DE2915983C2 - Verfahren zum Erzeugen eines Gasgemisches - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen eines GasgemischesInfo
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Description
65
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines Gasgemisches, insbesondere für Anlagen zum
Behandeln von Werkstücken mit Hilfe von Plasmaentladungen wie Glimmentladungen, wobei die einzelnen
Gase in entsprechenden Mengen über taktweise betätigte Dosierventile bei Unterschreiten eines vorgegebenen
Druckes in einer Mischkammer in die Mischkammer eingeführt werden, aus der das Gasgemisch
einem Verbraucher zugeführt wird, wobei die Öffnungszeiten der einzelnen Dosierventile entsprechend
dem prozentualen Volumenverhältnis gewählt werden, sowie eine nach diesem Verfahren arbeitende
Vorrichtung.
Dieses aus dem spanischen Gebrauchsmuster 2 31 608 bekannte Verfahren und die bekannte Vorrichtung
arbeiten mit einer taktweisen Betätigung der Dosierventile, wobei allerdings die Summe der Öffnungszeiten
gleich der Periode einer Oszillatorschwingung ist und die einzelnen Öffnungszeiten für die
einzelnen Dosierventile individuell veränderbar sind. Demnach werden aller Voraussicht nach die einzelnen
Ventile zeitlich nacheinander während einer Schwingungsperiode des Oszillators geöffnet, also es wird ein
Ventil erst dann geöffnet, wenn ein anderes geschlossen wird und die übrigen, gegebenenfalls noch vorhandenen
Ventile geschlossen bleiben.
öffnei man aber die Dosierventile jeweils nacheinander
und schließt sie entsprechend, so ergeben sich relativ große Schwankungen in der Zusammensetzung
des Gasgemisches, das von dem Mischbehälter entnommen wird Nun lassen sich diese Schwankungen zwar
durch eine entsprechende Verkürzung der Schwingungsdauer des Oszillators verringern, dies führt jedoch
zu wesentlich höheren Anforderungen an die Dosierventile und eignet sich auch nur dann, wenn die
einzelnen Komponenten des Gasgemisches im wesentlichen im gleichen Prozentsatz vorliegen sollen. Wenn
aber Mischungen hergestellt werden müssen, die beispielsweise eine Gasart nur in einer Menge in der
Größenordnung von 1% enthalten, so sind die Fehler bezüglich dieser einen Gasart bei sehr kurzen
Schwingungsdauern eines Oszillators sehr groß und werden zudem noch durch das aufeinanderfolgende
Schalten der Dosierventile vergrößert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das
bekannte Verfahren der eingangs genannten Art und die nach diesem Verfahren arbeitende Vorrichtung
dahingehend zu verbessern, daß unabhängig von der prozentualen Zusammensetzung der Gasmischung und
auch bei schwankendem Verbrauch die Zusammensetzung des Gasgemisches konstant gehalten wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorrichtungsmäßig
wird die Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 4.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
F i g. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Gasmischanlage.
F i g. 2 zeigt das Prinzip der Gasdosierung in Form eines Diagramms, wobei im oberen Teil des Diagramms
die Dreiecksspannung zum öffnen der Ventile gegenüber der Zeit und im unteren Teil die Gasdurchflußmenge
und die Öffnungszeiten der einzelnen Ventile entsprechend der Dreiecksspannung aufgetragen sind.
F i g. 3 zeigt schematisch das Schaltbild der elektronischen Ansteuerung für die Dosierventile.
Bei einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
arbeitenden Gasmischanlage werden die zu mischenden Gase, die beispielsweise Gasflaschen entnommen
werden, zweckmäßigerweise jeweils durch ein Kupferrohr geführt, wobei die Kupferrohre miteinander
verlötet sind. Hierdurch ergibt sich ein guter Temperaturausgleich
zwischen den Gasen. Dahintergeschaltete
Druckminderer 1 bringen das jeweilige Gas auf einen konstanten Überdruck, z. B. 2 bar. Da die Konstanz
dieses Druckes für die einwandfreie Funktion der Gasmischanlage von großer Bedeutung ist, wird dieser
Druckwert für jedes Gas zweckmäßigerweise an einem nicht dargestellten Manometer angezeigt Nachfolgend
können Druckschalter in jeder Zuleitung 2 vorgesehen sein, die zur Überwachung des Vordruckes dienen und
bei leerer Gasflasche die Gasmischanlage abschalten und eine Störmeldung auslösen.
Die Zuleitungen 2 führen jeweils über ein Magnetventil V1, V2 oder V3 und ein Dosierventil 4, die jeweils in
Reihe geschaltet sind, zu einer Mischkammer 5, wobei die Ventile Vund 4 die eingelassene Gasmenge steuern.
