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VORRICHTUNG ZUM BOHREN VON ZÄHNEN
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Das Objekt vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum Bohren
von Zähnen o.a., umfassend einen Drehmotor und einen mit Hilfe von Kraftübertragungsorganen
an den Drehmotor angeschlossenen, vom Drehmotor in Drehung versetzten Wirkglied,
zu dem eine Bohrer-Befestigungshülse und die Bohrer-Befestigungselemente zur Befestigung
des in die Befestigungshülse einzusetzenden Bohrers im Wirkglied gehören, wobei
sich im Schaft des Bohrers eingelassen eine Verriegelungskerbe zur drehfesten Verriegelung
des Bohrers im Wirkglied befindet.
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Die oben vorgestellten typischen, zur odontologischen Verwendung bestimmten
Vorrichtungen sind bei Zahnärzten in alltäglichem Gebrauch. Zur Vorrichtung gehört
auch ein Gehäuse mit Drehmotor-Kontrolleinrichtung und den Bedienungseinrichtungen
der Befestigungselemente. Die Vorrichtung ist im Allgemeinen elektrisch betrieben,
man kennt jedoch auch ähnliche dr'uckluftbetriebene chirurgische Einrichtungen.
Das Wirkglied ist in Bezug auf das Gehäuse entweder gerade oder rechtwinkelig. Daher
bezeichnet man die Vorrichtung auf Grund ihrer Form gewöhnlich als Winkel-oder Gerad-Stück.
Die Vorrichtung kennt mann u.a. aus der schweizerischen Patentveröffentlichung Nr.
581 463.
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Den eigentlichen Bohrer befestigt man in der oben dargestellten zur
odontologischen Verwendung vorgesehenen Vorrichtung mit Hilfe von Befestigungselementen.
Der Schaft des Bohrers ist aus einem Zylinderstck geformt, von dem ein Rastsegment
abgenommen und in dem umlaufend eine Nut mit Abstand vom Bohrerende eingelassen
ist. In
die Befestigungshiilse des Wirkgliedes gehört ein dem aus
dem Schaft des Bohrers abgenommenen Rastsegment entsprechender Anschlag, ausserdem
ist die Vorrichtung mit einem in die den Bohrer umlaufende Nut hineinragenden Schliesstiick
zur dreh-und bewegungsfesten Verriegelung des Bohrers in seiner Axialrichtung im
Wirkglied ausgerüstet. Eine mit dieser Art von Befestigungsmechanismus ausgerüstete,
zur odontologischen Verwendung vorgesehene Vorrichtung vertreibt u.a. Kaltenbach
& Voigt in der Bundesrepublik Deutschland.
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Im oben dargestellten, bekannten Zahnbohrer-Befestigungsmechanismus
gibt es einige böse Nachteile. Besonders das Einrasten des Bohrers im Wirkglied
ist nicht leicht festzustellen, weil der Bohrer im Wirkglied angreifen kann, ohne
in diesem ordentlich festzusitzen. Als Folge kann der Bohrer, im schlimmsten Fall,
in den Mund des Patienten fallen. Die Wahrnehmung des Bohrereinrastens erschwert
noch der Umstand, dass es die normalerweise in Verwendung stehenden Bohrer in drei
verschiedenen Längen gibt, wobei die aus dem Wirkglied vorstehende Länge des Bohrers
keine Sicherheit für die Wahrnehmung einer festen Verriegelung ergibt. Ferner ist
die Befestigung des Bohrers im Wirkglied schwer durchzuführen, weil der Bohrer ausser
dem Einsetzen in die Hülse des Nut-Teiles, noch mit Hilfe des Befestigungselementes
im Wirkglied verriegelt werden muss.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die oben dargestellten
Nachteile zu beseitigen und einen neuartigen Bohrer-Befestigungsmechanismus einzuführen,
in dem die angeführten Nachteile nicht auftreten. Ein besonderes Ziel der Erfindung
ist die Einführung eines Bohrer-Befestigungsmechanismus, bei dessen Verwendung der
Bohrer schnell und sicher befestigt und auf Wunsch leicht gelöst werden kann.
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Die charakteristischen Momente der Erfindung sind im Hauptanspruch
dargestellt.
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Nachfolgend wird die Erfindung in ihren Einzelheiten mit Hilfe eines
Ausführungsbeispiels beschrieben, mit Hinweis auf beiliegende Zeichnung, in der
Figur 1 eine Vorrichtung nach dieser Erfindung zum Bohren von Zähnen, im Schnitt
zeigt.
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Figur 2 zeigt den Schnitt entlang der Linie II - II in Figur 1, und
die Figuren 3-4, die eine zweite und dritte Vorrichtung nach dieser Erfindung darstellen.
