DE2857062C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein räumlich zusammengesetztes Tragwerk nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Räumlich zusammengesetzte Tragwerkstrukturen schließen ebene räumliche Rahmenwerke zum Ausbilden von Dächern, Wänden, Kuppeln, komplexen konvex-konkaven Strukturen und dergl. ein. Derartige Strukturen besitzen eine gewisse Symmetrie und Richtungscharakteristik.

Die klassische Lösung zur Anordnung einer Anzahl von Streben an einem einzelnen Punkt des Tragwerkes besteht darin, die Streben über ein zusätzliches Knotenpunktelement zu verbin­ den. Eine derartige Verbindungsart wird beim deutschen "Merosystem" angewendet und ist auch aus der US-PS 36 00 825 bzw. GB-PS 13 54 965 bekannt.

Ein Tragwerksystem ohne zusätzliche Knotenpunktelemente wird in der US-PS 29 86 241 beschrieben. In den Fig. 7 bis 13 dieser Druckschrift sind Streben gezeigt, die endseitig etwa X-förmige Flanschausbildungen aufweisen, die mit Bohrungen versehen sind, um Verbindungsschrauben aufzunehmen. Diese endseitige Flanschausbildung ist in Bezug auf die Flansch­ ausbildung einer weiteren Strebe überlappend angeordnet und die Flansche werden über jeweilige Verbindungsschrauben zu einem Knotenpunkt vereinigt, der sechs Streben umfaßt, die vom Zentrum eines Hexagons radial auswärts vorstehen, wobei jeweils drei Streben jeweils oberhalb und unterhalb des Knotenpunktes vorstehen und sämtliche Streben gleiche Länge haben. Dieses System läßt jedoch keine verschwenkte Verbin­ dungsstellung zwischen den Streben zu.

Die US-PS 18 03 508 zeigt eine Verbindung der gattungsge­ mäßen Art. Diese vorbekannte Verbindungseinrichtung besteht aus nach Art einer Rohrschelle arbeitenden Elementen, die das rohrförmige Bauelement mit Hilfe von Verbindungsmitteln, Schrauben und Muttern klemmend umfassen und mit den die Schrauben aufnehmenden Abschnitten Gelenkbereiche zum schwenkbaren Eingriff der Verbindungseinrichtung eines weiteren Bauelementes bilden. Diese Verbindungseinrichtung ist mehrteilig ausgebildet und die Verschwenkbarkeit der Bauelemente zueinander nur durch Lösen der Schraubenverbin­ dung möglich, was zu montagetechnischen Schwierigkeiten führt, wenn mit dieser Verbindungsart ein komplexeres Trag­ werk erstellt werden soll. Darüber hinaus werden mit einer solchen Klemmverbindung nur begrenzte Haltekräfte zwischen Strebe und Verbindungseinrichtung erzielt und mit dem Inein­ andergreifen der rohrschellenartigen Verbindungsteile wird eine vollständig auf die Längsachsen der Streben gerichtete Kraftübertragung nicht ermöglicht.

Es wird als die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe angesehen, ein räumlich zusammengesetztes Tragwerk auszubilden, das besonders einfach und kostengünstig aus möglichst wenigen Bauteilen zusammensetzbar ist, d. h. ohne Knotenpunktelemente und bei dem die Streben nur von Zug- und Druckkräften belastet werden.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Mit der vorliegenden Erfindung wird ein System vorgeschla­ gen das eine sehr viel höhere Variabilität bei niedrigeren Kosten als andere Systeme vorsieht. Das System beruht auf dem Prinzip, daß kein zentrales Knotenpunktelement notwendig ist und baut darauf auf, daß die Enden der Streben über ihre angeschweißten oder angeklebten Verbindungseinrichtungen unmittelbar miteinander verbunden werden können, was das System in seinem Aufbau und seiner Herstellung vereinfacht und auch gewichtsmäßige Vorteile mit sich bringt. Zudem sind im Vergleich zur US-PS 29 86 241 weiterreichende Anlen­ kungsmöglichkeiten für die Streben gegeben.

