DE2914332A1

DE2914332A1 - Arbeitsverfahren zum trocknen von feuchtigkeit enthaltenden bahnen

Info

Publication number: DE2914332A1
Application number: DE19792914332
Authority: DE
Inventors: Ulrich Ing Grad Knehans
Original assignee: BUSCH TROCKNUNGS TECHNIK GmbH
Current assignee: BUSCH TROCKNUNGS TECHNIK GmbH
Priority date: 1979-04-09
Filing date: 1979-04-09
Publication date: 1980-10-30

Description

Arbeitsverfahren zum Trocknen von Feuchtigkeit enthaltenden Bahnen.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsverfahren zum Trocknen von Feuchtigkeit enthaltenden und über Förderwalzen laufende Bahnen in einem Trocknungsraum.

Zum Trocknen von Feuchtigkeit enthaltenden Bahnen werden diese Bahnen über Walzen durch eine Kammer oder einen Raum hindurchgeführt, der eine erhöhte Temperatur von ca. 230⁰ hat. An den Kontaktstellen zwischen der Bahn und der Walze kann wegen der in der Bahn enthaltenen Feuchtigkeit die Temperatur der Walze nicht über 100° steigen, da zwischen der Bahn und der Oberfläche der Walze ein Dampffilm oder -polster mit einer Temperatur von ca. 100° vorhanden ist. Dagegen erhöhen sich die seitlichen Bereiche der Walze, soweit sie nicht von der zu trocknenden Bahn überdeckt sind, in ihrer Temperatur auf z.B. ca. 230°. Es tritt demnach zwischen den

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seitlichen Bereichen der Walze und dem mittleren von der Bahn überdeckten Bereich ein starkes Temperaturgefälle und folglich auch eine ungleichmäßige Trocknung ein» Man spricht in diesem Zusammenhang von einer Kantenübertrocknung.

Auch läuft die Bahn über die Walzen nicht immer genau in der Mitte, sie kann sich sowohl nach links als auch nach rechts etwas verschieben. Dadurch kommen die Randteile der Bahn in den erhöhten Temperaturbereich der Walzen und auch dadurch werden die Bahnen an den Rändern übertrocknet.

Der Zweck der Erfindung besteht darin, bei solchen Trocknungsverfahren ein Übertrocknen der seitlichen Ränder der zu trocknenden Bahn zu vermeiden oder in ihrem Ausmaß wesentlich zu verringern.

Die Lösung liegt darin, daß das Temperatürgefälle zwischen den seitlichen Bereichen der Walze und dem mittleren Bereich der Walze möglichst weitgehend vermindert wird, indem in das Innere der Hohlwalze ein Mittel eingeführt wird. Nach einer AusfUhrungsform des Verfahrens der Erfindung wird in die Walze Wasserdampf eingespritzt. Dieser Wasserdampf, der eine Temperatur von ca.100° hat, wandert in den mittleren Bereich der Walze hinein, dort kondensiert sich der Dampf, das Wasser gelangt zu den seitlichen Bereichen der Walze, verdampft dort und wird wieder zurückbewegt. Durch diesen Kreislauf wird die Temperatur der seitlichen Bereiche (230°) stark herabgesetzt, so daß das Temperatürgefälle zwischen den seitlichen Bereichen und dem mittleren Bereich der Walze stark reduziert wird. Dadurch wird auch das Übertrocknen der seitlichen Ränder der Bahn -bis auf einen kleinen unschädlichen Restwirksam vermieden. Außerdem wird der Vorteil erreicht, daß auch bei seitlichem Verlaufen der Bahn wegen des stark reduzierten Temperaturgefalles der Nachteil des Übertrocknens mit Sicherheit vermieden wird.

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Innerhalb der Walze bildet sich ein geschlossener Kreislauf in der beschriebenen Art und Weise aus, es ist nicht notwendig, Wasserdampf nachzufüllen, sofern der Innenraum der Welle dicht abgeschlossen ist.

Das Arbeitsverfahren findet insbesondere im Textilbereich Anwendung, nämlich dort, wo Gewebebahnen aus temperaturempfindlichen Kunststoffasern getrocknet werden müssen. Bei zu hoher Temperatur an den Pasern vergilben diese, verbrennen oder werden gar zerstört. Mit Hilfe des Arbeitsverfahrens gemäß der Erfindung kann jedoch die Temperatur auch im Randbereich einer Bahn aus derartigen Fasern soweit abgesenkt werden, daß nicht einmal Vergilbungserscheinungen an den Pasern auftreten.

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Zur Erläuterung des Wesens der Erfindung wird auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen.

Pig.l zeigt einen Querschnitt durch eine Hohlwalze, an deren einer Stirnseite ein Eingang für das Temperiermittel vorgesehen ist (Pfeil), während auf der gegenüberliegenden Stirnseite ein Auslaß für das Temperiermittel angeordnet ist. Für die Inbetriebnahme wird das Temperiermittel durch den Einlaß in die Hohlwalze eingelassen. In dem Augenblick, in dem das Temperiermittel aus dem rechts angedeuteten Auslaß heraustritt, wird der Auslaß verschlossen, und dann wird ebenfalls der Einlaß verschlossen. Dadurch wird Im Innern der Hohlwalze ein geschlossener Kreislauf des Temperiermittels geschaffen, der auf die vorbeschriebene Weise arbeitet.

In den Fig.2 und 3 sind schematische Darstellungen über den Temperaturverlauf innerhalb der Hohlwalze wiedergegeben. Als Abszisse ist die Bahnbreite dargestellt, während als Ordinate die Temperatur angegeben ist. Wie aus Fig.2 ersichtlich ist, ist zwischen den seitlichen Teilen der Hohlwalze und den mittleren Teilen der Walze, über welche eine zu trocknende Bahn läuft, ein erhebliches Temperalirgefälle vorhanden, woraus sich die oben geschilderten Nachteile des bekannten Verfahrens mit Ubertrocknung der seitlichen Bahnteile ergeben.

In Fig.3 ist eine der Fig.2 entsprechende schematische Darstellung wiedergegeben, bei welcher, wie *—; .ersichtlich, zwischen seitlichen Teilen der Walze und den die Behn führenden Teilen der Walze eine nur geringe Temperaturdifferenz vorhanden ist, die das einwandfreie Trocknen der Bahn ohne Ubertrocknang gewährleistet.

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Claims

■y Patentansprüche

1. Arbeitsverfahren zum Trocknen von Feuchtigkeit enthaltenden über Hohlwalzen bewegte Bahnen in einem geschlossenen auf eine vergleichsweise hohe Temperatur erwärmten Raum, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verminderung des Temperaturgefalles zwischen seitlichen und mittleren Bereichen der Hohlwalze in den Innenraum der Hohlwalze ein Temperiermittel eingeführt und in dem Walzenhohlraum umlaufen gelassen wird.

2. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß als Temperiermittel Wasserdampf eingeführt wird.

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ORIGINAL INSPECTED