enthält, die mit dem Lösungsmittel in einem Gewichtsverhältnis von Fett zu Lösungsmittel von 1/7 eingestellt und dann auf -20 OC abgekühlt Wird. Das Gemisch wird 3 Stunden lang auf dieser Temperatur belassen. Die erhaltenen Kristalle, welche reich sind an zweifach gesättigten -einfach ungesättigten, werden filtriert und gewaschen, und das Filtrat enthält die Flüssigfraktion des Palmöls, welche reich ist an ungesättigten Triglyzeriden.
  • Nach Abtrennung des Lösungsmittels von jeder Fraktion erhält man folgende Ergebnisse:
    Nach freier Inter- Nach geführter Nach geführter
    veresterung Interveresterung Interveresterung
    Ausbeute I.I. 1 Std. bei +35 C 6 Std. bei +350 C
    in X Ausbeute in % I.I. Ausbeute in X I.I.
    Feststoff SSS 9-10 23-24 18 21 20-23 32-38
    Feststoff SSI 19-21 45-47 14 50 15-17 50-52
    Flüssigkeit 69-71 78-79 68 84 61-63 85
    Dieses Beispiel zeigt sehr gut, daß ausgehend von einer geführten Interveresterungszeit von 1 Stunde eine Flüssigfraktion erhalten wird, die äquivalent ist derjenigen, welche nach 6 Stunden geführter Interveresterung erhalten wird. Sie ist jedoch viel mehr ungesättigt als die nach freier Interveresterung und fällt mit einer wesentlich besseren Ausbeute an als die, welche mit Palmöl vom Typ Elais Guineensis erhalten wird.
  • Beispiel 7 1 kg Palmöl wird bei -20 OC fraktioniert. Das Gewichtsverhältnis von Öl zu Trichlortrifluoräthan beträgt 1/7. Es wird eine Flüssigfraktion mit einem Jodindex von 72 in einer Ausbeute von 43% erhalten. Man bestimmt die Erhärtungs- und Enthärtungseigenschaften dieser Flüssigkeit durch Messung des Trübungsendpunkts und der Stabilität bei 15 OC, und diese Werte werden mit denen anderer Flüssigkeiten verglichen (Tabelle III).
  • TABELLE III
    Flüssigk.
    Beispiel 6 Flüssigkeit Flüss. Flüss. Flüss. Flüss.
    Beispiel 1 Bsp 2 Bsp 3 Bsp 4 Bsp 5
    nicht inter- Erdnußöl freie Interv. Interv. Interv. Interv. Interv. Freie Freie
    verestert Interv. 1 h 6 h 1 h 6 h frei Interv. Interv.
    PFT (°C) 14,5 - 12 9 6 9 9 11
    Stabilität unvollst. vollst.
    Enthärtg Enthärtg
    bei bleibt bei bleibt b. # wie Erdnußöl #
    + 15°C dieser Temp d. Temp
    trüb klar
    I.I. 72 83 87 87 81 85 78 78 75
    Diese Tabelle zeigt den Einfluß des freien oder geführten Interveresterungsschritts auf die physikalisch-chemischen Eigenschaften der gewünschten endgültigen Flüssigkeitsfraktion.
  • Es läßt sich feststellen, daß nach Interveresterung die Unsättigung der Flüssigkeit gleichzeitig mit der Abnahme des Trübungsendpunkts zunimmt und sich der Enthärtungstest verbessert, welcher vergleichbar wird dem von Erdnußöl.
  • In dieser Tabelle ist besonders hervorzuheben, daß lediglich die Flüssigkeit von Beispiels 6, welche ohne vorherige Interveresterung erhalten wird, in ihren Eigenschaften nicht zufriedenstellend ist.
  • Die entsprechend den Beispielen 1 bis 5 erhaltenen Flüssigkeiten sind vergleichbar dem Erdnußöl.
  • Zum Vergleich der Flüssigkeitsfraktion mit Erdnußöl im Hinblick auf Erhärtung und Enthärtung muß diese folgenden Spezifikationen entsprechen: S = gesättigt SSS L 0,7% 0 = Oleinsäure S20 ' 10% PFT < 12 °C (Trübungsendpunkt) Außerdem muß der Enthärtungstest wie nachstehend definiert äquivalent sein dem für Erdnußöl, wie aus der nachstehenden Tabelle IV hervorgeht: Tabelle IV SSS S2O PFT Enthärtung Lagerung + 2 Monate in % in % in °C bei +15 °C Freie Interveresterung 0,4 8,1 8 gut klar 0,1 10 15 schlecht Ablagerungen Geführte Interveresterung Endflüssigkeit Beispiel 2 1 Stunde 0,3 4 10 gut klar 6 Stunden 0,1 3,5 11 gut klar Man bestimmt die Eigenschaften der Erhärtung und der Enthärtung der erfindungsgemäßen Flüssigkeitsfraktionen durch Messung ihres Trübungsendpunkts, wie weiter oben angegeben ist, sowie ihre Stabilität bei 15 OC. Der Erhärtungs-Enthärtungstest besteht darin, daß das Öl eine Nacht über auf 0 OC abgekühlt und die Enthärtungszeit des ersetzten Öls bei +15 OC beobachtet wird. Der Enthärtungstest wird ausgeführt, wenn das Öl teilweise klar ist, und verglichen mit der Enthärtungszeit von Erdnußöl, das unter den gleichen Bedingungen wie die erfindungsgemäße Flüssigkeit abgekühlt worden ist.