Ausführungsbeispiele der Erfindug werden nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1a und 1b eine Endansicht bzw. eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung mit einer rohrförmigen Strebe;

Fig. 2a bis 2b die Anordnung von zwei Verbindungseinrich­ tungen an einer rohrförmigen Strebe in Seitenan­ sicht und perspektivischer Ansicht;

Fig. 2c und 2d eine Seitenansicht bzw. eine perspektivi­ sche Ansicht von zwei mit Hilfe der Verbindungs­ einrichtungen verbundenen Streben;

Fig. 3a bis 3e Endansichten von Streben mit zwei bis sechs Verbindungseinrichtungen, die mit verschiedenen Orientierungen befestigt sind;

Fig. 4a bis 4e Endansichten einer Anzahl von Streben mit daran befestigten Verbindungseinrichtungen, wobei diejenigen am entfernten Ende der Strebe dunkel schraffiert sind, so daß die radialen Orientierun­ gen der Verbindungseinrichtungen am einen Ende und am anderen Ende der Strebe in Gegenüberstellung wahrgenommen werden können,

Fig. 5a bis 5e Endansichten von im Querschnitt quadrati­ schen Streben, an denen die Verbindungseinrichtun­ gen befestigt sind;

Fig. 6a bis 6c Verbindungseinrichtungen, die an einer im Querschnitt dreieckigen Strebe befestigt sind;

Fig. 7a bis 7c die Anwendung der Verbindungseinrichtungen an im Querschnitt sechseckigen Hohlprofilstreben, wobei die dunkle Schraffur verwendet wird, um die am zugewandten Ende der Strebe angeordneten Ver­ bindungseinrichtungen von denjenigen am entfernten Ende der Strebe zu unterscheiden;

Fig. 8 eine perspektivische Ansicht einer Strebe nach Fig. 6a, die mit einer Strebe nach Fig. 5a verbun­ den worden ist;

Fig. 9a bis 9c Endansichten von verschiedenen Anordnungen von miteinander verbundenen rohrförmigen Streben;

Fig. 10 eine Seiten- bzw. teilweise perspektivische An­ sicht von acht Streben, die in einem gemeinsamen Scheitelpunkt verbunden sind;

Fig. 11 eine Endansicht von drei Streben, die durch einen Verbinder verbunden sind, der dazu geeignet ist, andere Bauteile anzuschließen;

Fig. 12a bis 12d End- bzw. Seitenansichten von rohrförmigen Streben mit vier und drei Verbindungseinrichtun­ gen;

Fig. 13 eine perspektivische Ansicht von drei miteinander verbundenen Streben der Fig. 12a-12d;

Fig. 14 eine Endansicht von fünf Streben, die mit ihren jeweiligen Verbindungseinrichtungen verbunden sind.

Die Fig. 1a und 1b zeigen eine End- bzw. Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer scharnierartig wirkenden Verbindungseinrichtung 12. Sie umfaßt einen Gelenkbereich 14 und einen Befestigungsbereich 16. Der Gelenkbereich 14 weist eine Öffnung oder Bohrung 18 auf, in der ein Verbindungsele­ ment vorgesehen werden kann, um zwei der Verbindungseinrich­ tungen 12 miteinander zu verbinden.

Wie am besten aus der Fig. 1a ersichtlich ist, ist die Verbindungseinrichtung 12 zur Befestigung an einer rohrför­ migen Strebe 20 ausgelegt. Die Krümmung des Befestigungsbe­ reiches 16 entspricht dem Krümmungsradius des Rohres 20 und der Gelenkbereich 14 ist so abgewinkelt, daß die Befesti­ gungsfläche sich in einer Ebene 22 befindet, welche die zentrale Achse 24 der Strebe 20 einschließt. Außerdem ist die Dreh- oder Scharnierachse 26 der Verbindungseinrichtung senkrecht zu der Ebene 22 angeordnet.

Die Verbindungseinrichtung 12 ist an der rohrförmigen Strebe 20 durch Schweißen oder Kleben befestigt. Für die Verbin­ dungseinrichtungen können Eisen, Stahl, Aluminium und ver­ stärkte Kunststoffe verwendet werden. Bei metallenen Mate­ rialien können Techniken verwendet werden, die zur Massen­ produktion der Verbindungseinrichtungen geeignet sind, wie Prägen, Gießen, Schmieden und Sintern und bei Verwendung von Kunststoffen können Spritzguß und Formungstechniken einge­ setzt werden.

Wie aus der Fig. 1b zu ersehen ist, kann die Verbindungsein­ richtung 12 in der Achsrichtung langgestreckt sein, um eine größere Haftfläche an der Strebe 20 und um einen größeren Widerstand gegen Abscheren vorzusehen.