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Zur Vorrichtung nach dieser Erfindung zum Bohren von Zähnen, gehören
ein Drehmotor t (nur Kraftübertragungsorgan 1' dargestellt) und ein Wirkglied 3
das mit Hilfe der Kraftübertragungsorgane 2 an den Drehmotor angeschlossen ist.
Im Wirkglied 3 ist eine Befestigungshülse 5 für den Bohrer 4 ausgebildet, ausserdem
gehören zum Wirkglied die Bohrerbefestigungselemente 6 und 7, die den in die Befestigungshiilse
einzusetzenden Bohrer drehfest im Wirkglied verriegeln. Erwähnte Teile sind im,
den Handgriff bildenden Schutzgehäuse 16 untergebracht, das an das Ende eines Druckschlauches
mit IIilfe einer Schnellbefestigung anzuschliessen ist.
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In dem, im Wirkglied 3 nach dieser Erfindung ausgebildeten, im Querschnitt
runden Boden 8 der Befestigungslijilse 5, ist mindestens ein, vorteilhafter 2-5
zapfenförmige Feststellglieder 10 in Richtung zur Hülse eingebaut. Die Feststellglieder
sind mit Federn 9 ausgerüstet, die die Feststellglieder in Richtung zum Bohrer drükken,
Beim Einrücken der Feststellglieder 10 in das vom Schaft abgenommene Rastsegment
11 des Bohrers 4, verriegeln dieselben den Bohrer fest im Wirkglied 3.
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Der in Figur 1 dargestellte Befestigungsmechanismus zur Befestigung
eines Bohrers 4 im Wirkglied 3 eignet sich
ausgezeichnet zur Verwendung
zusammen mit herkömmlichen Bohrern, mit einem von diesen abgenommenen Rastsegment
11 zur drehfesten Befestigung des Bohrers in dem mit einem Anschlag ausgertisteten
lfirkglied. In der Lösung nach dieser Erfindung stehen aus dem Boden 8 des Wirkgliedes
ein oder zwei zafenförmige Feststollglieder 10 in Richtung zum Bohrer vor, die sich
in das Rastsegment 11 des Bohrers 4 dricken, wobei sich Wirkglied und Bohrer gegenseitig
drehfest verriegeln. Gehören zur Vorrichtung mehrere im Boden 8 der Hülse 5 des
Wirkgliedes 3 eingebaute, zum Bohrer 4 vorstehende zapfenförmige Feststellglieder
10, ist es völlig gleichgiiltlg in welcher Drehstellung sich der Bohrer 4 während
des Einsetzens in die Hülse 5 befindet, weil dann immer mindestens ein Feststellglied
in das erwähnte Rastsegment vorsteht.
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Die zur Vorrichtung gehörenden, in Figur 1 dargestellten Feststellglieder
10, sind in den im Boden 8 der Befestigungshülse 5 des Wirkgliedes 3 geformten Bohrungen
17 eingebaut. Die Feststellglieder 10 werden von den in den Bohrungen 17 unter den
Feststellgliedern eingebauten Spiralfedern 9 gegen den Bohrer 4 gedriickt. An den,
an den Spiralfedern 9 anstehenden Enden der Feststellglieder 10, sind über die Oberfläche
der zylinderförmigen Feststellglieder überstehende Anschlagränder geformt, die beim
Abstützen der Feststellglieder gegen die Bohrungs-Ränder an ihrem gegen den Bohrer
4 gerichteten Ende, ein Durchdrücken der Feststellglieder in ihrer Gesamtheit in
die Hülse 5 verhindern.
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Die Verriegelung des Bohrers 4 in seiner Axialrichtung im l^Jirkglied
erfolgt mit Hilfe der in der Seitenwand der Hülse 5 eingebauten, mit Federn 13 ausgerüsteten,
in Richtung auf den Bohrer vorstehenden Rast-Teile 14.
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Die Rast-Teile 14 stehen, von den Federn 13 gedrSickt, in eine im
Schaft des Bohrers eingelassene, den Bohrer umlauf ende Nut, damit entsteht die
Verriegelung in axialer
Richtung. Die Rast-Teile 14 sind im Wirkglied
radial, die Verriegelungsköpfe in Richtung auf die Wirkglied-Achse angeordnet, ähnlich
den Feststellgliedern 10 weiter oben.