  • Die nachstehende Tabelle V gibt die chromatographische Zusammensetzung der Flüssigkeitsfraktionen an, welche beim erfindungsgemäßen Verfahren erhalten werden, und zeigt diese im Vergleich zu denen von handelsüblichen Speiseölen. TABELLE V
    Erdnußöl Olivenöl Olivenöl Geführte Geführte Freie
    Afrika Spanien Tunesien Interv. 1h Interv. 6h Interv.
    (Mittelwert) (Mittelwert) (Mittelwert) Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3
    C 12 - C 14 1,8 1,7 1,2
    C 16 9,5 10,8 17,3 19 15,6 22
    C 18 1,7 3,1 2,0 2 1,8 2,7
    C 18= 63,7 78,5 62,1 58 61,3 54,5
    C 18== 18,5 5,7 15,0 17,3 17,9 18,9
    C 20 1,5 0,3 0,2 0,3 0,1 0,4
    C20= 1,3 - 0,3 < 0,1 0,3 -
    C 22 - C 24 3,7 - - - - -
    Gesättigte
    insgesamt 16,4 14,2 19,5 23,1 19,2 26,3
    Ungesättigte
    insgesamt 83,8 84,2 77,4 75,3 79,5 73,4
    Beispiel 7 Es wird wie im Schema von Fig. 3 vorgegangen.
  • 100 kg raffiniertes Palmöl mit einem Jodindex von 51, welche bei der Temperatur von 50 OC voll ausgelassen sind, werden mit 700 kg Trichlortrifluoräthan vermischt.
  • Das Gemisch, welches mit einer Geschwindigkeit von 0,1 OC pro Minute bis auf -10 OC abgekühlt wird, wird 2 Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten. Dann wird es im Vakuum auf Polyamidtuch mit einer Porosität 20 filtriert. Der Filterkuchen wird zweimal mit 50 kg frischem Lösungsmittel gewaschen.
  • Die Zwischenfeststofffraktion (verglc Fig. 3) wird einer erneuten Fraktionierung nach Einstellung der Verdünnung auf 1 Gewichtsteil Öl auf 7 Gewichtsteile Lösungsmittel bei +10 OC unterworfen. Nach Filtrieren, Reinigen und Abscheiden des Lösungsmittels durch Destillation wird ein Fett erhalten, das aus zwei klar unterscheidbaren Fraktionen besteht, nämlich einer Feststofffraktion C1, die in einer Ausbeute von 11% anfällt und im wesentlichen aus gesättigten Triglyzeriden (SSS) mit einem Jodindex von 7 besteht, und eine Feststofffraktion C2, die in einer Ausbeute von 35% anfällt und im wesentlichen aus symmetrischem Oleopalmitin mit einem Jodindex von 39 besteht.
  • Nach Abscheidung des Lösungsmittels wird die Zwischenflüssigkeitsfraktion (vgl. Fig. 3) wahllos während einer Stunde bei 80 OC interverestert, wobei 0,2% Natriummethylat als Katalysator eingesetzt werden.
  • Nach Zerstörung des Katalysators mit 3% Wasser, Schleudern und Waschen des Öls wird dieses bei 90 OC im Vakuum getrocknet und ist somit zur Fraktionierung bereit.
  • Diese erfolgt unter den gleichen Bedingungen wie bei der ersten Fraktionierung, mit der Ausnahme, daß die Fraktioniertemperatur -20°C beträgt. Nach Reinigung werden die Flüssigfraktion F3 und die Feststofffraktion C3 von Lösungsmittel befreit, gewogen und untersucht auf ihre chemische Zusammensetzung und ihre physikalischen Eigenschaften, gemeinsam mit zwei anderen vorher hergestellten Fraktionen.
