DE2905265A1 - Schaumstoff, insbesondere zur verhinderung und behandlung des decubitus - Google Patents
Schaumstoff, insbesondere zur verhinderung und behandlung des decubitusInfo
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Description
3 ·-" 2305265
Die Erfindung betrifft einen Schaumstoff/ der insbesondere zur Verhinderung und Behandlung des Decubitus geeignet ist.
Der Decubitus oder das sich Wundliegen tritt auf, wenn Hautflächen
eines Patienten zwischen harten Knochen und einer äußeren Fläche während eines längeren Zeitraumes zusammengedrückt werden. Unter dem Decubitus leiden insbesondere stillliegende
Patienten. Bei diesen treten Geschwüre an Knochenvorsprüngen des Körpers auf, wie an den Fersen, den Knien, den
Ellenbogen, den seitlichen größeren Trochantern und dem Kreuzbein und den Schulterblättern am Rücken.
Um den Decubitus zu verhindern, wird häufig der bettlägerige Patient alle 2 Stunden umgedreht, um eine erneute Durchblutung
der Körperteile im Bereich der Knochenvorsprünge zu ermöglichen. Dies bedeutet eine erhebliche Belastung des
Krankenhauspersonals.
Eine andere bekannte Lösung zur Minimalisierung von Decubitus -Geschwüren besteht in einer entsprechenden Ausbildung
der Bettmatratzen selbst, um den auf die Knochenvorsprünge des Körpers einwirkenden Druck zu vermindern. Aus der
US-PS 3 893 198 ist eine Matratze bekannt, deren Oberfläche in mehrere belastbare Teile unterteilt ist, die durch eine
Anzahl wasserdichter Folien abgedeckt sind. Die US-PS 3 866 252 beschreibt eine Matratze mit mehreren Laminatschichten
aus elastischem Material r die mit Nuten versehen sind.
Diese bekannten Matratzen sind nicht nur teuer sondern sie erfüllen auch nicht die gewünschte Funktion. Dies liegt an
Folien und Kunststoffabdeckungen, die die Matratzen umhüllen,
denn diese Abdeckungen selbst verursachen aufgrund ihrer Oberflächenspannung Druckpunkte, die sich im gespann-
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Γ
Λ
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ten Zustand ergeben „Ferner neigt die Abdeckung zu einer
Bewegungseinschränkung der die Belastung aufnehmenden Teile der Matratze, so daß deren Wirkung neutralisiert wird;
dies führt zu zusätzlichem Druck auf die Knochenvorsprünge.
Bei einer anderen bekannten Lösung werden becherartige Kissen am Körper festgeschnallt (US-PS 3 937 218). Derartige
Einrichtungen passen sich nicht nur den Körperbewegungen nicht- leicht an, sondern verursachen auch Unbequemlichkeiten
für den Patienten aufgrund von Reizungen durch das Reiben
der Riemen. Becherartige Kissen haben ferner den Nachteil/ daß sie leicht verschoben werden können, so daß sie für den
gewünschten Schutz laufend wieder in ihre richtige Lage gebracht werden müssen.
Der erfindungsgemäße Schaumstoff vermeidet die vorstehenden
Nachteile und ist preiswert, nachgiebig, bequem, einfach und verhindert wirksam Decubitusgeschwüre bei ruhig gestellten
Patienten. 20
Der erfindungsgemäße Schaumstoff paßt sich an den Körper des
Patienten an und weist eine relativ dicke Schaumstoffbahn mit einer Oberseite und einer (Haut-) Auflagefläche auf. In
der Schaumstoffbahn sind eine größere Anzahl von Perforationen
oder Durchbrüchen vorhanden. Zwischen den Perforationen ist der Schaumstoff von der Oberseite über einen Teil der
Dicke des Schaumstoffs eingeschnitten. Durch diese Schnitte werden SchaumstoffSegmente gebildet, die in der Nähe der
Hautauflagefläche der Schaumstoffbahn mit den benachbarten
Segmenten beweglich verbunden sind. Die Tiefe und der Abstand der Einschnitte in dem Schaumstoff sind derart gewählt,
daß dieser eine Steifigkeit von etwa 0,4 g/cm bis etwa 2,0 g/cm in Querrichtung der Schaumstoffbahn aufweist.