Die Fig. 2a bis 2d geben eine Ausführungsform wieder, bei der an einer rohrförmigen Strebe 30 zwei angeschweißte Verbindungseinrichtungen 12 vorgesehen sind, die um 180° zueinander versetzt sind. Wie aus der perspektivischen Ansicht der Fig. 2b ersichtlich ist, berührt eine durch die zentrale Achse der Strebe 30 verlaufende Ebene den Gelenkbe­ reich 14 der einen Verbindungseinrichtung 12 und gleichzeitig den Gelenkbereich der anderen Verbindungsein­ richtung, diesen jedoch auf der anderen Seite der Ebene.

Die Verbindung von zwei Streben 30 erfolgt, wie Fig. 2c und 2d zeigen, über ein Verbindungselement 32, das als Schar­ nierachse dient und die beiden Streben so aufeinander aus­ richtet, daß deren zentrale Achsen in einer gemeinsamen Ebene liegen. Hierbei ist das Verbindungselement 32 eine Schraube mit einer Mutter.

In den Fig. 3a bis 3e sind verschiedene winkelmäßige Anord­ nungsmöglichkeiten der Verbindungseinrichtung an einer Strebe gezeigt. Dabei liegt die Befestigungsfläche des Gelenkbereiches einer jeden Verbindungseinrichtung 12 in einer Ebene, die durch das Zentraum der Strebe geht, und die Verbindungseinrichtungen, die jeweils um 180° zueinander versetzt sind, liegen auf entgegengesetzten Seiten einer gemeinsamen Ebene, die die entsprechenden Befestigungsflä­ chen der Gelenkbereiche und die Längsachse der Strebe ein­ schließt.

In Fig. 3a ist eine Strebe gezeigt, wobei zwei Verbindungs­ einrichtungen 12 um 180° zueinander versetzt sind, während die Fig. 3b eine Strebe zeigt, deren Verbindungseinrichtun­ gen um 90° zueinander versetzt sind. In Fig. 3c ist eine Ausführungsform gezeigt, die die Varianten der Fig. 3a und 3b kombiniert, derart, daß eine Strebe mit drei Verbindungs­ einrichtungen vorgesehen sind, die bei 0°, 180° und 270° angeordnet sind. In den Fig. 3d und 3e sind gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnete Verbindungseinrichtungen ge­ zeigt, wobei vier Verbindungseinrichtungen in Fig. 3d und sechs Verbindungseinrichtungen in der Fig. 3e vorgesehen sind.

In der Fig. 4a-4e sind verschiedene Kombinationen und winkelmäßige Anordnungen in Bezug auf die Befestigung der Verbindungseinrichtungen an den Enden einer rohrförmigen Strebe ersichtlich. Die in diesen Figuren benutzte Schraffur soll die Position einer Verbindungseinrichtung kennzeichnen, welche am entfernten Ende einer Strebe befestigt ist, wäh­ rend die nichtschraffierte Verbindungseinrichtung die Anord­ nung am nahegelegenen Ende der Strebe markieren soll.

Jedes Strebenende kann, wie in den Fig. 3a-3e gezeigt, eine Anzahl von umfangsmäßig verteilt angeordneten Verbin­ dungseinrichtungen aufweisen. Die Anzahl der Verbindungsein­ richtungen, die an einem gegebenen Strebenende befestigt werden kann, ist abhängig von der Symmetrie zur Achse, entlang der die Strebe verläuft, und der Position der benachbarten Streben, an der die Strebe befestigt werden soll. Beispielsweise ist es aus der US-Patentschrift 36 00 825 bekannt, daß jede Richtung einer Strebe von einem Knotenpunkt ausgehend eine charakteristische Symmetrieachse einer n-fachen Rotationssymmetrie bildet.

Gewöhnlich, wenn auch nicht immer, wird die n-fache Rota­ tionssymmetrie einer gegebenen Strebenachse der Anzahl von benachbarten Streben entsprechen, an die sie angeschlossen werden muß oder kann. Eine solche n-fache Rotationssymmetrie bestimmt gewöhnlich die Winkelanordnung der Verbindungsein­ richtungen um die Achse der rohrförmigen Strebe. Beispiels­ weise beruhen die Ausführungsformen der Fig. 3a-3c auf einer vierfachen Symmetrie, während die Ausführungsformen der Fig. 4a-4e eine Abwandlung zeigen, die auf einer dreifachen Symmetrie beruht. In den Fig. 4a, 4b und 4c sind Streben gezeigt, die zwei Verbindungseinrichtungen an jedem Ende besitzen. Die möglichen Variationen schließen diejenige Kombination mit ein, bei der die Verbindungseinrichtungen an entgegengesetzten Enden die gleiche Ebene berühren (wie in Fig. 4a) oder (wie in Fig. 4b und 4c) nur eine der drei definierten Ebenen besitzt zwei berührende Verbindungsein­ richtungen.