  • Tabelle VI
    Ausbeute in bezug auf
    Fraktionen Jodindex
    das gesamte Palmöl
    Zwischenflüssigkeit 68 54 %
    Zwischenfeststoff 31 46 %
    Flüssigkeit F3 83 36 %
    3 (SII/sS1) 37 18 %
    2 (POP) 39 | 35 %
    C1 (SSS) 7 11 %
    Beispiel 8 Es wird entsprechend dem Schema von Fig 3 vorgegangen.
  • 1 kg raffiniertes Palmöl mit einem Jodindex von 51 wird bei 50°C mit 7 kg Trichlortrifluoroäthan vermischt, das eine Temperatur von -20°C aufweist. Das erhaltene Gemisch wird auf eine Temperatur von angenähert 0 °C abgekühlt.
  • Dieses Verfahren gestattet, die Abkühlzeit beträchtlich zu verkürzen. Die übrigen Verfahrensschritte entsprechen denen von Beispiel 7, mit der Ausnahme daß die Temperatur der ersten Fraktionierung -5 0c beträgt.
  • Es werden die folgenden Fraktionen erhalten: Tabelle VII
    Fraktionen Jodindex Ausbeute in bezug auf
    das gesamte Palmöl
    Zwischenflüssigkeit 65 60 %
    Zwischenfeststoff 31 40 %
    Flüssigkeit F3 | 84 23 %
    C3 (SII/SSI) 36 31 %
    2 (POP) 40 28 %
    1 (SSS) 9 12 %
    Beispiel 9 Es wird nach dem Schema von Fig. 3 vorgegangen.
  • Es wird anstelle von Trichlortrifluoräthan Hexan eingesetzt.
  • Die Verdünnungsgrade des Öls und die Temperaturen für die erste Fraktionierung sind: 1/4 (Volumenöl zu Volumenhexan) und -15 OC. Für die zweite Fraktionierung: 1/4 und -20 OC.
  • Für die dritte Fraktionierung: 1/4 und +10 OC. Die erhaltenen Palmölfraktionen haben die in der nachstehenden Tabelle VIII aufgeführten Eigenschaften. Die weiteren Verfahrensschritte bleiben identisch denen von Beispiel 7.
  • Tabelle VIII
    Ausbeute in bezug auf
    Fraktionen Jodindex
    das gesamte Palmöl
    Zwischenflüssigkeit! 68 56 t
    Zwischenfeststoff 30 44 %
    Flüssigkeit F3 84 38 %
    C3 (SSI/SII) 36 18 %
    C2 (POP) 38 34 %
    (SSS) nicht gemessen 10 t
    Beispiel 10 Für die erste Fraktionierung wird 95%-iges Isopropanol in einem Verdünnungsverhältnis von 1/3 (Volumen zu Volumen) eingesetzt. Die erhaltene Zwischenfeststofffraktion hat eine unterschiedliche Glyzeridzusammensetzung gegenüber den Feststoffen, welche unter Verwendung der vorgenannten polaren Lösungsmittel erhalten wurden. Der Gehalt an Partialglyzeriden (insbesondere Diglyzeriden) ist niedrig (s. nachstehende Tabelle IX).
  • Tabelle IX
    Schema 3 1-2 Diglyzeride 1-3 Diglyzeride
    in % in %
    Zwischenfeststoff,
    der mit einem apo-
    laren Lösungsmittel
    erhalten wurde
    (Hexan) 1,7 4,4
    Zwischenfeststoff,
    der mit einem pola-
    ren Lösungsmittel
    (Tsopropanol) erhal-
    ten wurde t 1,0 4 3,0
    Die Flüssigfraktion F1 wird nach vollständiger Ausscheidung des Alkohols interverestert und erfährt Interveresterungsbehandlung und zweite Fraktionierung, welche identisch sind denen in der Beschreibung der Beispiele 7 und 9.
  • Die nachstehende Tabelle X gibt die Zusammensetzung an Stearin-, Palmitin-, Olein- und Linolsäure der entsprechend den Beispielen 7 und 9 erhaltenen Flüssigfraktion F3 an.
  • Tabelle X
    F3 F3
    Beispiel 7 Beispiel 9
    c
    16 19,6 19,7
    C18 2,3 2,4
    C18= 51,8 51,5
    C18== 21,5 22,5
    Jodindex 83 84
    Ausbeute in
    zug auf das
    Ausgangs-
    palmöl 36 % 38 %
    Der Gehalt an reduzierenden Tokopherolen (aktive Antioxigene) der erhaltenen Flüssigfraktion F3 entsprechend Beispiel IX wurde kolorimetrisch gemessen nach der Methode mit Bathophenanthrolin, welche beruht auf der Oxidation von Tokopherolen durch Eisenchlorid in alkoholischer Lösung, an dem anschließend gebildeten Komplex Fe++ /Bathophenanthrolin, und Messung der spezifischen Extinktion des gebildeten gefärbten Komplexes bei 532 m/u.