Vorzugsweise beträgt die Steifigkeit in Längsrichtung der Schaumstoffbahn ebenfalls von etwa 0,4 g/cm bis etwa
2,0 g/cm.
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Die Charakterisierung "relativ dick" für die Schaumstoffbahn bedeutet, daß deren Dicke eine freistehende Abstützung innerhalb
der Zellenstruktur des Schaumstoffs ermöglicht, wenn dieser mit dem Gewicht eines Patienten belastet wird. Die Dicke
der Schaumstoffbahn variiert mit der Art des Schaumstoffs.
Normalerweise beträgt sie von etwa 0,5 bis 9,0 cm.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die anliegende Zeichnung näher erläutert.
Es zeigens
Es zeigens
Figur 1 eine Aufsicht des erfindungsgemäßen, nachgiebigen
Schaumstoffs im entlasteten Zustand, Figur 2 eine Aufsicht des Schaumstoffs gemäß Figur 1 im
gedehnten Zustand,
Figur 3 eine Ansicht der Hautauflagefläche des Schaumstoffs
Figur 3 eine Ansicht der Hautauflagefläche des Schaumstoffs
im gespannten Zustand
Figur 4 eine Querschnittsansicht des Schaumstoffs entlang der Linie 4-4.in Figur 2 und
Figur 4 eine Querschnittsansicht des Schaumstoffs entlang der Linie 4-4.in Figur 2 und
Figur 5 eine Endansicht des erfindungsgemäßen Schaumstoffs
im durchgebogenen Zustand zur Anpassung an den nicht dargestellten Körper eines Patienten.
Der in Figur 1 dargestellte Schaumstoff 10 im entspannten Zustand weist eine Schaumstoffbahn 11 mit Perforationen 1 2
auf. Bei dem dargestellten Schaumstoff 10 sind die Perforationen 12 in Form von Schlitzen ausgebildet, jedoch können im
Rahmen der Erfindung andere Perforationen verwendet werden, wie Halbkreise und sinusförmige Durchbrüche. Die Perforationen
oder Schlitze 12 finden sich in parallelen Reihen und sind gegenüber den Perforationen 12 in der nächst benachbarten
Reihe versetzt. Die Reihen der Perforationen 12 sind senkrecht zur Längsrichtung des Schaumstoffs 10, die als Richtung
parallel zu den Schnitten 13 definiert ist. Diese Schlitze tragen zur Expandierfähigkeit des Schaumstoffs in
Längsrichtung bei. Wie sich aus der Darstellung der Hautauflagefläche des Schaumstoffs 10 gemäß Figur 3 ergibt, nehmen
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die Perforationen des Schaumstoffs 10 im gedehnten Zustand verschiedene polygonale Formen an.
Gemäß Figur 1 weist der Schaumstoff 10 ferner mehrere parallele Schnitte 13 in der Schaumstoffbahn 11 zwischen den Perforationen
12 auf. Die Schnitte 13 sind parallel zur Längsrichtung des Schaumstoffs 10. Diese Schnitte 13 sind, gemessen
von der Oberseite des Schaumstoffs 10, so tief, daß sich der Schaumstoff 10 an den Körper eines Patienten anpassen kann.
Die parallelen Schnitte 13 ergeben Schaumstoffsegmente 14,
die in der Nähe der Hautauflagefläche des Schaumstoffs 10 mit benachbarten Segmenten beweglich verbunden sind. Dies ergibt
sich insbesondere aus den Figuren 2 und 4. Gemäß Figur
■jg ergeben die parallelen Schnitte 13 ein Netzwerk einzelner
Segmente 14, die jeweils entlang der gesamten Länge eines gemeinsamen vertikalen Randes 19 mit dem vorhergehenden und
dem nachfolgenden Segment verbunden sind. Die Verbindungen führen dazu, daß die Segmente ziehharmonikaartige Falten bilden.
Die Bewegung jeder Faltenreihe wird gemäß den Figuren und 5 auf die nächst benachbarte Faltenreihe durch die bewegliche
Verbindung 16 übertragen.