In Fig. 4d hat jedes Ende der Strebe drei Verbindungsein­ richtungen, die gleichmäßig über den Umfang verteilt ange­ ordnet sind. Sie sind an den entgegengesetzten Enden so angeordnet, daß sie die gleichen Ebenen berühren. In Fig. 4e sind jedoch die Verbindungseinrichtungen an dem einen Ende relativ zu den Verbindungseinrichtungen an dem entgegenge­ setzten Ende verdreht, so daß die einander diametral gegen­ überstehenden Verbindungseinrichtungen die gleiche Ebene berühren.

Eine modifizierte Verbindungseinrichtung 36 kann auch an einer Strebe 38 mit quadratischem Querschnitt vorgesehen sein. Die Anwandlung ist hauptsächlich in Bezug auf den Befestigungsbereich vorgenommen, der eben sein muß, um an der flachen Seite der Strebe 38 befestigt werden zu können. Wie in Fig. 5a gezeigt ist, sind zwei Verbindungseinrichtun­ gen an einander gegenüberliegenden Seiten der Strebe 38 angeordnet, während in Fig. 5b die zwei Verbindungseinrich­ tungen umfangsmäßig nebeneinander angeordnet sind, d. h. um 90° zueinander versetzt.

Eine Ausführungsform mit drei Verbindungseinrichtungen ist in Fig. 5c gezeigt, wobei die Verbindungseinrichtungen 36 an drei der vier Flächen befestigt sind, während in Fig. 5d die Strebe 38 Verbindungseinrichtungen 36 an jeder Seitenfläche aufweist.

Wie in anderen Ausführungsformen sind die Verbindungsein­ richtungen so angeordnet, daß sie sich auf entgegengesetzten Seiten einer Ebene befinden, die durch das Zentrum der Strebe verläuft. Parallel verbundene Streben haben somit ihre Achsen in einer gemeinsamen Ebene angeordnet.

Fig. 5e zeigt eine weitere Variation der Streben der Fig. 5a bis 5d. Hierbei werden einer einen quadratischen Quer­ schnitt aufweisenden Strebe 38 rechtwinklige Verbindungsein­ richtungen 39 angefügt. Diese sind so angeordnet, daß sie sich auf gegenüberliegenden Seiten einer Ebene befinden, die durch die Mittelachse der Strebe 38 verläuft und jede Verbindungseinrichtung 39 weist einen rechten Winkel zwi­ schen dem Befestigungsbereich und dem Gelenkbereich auf.

Streben mit dreieckigem Querschnitt sind in den Fig. 6a, 6b und 6c gezeigt. Die Verbindungseinrichtungen 40, die an der dreieckigen Strebe 42 angeschlossen sind, sind ebenso wie in den Fig. 5a-5e modifiziert, so daß der Befestigungsbereich 44 im wesentlichen plan ist und der Gelenkbereich 46 sich in einer Ebene erstreckt, die die zentrale Achse der Strebe 42 einschließt. Diese Ebene kann durch die Halbierende des Winkels an der Spitze des dreieckigen Querschnitts der Strebe gebildet sein, wobei sich an der Spitze der Gelenkbe­ reich anschließt. In Fig. 6a ist eine Strebe mit zwei Verbindungseinrichtungen gezeigt, während in Fig. 6b drei Verbindungseinrichtungen vorgesehen sind. Diese Streben sind bei Anwendungsfällen nützlich, die eine dreifache oder sechsfache Symmetrie erfordern.

Die Fig. 6c zeigt die Verwendung einer rechtwinkeligen Verbindungseinrichtung 39 bei einer dreieckigen Strebe 42. Wie zuvor zeigt die Schraffur eine Verbindungseinrichtung, die am entfernten Ende der Strebe angeordnet ist, während die nicht schraffiert dargestellten Verbindungseinrichtungen am nahegelegenen Ende der Strebe befestigt sind. In der dargestellten Konfiguration berührt die Befestigungsfläche des Gelenkbereiches eine Ebene, die durch die zentrale Achse der Strebe geht, wobei diese Ebene die Dreiecksseite des Strebenquerschnittes halbiert, auf der die Verbindungsein­ richtung 39 befestigt ist.