  • Die Messung lieferte die folgenden Ergebnisse: Flüssigfraktion F3: Vorgeruchlosmachung: 50 mgx/100 g Öl Nachgeruchlosmachung: 40 mgx/100 g Öl XEinheit: Tokopherole, ausgedrückt in mg a-Tokopherol auf 100 g Öl.
  • Beispiel 11 Es wird nach dem Schema von Fig. 2 vorgegangen.
  • 1 kg Palmöl wird bei 0 °C in Lösungsmittelphase, welche aus 7 kg Trichlortrifluoräthan (in einem Gewichtsverhältnis von 1/7) besteht 2 Stunden lang kristallisiert.
  • Dann wird durch Filtrieren auf Polyamidtuch mit der Porosität von 20 /u getrennt eine Feststofffraktion C1 (SSS) mit einem Jodindex von 7, welche in der Lipidchemie verwendbar ist, und eine Flüssigkeitsfraktion F1 mit einem Jodindex von 54.
  • Die letztere wird mit dem 7-fachen ihres Eigengewichts von Trichlortrifluoräthan bei -15°C während 4 Stunden fraktioniert, wonach durch Filtrieren auf Polyamidtuch von 20 /u eine Feststofffraktion C2 (POP) mit einem Jodindex von 43 abgetrennt wird, welche als Ausgangsstoff für Kakaobutterersatz verwendbar ist. Außerdem ergibt sich bei der Trennung eine Flüssigfraktion mit einem Jodindex von 73, welche wahllos während 1 Stunde bei 80 OC in Anwesenheit von 0,3% Natriummethylat interverestert wird.
  • Nach Ablauf dieser Zeit wird die Interveresterung abgeschlossen durch Zerstörung des Katalysators, indem 3% Sisessigsäure zugesetzt werden. Die interveresterte Flüssigfraktion wird in Lösungsmittelphase im 7-fachen ihres Gewichts an Trichlortrifluoräthan während 2 Stunden bei -20 OC interverestert.
  • Durch Filtration wird abgetrennt eine Feststofffraktion C3, welche besteht aus gemischten Triglyzeriden mit einem Jodindex von 33 und insbesondere zur Margarineherstellung verwendbar ist, und eine Flüssigfraktion F3 mit einem Jodindex 85, deren Gehalt an Tokopherolen 79 mg/100 g vor Geruchlosmachung und 64 mg/100 g nach Geruchlosmachung beträgt.
  • In diesem Beispiel werden die folgenden Ausbeuten erhalten: Tabelle XI
    Fraktion Ausbeute in bezug auf das
    Gesamtpalmöl
    C1 10 %
    C2 42 %
    C3 12 %
    F3 36 %
    Die Eigenschaften der Erhärtung und der Enthärtung der im Beispiel 11 erhaltenen Flüssigfraktion F3 und der im Beispiel 7 erhaltenen Flüssigfraktion F3 wurden durch Messung des Trübungsendpunkts und der Stabilität bei -15 OC bestimmt.
  • Der Trübungsendpunkt (PFT) wird wie folgt gemessen: Eine Fettprobe (von angenähert SO ml) wird in ein Prüfrohr gegeben, in welches ein Präzisionsthermometer eingetaucht wird. Das Prüfrohr wird von einem Mantel umgeben. Die Probe wird eine nachtlang auf -20 OC abgekühlt und dann in einen Behälter mit einem Wasserbad gegeben, das thermostatisch auf eine Temperatur geregelt wird, die zwischen +25 und +40 OC liegt. Sobald das Öl klargeworden ist, wird auf dem Präzisionsthermometer der Temperaturwert abgelesen, bei welchem das öl klar geworden ist. Diese Temperatur wird dann als "Trübungsendpunkt" bezeichnet.
  • Der Erhärtungs-/Enthärtungstest besteht darin, daß das Öl eine nachtlang auf 0 OC abgekühlt und die Enthärtungszeit des ersetzten Öls bei +15 OC beobachtet wird. Die Enthärtungszeit wird als die Zeit angesehen, sobald das öl einwandfrei klar geworden ist, und verglichen mit der Enthärtungszeit von Erdnußöl, das unter den gleichen Bedingungen wie die erfindungsgemäße Flüssigkeit gekühlt worden ist.
  • Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle XII angegeben, wobei Vergleichswerte mit Erdnußöl angegeben sind: Tabelle XII
    Erdnußöl Flüssigkeit P3 Flüssigkeit F3
    Beispiel 7 Beispiel 11
    PFT 80 c 9 OC
    Stabilität Vollständige Vollständige Vollständige
    bei + 15 oC Enthärtung, Enthärtung bei Enthärtung bei
    bleibt bei +15 OC, bleibt +15 OC, bleibt
    dieser Tem- bei dieser Tem- bei dieser Tem-
    peratur klar peratur klar peratur klar
    1.1. 93,3 83 85
    Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, gestattet das Verfahren unabhängig von dem jeweils gewählten Verfahrensgang die erstellung mehrerer Nahrungsmittelfraktionen ausgehend von natürlichen Fetten, welches in bezug auf bekannte Verfahren viele erhebliche Vorteile aufweist, von denen einige im vorstehenden genannt worden sind. Weitere Vorteile zeigen sich bei der Ausführung des beschriebenen Verfahrens.

Claims (26)

  1. Titel: Verfahren zur Herstellung mehrerer Nahrungsmittelfraktionen aus natürlichen Fetten, wie z.B. Ölen oder Fetten und insbesondere Palmöl P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zur Herstellung mehrer Nahrungsmittelfraktionen aus natürlichen Fetten und insbesondere Palmöl oder einer Palmölfraktion mit einem erhöhten Gehalt an gessttigten Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß natürliche Fette, welche ein Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettspuren zwischen etwa 0,3 bis etwa 1,2 aufweisen, verwendet werden.
  2. 2. Verfahren zur Behandlung natürlicher Fette und insbesondere Palmöl oder einer Palmölfraktion mit einem zwischen etwa 0,3 und etwa 1,2 liegenden Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren zur erstellung einer oder mehrerer Nahrungsmittelfraktionen, von denen eine Fraktion aus einem Speiseöl mit erhöhtem Gehalt an ungesättigten Fettsäuren und ggf. eine andere Fraktion aus einer als Ersatzgrundstoff für Kakaobutter verwendbaren Feststofffraktion besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zur Darstellung des Speiseöls eine Interveresterungsumsetzung des Öls oder der zu behandelnden fraktion oder einer bereits einer Vorbehandlung unterworfenen Zwischenflüssigkeitsfraktion in Anwesenheit eines entsprechenden Interveresterungskatalysators bei einer zwischen 20 und 80 OC liegenden Temperatur durchgeführt wird, wobei auf die Interveresterungsumsetzung folgt oder ggf. vor dieser durchgeführt wird wenigstens eine Fraktionierung vermittels Lösungsmitteln zur Fraktionierung von Fetten bei zwischen - 20 und + 35 OC liegenden Temperaturen, und eine Flüssigfraktion mit einem Jodindex von mehr als 75 und vorzugsweise mehr als 80 erhalten wird, die im wesentlichen ungesättigte Triglyzeride mit einem Gehalt an ungesättigten Triglyzeriden von mehr als 20%, jedoch keine isomere trans enthält und die Eigenschaften eines Speiseöls wie z.B. von Erdnußöl und Olivenöl aufweist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Interveresterung an dem Öl oder der zu behandelnden fraktion ausgeführt wird, das interveresterte Fett wenigstens einer Fraktionierung unterworfen und eine Flüssigfraktion erhalten wird, deren Trübungsendpunkt unter 12 OC liegt, und die einen Gehalt an dreifach gesättigten Triglyzeriden von weniger als 0,6%, einen Gehalt an zweifach gesättigten einfach gesättigten Triglyzeriden von weniger als 10%, und einen Enthärtungstest analog dem von Erdnußöl aufweist, und deren Konzentration an Tokopherolen in bezug auf den Gehalt an Tokopherolen des Ausgangspalmöls angereichert ist, wobei jedoch das günstige Verhältnis von Tokopherolen zu mehrfach ungesättigten Fettsäuren des Speiseöls erhalten bleibt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fraktionierungsschritt wenigstens zwei aufeinanderfolgende Fraktionierungen umfaßt, nämlich eine erste Fraktionierung des interveresterten Fetts vermittels eines entsprechenden Lösungsmittels zur Fraktionierung von Fetten, vorzugweise aus der Gruppe bestehend aus Trichlortrifluoräthan, Hexan, Isopropanol und Azeton, in einem Gewichtsverhältnis von Öl zu Lösungsmittel zwischen 1/0,5 und 1/7, während 2 bis 4 Stunden, bei einer zwischen 0 und 35 OC liegenden Temperatur, gefolgt von einer zweiten Fraktionierung der aus der ersten Fraktionierung erhaltenen Flüssigfraktion in einem Losungsmittel zur Fraktionierung von Fetten, vorzugswese aus der Gruppe bestehend aus Trichlortrifluoräthan und Hexan, in einem Gewichtsverhältnis von Öl zu Lösungsmittel zwischen 1/2 und 1/7, während 