Die Verformbarkeit des Schaumstoffs 10 hängt von dessen Art und Dicke, von dem Abstand und der Art der Perforationen sowie
von dem Abstand und der Tiefe der Einschnitte ab. Daher sind bei verschiedenen Schaumstoffen unterschiedliche Schnitte
und Perforationen erforderlich, wobei die Tiefe des Einschnitts mit der Art der Perforationen und des Schaumstoffs
variiert. Im Rahmen der Erfindung sind Untersuchungen der Nachgiebigkeit zur Quantifizierung dieser Eigenschaften durchgeführt
worden, um Änderungen· der Variablen für die gewünschte Nachgiebigkeit und Anpassungsfähigkeit zu erhalten.
Die Anpassungsfähigkeit des erfindungsgemäßen Schaumstoffs kann mit dessen Steifigkeit korreliert werden. Die hier be-
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schriebene Steifigkeit wird gemäß dem nachstehend beschriebenen Untersuchungsverfahren bestimmt. Es wird eine sogenannte
"Drape-Flex"-Steifigkeitstestvorrichtung gemäß dem US-Test-Standard
Nr. 191, Figur 5206.1 (erhältlich von J.J. Press Co., San Diego, Californien, USA)verwendet; die Platte wird jedoch
nicht in der horizontalen sondern in der vertikalen Lage verwendet. Es wird ein Stück Schaumstoff von 10 cm χ 15 cm Größe
abgeschnitten. Die 15 cm breite Seite des Schaumstoffs ist senkre.cht zu der zu bestimmenden Kennlinie der Schaumstoff bahn.
.J0 Falls /somit die Steifigkeit im Bezug auf die Einschnitte in
dem Schaumstoff im Gegensatz zu den Perforationen bestimmt werden soll, verläuft die 15 cm breite Seite senkrecht zu den
Reihen der Einschnitte. Der Schaumstoff wird normalerweise mit Hilfe des Klebstoffs auf der Hautablagefläche an einer verti-
■J5 kalen Platte befestigt, so daß die 15 cm breite Seite senkrecht
zur Vertikalrichtung der vertikalen Platte ist. Eine Hälfte der Länge des Schaumstoffs wird an der Platte befestigt,
während die andere Hälfte sich über die Platte hinaus erstreckt. Die den vertikalen Rand der Platte berührende
Linie des Schaumstoffs bildet während des Versuchs die Bruchlinie des Schaumstoffs. 5 cm von der Bruchlinie entfernt
ist an der die Platte nicht berührenden Fläche und an dem die Platte nicht berührenden Ende des Schaumstoffs ein Zapfen
oder Keil befestigt. Dieser Keil erstreckt sich in Richtung der Schmalseite (Abmessung 10 cm) des Schaumstoffs. In der
Mitte des Keils oder Zapfens ist ein Faden befestigt, der durch die Schaumstoffbahn, durch eine zweite Platte, die gegenüber
der Ebene der ersten Platte um 41,5° geneigt ist, und zum Abwinkein um 90° um eine Rolle geführt wird, sowie
3Q an einer Zugmessvorrichtung befestigt ist, die die Zugkraft in
11 g" angibt. Auf die Zugkraftmeßvorrichtung wird eine Kraft
ausgeübt, um den Schaumstoff aus der Ebene der ersten Platte in die der zweiten Platte zu verbiegen. Die hierfür erforderliche
Kraft wird in g gemessen. Die Steifigkeit des Schaum-Stoffs
ist die in g gemessene Kraft dividiert durch die Breite (10 cm) des Schaumstoffs. Die Steifigkeit des Schaumstoffs
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sollte von etwa 0,4 g/cm bis etwa 2,0 g/cm betragen, wobei
eine Steifigkeit von etwa 0,8 g/cm besonders bevorzugt ist. Die Steifigkeitsuntersuchungen können in der Weise erfolgen,
daß der vertikale Rand der Testplatte parallel zu den Schnitten in dem Schaumstoff oder parallel zu den Perforationen
in dem Schaumstoff ist. Wenn jedoch die Untersuchung im Hinblick auf die Perforationen in dem Schaumstoff erfolgt,
soll dessen 15 cm lange Seite nicht senkrecht zu den Schnittreihen sondern senkrecht zu den Perforationsreihen des Schaum-Stoffs
sein. Bezüglich der Schnitte muß der Schaumstoff die vorstehende Steifigkeit aufweisen, damit er die gewünschte
Paßfähigkeit besitzt. Vorzugsweise weist der Schaumstoff die vorstehende Paßfähigkeit sowohl im Hinblick auf die Schnitte
als auch im Hinblick auf die Perforationen auf, d.h. so-
Ί5 wohl in Quer- als auch in Längsrichtung des Schaumstoffs.