In den Fig. 7a-7c sind Verbindungseinrichtungen 54 ge­ zeigt, die einer Strebe 56 mit sechseckigem Querschnitt angepaßt sind. Wie bei der Verbindungseinrichtung 40 in Fig. 6a-6c ist ein ebener Befestigungsabschnitt 58 vorgesehen, der an einer Außenfläche der Strebe befestigbar ist. Der Gelenkbereich 60 ist derart abgewinkelt, daß er eine Ebene berührt, die durch eine Spitze des sechseckigen Strebenquer­ schnittes und die zentrale Achse der sechseckigen Strebe 56 verläuft.

In Fig. 7b sind die schraffiert dargestellten Verbindungs­ einrichtungen 54 am entfernten Ende der Strebe 56 vorgese­ hen, wobei eine Konfiguration gezeigt ist, bei der die Verbindungseinrichtungen an einem Ende auf jeder zweiten Außenfläche der sechseckigen Strebe angeordnet sind. Die Verbindungseinrichtungen 54 an dem anderen Ende der Strebe 56 sind in ähnlicher Weise angeordnet, aber um 60° verdreht. In der in Fig. 7c gezeigten Ausführungsform sind sechs Verbindungseinrichtungen 54 um ein Ende der Strebe herum angeordnet. Diese Ausführungsform wird bei Strukturen mit einer sechsfachen Symmetrie verwendet.

In Fig. 8 ist eine Strebe 42 wie in Fig. 6a gezeigt, wobei diese Strebe mit einer weiteren Strebe 38 verbunden ist, wie sie in Fig. 5a gezeigt ist. Ein Verbindungselement 32, das hier eine Schraube ist, wirkt zugleich als Scharnierstift.

In den Fig. 9a bis 9c sind mehrere Streben miteinander zu unterschiedlichen Konfigurationen verschraubt. In Fig. 9a ist beispielsweise eine erste Strebe 62, wie sie in den Fig. 4a, 4b oder 4c gezeigt ist, mit einer zweiten Strebe 64 verbunden, wie sie in Fig. 3a gezeigt ist. Diese ist ihrer­ seits mit einer weiteren Strebe 62 verbunden, die in der Anordnung ihrer Verbindungseinrichtungen der ersten Strebe entspricht. Die resultierende Anordnung weist parallele Streben auf, die eine ebene Fläche abstützen können. Bei der Konfiguration gemäß der Fig. 9b sind drei im wesentlichen identisch aufgebaute Streben 62 miteinander verbunden.

In der Ausführungsform der Fig. 9c sind drei Streben 66, wie sie in Fig. 4d oder 4e gezeigt sind, jeweils mit einer Strebe 68 verbunden, wie sie in Fig. 3d gezeigt ist.

Obwohl die Endansichten in den Fig. 9a-9c den Eindruck erzeugen, daß jede Strebe in einer Weise angeschlossen ist, bei der alle Längsachsen der Streben parallel verlaufen, ist es klar, daß bei dreieckigen Strukturen die verschiedenen Streben auch um ihre Drehachsen verdreht werden können, so daß eine dreiseitige Anordnung erreicht werden kann.

Beispielsweise ist aus Fig. 10 eine typische räumliche Tragwerksverbindung ersichtlich, bei der acht Strebenenden sich in einem einzigen Knotenpunkt treffen, wobei vier Streben in einer Ebene liegen und vier Streben geneigt verlaufen. Jedes Strebenende besitzt zwei daran befestigte Verbindungseinrichtungen. Die in einer Ebene liegenden Streben sind alle identisch mit einer 90° Winkelversetzung der Gelenkbereiche (wie in Fig. 3b gezeigt), während die schrägen Streben, die ebenfalls identisch sind, 120° Winkel­ versetzung der Gelenkbereiche aufweisen, wie dies in den Fig. 4d oder 4e gezeigt ist.

Wenn paarweise angeordnete Verbindungseinrichtungen zusam­ mengeschraubt werden, können die Schrauben verlängert ausge­ führt werden, um eine Befestigungsmöglichkeit für dazwischen vorgesehene Platten 70 zu schaffen. Diese Möglichkeit ist schematisch in Fig. 11 gezeigt. Ein solches Plattenbefesti­ gungssystem entspricht völlig der strukturellen Verhaltens­ weise von vollkommen dreieckigen Rahmenwerken. Da dieses System sicherstellt, daß Belastungen auf den Plattenflächen, z. B. Wind, direkt zu den Knotenpunkten der Struktur übertra­ gen werden, werden die reinen Axialbelastungen (Zug und Druck) beibehalten. Dies ermöglicht optimale Belastungs- Gewichts-Verhältnisse bei einem Tragwerk.

