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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf die Eisen- und Nichteisenmetallurgie
und kann zum Gießen von Großsträngen für den Schmiedepressen- und Walzwerkbetrieb
sowie von selbstverzehrenden Elektroden für das Elektroschlacke- und Vakuumlichtbogenumschmelzen
verwendet werden.
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Gußblöcke mit großem Querschnitt werden in der Metallurgie und im
Maschinenbau in immer zunehmenden Mengen benötigt.
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Der Bedarf an Großgußblöcken für Vorwalzwerke (Block- - und Brammenwalzwerke)
sowie für den Schmiedepressenbetrieb ist hoch. Die in Gießformen abgegossenen Gußblöcke
für die Vorwalzwerke sollen nach dem Walzen beschnitten werden, wobei 11 % bis 16
% Metall im Bereich der Lunkerstelle entfernt werden.
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Großgußblöcke mit einem Querschnittsdurchmesser von 400 mm bis 1300
mm sind für das Elektroschlacken- und Vakuumlichtbogenunschmelzen erforderlich.
Diese modernen Vçrfahren zur Herstellung von Rohlingen erschließen breite Möglichkeiten
für die Erhöhung der Metallqualität. Deshalb ist die Versorgung von Elektroschlacke-
und Vakuumlichtbogenumschmelzanlagen mit selbstverzehrenden Elektroden mit großem
Querschnitt von besonderer Wichtigkeit.
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In den letzten Jahren wurde eine Reihe von diskontinuierlichen Metallstranggießanlagen
zum Gießen von selbstverzehrenden Elektroden gebaut. Die Erfahrungen bei deren Betrieb
haben gezeigt, daß der Einsatz der in diskontinuierlichen Stranggießanlagen hergestellten
selbstverzehrenden Elektroden es gestattet, den Austrag an brauchbarer Produktion
um
6 ro bis 9 % zu erhöhen und gleichzeitig die Qualität der Gußblöcke
zu verbessern, die durch Elektroschlacke- bzw. Vakuumlichtbogenumschmelzen hergestellt
werden.
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Zum Gießen von selbstverzehrenden Elektroden mit großem Querschnitt
werden gegenwärtig lange zusammensetzbare Gießformen verwendet. Infolge der Verspritzung
des Strahls des flüssigen Metalls, das aus einer Höhe von 8 bis 10 m zugeführt wird,
wird jedoch die Oberflächenqualität von selbstverzehrenden Elektroden verschlechtert
und der Metallverlust beim Vergießen vergrößert. Dieser Vorgang zum Gießen der selbstverzehrenden
Elektroden kann vervollkommnet werden.
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Außerdem ist das Gießen der selbstverzehrenden Elektroden in lange
zusammensetzbare Gießformen durch steigenden Guß unwirksam, da in diesem Fall eine
Unterkühlung des Metalls am Meniskus zustandekommt, was zu Fehlern Sührt.
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Unvollkommen ist der technologische Prozeß der Herstellung von Großgußblöcken
für den Schmiedepressenbetrieb, bei dem die Gußblöcke in Gießformen gegossen werden.
Dabei beträgt die brauchbare Produktion (Metall) nur 65 bis 70 . Der technologische
Prozeß der Herstellung von Gußblöcken für den Schmiedepressenbetrieb, bei dem 30
bis 35 % Metall verloren gehen, ist unvollkommen.
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In den kontinuierlichen Metallstranggießanlagen werden Stränge mit
einem Querschnitt von höchstens 400 x 400 mm hergestellt. Die weitere Vergrößerung
des Strangquerschnitts führt zu einer wesentlichen Vergrößerung der Höhe der kontinuierlichen
Metallstranggießanlage, wodurch- deren Aufbau bedeutend komplizierter wird und die
Investitionen für deren Errichtung steigen. Deswegen wurde versucht, eine diskontinuierliche
Metallstranggießanlage zur Herstellung von
Strängen mit großem Querschnitt
zu schaffen.
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Aus der SU-PS 325 088 ist eine diskontinuierliche Metallstranggießanlage
bekannt, welche eine Kokille und einen Anfahrstrang enthält, der auf einem Tisch
angeordnet. ist, der über Führungen mittels eines Seiltriebs zum Abzug des Stranges
bewegt wird.