2 bis 4 Stunden, bei zwischen - 10 und - 20 OC liegenden Temperaturen, wobei eine flüssige Nahrungsmittelfraktion erhalten wird, die aus ungesättigten Triglyzeriden besteht, welche durch Abtrennung der gleichfalls erhaltenen Feststofffraktion gewonnen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die am Ausgang der zweiten Fraktionierung erhaltene Feststofffraktion zum Anfang des Verfahrensganges zu dem zu behandelnden Fett rückgeführt und zusammen mit diesem interverestert wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl oder die zu behandelnde Ölfraktion wenigstens einem Fraktionierungsschritt vermittels Lösungsmitteln zur Fraktionierung von Fetten in einem Verhältnis vom 0,5- bis zum 7-fachen des molgewichts bei zwischen + 35 OC und - 20 OC liegenden Temperaturen unterworfen wird, um eine Feststofffraktion und eine Zwischenflüssigkeitsfraktion zu erhalten, welche der Interveresterungsumsetzung unterworfen wird, gefolgt von einem oder mehreren zusätzlichen Fraktionierschritten der interveresterten Zwischenflüssigkeitsfraktion, wobei die Hauptbehandlungsschritte verbunden sein können mit zusätzlichen Fraktionierschritten für die Feststofffraktionen, und vermittels der zusätzlichen Fraktionierungen vermittels eines geeigneten Fettfraktionierlösungsmittels vier Fraktionen dargestellt werden, welche die Eigenschaften von Speisefetten aufweisen, nämlich die Flüssigfraktion enthält im wesentlichen ungesättigte Triglyzeride, eine Feststofffraktion mit einem zwischen 31 und 43 betragenden Jodindex enthält im wesentlichen das 2-oleo-1,3-Dipalmitin, verwendbar als Ausgangsstoff für Kakaobutterersatz, eine Feststofffraktion mit einem zwischen 33 und 43 betragenden Jodindex, welche vermischte Triglyzeride enthält und in verschiedenen Bereichen der Nahrungsmittelindustrie und insbesondere zur Margarineherstellung verwendbar ist, und eine Feststofffraktion mit einem unter 20 liegenden Jodindex, welche im wesentlichen gesättigte Triglyzeride enthält und die Eigenschaften eines brauchbaren Lebensmittels aufweist und vorzugsweise in der Lipidchemie oder in unterschiedlichen Bereichen der Nahrungsmitteltechnik verwendbar ist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Fraktionierungsschritt bei einer zwischen 0 und +35°C betragenden Temperatur für ein Verhältnis von Öl zu Lösungsmittel zwischen 1/0,5 und 1/7 ausgeführt und eine Feststofffraktion dargestellt wird, welche im wesentlichen aus gesättigten Triglyzeriden mit einem unter 20 betragenden Jodindex besteht, die Eigenschaften von Lebensmitteln aufweist und für verschiedene Bereiche der Lebensmitteltechnik und Lipidchemie verwendbar ist, und eine Zwischenflüssigkeitsfraktion, welche von Neuem der Fraktionierung bei einer zwischen +15 und -20 OC liegenden Temperatur in dem 2- bis 7-fachen ihres Gewichts von Fraktionierlösungsmittel unterworfen wird, um eine Feststofffraktion zu erhalten, welche im wesentlichen aus 2-oleo-1,3-Dipalmitin besteht, welches als Ausgangs stoff für den Ersatz von Kakaobutter verwendbar ist, sowie eine Zwischenflüssigkeitsfraktion, welche in Anwesenheit eines Katalysators bei einer in der Größenordnung von 20 bis 80 OC liegenden Temperatur während angenähert einer halben Stunde bis zu 6 Stunden einer Interveresterung unterworfen wird, gefolgt von einer neuen Fraktionierung in einem Fraktionierlösungsmittel, das vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Trichlortrifluoräthan und Hexan, vorhanden in einem Verhältnis bis zum 7-fachen des Gewichts der zu behandelnden interveresterten Flüssigfraktion, bei einer bis zu -20 OC gehenden Temperatur, um eine Feststofffraktion zu erhalten, welche im wesentlichen aus gemischten Triglyzeriden besteht, welche einen zwischen 33 und 43 betragenden Jodindex aufweisen und in verschiedenen Bereichen der Lebensmitteltechnik und insbesondere zur X,argarineherstellung verwendbar sind, und eine Flüssigfraktion, welche im wesentlichen aus ungesättigten Triglyzeriden mit einem Gehalt an ungesättigten Triglyzeriden von mehr als 20%, einem über 80 betragenden Jodindex besteht und die Eigenschaften von Speiseölen wie z.B. von Erdnußöl und Olivenöl aufweist.