DE2910062C2 - Ausziehführung für Schubladen o.dgl. - Google Patents
Ausziehführung für Schubladen o.dgl.Info
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Description
30
Die Erfindung bezieht sieb auf eine Ausziehführung für Schubladen od. dgl. mit beidseitig ·'·? einer korpusseitigen
Tragschiene, je einer schubladenseitigen Ausziehschiene und beidseitig je mindestens zwei Laufrollen,
die zwischen der Ausziehschiene und der Tragschiene auftretende Vertikalkräfte übertragen, und die in einem
als Laufwagen ausgeführten Rollenträger gelagert sind, der mit einer starr angeordneten Arretierung versehen
ist, die ihn bei herausgezogener Ausziehschiene in der Einschubrichtung der Ausziehführung sichert, wobei
der Laufwagen in die Arretierstellung durch die Stellung der Trag- und Ausziehschienen zueinander kippbar
ist. Eine solche Ausziehführung ist durch die DE-PS 28 46 764 bekannt.
Derartige Ausziehführungen finden bei Schubladen, aber auch bei Fachbrettern u. dgl. im modernen Möbelbau,
und hier wiederum insbesondere im Küchenmöbelbau, vielfach Verwendung.
Ihre Aufgabe ist es im allgemeinen, das Herausziehen
der Schublade zu erleichtern und dieses möglichst stokkungsfrei zu gestalten.
In neuerer Zeit werden außer den bekannten Schubladenführungen, die mit Laufrollen oder mit Gleitern
versehen sind, wobei die Laufrollen und die Gleiter an der Trag- und der Korpusschiene direkt befestigt sind,
im vermehrtem Maß Schubladenausziehführungen verwendet, bei denen die Laufrollen, wie obengenannt, in
einem Laufwagenkäfig od, dgl. gehalten sind und zwi- eo
sehen der Tragschiene und der Ausziehschiene fliegend gelagert sind.
Die DE-OS 26 01 669 beschreibt eine Ausziehführung, bei der die Laufwagen zusammenklappbar sind.
Die Laufwagen stehen unter Spannung und werden beim normalen Lauf der Schublade gestreckt gehalten.
Wird die Schublade vollständig aus dem Korpus genommen, klappen die Laufwagen zusammen und rasten mit
angeformten Nasen in Stanzlöchern einer Schiene ein. Dadurch sind die Laufwagen arretiert
Der Nachteil dieser Ausführung ist, daß die Laufwagen
ständig unter Spannung stehen und es daher zu einer Materialermüdung kommt Dies bewirkt, daß nach
längerer Betriebsdauer das Funktionieren der Ajretierung
der Laufwagen nicht sicher ist
Im älteren Recht der Anmelderin (DE-PS 28 16 764)
ist eine Ausziehführung für Schubladen beschrieben, bei der die Laufwagen in sich starr sind und beim Herausnehmen
der Schublade aus dem Korpus um eine Achse kippen. Dadurch greifen sie mit angeformten Nasen in
Stanzlöcher der Schiene, in der sie abrollen, ein und sind in der Schiene arretiert
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Verbesserung des Haltes des Laufwagens und der Laufschiene
bei herausgezogener Schublade unter gleichzeitiger Verringerung der Anforderung an die Herstellungstoleranzen
der arretierenden Teile.
Die vorgenannte Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches i gelöst
Durch diese Ausführung ist der arretierte Laufwagen spielfrei gehalten.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Klemmeinrichtung von zwei zueinander parallelen Stegen des Laufwagens
gebildet wird und daß der Vorsprung der Auszidhschiene
eine Abwinkelung des oberen Horizontalsteges der Ausziehschiene ist
Der Laufwagen ist bei herausgezogener Schublade, auch wenn die Schiene nur mit U-Profil und nicht mit
einem C-Profil ausgeführt ist, kippsicher gehalten. Vorteilhaft
kann vorgesehen sein, daß zumindest einer der Stege federnd ausgeführt ist, so daß er sich an die Abwinkelung
des oberen Horizontalsteges seitlich anpreßt. Dadurch wird ein Klemmeffekt erzielt, der wiederum
den Halt des Laufwagens verbessert.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Figuren der Zeichnungen eingehend beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Ausziehführung bei eingeschobener Schublade (wobei nur der Laufwagen
und die Schiene gezeigt ist, die den Laufwagen aufnimmt; die mit einem Steg innerhalb des Laufwagens
geführte, korrespondierende Schiene ist der besseren Übersicht halber strichliert eingezeichnet);
F i g. 2 die Seitenansicht wie in F i g. 1, jedoch bei herausgezogener
Schublade;
F i g. 3 einen Schnit» nach der Linie I-I der F i g. 1;
Fig.4 einen Schnitt nach der Linie H-II der Fig.2;
und
Fig. 5 den Abschnitt A der F ig. 1.