In den Fig. 12a und 12c ist ein Strebenende mit Verbindungs­ einrichtungen mit einer vierfachen Symmetrie gezeigt, wobei die Verbindungseinrichtungen in Form von endseitig einge­ rollten Elementen mit gleichem Winkelabstand um die Strebe herum angeordnet sind, während in Fig. 12c eine dreifache Symmetrie gezeigt ist, deren drei Verbindungseinrichtungen 86 ebenfalls gleichmäßig um die Strebe herum verteilt sind. Die Fig. 12b und 12d sind jeweils Seitenansichten der Fig. 12a und 12c.

In Fig. 13 sind drei Streben miteinander verbunden gezeigt, wobei Streben der zuvor erwähnten Art verwendet werden. In Fig. 14 sind vier Streben nach Fig. 12 gezeigt, die mit den vier endseitig eingestellten Enden der Verbindungseinrich­ tung 86 einer der Fig. 12a entsprechenden Strebe verbunden sind.

Alle Variationen gehen von der grundlegenden Bedingung eines dreiseitigen räumlichen Tragwerkes aus, die darin besteht, daß keine Biegemomente in eine Verbindungsstelle eingeführt werden. Die Kräfte bleiben immer in axialer Richtung, und zwar reine Druckkräfte, die bis zum Ausbeulen übertragen werden können, oder reine Zugkräfte. Da das Verbindungssy­ stem mit den Gelenkbereichen zur Verwendung bei Systemen mit dreiseitiger Struktur vorgesehen ist, sind Winkelbereiche von 30° bis 90° üblich, obwohl auch Winkel von weniger als 30° ohne weiteres bei Verbindungsanordnungen mit Gelenkbe­ reichen erzielt werden.

Mit der Erfindung lassen sich über eine Verbindung von drei Streben hinaus eine große Anzahl von Streben in einem Knotenpunkt vereinigen. So ist es auch möglich, komplexe Tragwerke auszubilden und in einem Knotenpunkt beispiels­ weise 26 Streben vorzusehen, wie dies auch mit der Ausfüh­ rung nach der US-PS 36 00 825 erreicht wird.

Für ein Tragwerk nach der Erfindung können alle Streben sowohl in ihrer Strebenlänge als auch in der Anordnung ihrer Verbindungseinrichtungen vollständig vorgefertigt werden, so daß für den Zusammenbau des Tragwerkes die Strebenenden nur zusammenzufügen und zu verschrauben sind.

Claims (5)

1. Räumlich zusammengesetztes Tragwerk mit einer Mehrzahl von länglichen Bauelementen (30), von denen jedes mit der Hilfe von wenigstens zwei Verbindungseinrichtungen (12), von denen jeweils eine an einem Ende des Bauelementes (30) vorgesehen ist, um eine Drehachse verschwenkbar mit einem weiteren Bauelement (30) verbunden ist, wobei die senkrecht zur Längsachse des Bauelementes (30) verlaufende Drehachse außerhalb der allgemeinen Hülle desjenigen Teiles des Bauelementes angeordnet ist, an dem die Verbindungsein­ richtung befestigt ist, wobei jede Verbindungseinrichtung (12) einen in Umfangsrichtung des Bauelementes (30) verlau­ fenden Befestigungsbereich (16), der sich in axialer Rich­ tung des Bauelementes (30) erstreckt, und einen daran ange­ ordneten Gelenkbereich (14) mit einer Bohrung (18) zur Aufnahme eines Drehzapfens aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Verbindungseinrichtung (12) endseitig am Bauelement (30) durch Schweißen oder Kleben befestigt ist, und daß die direkt aneinanderliegenden Befestigungsflächen der Gelenkbe­ reiche (14) zweier aneinander befestigter Verbindungsein­ richtungen (12) in einer Ebene (22) liegen, die durch die Achse der Bauelemente (30) geht.

2. Tragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse innerhalb der Länge der allgemeinen Hülle des Bauelementes (30) angeordnet ist.

3. Tragwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verbindungseinrichtungen gleichmäßig um die Längsachse des Bauelementes (30) herum verteilt angeord­ net sind.

4. Tragwerk nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Bauelement (30) aus einem Rohr mit kreisförmigen Querschnitt hergestellt ist.

5. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß jedes Bauelement (30) aus einem Rohr mit einem polygonalen Querschnitt hergestellt ist.