DE2910537C2 - Verfahren zum Regenerieren der trockenen und feinkörnigen Additive aus einer Abgasreinigungsvorrichtung - Google Patents
Verfahren zum Regenerieren der trockenen und feinkörnigen Additive aus einer AbgasreinigungsvorrichtungInfo
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Description
20
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regenerieren der trockenen und feinkörnigen Additive aus einer
Abgasreinigungsvorrichtung.
Verfahren zur trockenen Reinigung von Abgasen, bei denen gasförmige luftfremde Stoffe, insbesondere
Säurebildner, an staubförmige Sorbentien oder Additive
gebunden werden, sind bekannt.
Aus der DE-OS 24 37 750 ist es bekannt, das Abgas in
einem zyklonartigen Reaktor mit staubförmigen Addi'.iven
zu behandeln, die die gasförmigen luftfremden Stoffe sorbentiv verbinden sollen.
Die Stäube mit den festen Reaktionsprodukten werden anschließend in einem Gewebefilter abgeschieden.
Dieser Vorschlag geht davon aus, die im Reaktor und im Filter abgeschiedenen Stäube wieder in Form
eines Kreislaufes zurückzuführen, um die Anreicherung zu verbessern oder den Bedarf an staubförmigen
Additiven zu verringern.
In der DE-OS 23 31 156 ist beschrieben, den Reaktor durch ein Rohrsystem mit mehreren sich erweiternden
und sich wieder verengenden Zonen zu ersetzen.
Die Bedeutung von Gegen- oder wenigstens Querströmen ist auch hier erkannt worden, was durch
Lanzendüsen versucht wird. Wichtig ist jedoch auch hier, daß die in einem Gewebefilter abgeschiedenen
Stäube zurückgeführt werden sollen, um die Umsetzungsraten zu verbessern.
Aus der DE-OS 26 32 502 ist es bekannt, als Reaktor eine Rohrstrecke zu verwenden, die mit venturiartigen
Wandabstreifungen und Einblasdüsen mit unterschiedlichen Einblasgeschwindigkeiten ausgerüstet ist. Dieses
Verfahren befaßt sich mit Zusatzeinrichtungen zur Freilegung neuer Sorptionsflächen der rückgeführten
Stäube, z. B. durch aufgezackte Wandflächen, was zusätzlich durch Feuchtigkeitszugabe verbessert werden
soll.
Die bekannten Vorschläge zeigen, daß rückgeführte Stäube, selbst wenn ein hoher sorptionsfähiger Überschuß,
ζ. B. an Kal!:hydrat, vorhanden ist, keine ausreichende Sorptionsfähigkeit mehr besitzen, weil die
reaktionsfähigen Komponenten nicht als offene Flächen den zu bindenden Gasmolekülen angeboten werden.
Jedoch sind die hier aufgeführten Vorschläge immer noch unzureichend, um eine hohe Additivausbeute zu
erreichen.
Eine Regenerierung der Rückstände durch Aufschließen der eingebundenen wirksamen basischen Komponenten
durch übliche Mahlprozesse bringt zwar in machen Fällen einen verbesserten Ausnutzungsgrad, ist
jedoch allein nicht ausreichend, um eine fast vollständige Aktivierung der sorptionsfähigen Verbindungen zu
erreichen. Notwendig ist ein Zerkleinerungs-Aufschlußprozeß, bei dem ein hoher Anteil feinster Teilchen
erzeugt und unmittelbar danach in den Reaktionsprozeß eingeführt wird, so daß die frisch erzeugte Oberfläche
sofort den zu sorbierenden Gasanteilen angeboten wird und Agglomerationen oder andersartige Valenzabsättigungen
der Kristalloberflächen vermieden werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird daher ein Verfahren vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Additive direkt oder nach erfolgter Zwischenbunkerung einer gasdurchströmten Zerkleinerungseinrichtung
zugeführt, dort bei einer Gasgeschwindigkeit von mindestens 2 "Vs zerkleinert und
anschließend der Reinigungsvorrichtung zugeleitet werden.
Das Verfahren ist weiter dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv aus der Zerkleinerungseinrichtung mit
einem Teilstrom des zu reinigenden Abgases von einer Temperatur von mehr als 8O0C und/oder überhitztem
Wasserdampf ausgetragen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand einer Systemskizze nachfolgend beschrieben:
Eine Anlage zur trockenen Reinigung von schadstoffhaltigen Abgasen hat einen Reaktionsbereich 1 in
bereits bekannter Weise, wobei die hier dargestellte Düsenstrecke 9 mit anschließenden venturiartigen
Wandabstreifungen und Vorabscheider oder Wirbelkammer ebensogut durch einen anderen Reaktor, z. B.
Wirbelsenkenreaktor, ersetzt werden kann. Die Abscheidung der Stäube erfolgt in einem Gewebefilter 2,
die Abführung des gereinigten Abgases an die Atmosphäre mit dem Abgasgebläse 3. Die bei 4
ausfallenden Stäube werden zusammengeführt und über eine Staubverteilung 5 zum Teil ausgeschleust und zum
Teil einer Zerkleinerungseinrichtung 7 über den Dosierbehälter 6 zugeführt. Dabei kann auch über eine
begrenzte Zeit der gesamte anfallende Staub über diese Zerkleinerung im Kreislauf geführt werden. Die
Zerkleinerungseinrichtung 7 arbeitet mit einer Luftgeschwindigkeit von mindestens 2 m/s entsprechend dem
Prinzip der Strahlmühlen. Die Mühlenluft wird von dem Gebläse 8 erzeugt. Das mit der Zerkleinerungsluft
austretende Luft-Staubgemisch wird sofort über ein getrenntes Düsensystem in die Reaktionsstrecken
eingeblasen. Für die Einblasung des frischen Additivs ist ein getrenntes System mit Aufgabsilo 10, Austragsschleuse
11 und pneumatischer Fördereinrichtung 12 vorgesehen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Regenerieren der trockenen und feinkörnigen Additive aus einer Abgasreinigungsvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Additive direkt oder nach erfolgter
Zwischenbunkerung einer gasdurchströmten Zerkleinerungseinrichtung
zugeführt, dort bei einer Gasgeschwindigkeit von mindestens 2 m/s zerkleinert
und anschließend der Reinigungsvorrichtung ι ο zugeleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv aus der Zerkleinerungseinrichtung
mit einem Teilstrom des zu reinigenden Abgases von einer Temperatur von mehr als 80" C
und/oder überhitztem Wasserdampf ausgetragen wird.
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