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Jedoch weist die genannte diskontinuierliche Metalistranggießanlage
infolge der Anordnung des Seilscheibensystems im Bereich der Kokille eine bedeutende
Höhe auf. Außerdem wird infolge der geringen Steifigkeit der Strangabzugvorrlchtung
eine unregelmäßige Bewegung des Stranges verursacht, wodurch bedeutende Beschleunigungen
und -Stöße während des Abzugs des Stranges eine starke Beeinträchtigung der Qualität,
Inhomogenität des Strangmetalls, Risse und andere Fehler sowie eine dynamische Beanspruchung
der gesamten diskontinuierlichen Metallstranggießanlage hervorgerufen werden.
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Durch die Anordnung des oberen Seilscheibensystems und des Seils im
Wirkungsbereich der Hochtemperaturen wird deren Betriebsdauer herabgesetzt sowie
die Betriebszuverlässigkeit der diskontinuierlichen Metallstranggießanlage verringert.
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Aus dem Buch von M.S. Boujtschenko et al. "Kontinuierliches Stranggießen
von Stahl" UdSSR, Moskau, Metallurgizdat, 1961, S. 31, ist eine diskontinuierliche
Metallstranggießanlage bekannt, welche eine Kokille und einen Anfahrstrang enthält,
der auf einem beweglichen Tisch angeordnet ist, der mittels einer Strangabzugsvorrichtung
mit Spindeltrieb auf Führungen verlagert wird.
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Die genannte diskontinuierliche Metallstranggießanlage
weist
ebenfalls eine bedeutende Höhe auf. Das ist durch die Notwendigkeit bedingt 7 das
Triebwerk der Strangabzugsvorrichtung unterhalb der Kokille (bei oberer Anordnung
des Triebwerks) bzw. unterhalb des beweglichen Tisches (bei unterer Anordnung des
Triebwerks) anzuordnen.
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Große Schwierigkeiten entstehen im Zusammenhang mit der begrenzten
Länge der gegossenen Stränge, was durch die beschränken Möglichkeiten der Herstellung
von Spindeln bedeutender Länge für die Strangabzugsvorrichtung bedingt ist.
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Außerdem wird infolge -der Anordnung von Spindeln in der Nähe des
Stranges, d.h. im Wirkungsbereich der Hochtemperaturen, der Verschleiß der Spindeln
vergrößert, deren Betriebsdauer verkürzt und die Betriebs zuverlässigkeit der diskontinuierlichen
Metallstranggießanlage verringert.
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Aus der SU-PS 537 751 ist eine diskontinuierliche Metallstranggießanlage
bekannt, welche eine Kokille und einen Anfahrstrang enthält, der auf einem beweglichen
Tisch angeordnet ist, der mittels Strangabzugsvorrichtung mit Zahnstangentrieb auf
Führungen verlagert wird. Die Strangabzugsvorrichtung enthält ortsfest angeordnete
Zahnstangen und auf dem beweglichen Tisch angeordnete Zahnräder,-die von einem elektromechanischen
Antrieb angetrieben werden, der ebenfalls auf dem beweglichen Tisch angeordnet ist.
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Jedoch ist der Bau einer derartigen diskontinuierlichen Netallstranggießanlage
sowie deren Betrieb mit wesentlichen Schwierigkeiten verbunden, die durch folgende
Faktoren bedingt sind: komplizierten Aufbau und sperrige Konstruktion des Triebwerks
der Strangabzugsvorrichtung, das auf dem beweglichen Tisch angeordnet ist;
beschränkte
Masse der gegossenen Stränge infolge der sperrigen Konstraition des Triebwe-ks der
Strangabzugsvorrichtung; bedeutende Höhe der~Metallstranggießanlage infolge der
Anordnung des Triebwerks der Strangabzugsvorrichtung auf dem beweglichen Tisch.
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Aus dem Buch von Erhard Herrmann "Kontinuierliches Stranggießen",
UdSSR, Metallurgizdat, Moskau, 1961, S. 419, Abb.
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1290, ist eine weitere diskontinuierliche Metallstranggießanlage bekannt,
welche eine über der Sekundärabkühlkammer angeordnete Kokille und einen Anfahrstrang
enthält, der aus einem unteren unbeweglichen und einem oberen beweglichen Teil besteht.
Der untere unbewegliche Teil des Anfahrstranges ist als Gehäuse eines Hydraulikzylinders,in
dem Kolben mit Kolbenstange untergebracht sind, ausgebildet, wobei die Kolbenstange
mit dem oberen Teil des Anfahrstranges zusammenwirkt.