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stufe des zu fraktionierenden Öls bei einer zwischen +20 OC und -20 OC liegenden Temperatur je nach dem zwischen dem 1- bis 7-fachen des Gewichts des zu behandelnden Öls betragenden Gewichts des Fraktionierlösungsmittels ausgeführt und dargestellt wird einerseits eine Feststofffraktion, welche von neuem einer Fraktionierung im Lösungsmittelmilieu unterworfen wird, wodurch eine Feststofffraktion gewonnen wird, die im wesentlichen aus gesättigten Triglyzeriden besteht, einen unter 20 betragenden Jodindex aufweist'und die Beschaffenheit eines Lebensmittels hat, sowie verwendbar ist in verschiedenen Gebieten der Lebensmittelindustrie und in der Lipidchemie, und eine zweite Feststofffraktion, welche im wesentlichen aus 2-oleo-1,3-Dipalmitin besteht, welches als Ausgangsprodukt für den Ersatz von Kakaobutter verwendbar ist, sowie andererseits einer Zwischenflüssigkeitsfraktion, welche einer Interveresterungsbehandlung unterworfen wird bei einer in der Größenordnung von 20 bis 80°C betragenden Temperatur unter Vorhandensein eines entsprechenden Interveresterungskatalysators, wodurch eine Feststofffraktion erhalten wird, die im wesentlichen aus gemischten Triglyzeriden besteht, die einen bis zu 43 betragenden jodindex aufweisen und in verschiedenen Bereichen der Lebensmittel technik und insbesondere zur Margarineherstellung verwendbar sind, und eine Flüssigfraktion mit einem über 80 betragenden Jodindex, welche ähnliche Eigenschaften wie Speiseöle wie z.B. Erdnußöl und Olivenöl aufweist.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Fraktionierlösungsmittel vorzugsweise ausgewählt sind aus der Gruppe, die besteht insbesondere aus Trichlortrifluoräthan, Hexan, Isopropanol und Azeton.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Darstellung der Flüssigfraktion mit einem über 80 betragenden Jodindex das oder die Fraktionierlösungsmittel vorzugsweise ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend insbesondere aus Trichlortrifluoräthan und Hexan.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen verfahrensgemäßen Fraktionierstufen ausgeführt werden mit einem oder mit mehreren Fraktionierlösungsmitteln, welche getrennt bzw. als Gemisch eingesetzt werden.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fraktionierungen mit einer Menge an Lösungsmittel ausgeführt werden, welche das 0,5-bis 7-fache des Ölgewichts oder des Gewichts der behandelten Fraktion darstellt, wobei die Fraktioniertemperatur zwischen +35°C und -20°C in Abhängigkeit vom Lösungsmittelanteil in bezug auf den Anteil an Öl oder behandelter Fraktion und vom verwendeten Lösungsmitteltyp beträgt.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Interveresterung als freie Interveresterung in der öl phase bei einer zwischen 60 und angenähert 80 OC liegenden Temperatur während 30 bis 60 Minuten in Anwesenheit eines entsprechenden Interveresherungskatalysators ausgeführt wird.
  14. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Interveresterung als geführte Interveresterung in der Ölphase bei einer in der Größenordnung von 20 bis twa 40 OC liegenden Temperatur während eines Zeitraums von 1 bis 24 Stunden und vorzugsweise 1 bis 3 Stunden in Anwesenheit eines entsprechenden Interveresterungskatalysators ausgeführt wird.
  15. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Interveresterung als direkte Interveresterung in Lösungsmittel.phase bei einer zwischen 20 und angenähert 40 OC liegenden Temperatur während 1 bis 24 Stunden und vorzugsweise 1 bis 3 Stunden in Anwesenheit eines entsprecl1enden Interveresterungskatalysators ausgeführt wird.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die geführte Interveresterung in einem Lösungsmittel ausgeführt wird, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus halogenierten oder nicht halogenierten Kohlenwasserstoffen wie z.B. Trichlortrifluoräthan oder insbesondere Hexan.
  17. 17. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel in einem Gewichtsverhältnis Fett zu Lösungsmittel zwischen 1/0,05 und 1/0,4 eingesetzt wird.
  18. 18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der lnterveresterungskatalysator ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus den alkalischen Alkoholaten wie z.B. insbesondere Natriummethylat oder auch einer Natrium-Kalium-Legierung, wobei der Katalysator in einem Verhältnis von 0,1 bis 0r4 Gew.% in bezug auf das Gewicht des zu behandelnden Produkts eingesetzt wird.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fraktionierschritt in einem einzigen Arbeitsgang ausgeführt wird mit einem Lösungsmittel aus der Gruppe bestehend aus Trichlortrifluoräthan und Hexan, bei einer zwischen -20 QC und -10 OC liegenden Temperatur, wobei das Gewichtsverhältnis von Fett zu Lösungsmittel zwischen 1/2 und 1/7 liegt.