Die Ausziehführung besteht im wesentlichen aus einer korpusseitigen Tragschiene 1, einer schubladenseitigen
Ausziehschiene 2 und aus dem Laufwagen 3. Im Laufwagen 3 sind die lastübertragenden Laufrollen 4
angeordnet.
Es ist wesentlich, daß es nach der Erfindung gleichgültig ist, ob die Schiene, in der der Laufwagen 3 geführt ist,
wie im Ausführungsbeispiel die Ausziehschiene 2 bildet oder die Tragschiene 1. Wesentlich ist, daß eine Schiene
den Laufwagen 3 in sich aufnimmt, während die zweite Schiene wie im Ausführungsbeispiel die korpusseitige
Tragschiene 1 mit einem Horizontalsteg Γ zwischen die Laufrollen 4 des Laufwagens 3 ragt.
Im Ausführungsbeispiel sind die Laufrollen 4 mit Spiel im Laufwagen 3 und achslos gelagert, d. h. im Laufwagen
3 und an den Laufrollen 4 sind korrespondierend seitliche Vertiefungen und Nocken angeordnet, wo-
durch die Laufrollen 4 im Laufwagen 3 gehalten sind, aber um ein gewisses Maß versetzbar sind, das der Höhe
a des Anschlages 8 entspricht.
Im Laufwagen 3 sind außerdem noch seitliche Ausgleichsrollen 5 angeordnet, deren Lagerung auf die gleiehe
Art und Weise wie die der Laufrollen 4 erfolgt und die die seitliche Führung der Schublade verbessern.
Wie aus der F! g. 3 ersichtlich, ist die schubladenseitige
Auszüehschiene 2 mit U-Profil und die korpusseitige
Tragschiene 1 mit L-Profil ausgeführt. Korpus und Schublade sind in dieser Figur strichpunktiert angedeutet.
Der Laufwagen 3 ist im Ausführungsbeispiel, wie bereits 'Erwähnt, in der schubladenseitigen Ausziehschiene
2 geführt.
Nahe seinem hinteren Ende weist der Laufwagen 3 eine als Arretierung dienende Nase 6 auf, die bei aus der
Ausziehlfährung herausgezogener Schublade in einer Aussparung 10 im unteren Horizontalsteg 2" der Ausziehschiene
2 ragt
Etwa in der Mitte des Laufwagens 3 sind im Ausführungsbeispiel
sowohl an der oberen Seite 3" ali; auch an
der unteren Seite 3' des Laufwagens 3 Nocken 7 angeordnet, um die der Laufwagen 3 kippbar ist Die Nocken
7 sind so ausgebildet, daß sie an den beiden Parallelstegen 2', 2" der Ausziehschiene gleiten oder annähernd
gleiten.
Bei in den Korpus eingeschobener Schublade, d.h. wenn der Horizontalsteg 1' der Tragschiene 2 zwischen
den Laufrollen 4 hindurchgeführt ist, befindet sich die Nase 6, wie in der F i g. 1 gezeigt, innerhalb des U-Profiles
der Ausziehschiene 2 und der Laufwagen 3 ist frei auf der Tragschiene 1 und in der Ausziehschiene 2 verschiebbar.
Die Tragschiene 1 ist an ihrem vorderen Ende am Horizontalsteg 1', wie in der Fig.2 angedeutet, vorzugsweise
mit einem Anschlag 8 versehen. Dieser Anschlag kann beispielsweise aus dem Horizontalsteg Γ
der Tragschiene 1 herausgebogen sein.