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Die genannte diskontinuierliche Metallstranggießanlage zeichnet sich
durch einen einfachen Aufbau und ausreichend Steifigkeit aus, wodurch das Gießen
von massiven Strängen mit großem Querschnitt ermöglicht wird.
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Ein Nachteil der genannten diskontinuierlichen Metall stranggießanlage
ist jedoch deren bedeutende Höhe, die die Länge der Kokille, die Länge des zu gießenden
Stranges sowie die Länge des unteren unbeweglichen Teils des Anfahrstranges, d.h.
des Gehäuses des Hydraulikzylinders umfaßt, dessen Länge die des Stranges überschreitet,
weil der Hydraulikzylinder erstens die Einführung des oberen Teils des Anfahrstranges
in die Kokille und zweitens den Abguß des Stranges der erforderlichen Länge sowie
dessen vollständigen Abzug aus der Kokille gewährleisten soll, wobei die Verlagerung
des
oberen Teils des Anfahrstranges aus der oberen Endstellung in die untere Endstellung
in der genannten Anlage in einem Hub des Kolbens des Hydraulikzylinders erfolgt.-Die
bedeutende Höhe der beschriebenen diskontinuierlich arbeitenden Metallstranggießanlage
erschwert ihre Errichtung in bestehenden Betrieben. Bei deren Errichtung in neu
zu bauenden Betrieben wird die Höhe der Betriebshallen bedeutend vergrößert, wodurch
die Investitionen für den Bau des Betriebes und die Errichtung der diskontinuierlichen
Metallstranggießanlage selbst erhöht werden.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt, die genannten Nachteile zu beseitigen.
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Der Erfindung ist die Aufgabe zugrundegelegt, eine diskontinuierliche
Metallstranggießanlage mit einer solchen Anfahreinrichtung für den Strangabzug zu
schaffen, mit der die Höhe der Anlage verrringert und deren Kosten gesenkt werden
können.
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Diese Aufgabe ist dUrch die Schaffung einer diskontinuierlich arbeitenden
Metallstranggießanlage gelöst, mit einer Kühlkokille, die über der Sekundärkühlkammer
angeordnet ist, in welcher die Anfahreinrichtung untergebracht ist, die aus einem
Kopfteil und einem Hydraulikzylinder besteht, wobei erfindungsgemäß der Hydraulikzylinder
entlang der Sekundärkühlkammer bewegbar ist und Feststelleinrichtungen für die Anfahreinrichtung
mit Antrieben zu ihrer eigenen Längsverstellung in Bohrungen in ortsfesten Wänden
der Sekundärkühlkammer sowie in Gegenbohrungen in den Seitenflächen des Kopfteiles
und des Hydraulikzylinders der Anfahreinrichtung vorgesehen sind.
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Eine derartige kompakte Ausführung der Anfahreinrichtung
und
ihres Antriebs für die diskontinuierlich arbeitende Metallstranggießanlage gestattet
es, die Höhe der Anlage zu verringern und ihre Kosten herabzusetzen.
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Zweckmäßig wird der genannte Hydraulikzylinder mit einem zusätzlichen
anschließend angeordneten Hohlraum ausgebildet in dem eine zweite Stange mit einem
Kolben bewegbar ist, dessen Hub um das 2-fache kleiner als der Hub des Kolbens des
Hydraulikzylinders zum Strangabzug ist.
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Dadurch wird die Leistung der Anlage verbessert.
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Nachstehend wird die diskontinuierlich arbeitende Metall stranggießanlage
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezunahme auf -die beiliegenden Zeichnungen
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Anlage mit einer Anfahreinrichtung, die nur einen
Hohlraum für den Kolben aufweist, im teilweisen Längsschnitt,mit Durchbrüchen und
Unterbrechungen; Fig. 2 eine Anlage mit einer Anfahreinrichtung, die zwei Hohlräume
für Kolben aufweist, im teilweisen Längsschnitt, mit.r)urchbrüchen und Unterbrechungen;
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig.
1.