  20. 20. Flüssigfraktion, die aus dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 12 bis 18 gewinnbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen besteht aus ungesättigten Triglyzeriden mit einem Gehalt an ungesättigten Triglyzeriden von mehr als 20%, einem Jodindex, der gleich oder größer ist 75 und vorzugsweise größer als 80, und daß sie keine isomere trans aufweist und den folgenden Spezifikationen entspricht: Trübungsendpunkt: unter 12 OC Gehalt an dreifach gesättigten Triglyzeriden: unter 0,6t Gehalt an zweifach gesättigten-einfach ungesättigten Triglyzeriden: unter 10% Enthärtungstest: gleich dem von Erdnußöl Trokopherolgehalt: größenordnungsmäßig 0,088 Gew. % Verhältnis Trokopherole, ausgedrückt in mg auf 100 g Fett/ mehrfach ungesättigte Fette in t: über 0,6.
  21. 21. Feststofffraktionen, die durch das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 5 bis 18 darstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus wenigstens vier bestehen, nämlich einer Flüssigfraktion mit einem iiber 80 betracjenden Jod index, welche im wesentlichen aus ungesättigten Triglyzeriden mit einem Gehalt an ungesättigten Triglyzeriden von mehr als 20%, jedoch ohne isomere trans besteht und die Eigenschaften von Speiseölen wie z.B. Erdnußöl und Olivenöl aufweist, einer Feststofffraktion mit einem zwischen 31 und 43 betragenden Jodindex, welche im wesentlichen 2-oleo-1,3-Dipalmitin enthält und als Ausgangsprodukt für den Ersatz von Kakaobutter verwendbar ist, einer Feststofffraktion mit einem zwischen 33 und 43 betragenden Jodindex, welche gemischte Triglyzeride enthält und in verschiedenen Bereichen der Nahrungsmitteltechnik und insbesondere zur Margarineherste ilung verwendbar ist, und einer Feststofffraktion mit einem unter 20 betragenden Jodindex, welche im wesentlichen aus gesättigten Triglyzeriden besteht, die Eigenschaften eines Lebensmittels aufweist und in unterschiedlichen Bereichen der Lebensmitteltechnik und in der Lipidchemie verwendbar ist.
  22. 22. Fraktionen nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß sie darstellbar sind mit Ausbeuten von angenähert 30 bis 70% für die Flüssigfraktion, vergleichbar den natürlichen Speiseölen, von angenähert 10 bis 45% für die Feststofffraktion POP, verwendbar als Ausgangsprodukt für Kakaobutterersatz7 von angenähert 10 bis 30% für die Feststofffraktion SSI/SIT, verwendbar in unterschiedlichen Bereichen der Lebensmittelindustrie und insbesondere zur tIargarineherstellung, und von angenähert 1 bis 15% für die Feststofffraktion SSS verwendbar in unterschiedlichen Bereichen der Lebensmitteltechnik und in der Lipidchemie.
  23. 23. Flüssigfraktion nach einem der Ansprüche 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß sie keine isomere trans enthälX , daß sie einen über 80 betragenden Jodlndex, einen Gehalt an Trokopherolen größer als 30 mg/100 g Flüssigfraktion, einen Trübungsendpunkt unter 12 OC, einen unter 0,6% betragenden Gehalt an 555, einen unter 10% betragen den Gehalt an SSI und einen EnthärtuncJstest vergleichbar dem von Erdnußöl aufweist.
  24. 24. Feststofffraktion nach einem der Ansprüche 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß sie überwiegend symmetrisches Oleodipalmitin (POP) enthält, in dem sie einen zwischen 31 und 43 betragenden Jodindex aufweist und als Ausgangsprodukt für Kakaobutterersatz verwendbar ist.
  25. 25. Feststofffraktion nach einem der Ansprüche 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus gemischten Triglyzeriden SSI/SII mit einem Jodindex zwischen 33 und 43 besteht, und daß sie in unterschiedlichen Bereichen der Nahrungsmittelindustrie und insbesondere zur Margarineherstellung verwendbar ist.
  26. 26. Feststofffraktion nach einem der Ansprüche 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen besteht aus gesättigten Triglyzeriden SSS mit einem unter 20 betragenden Jodindex und daß sie in verschiedenen Bereichen der Lebensmitteltechnik und in der Lipidchemie verwendbar ist.
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