Die Dosierventile 4 werden nur einmal bei Jer Eichung der Gasmischanlage auf die entsprechende Gasart
eingestellt. Die Erzeugung unterschiedlicher Gemische wird dann ausschließlich durch zeitlich richtige Ansteuerung
der Magnetventils V über eine elektronische Steuerschaltung 6 vorgenommen, die von einem
Druckwächter 7, der mit der Mischkammer 5 verbunden ist, angesteuert wird.
Sobald ein vorbestimmter Druck po in der Mischkammer
unterschritten wird, d. h. ρ < pn, wird durch die
Steuerschaltung 6 eine langsam ansteigende Spannung 10 erzeugt. Bei Überschreiten des jsweiligen für ein
bestimmtes Gas vorgesehenen Sollwertes Si, S2, Si
durch die Spannung 10 öffnen die Magnetventile V nacheinander und lassen das entsprechende Gas in die
Mischkammer 5 einströmen. Nach Erreichen eines Scheitelwertes U sinkt die Spannung 10 wieder mit der
gleichen Geschwindigkeit wie diejenige des Anstiegs, wobei dann bei Überschreiten der jeweiligen Sollwerte
•Si, Sj, S3 die Magnetventile Vwieder schließen.
Wenn nach dem Schließen des letzien Magnetventils V1 der Druck ρ in der Mischkammer 5 infolge hoher
Gasentnahme kleiner als po bleiben sollte, beginnt ein neuer Takt bei Erreichen des untersten Sollwertes Si, so
daß das hierzu gehörige Magnetventil Vi geöffnet bleibt.
Andernfalls sinkt die Spannung 10 auf iiren Ausgangspegel.
Gemäß F i g. 2 lassen die Magnetventile Vi und V2 die
gleiche Gasmenge Q pro Zeiteinheit, das Magnetventil V3 jedoch eine geringere Gasmengij pro Zeiteinheit
hindurchströmen. Dies ist jedoch nicht zwingend, es ist lediglich zweckmäßig, wenn die Zeitdauer des öffnens
eines Magnetventils Vfür ein bestimmtes Gas, von dem
relativ kleine Mengen im Vergleich ;:u einem anderen Gas in der Gasmischung benötigt werden, noch
genügend groß bleibt, um die gewünschte Genauigkeit in der Einstellung des Gasgemisches zu erhalten. Aus
diesem Grunde kann zur Verlangen ng der Zeitdauer des öffnens die Durchflußnienge pro Zeiteinheit durch
das Magnetventil Vc verringert werden, wie es gemäß
F i g. 2 vorgesehen ist.
Durch die zeitlich symmetrische Taktsteuerung wird praktisch unabhängig vom ansteigenden Druck in der
Mischkammer 5 ein minimaler Mischungsfehler erreicht
Die Einstellung der Sollwerte Si, S2, -S3 ist vorzugsweise
digital in % etwa mit einer Auflösung von 0,1 % oder 0,01% je nach Gasart vornehmbar, während die
Zeiträume des Öffnens der Magnetventile V in der Größenordnung von see liegen kann.
Die Gasmischung der Mischkammer 5 kann dieser über eine Abführleitung 8, die ein Ventil 9 aufweist,
entnommen werden.
Die Mischkammer 5 muß so groß sein, daß eine Pufferwirkung eintritt, damit praktisch immer das
zeitliche Mittel wesentlich ist
Die in F i g. 3 dargestellte Steuerschaltung 6 besitzt einen Integrierer 20, der die Dreieckspannung 10 von
F i g. 2 liefert. Sein Eingang ist mit dem Ausgang eines Schmitt-Triggers 21 verbunden, während sein Ausgang
mit jeweils einem Eingang von Komparatoren 22 bis 26, etwa Operationsverstärker, verbunden ist. Der jeweils
weitere Eingang der Komparatoren 22 bis 24, deren jeweilige Ausgänge zur Steuerung der Magnetventile
Vi bis K3 dienen, ist mit Sollwert-Potentiometern 27 bis
29 zur Einstellung des gewünschten Volumenanteils der jeweiligen Gase verbunden, denen ihrerseits Steller 30
bis 32 als Korrekturglieder für die Feinkorrektur bei der Eichung vorgeschaltet sind. Der weitere Eingang des
Komparator 25 ist geerdet und sein Ausgang über den Druckschalter 33 des Druckwächters 7 mit seinem
ersten Eingang a des Schmitt-Triggers 21 verbunden, dessen zweiter Eingang b mit dem Ausgang des
Komperators 26 verbunden ist, dessen zweiter Eingang über einen Widerstand 34 mit der Spannung Uo positiv
vorgespannt ist.