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Die in Fig. 1 dargestellte Metallstrallggießanlage besteht aus einer
Kühlkokille 1, die über einer SekJundärkühlkammer 2 auf dem Rahmen 3 einer Vorrichtung
4 zum Schwingen der Kühlkokille 1 angeordnet ist, die durch einen Antrieb 5 in Bewegung
versetzt wird. Der Strang 6 wird aus der Kühlkokille 1 mittels einer Anfahreinrichtung
7 abgezogen, die einen Kopf 12 und einen Hydraulikzylinder 8 hat, in dessen
Hohlraum
9 ein Kolben 10 bewegbar angeordnet ist, der mit einer Kolbenstange 11 starr verbunden
ist, die mit dem Kopf 12 der Anfahreinrichtung 7 gekoppelt ist, der mit einem abnehmbaren
Teil 13 durch einen Greifer 14 verbunden ist. In den Seitenflächen des Kopfes 12
und des verdickten Bodens des Hydraulikzylinders 8 sind Öffnungen 15 (Fig. 3) ausgebildet,
in denen Nülsen 16 mit Bohrungen 17 angeordnet sind.
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Mit dem Kopf 12 (Fig. 1) und dem Hydraulikzylinder 8 wirken bolzenförmige
Feststelleinrichtungen 18 zusammen, indem sie in die Bohrungen 17 hineingeführt
werden. Zur ungehinderten Einführung der Feststellbolzen 18 in die Bohrungen 17
sind diese Bohrungen kegelförmig ausgebildet, während die Feststellbolzen 18 den
Bohrungen 17 (Fig. 3) entsprechende kegelförmige Enden 19 aufweisen. Unter der Sekundärkühlkammer
2 (Fig. 1) ist ein Schacht 20 mit Wänden 21 angeordnet, der zur Aufnahme und Lagerung
der Anfahreinrichtung 7 vorgesehen ist. In den Wänden 22 der Sekundärkühlkammer
2 und in den Wänden 21 des Schachts 20 sind mit dem Hub des Kolbens 10 des Hydraulikzylinders
8 gleichen Abständen Durchgangsbohrungen 23 ausgebildet, in denen Hülsen 24 mit
Durchgangsbohrungen 25 untergebracht sind. In den Durchgangsbohrungen 25 sind die
Feststellbolzen 18 längsverschiebbar angeordnet, die mit Antrieben zu ihrer Längsverschiebung
versehen sind, in Form von an Ständern 27 befestigten Hydraulikzylindern 26. Die
Kolben 28 der Hydraulikzylinder 26 sind mit den Feststellbolzen 18 verbunden, die
gleichzeitig als Kolbenstangen wirken.
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In der unteren Endstellung ist der Strang 6 durch den ababnehmbaren
Teil 13 gegen einen Vorsprung 29 abgestützt.
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Um ein Hineinführen der Feststellbolzen 18 in die Bohrungen 17 (Fig.
3) zu gewährleisten, wird die Anfahreinrichtung 7 (Fig, 1) derart ausgebildet, daß
der minimale und der maximale Abstand zwischen den Bohrungen 17 (Fig. 3) im Kopf
12
und im Boden des Hydraulikzylinders 8 durch den Abstand der
Feststellbolzen 18 teilbar ist.
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Die Hülsen 16 im Kopfe 12 der Anfahreinrichtung 7 und im Boden des
Hydraulikzylinders 8 sowie die Hülsen 24 in' den Wänden 22 und 21 sind zum Schutz
dieser Wände gegen Verschleiß der Oberfläche derselben durch die Feststellbolzen
18 ausziehbar ausgebildet.
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In einer Ausführungsvariante der Anfahreinrichtung 7 ist das Gehäuse
des Hydraulikzylinder 8 mit dem abnehmbaren Teil 13 verbunden und der Kopf 12 (Fig.
2) ist unten angeordnet.
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Jedoch ist die zuerst beschriebene Variante vorzuziehen, weil in dieser
die Zuführung der Arbeitsflüssigkeit an den Hydraulikzylinder vereinfacht und deren
Erhitzung durch den Strang verhindert ist.
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Die diskontinuierlich arbeitende Metallstranggießanlage funktioniert
folgenderweise.
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Vor dem Beginn des Gießvorganges wird der abnehmbare Teil 13 (Fig.
1) der Anfahreinrichtung 7 mit Hilfe des Hydraulikzylinders 8 in die Kühlkokille
1 eingeführt. In der Ausgangsstellung vor dem Metallgießen sind die Feststellbolzen
18 in die Bohrungen 17 (Fig. 3) des Kopfes 12 und des Hydraulikzylinders 8 eingeführt
und der Kolben 10 des Hydraulikzylinders 8 ist in der oberen Endstellung relativ
zum Gehäuse des Hydraulikzylinder 8 angeordnet.