Bei Benutzung wird der Schaumstoff 10 auf den Körper des Patienten
gelegt, so daß die Schnitte 13 parallel zum Körper sind und die Perforationen sich in Richtung des Falzes ausdehnen
können. Daher verlaufen die Perforationen 12 senkrecht zur Bewegungsrichtung des Körpers, wobei dieser sich
jedoch aufgrund der ziehharmonikaartigen Ausdehnung der Perforationen 12 bewegen kann. Die Anpassfähigkeit des. Schaumstoffs
gegenüber dem Körper erfolgt durch die bewegliche Verbindung 16 der Schaumstoffsegmente 14, die wiederum durch
die Schnitte 13 und durch die vorstehend erwähnte zjeliiarmonikaartige
Ausdehnung der Perforationen ermöglicht wird. Die bewegliche
Verbindung ermöglicht gegebenenfalls eine Verschiebung der übereinander liegenden Schaumstoffsegmente durch die
Knochenvorsprünge, während gleichzeitig die Belastung des Körpers über den Schaumstoff neu verteilt wird.
Für den erfindungsgemäßen Schaumstoff können bekannte preiswerte
Materialien verwendet werden, wie Polyurethan, PoIyäthylen und Polypropylen, wobei Polyurethan bevorzugt ist.
Wie vorstehend ausgeführt, sollte der Schaumstoff relativ
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•j dick sein. Die erforderliche Dicke wird durch das Gewicht
des aufzunehmenden Körpers und durch die Dichte des Schaumstoffs
bestimmt. Bevorzugt ist ein Polyurethanschaumstoff
mit offener Zellstruktur und einer Dichte von etwa 0,02 g/cm3
g sowie einer Dicke von etwa 1,0 bis etwa 5,0 cm.
Der Schaumstoff kann entweder eine offene oder eine geschlossene Zellstruktur aufweisen. Um die Hautmazeration zu minimalisieren,
wird vorzugsweise ein Schaumstoff mit offener Zellstruktur verwendet; im Rahmen der Erfindung ist aber herausgefunden
worden, daß auch bei Verwendung von Schaumstoff mit geschlossener Zellstruktur die Schlitze in dem Schaumstoff
diesem eine ausreichende Porosität verleihen, um den aus der menschlichen Haut austretenden Schweiß hindurchzu-
•J5 lassen, während gleichzeitig Frischluft ausgetauscht wird.
Vorzugsweise wird der Schaumstoff mit Hilfe einer druckempfindlichen
Klebstoffbeschichtung festgehalten, die auf
der Hautauflagefläche des Polsters aufgebracht ist. Derartige
Klebstoffe sind bekannt und werden gewöhnlich durch eine Trennfolie geschützt. Bei einer anderen Ausführungsform kann
der Schaumstoff mit Hilfe von Klebstoffstreifen festgehalten werden.
Vorzugsweise wird zur Herstellung des erfindungsgemäßen Schaumstoffs ein Urethanschaumstoff der Firma Tenneco Chemical
Co., Carlstadt, New Jersey, U.S.A., mit einer Dichte von
0,02 g/cm3 verwendet. Dieses Schaumstoffstück wird abgeschnitten
und erhält die gewünschte Dicke, z.B. 2,54 cm, und wird
QQ dann zu einer Ausgangsrolle aufgewickelt. Diese Rolle wird
dann abgewickelt und mit Hilfe von Hitze und Druck auf eine vorbereitete, klebstoffbeschichtete Folie auflaminiert.
Für die vorbereitete Folie wird als bevorzugter, druckempfindlicher
Klebstoff, ein reines Kautschuk-Copolymerisat des Isooctylacrylats und der Acrylsäure im Verhältnis 94 s
verwendet, das aus der US-PS 2 884 126 bekannt ist. Die ur-
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- 1α -
■j sprüngliche Lösungsmitteldispersion dieses Copolymerisats .wird
auf eine erhitzte Trommel aufgebracht, von der das getrocknete Polymerisat abgenommen und erneut in einem Lösungsmittelgemisch
aus Heptan und Isöpropy!alkohol (Verhältnis 70 : 30)
g dispergiert wird. Dadurch wird eine 22prozentige Lösung mit
für die Beschichtung ausreichender Viskosität erhalten. Dabei werden flüchtige Bestandteile der ursprünglichen Polymerisatlösung
eliminiert.