Wird die Schublade aus dem Korpus herausgezogen, wird der Horizontalsteg Γ der Tragschiene 1 nacheinander
auf die Anschlagflächen 9, 9' des Laufwagens 3 gedrückt Dadurch wird der Laufwagen 3 in der Richtung
des Pfeiles Z um die untere Nocke 7 gekippt und die Nase 6 in die Aussparung 10 der Ausziehschiene 2 gedrückt
Dieser Vorgang findet selbstverständlich nur dann statt, wenn sich der Laufwagen 3 am äußersten
Ende der Ausziehschiene 2, also in der in den F i g. 1 und 2 gezeigten Lage befindet Ein weiteres Herausziehen
des Laufwagens 3 beim Herausziehen der Schublade wird jedoch durch die Anschläge 11 verhindert
Wird der Laufwagen 3 um die Nocke 7 gekippt, rastet nicht nur die Nase 6 in der Aussparung 10 ein, sondern
es werden auch die beiden Parallelstege 12 am Laufwagen 3 angehoben und nehmen, wie aus den Figuren der
Zeichnung ersichtlich, zwischen sich einen Vorsprung 13 des oberen Horizontalsteges 2' der Ausziehschiene 2
auf, der von einer Abwinkelung des Horizontalsteges 2' gebildet wird. Wenn einer der beiden Parallelstege 12
elastisch ausgeführt und zum anderen Parallelsteg 12 gebogen ist, wie in der F i g. 5 gezeigt, wird der Laufwagen
3 klemmend an dem als Abwinkelung ausgeführten Vorsprung 13 gehalten.
Der obere Horizontalsteg 2' der Ausziehschiene 2 ist vorzugsweise noch mit einer weiteren Abwinkelung 14
versehen, die die obere Nocke 7 des Laufwagens 3 seit-Hch übergreift, so daß der '-aufwagen 3 absolut kippsicher
gehalten ist.
Das Lösen des Laufwagens 3 erfolgt automatisch durch das Einführen des Horizontalsteges 1 in den Laufwagen
3, wenn dabei die Schublade in die Waagerechte gebracht wird.
Wie insbesondere aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich, weist der Laufwagen 3 eine stufenförmige Trennfuge 15
auf, die einen Abschnitt des Laufwagens 3, der die Laufrolle 4 trägt, vom restlichen Laufwagen 3 trennt Dadurch,
daß der Laufwagen 3 aus Kunststoff gefertigt ist ist dieser Abschnitt 16 und mit ihm die Laufrolle 4 in
bezug auf den Laufwagen 3 elastisch gehalten, d. h. beim Einschieben der Tragschiene 1 kann die Laufrolle 4 dem
Ansatz ausweichen, wodurch verhindert wird, daß der Laufwagen 3 beim Einstoßen des Anschlages 8 bzw. der
Tragschiene 1 vom Vorsprung 13, an dem er mittels der Stege 12 gehalten ist herabgedrückt wird und frei in die
Ausziehschiene 2 hineinläuft
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Ausziehführung für Schubladen ocLdgL mit
beidseitig je einer korpusseitigen Tragschiene, je einer
schubladenseitigen Ausziehschiene und beidseitig je mindestens zwei Laufrollen, die zwischen der
Ausziehschiene und der Tragschiene auftretende Vertikalkräfte übertragen, und die in einem als Laufwagen
ausgeführten Rollenträger gelagert sind, der mit einer starr angeordneten Arretierung versehen
ist, die ihn bei herausgezogener Ausziehschiene in der Einschubrichtung der Ausziehführung sichert,
wobei der Laufwagen in die Arretierstellung durch die Stellung der Trag- und Ausziehschienen zueinander
kippbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Laufwagen (3) eine Klemmeinrichtung vor7
gesehen ist, die bei gekipptem Laufwagen (3) einen Vorsprung (13) der Ausziehschiene (2) klemmt.
2. Ausziehfährung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmeinrichtung von zwei zueinander parallelen Stegen (12) des Laufwagens
(3) gebildet wird und daß der Vorsprung (13) der Ausziehschiene (2) eine Abwinkelung des oberen
Horizontalsteges (2') der Ausziehschiene (2) ist
3. Ausziehführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Stege (12) federnd ausgeführt
ist.
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