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In der Kühlkokille 1 wird das flüssige Metall bis zur vor gegebenen
Spiegelhöhe eingegeben, wonach die Feststellbolzen 18 durch die Hydraulikzylinder
26 aus den Bohrungen 17 herausgeführt werden und über dem Kolben 10 ein Druck erzeugt
wird. Der Strang 6 wird um die Hublänge des Kolbens 10 mit vorgegebener Geschwindigkeit
verlagert.
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Gleichzeitig mit dem Beginn des Abzugs des Stranges 6 wird die Kühikokille
1 mittels der Vorrichtung 4 durch den Antireb 5 und den Rahmen 3 zum Schwingen entlang
des Stranges gebracht, d.h. in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt.
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Nach der Verlagerung des Kolbens 10 in die untere Endstellung relativ
zum Hydraulikzylinder 8 werden in die Bohrungen 17 (Fig. 3) des Kopfes 12 die Festetellbolzen
18 eingeführt, wonach aus den Bohrungen 17 des Hydraulikzylinder 8 die Feststellbolzen
18 herausgeführt werden. Dann wird unter dem Kolben 10 ein Druck erzeugt und der
Hydraulikzylinder 8 wird nach unten in die untere Endstellung relativ zum Kolben
10 verlagert, wonach die Feststellbolzen 18 in die Bohrungen 17 des Hydraulikzylinders
8 wieder eingeführt werden. Danach werden die Feststellbolzen 18 aus den Bohrungen
17 des Kopfes 12 herausgeführt, über dem Kolben 10 wird ein Druck erzeugt und der
Strang um die Hublänge des Kolbens 10 wieder abgezogen. Dann wird die Arbeit der
Elemente der diskontinuierlich wirkenden Metallstranggießanlage in der genannten
Reihenfolge wiederholt.
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Auf diese Weise wird in der erfindungsgemäßen Netallstranggießanlage
der Strangabzug bewerkstelligt.
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Nach dem AbschTuß des Gießvorgangs wird der Strang 6 mit Hilfe des
abnehmbaren Teils 13 am Vorsprung 29 abgestützt.
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Die Entnahme des Stranges aus der Anlage kann auf zweifache Weise
durchgeführt werden: Bei der einen Ausführungsvariante der Anlage wird der vollständig
erstarrte Strang durch den Rückhub der Anfahreinrichtung 7 nach oben geschoben.
Vorher wird die Kühlkokille 1 zur Seite genommen.
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Bei der anderen Ausführungsvariante der Anlage können die Feststellbolzen
18 über die Wände 22 der Sekundärkühlkammer 2 hinausgeführt werden. Nach dem Guß
des Stranges 6 und nach dessen Abstützung auf dem Vorsprung 29 mittels des abnehmbaren
Teils 13 wird dieser vom Kopf 12 abgekoppelt, die Feststellbolzen 18 werden aus
der Sekundärkühikammer 2 herausgeführt und die genannte Kammer 2 wird zusammen mit
dem Strang und dem abnehmbaren Teil 13 außerhalb der Anlage gefahren. Dann wird
eine andere auswechselbare SekundärkUhlkammer 2 eingefahren, die Anfahreinrichtung
nach oben verlagert, der auswechselbare abnehmbare Teil 13 auf den Kopf 12 aufgesetzt,
die Anfahreinrichtung in die Kühlkokille 1 eingeführt und der Gießvorgang wiederholt.
Bei dieser Ausführungsvariante der Anlage befindet sich die Anfahreinrichtung 7
nach Abschluß des Gießvorgangs im Schacht 20.
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Die in Fig. 2 dargestellte diskontinuierlich arbeitende Metallstranggießanlage
wiest die gleichen Elemente wie die Metallstranggießanlage nach Fig. 1 auf wd und
unterscheidet sich von der letztgenannten dadurch, daß der Hydraulikzylinder 8 mit
einem zusätzlichen Hohlraum 30 für den Kolben 31 und die Stange 32 ausgebildet ist,
wobei die Länge des zusätzlichen Hohlraums 30 derart gewählt ist, daß der Hub des
Kolbens 31 um das 2-fache kleiner als der Hub des Kolbens 10 des Hydraulikzylinders
8 ist. Die Stange 32 ist mit dem abnhembaren Teil 13 der Anfahreinrichtung 7 durch
den. Greifer 14 gekoppelt.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten diskontinuierlichen Metallstranggießanlage
ist der Kopf 12 der Anfahreinrichtung 7 unten und der Hydraulikzylinder 8 oben angeordnet.
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Die in Fig. 2 dargestellte Mftallstranggießanlage gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel funktioniert folgenderveise.