Der Ausgang des Integrierers 20 ist normalerweise negativ bei etwa 2 bis 3 V begrenzt Die Komparatoren
22 bis 26 haben dann am Ausgang negatives Potential. Sobald ρ < po ist, ist der Druckschalter 33 geschlossen
und an dem Eingang a des Schmitt-Triggers 21 liegt eine negative Spannung. Der Schmitt-Trigger 21 springt
deshalb auf negative Ausgangsspannung, die dann am Eingang des Integrierers 20 anliegt, dessen Ausgangsspannung
langsam in positiver Richtung steigt. Bei Überschreiten der Sollwerte S1, S2, S3 der Komparatoren
22 bis 24 öffnen die einzelnen Ventile Vi, V2, V3.
Wenn die Spannung des Integrierers LJ > U0 wird, wird
der Ausgang des Komparators 26 positiv und der Ausgang des Schmitt-Triggers 21 springt auf positives
Potential. Dies bewirkt ein langsames Herunterlaufen des Integrierers 20. Die Komparatoren 22 bis 26
schalten zurück, so daß die Ventile V1, V2, V3 schließen.
Wenn U=O wird, und ρ weiterhin kleiner als po ist,
beginnt sofort ein neuer Takt Ist der Druckschalter 33 aber geöffnet, wird der Schmitt-Trigger 21 nicht
umgesetzt und der Integrierer 20 läuft in die negative Begrenzung.
Die in F i g. 2 dargestellte Charakteristik des Öffnens und des Durchflusses der Dosierventile ist insbesondere
für Anlagen zum Nitrierhärten von Werkstücken durch Gas- und insbesondere anomale Glimmentladungen
geeignet, da dort ein Gemisch von N2, H2 gegebenenfalls
mit geringem Zusatz an CH4 benötigt wird. Die Einstellbereiche können dann für N2 und H2 zwischen 0
und 100% und für CH4 zwischen 0 und 10% variieren.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Erzeugen eines Gasgemisches, insbesondere für Anlagen zum Behandeln von
Werkstücken mit Hilfe von Plasmaentladungen wie Glimmentladungen, wobei die einzelnen Gase in
entsprechenden Mengen über taktweise betätigte Dosierventile bei Unterschreiten eines vorgegebenen
Druckes in einer Mischkammer in die Mischkammer eingeführt werden, aus der das Gasgemisch
einem Verbraucher zugeführt wird, wobei die Öffnungszeiten der einzelnen Dosierventile entsprechend
dem prozentualen Volumenverhältnis gewählt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierventile, die auf die jeweilige Gasart
fest eingestellt sind, zeitlich symmetrisch während jedes Taktes zur Wirkung gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Dreiecksspannung erzeugt wird, die bei Erreichen eines einstellbaren Spannungssollwertes
für jedes einzelne Gas die Ansteuerung der Dosierventile zum öffnen bzw. zum Schließen
auslöst.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierventile geeicht
werden, indem die Zeit zum Erreichen einer vorbestimmten Druckdifferenz durch Einfüllen eines
Gases in die Mischkammer für alle Dosierventile bestimmt, mit einer vorgegebenen Zeit verglichen
und bei Abweichen außerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches die Dosierventile selbst nachgestellt
werden, während die Feineinstellung durch Veränderung eines Korrekturgliedes der elektronischen
Ansteuerung für die Dosierventile vorgenommen wird.
4. Vorrichtung zum Mischen von Gasen, wobei die Gase in entsprechenden Mengen über Dosierventile
bei Überschreiten eines vorgegebenen Drucks in einer Mischkammer in die Mischkammer einführbar
sind, aus der das Gasgemisch einem Verbraucher zuführbar ist, zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Dosierventile jeweils durch den Ausgang
eines !Comparators steuerbar sind, wobei ein Eingang jedes !Comparators mit einer einstellbaren
Vergleichsspannung und der andere Eingang mit einer von einem Dreiecksspannungsgenerator erzeugten
Dreiecksspannung beaufschlagbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreiecksspannungsgenerator ein
Integrierer ist, dessen Eingang mit dem Ausgang eines Schmitt-Triggers verbunden ist, dessen Eingänge
durch Betätigung eines Druckschalters für die Mischkammer und durch das Erreichen einer
vorgesehenen Maximalspannung für die Dreiecksspannung beaufschlagbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß Steller als Korrekturglieder für
die Feinkorrektur für die Einstellung der Steuerspannung für die Komparatoren, die den Dosierventilen
vorgeschaltet sind, vorgesehen sind.
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