DE2910677C2 - Verfahren zur Behandlung von borhaltigen radioaktiven Konzentraten aus Abwässern von Druckwasserreaktoren - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von borhaltigen radioaktiven Konzentraten aus Abwässern von Druckwasserreaktoren

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DE2910677C2
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Klaus Kuhnke
Anwer Dipl.-Ing. Puthawala
Günter 8520 Erlangen Wittrowsky
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    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F9/00Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
    • G21F9/04Treating liquids
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    • G21F9/16Processing by fixation in stable solid media
    • G21F9/167Processing by fixation in stable solid media in polymeric matrix, e.g. resins, tars

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Description

15
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von borhaltigen radioaktiven Konzentraten aus Abwässern von Druckwasserreaktoren bei dem Natronlauge zugesetzt wird, mit einem Bindemittel verfestigt wird und die entstandenen Festkörper gelagert werden.
Aus der CH-PS 4 9» 473 ist es bekannt, aus dem Primärkreislauf von mit Borsäure chemisch geregelten Reaktoren anfallende radioaktive Abwässer durch einen Zusatz von Natronlauge oder Natriumhydroxid zu >5 neutralisieren, so daß das Bor ab Natriumborat bzw. Natriummetaborat gebunden wird. Durch Erhitzen soll die dabei zunächst anfallende Lösung so weit eingedickt werden, daß das verbleibende Wasser durch Kühlungskristallisation als Kristailwasser des Natriumborats jo gebunden wird. Die Abkühlung erfolgt in Lagerfässern. die dann direkt zu einem Lagerplatz gefahren werden sollen. Dies wird gegenüber anderen bekannten ^erfahren als vorteilhaft angeschen, bei denen Bitumen oder Zement als Bindemittel /ur Endaufbereitung der Ji radioaktiven Natriumbora'.löMing verwendet wird, so daß sich die /ti lagernde Menge vergrößert.
Aus der DD-PS I Ob 732 isi ferner ein Verfahren zum Eindicken borsäurehaliiger radioaktiver Abwässer bekannt, die ebenfalls mit Hilfe von Natronlauge in Nairiiimboratlösungcn überführt werden und anschließend durch Eindampfen eingedickt und in den festen Zustand /11 überführen sind. Für ein als Stand der Technik geschildenes Verfahren mit einem Molverhältnis Borsäure/Natronlauge von 1 wird als Nachteil ein relativ hoher pH-Wert genannt, der beim Eindampfpro-/cli die Schaumneigiing fördert. Deshalb und zur Vermeidung frühzeitiger KrisuiUisationserschcinunuen wird als neue Lehre ein Molverhältnis von Borsäure zu Natriumhydroxid von 3.5 bis 4.5 vorgeschlagen, bei dem > <> eine Verdampfung bis zu einem Borgehall von etwa 4.5% erfolgt. Als pH-Wert ist bei dem als optimal angegebenen Molverhältnis ein Bereich von 6.5 bis 7.6 genannt, weil dort die Schaumbildung relativ niedrig sein soll. Für den Transport und die Endlsgerung sollen die auf die An gewonnenen Konzentrate weiter eingedampft werden, bis zähviskosc. glasartige Dctillationsrückstände mit einem Borgehalt > 15% entstehen, die beim Abkühlen kompakte Festkörper ergeben sollen.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus. einen anderen Weg zur Lagerung und Verfestigung radioaktiver Rückstände aus borhaltigen Abwässern zu finden, bei dem die Borgehalte vergrößert werden können, weil nämlich beim Bekannten dadurch Grenzen gesetzt sind, daß bei einem Borgehalt von 5% bereits Kristallisationserscheinungen auftreten. Damit ist die weitere Verarbeitung wesentlich gestört oder gar unmöglich gemacht.
Gemäß der Erfindung wird ein Molverhältnis von Natrium zu Bor von 0.7 eingestellt und die Verfestigung und die Lagerung bei einer Temperatur von mindestens 50° C vorgenommen.
Erstaunlicherweise hat sich gezeigt, daß bei den genannten Temperaturwerten und dem <-.!gegebenen Molverhältnis Lösungen entstehen, die nicht nur selbst flüssig sind, sondern auch bei höheren Konzentrationen von etwa 15% in eine Art schmelzflüssigen Zustand übergehen, der auch bei dem an die Verarbeitung anschließenden Absinken der Temperatur erhalten bleibt. Deshalb ist die nach der DD-PS '. 06 732 befürchtete oder aber für die Endlagerung gewünschte Ausbildung kompakter Festkörper nicht gegeben. Diese entstehen erst bei der eingangs genannten Verfestigung durch F.inbetten in ein Bindemittel.
Die erfindungsgemäß behandelten Borate zeigen eine verbesserte Auslaugbeständigkcit dos Endproduktes. Außerdem sind die mit der Erfindung erhaltenen Borate wesentlich weniger aggressiv in bezug auf das als Bindemittel bekannte Bitumen, so daß die früher beobachtete Gefahr der Freisetzung brennbarer Dämpfe praktisch vollständig vermieden wird.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert:
Nach der Einstellung des Molverhältnisses von Na zu B auf 0.7 beträgt die Boratlöslichkeit 125 g Bor/kg bei 8O0C und etwa 5 g Bor/kg bei 200C. Werden die so eingestellten Konzentrate zum Beispiel mit Bitumen in einem Schncckcntrockner verfestigt, dann enthält der entstandene Festkörper das Bor in einer Verbindung folgender näherungsweisen Zusammensetzung:
2 NajO · 3 B2O, · 4 HjO.
Diese Festkörper liegen bei den Betriebstemperaturen des .Schncckcntrockners in Form einer Schmelze vor. so daß der Abrieb und die Sal/verkrusiung in Absauglcitungcn minimiert sind, die der Mischvorrichtung zugeordnet sind. Das Bindemittel kann aber nicht nur Bitumen sein, es können auch Kunststoffe, zum Beispiel Polyethylen, oder Zement, eingesetzt werden. Die Auslaugbcständigkeil des entstandenen Festkörpers ist wegen der geringen Löslichkeit dieser Uoratform bei niedrigen Temperaturen sehr günstig.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Behandlung von borhaltigen radioaktiven Konzentraten aus Abwässern von Druckwasserreaktoren, bei dem Natronlauge zügesetzt wird, mit einem Bindemittel verfestigt wird und die entstandenen Festkörper gelagert werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Molverhältnis von Natrium zu Bor von 0,7 eingestellt wird, und daß die Verfestigung und die Lagerung bei einer Temperatur von mindestens 50"C vorgenommen wird.
DE2910677A 1979-03-19 1979-03-19 Verfahren zur Behandlung von borhaltigen radioaktiven Konzentraten aus Abwässern von Druckwasserreaktoren Expired DE2910677C2 (de)

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