DE2901628A1 - Haemofiltrationsgeraet mit automatischer bilanzierung - Google Patents

Description

• Haemofiltrationsgerät mit automatischer Bilanzierung
• Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Durchführung der Haemofiltration, einem speziellen Verfahren der Blutwäsche.
• Bei den bekannten Verfahren der Haemofiltration dient als Meßaufnehmer der automatischen Bilanzierung ein Kraftaufnehmer.
• Die in Frage kommenden Volumenverschiebungen werden auf dem Umwege ihrer Gewichtserfassung gesteuert ( z. B. Waagebalken etc. ).
• Diese Verfahren sind nur kostspielig zu realisieren und wegen der erforderlichen Genauigkeit und Sicherheit auch störanfällig.
• Bei unserem Verfahren verzichten wir auf das Wiegesystem und nehmen eine direkte, kontinuierliche Messung der Filtratmenge vor.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bilanzierungssystem für die Haemofiltration zu schaffen, mit dem Ziel, eine kleine, zuverlässige und preiswerte Einheit zu schaffen, die als Ergänzungseinheit gestatten soll, auch in Verbindung mit einem herkömmlichen Haemodialysegerät eine automatisch bilanzierte Haemofiltration durchzuführen.
• Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß folgendermaßen erreicht: Der Haemofilter HF durch den der Blutstrom QB fließt, wird mit einer Leitung mit dem Ansaugbehälter AB verbunden. In diesem Behälter wird durch die Pumpe PU ein Unterdruck erzeugt, welcher über den Filter HF dem Blut das Filtrat entzieht. Der Filtratstrom QF sammelt sich in AB und gleichzeitig über eine komunizierende Röhre im Meßzylinder MZ. Die Füllhöhe von MZ wird über ein Kondensatorsystem (Filtrat = Dielektrikum) abgetastet und der Meßwert einem Verstärker V zugeführt. Dieser regelt in Abhängigkeit von der Füllstandhöhe in MZ die Drehzahlen von M2 (Motor 2) und M3 (Motor 3).
• Da die dem Blut entzogene Flüssigkeit QF durch eine Ersatzflüssigkeit SL (Substitutionslösung) ersetzt werden muß, laufen die beiden Pumpenknöpfe P1 und P2 über eine gemeinsame Achse an M2.
• Hierdurch ist eine Bilanzierung im Verhältnis 1:1 gewährleistet.
• Das Filtrat wird nach dem Passieren von P1 verworfen. Die meistens notwendige Gewichtsreduzierung des Patienten PA (Wasserentzug) wird dadurch erreicht, daß über M3 die Rollenpumpe P3 dem Filtratstrom QF eine vorher definierte Menge entzieht.
• Dieses Filtrat wird im Meßbehälter MB aufgefangen. Hierdurch erhalten wir ein direktes Maß für die dem Patienten endgültig entzogene Flüssigkeitsmenge.
• An M3 läßt sich in prozentualer Abhängigkeit zu M2 der Flüssigkeitsentzug einstellen.
• Ein Leerlaufen des Ansaugbehälters wird durch einen Stillstand von M2 und M3 bei Minimum-Niveau erreicht.
• Im Ansaugbehälter findet eine photoelektrische Uberwachung des Filtrates auf Eintrübung durch Blut (Filter defekt) statt. Im Alarmfall würde der Biltriervorgang unterbrochen. Der Blutleckdetektor BLD würde dann PU abschalten. Die Heizung H erwärmt die Ersatzflüssigkeit SL.
• Es gilt also, daß die Filtratmenge QF abzüglich der Abnahmemenge Q Abn die Menge QF-Q Abn ergibt. Die Menge wird restlos durch QS dem Patienten ersetzt.

Claims (3)

1. Ansprüche 1. Bilanzierungssystem unter Umgehung des Wiegeprinzipes zur Haemofiltration.
2. (#) Kleine, leichte, preiswerte Einheit, als Adaptionsgerät zu herkömmlichen Haemodialysegeräten geeignet, um unter Benutzung derer Blutkreislauf-Überwachungssysteme (Luftdetektor etc.) eine Haemofiltration mit automatischer Bilanzierung durchzuführen. Es wird somit möglich an einem Behandlungsplatz Haemodialyse und bilanzierte Haemofiltration durchzuführen.
3. 3. Einsatz der kapazitiven Mengenmessung zur Haemofiltration.