.JQ In dieser Polymerisatlösung werden geschnittene Polyesterfasern
gleichförmig dispergiert, und zwar mit einem Gewichtsverhältnis der Fasern zur Lösung von 1 : 100. Es werden
0/56 cm lange Polyesterfasern des Typs 700 (erhältlich von E.I. Dupont de Nemours & Co., Inc. Granger, N.C, USA) verwendet,
die vorher mit einer geringen Menge Heptan angefeuchtet worden sind. Diese vorbereitete Klebstofflösung wird dann
auf eine Kraft-Pergaminpapierfolie aufgebracht, die auf beiden Seiten mit Silikon.beschichtet ist, so daß eine unterschiedliche
Trennkraft auf beiden Seiten erhalten wird (erhältlich von Daubert Chemical Co., Dixon, Illinois, USA).
Der Klebstoff wird in einem Warmluftumlaufofen (37 bis 660C)
blasenfrei getrocknet. Der erhaltene Klebstoff weist eine Tastdicke von etwa 75 μπι und ein Schichtgewicht von etwa
4,5 bis 5,5 mg/cm2 auf.
Die optimale Laminierungstemperatur zum Aufbringen der Folie auf die ursprüngliche Schaumstoffrolle beträgt 1080C. Die
Laminierung erfolgt zwischen zwei Stahlwalzen, von denen die die Folie berührende Walze auf 1080C erhitzt wird. Der Laminierungsdruck
hängt von der Schaumstoffdicke und der Arbeitsgeschwindigkeit der Laminierungsvorrichtung ab. Im allgemeinen
erfordern dickere Schaumstoffe und höhere Arbeitsgeschwindigkeiten
einen größeren Druck, um eine ausreichende Auflaminierung des Klebstoffs auf dem Schaumstoff zu erhalten. Die
Laminierung erfolgt gewöhnlich mit einer Geschwindigkeit von etwa 3 bis 6 m/min und mit einem Walzendruck von etwa 3,5 kg/cm2
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Der auf der Vorratsrolle aufgewickelte, mit Klebstoff beschichtete
Schaumstoff auf der Trennfolie wird dann bis zu einer vorgegebenen Tiefe eingeschnitten, die durch die zu erzielende
Anpassungsfähigkeit bestimmt wird; dieser Schneidvorgang erfolgt auf einer Reihenschneidvorrichtung. Die Schneidmesser
werden im Verhältnis 3 : 1 bis 5 s 1 schneller als die Geschwindigkeit
der Schaumstoffbahn angetrieben. Die Messer befinden
sich gewöhnlich 0,47 bis 0,63 cm oberhalb der Schlitzschne±dvorrichtung
oder in einem anderen Abstand, um die gewünscrite Anpassungsfähigkeit des Schaumstoffs zu erhalten.
NBie Seite des Schaumstoffs mit der Klebstoffschicht wird,
gegenüber den Messern auf die Schlitzschneidwalze aufgelegt, die die Schlitztiefe des Schaumstoffs bestimmen. Der erhaltene
Schaumstoff weist parallele Schlitze auf und wird zurück auf eine Vorratsrolle aufgewickelt. Die Vorratsrolle aus
Schaumstoff mit festgelegter Schlitztiefe wird dann in einer Walzenpresse mit Hilfe eines Gesenks über die gesamte Dicke
des Schaumstoffs aufgeschlitzt. Dabei schlitzt die Presse den
Schaumstoff in einem diskontinuierlichen Muster senkrecht zu den vorstehend beschriebenen Schlitzen auf und stanzt ferner
den Schaumstoff mit den gewünschten Endabmessungen aus.
Bei der Benutzung wird die Trennfolie entfernt und der Schaumstoff
auf die zu schützende Fläche aufgeklebt. Dabei sollten die Schnitte 13 parallel zum Arm oder Schenkel verlaufen und
die Perforationen 12 in Richtung der Gelenkverbindung dehnbar sein.
Eine Schaumstoffbahn aus Polyurethan mit offener Zellstruktur
der vorstehenden Art mit etwa 2,54 cm Dicke und 0,0160 g/cm3 Dichte wird gemäß obiger Beschreibung mit Klebstoff beschichtet.