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Die Verriegelungsköpfe der Rast-Teile 14 sind in ihrer Form vorteilhaft
abgerundet, dadurch kann der Bohrer 4 aus der Verriegelungsstellung abgezogen werden,
wobei die Rast-Teile seitlich gegen die Kante von Nut 19 ausweichen; analog dazu
kann der Bohrer 4 in die Hülse 5 eingesetzt werden, wobei die Rastteile dementsprechend
vom Bohrerende zur Seite gedrückt werden. Beim Eindrücken des Bohrers 4 in die Verriegelungsstellung
meldet das Einrastgeräusch der Rast-Teile 14 in ihren Sitz die nun erfolgte Verriegelung
dem Zahnarzt, so können keine Unsicherheiten bezüglich der Bohrer-Einrastung aufkommen.
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Ist der Bohrer in Betrieb, erhält das Wirkglied 3 seine Drehbewegung
vom Drehmotor-Kraftübertragungsorgan 1' mitgeteilt und weiter durch Zahnräder 2
übertragen. Bei der Drehung des Wirkgliedes 3 um seine Achse, hält Lager 20 das
Wirkungsglied an seinen Platz zentriert, während sich Bohrer 4, die Feststellglieder
10 und die Rast-Teile 14 mit dem Wirkglied mitdrehen.
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Die in den Figuren 1-2 dargestellte Ausführung der Erfindung, die
weiter oben genauer beschrieben ist, ist in der Hauptsache zur Verwendung zusammen
mit einem Winkelstiick vorgesehen. In Figur 3 dagegen ist die Ausfiihrung einer
Vorrichtung nach dieser Erfindung in Verbindung mit einem Gerad-Stiick dargestellt.
Das Gehäuse 15 der Vorrichtung bildet einen Handgriff; Drehmotor 1 mit KraÎtSibertragungsorganen
1' ist der Einfachheit halber nicht dargestellt.
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In der Seitenwandung 12 der Befestigungshiilse 5 im Wirkglied 3 sind
radial in Richtung zur Hülse an der Innenseite der Seitenwandung bewegliche, kugelförmige
Rast-Teile 14 eingebaut. Weiters ist das Wirkglied 3 mit einem in Axialrichtung
zur Befestigungslitilse 5, auf der Hiilse bewegbaren hfilsenförmigen Sicherungsglied
21, dessen Betätigungsfeder 22 und dem bezüglich der Bohrerbefestigungshiilse 5
feststehenden Anschlagring 23 ausgerüstet. Die
Feder 22 ist zum
Andrücken des Sicherungsgliedes 21 gegen die Rast-Teile 14 so eingerichtet, dass
die Sicherung nach Erreichen erwähnter, aus der Hülsenaussenfläche vorstehenden
Rast-Teile 14, diese so hineindrücken, dass die Rast-Teile teilweise auf die innere
Innenseite der Seitenwandung der Bohrerbefestigungshiilse und weiters in die Nut
19 des in die Hülse 5 eingesetzten Bohrers, zur Verriegelung desselben an seinen
Platz, drücken. Dabei wird bedingt durch die Stellung des Sicherungsgliedes 21,
die Rast-Teile entweder abgedeckt oder die Rast-Teile sichtbar, dem Zahnarzt angezeigt
ob die Bohrer-Verriegelung gesichert ist. Beim Abdecken der Rast-Teile (in Figur
3 strichpunktiert dargestellt) durch das Sicherungsglied 21, verhindert die Innenfläche
des Sicherungsgliedes ein Öffnen der Verriegelung und sichert so die Verriegelung
zuverlässig.
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In Figur 4 ist eine gleichartige Lösung wie die in den Figuren 1-3
dargestellt, in der das Wirkglied 3 zusätzlich mit einem Sicherungsglied 21 ausgerüstet
ist. Das Sicherungsglied 21 wird von zwei das Wirkglied 3 zur Hälfte umgebenden
Teilen der Zylinderfläche gebildet, die durch ein Federgelenk 24 miteinander verbunden
sind.
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Die Innenfläche des Sicherungsgliedes 21 bildet gleichzeitig die Lagerfläche
für das Wirkglied und drückt die Rast-Teile. 14 in die Verriegelungsstellung, indem
es sich gegen die äusseren inden 14' derselben drückt. Im Bild ist das Sicherungsglied
21 zum Teil aus der Verriegelungsstellung geöffnet, damit der Aufbau und die Placierung
der Rast-Teile zu sehen sind.
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Die oben dargestellten Ausführungsbeispiele sind zur Veranschaulichung
dieser Erfindung bestimmt, ohne dieselbe irgendwie zu begrenzen. Ferner passt eine
Vorrichtung nach dieser Erfindung zum Anschliessen von Kraftübertragungsorganen
an ein von einem Drehmotor angetriebenes Wirkglied auch in anderem Zusammenhang
als den in der Zahnbehandlung verwendeten Vorrichtungen, so z.B. bei Traktoren,
Haushaltsmaschinen, Elektromotoren usw..