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Vor dem Beginn des Gießvorgangs wird der abnehmbare Teil 13 der Anfahreinrichtung
7 durch den Hydraulikzylinder 8 in die Kühl'Kokille 1 eingeführt. In der Ausgangsstellung
vor dem Metallgießen sind die Feststellbolzen 18 in die Bohrungen 17 des Hydraulikzylinder3
8 eingeführt und die Kolben 10 und 31 des Hydraulikzylinders 8 sind in der oberen
Endstellung relativ zum Gehäuse des Hydraulikzylinder 8 angeordnet.
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In die Kiihlkolxille 1 wird das flüssige Metall bis zur vorgegebenen
Spiegelhöhe eingegeben, wonach über den Kolben 10 und 31 ein Druck erzeugt wird,
wobei der Verbrauch an Arbeitsflüssigkeit derart gewählt wird, daß die Bewegungsgeschwindigkeit
des Kolbens 31 mit der Abzugsgeschwindigkeit des Stranges übereinstimmt und die
Bewegungsgeschwlndigkeit des Kolbens 10 die Abzugsgeschwindiglteit des Stranges
um ein 2,2- bis 2,5-faches überschreitet. Dabei verlagert sich der Strang um die
Hublänge des Kolbens 31. Da der Hub des Kolbens 10 um das 2-fache größer als der
Hub des Kolbens 31 ist und die Bewegungsgeschwindigkeit des Kolbens 10 die des Kolbens
31 um ein 2,2- bis 2,5-faches überschreitet, kommt der Kolben 10 früher in die untere
Endstellung relativ zum Gehäuse des Hydraulikzylinders 8. Danach werden in die Bohrungen
17 des Kopfes 12 die Feststellbolzen 18 eingeführt, wobei der Abzug des Stranges
6 durch den Kolben 31 fortgesetzt wird.
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Gleichzeitig mit dem Abzug des Stranges 6 wird die Kühlkokille 1 in
eine hin- und hergehende Bewegung entlang des Stranges versetzt.
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Nach der Verlagerung des Kolbens 31 in die untere Endstellung relativ
zum Gehäuse des Hydraulikzylinders 8 werden aus den Bohrungen 17 des letzteren die
Feststellbolzen 18 herausgeführt, wonach unter den Kolben 10 und 31 ein Druck erzeugt
wird. Dabei wird der Verbrauch der Arbeitsflüssigkeit
derart gewählt,
daß die Geschwindigkeit der Abwäftsbewegu:ng des Hydraulikzylinders 8 relativ zum
Kolben 10 genau das 2-fache der Ab7ugsgeschwindigkeit des Stranges beträgt und die
Bewegungsgeschwindigkerb des Kolbens 31 relativ zum Hydraulikzylinder 8 mit der
Abzugsgeschwindigkeit des Stranges übereinstimmt. Durch die Differenz der Bewegungsgeschwindigkeften
des Hydraulikzylinders 8 und des Kolbens 31, die der Abzugsgeschwindigkeit des Stranges
gleich ist, wird eine Abwärtsbewegung des Stranges mit der erforderlichen Geschwindigkeit
gewährleistet.
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Die Kolben 10 und 31 kommen gleichzeitig in die obere Endstellung
rela-tiv zum Hydraulikzylinder 8. Danach werden in die Bohrungen 17 im Hydraulikzylinder
8 die Feststellbolzen 18 eingeführt und aus den entsprechenden Bohrungen 17 im Kopf
12 werden die Feststellbolzen 18 herausgeführt und über den Kolben 10 und 31 wird
ein Druck der Arbeitsflüssigkeit erzeugt. Die Arbeit der Elemente der diskontinuierlich
Wirkenden Metallstranggießanlage wird in der genannten Reihenfolge wiederholt und
auf diese Weise der Abzug des Stranges bewerkstelligt.
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Die Stränge werden aus der Metallstranggießanlage gemäß einem der
Ausführungsbeispiele abgeführt, anhand derer der Betrieb der in Fig. 1 dargestellten
Anlage erläutert worden ist.
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Im Vergleich zu der in Fig. 1 dargestellten Anlage gestattct es die
Netallstranggießanlage gemaß Fig. 2, den Abwärtsleerweg des Hydraulikzylinders 8
zu beseitigen, wodurch eine solche Steigerung der Anlagenleistung erzielt wird,
daß sie an die Leistung einer Anlage mit kontinuierlichem Gießvorgang herankommt.
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