Der Schaumstoff wird dann bis zu einer Tiefe von 1;95 cm eingeschnitten, so daß eine Dicke von 0,60 cm des
Schaumstoffs nach dem Einschneiden verbleibt. Die Schnitte erfolgen in parallelen Reihen im Abstand von 1,59 cm. Der
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Ί Schaumstoff wird dann mit Schlitzen versehen, wobei die
Schlitzreihen einen Abstand von 0/635 cm haben und die Schlitze in jeder Reihe 2,22era lang sind und einen Abstand
von 1,59 cm haben. Die Schlitze in jeder Reihe sind gegenüber den Schlitzen in der nächsten Reihe versetzt. Die
Schlitzreihen sind senkrecht zu den Schnitten in dem Schaumstoff, die etwa durch die Mitte der Schlitze.verlaufen.
Die Steifigkeit des Schaumstoffs wird gemäß dem vorstehenden Meßverfahren im Hinblick auf die Schnitte ermittelt und beträgt'
etwa 0,82 g/cm«. Der erhaltene Schaumstoff paßt sich an
den Körper eines Patienten leicht an.
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L- J
Claims (6)
- VOSSIUS - VOSSIUS · HILTL . TAUCHNER ■ HEUNEMANNPA Γ KN !ANWÄLTE 2905255SI E BERTSTRASS E 4 · SOOO MÖNCHEN 86 ■ PHONE: (089)47 4075 CABLE: BENZOLPATENT MÖNCHEN -TELEX 5-29 45 3 VOPAT Du.Z. M 993 (He/kä) ^pCase: 914 320MINNESOTA MINING AND MANUFACTURING COMPANY Saint Paul, Minnesota, V.St.A.
10" Schaumstoff, insbesondere zur Verhinderung und Behandlung des Decubitus "Priorität: 13. Februar 1978, V.St.A., Nr. 877 310: :Patentansprüche( 1. Nachgiebiger Schaumstoff in Form von relativ dickem Bahnenmaterial mit einer Oberseite und einer Auflagefläche, insbesondere Hautauflagefläche, dadurch gekennzeichnet,a) daß das Bahnenmaterial (11) eine erhebliche Anzahl Perforationen (12) aufweist, die von der Oberseite in .Dickenrichtung des Schaumstoffs teilweise eingeschnitten sind,b) daß durch Schnitte (13) Schaumstoffsegmente (14) gebildet werden, die in der Nähe der Auflagefläche des Bahnenmaterials mit benachbarten Segmenten verschwenkbar verbunden sind, undc) daß die Anzahl der Perforationen (12) so gewählt ist, daß der Schaumstoff in Längsrichtung relativ dehnbar ist und in Querrichtung eine Steifigkeit von etwa 0,4 g/cm bis etwa 2,0 g/cm aufweist.909833/07 81- 2 - . 230526s"1 - 2. Schaumstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Polyurethan mit offenen Zellen besteht.
- 3. Schaumstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen (12) schlitzförmig: ausgebildet sind, und daß die Schnitte (13) die Schlitze (12) kreuzen, und ein Netz einzelner Segmente (14) bilden.
- 4. Schaumstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Auflagefläche des Bahnenmaterials (11) mit einem Klebstoff beschichtet ist.
- 5. Nachgiebiger Schaumstoff in Form von relativ dickem Bahnenmaterial mit einer Oberseite und einer Auflagefläche, insbesondere Hautauflagefläche, dadurch gekennzeichnet,a) daß das Bahnenmaterial (11) eine erhebliche Anzahl von Perforationen (12) aufweist,b) daß der Schaumstoff zwischen den Perforationen (12) von der Oberseite in Dickenrichtung teilweise eingeschnitten ist,c) daß die Schnitte (13) Schaumstoffsegmente (14) bilden, die in der Nähe der Auflagefläche des Bahnenmaterials (11) mit benachbarten Segmenten verschwenkbar verbunden sind, undd) daß die Steifigkeit des Schaumstoffs sowohl in Längs- als auch in Querrichtung von etwa 0,4 g/cm bis etwa 2,0 g/cm beträgt.
- 6. Schaumstoff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Auflagefläche des Bahnenmaterials (11) mit einem Klebstoff beschichtet ist.909833/0781
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