DE2852769A1 - Verfahren zur regelung der stickstoffoxide in abgasen und hierzu geeignete vorrichtung - Google Patents
Verfahren zur regelung der stickstoffoxide in abgasen und hierzu geeignete vorrichtungInfo
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Description
Verfahren zur Regelung der Stickstoffoxide in Abgasen und
hierzu geeignete Vorrichtung
Die Erfindung betrifft sin Verfahren und eine Vorrichtung zur
Regelung won Oxiden des Stickstoffs in Abgasen aus Verbrennungseinrichtungen
durch Zersetzen der Oxide in Gegenwart von Sauerstoff mit Ammoniak, das in die Einrichtung geblasen wird,
und zur damit verbundenen Ableitung bei Temperaturen im Bereich von 7oo° bis 13oo°C, wobei eine Katalysatoranordnung
vorgesehen ist und die katalytischen Flächen der Komponenteneinheiten im wesentlichen parallel zur Richtung des Abgasstromes
in einer Zone angeordnet sind, in welcher die Temperatur des Gases nach der Zersetzungsbehandlung zwischen
3oo° und 5oo°C liegt, und das Gas nach der Zersetzungsbehandlung durch die Katalysatoranordnung strömen gelassen wird, um
restliche Stickstoffoxide und Ammoniak im Gas zu unschädlichen
Substanzen zu zersetzen. Eine zusätzliche Ammoniakzufuhr in einer Menge des o,5- bis 1,5-fachen Äquivalents (im
Molverhältnis) zur Menge der Stickstoffoxide in Molen in dem
Gas wird in den Raum eingeleitet, der unmittelbar in Strom-
BORO
ST. ANNASTR. 11 8000 MÜNCHEN 22 TEL: 089/22 35 44
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um hierdurch die Zersetzung der Oxide in dem Gas zu beschleunigen und sie unschädlich zu machen.
Die Erfindung betrifft Werbesserungen bei einem V/erfahren
und einer Vorrichtung zur Regelung von Stickstoffoxiden in
Abgasen aus Verbrennungseinrichtungen durch Zersetzung der Oxide zu unschädlichen Substanzen. Insbesondere bezieht sich
die"Erfindung auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
wirksamen Entfernung von Restmaterie, wieJAmmoniak, aus den
Gasen, nachdem diese einer nichtkatalytischen Denitrifizierung bei erhöhter Temperatur unterzogen worden sind.
Das ernstzunehmende Problem der schädlichen Wirkungen der Oxide des Stickstoffs (nachfolgend auch mit NOx abgekürzt) in
Gasen, die aus Verbrennungsprozessen herrühren, ist in jüngster Zeit verstärkt beachtet worden; eine Anzahl Wege ist
eingeschlagen worden, den Giftgehalt aus den Emissionen zu beseitigen. Zu solchen Vorschlägen gehört eine Technik, die
heute zunehmende Aufmerksamkeit findet und darin besteht, daß man Abgas und Ammoniak in Kontakt bringt in Gegenwart von
Sauerstoff bei einer hohen Temperatur im Bereich von 7oo bis 11oo°C ( das Verfahren wird im folgenden "nichtkatalytische
Denitrifizierung bei hoher Temperatur" genannt), siehe zum Beispiel 3P-0S 7774/75. Das keinen Katalysator benötigende
Verfahren besitzt keine Begleitprobleme, wie Erhöhung im Druckverlust wegen des Ersatzes von Katalysator oder infolge
Staubabscheidung. Dies bringt den Vorteil, daß man NOx in Abgasen durch Wahl eines geeigneten Temperaturbereiches
und Ammoniakanteils leicht zersetzen kann. Bei der praktischen Anwendung zur Behandlung von Abgasen aus Heizkesseln und
dsrgl. ergeben sich mit dem Verfahren die folgenden Nachteile:
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(1) Etwas Ammoniak bleibt in dem behandelten Gas zurück
und uird nicht entfernt;
(2) niedrige NQx-Zersetzungsgeschuindigkeit;
(3) großer Ammoniakverbrauch.
Die Nachteile (1) und (2) sind korreliart. Wenn zum Beispiel
die Ammoniakzufuhr erhöht uird, um die NOx-Zersetzungsgeschuindigkeit
zu steigern, ist der Anteil des restlichen Ammoniaks im behandelten Gas hoch.
Daneben verändert eine Variierung bei Auslastung der Verbrennungseinrichtung
die Temperatur an dam Punkt, uo Ammoniak eingeleitet uird, auf einen Wert, der vom optimalen Temperaturbereich
abueicht, und dies wiederum senkt die Zersetzungsgeschuindigkeit, uas zur Erhöhung des Anteils an restlichem
Ammoniak führt. Selbst in kleinen Anteilen reagiert restliches Ammoniak rasch mit dem Schuefelsäuregrialt des Abgases unter
Erzeugung von saurem Ammoniumsulfat. Dieses Produkt klebt an
den rücks^/e^tigen Uärmeübertragungsflächen in der Region mit
relativ niedriger Temperatur, zum Beispiel an den Heizflächen des Luftvorerhitzers und damit verbundener Teile eines Heizkessels,
uas eine Erhöhung im Druckverlust hervorruft und den Betrieb der Verbrennungseinrichtung einengt und die Materialien
der Einrichtung unter eventueller Korrosion angreift.
Uie eruähnt, ist das Ammoniak, das im behandelten Abgas unentfernt
zurückbleibt, das hauptsächliche Hindernis auf dem Weg zur praktischen Ausführung. Demzufolge besteht eine obere
Grenze hinsichtlich der Ammoniakzufuhr und die NOx-Zersetzungsgeschuindigkeit
ist niedrig. Dies war bisher ein Problem bei der praktischen Ausführung der nichtkatalytischen
Denitrifizierung bei hoher Temperatur, Außerdem unterliegt
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Ammoniak, das in die Hochtemperaturzone geleitet uird, einer
Begleitreaktion unter eig^eaer Zersetzung, uas zu dem Nachteil
(3) des übermäßigen Ammoniakverbrauchs führt oder zu einem Verbrauch, der mehr als dem Äquivalent für die NOx-Zersetzungsreaktion
entspricht. Diese Tendenz uird noch ausgeprägter,
wenn der Betrag der Ammoniakinjektion erhöht uird zwecks Einstellung
auf eine erhöhte Zersetzungsgeschwindigkeit. Dies ist
ein weiterer Beschränkungsfaktor für die auf konventionellem
Wege zu erreichende Geschwindigkeit der NOx-Zersetzung,
Dis Erfindung hat zum Ziel, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Überwindung der vorerwähnten Schwierigkeiten und zur wirksamen
Zersetzung von NOx in Abgasen zu unschädlichen Substanzen bereitzustellen, wobei voller Gebrauch von den Vorteilen
der nichtkatalytischen Hochtemperatur-Denitrifizierung gemacht werden soll.
Hierzu schlägt die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung
der folgenden Kennzeichnungen vor:
(1) Ein Verfahren zur Regelung von NOx in Abgasen aus Verbrennungseinrichtungen
durch Zersetzung des NOx in Gegenwart von Sauerstoff mit in diese Einrichtung eingeblasenem Ammoniak
und zur damit verbundenen Ableitung bei Temperaturen innerhalb
des Bereichs von 7oo° bis 13oo C, wobei die Verbesserung darin besteht, daß man eine Katalysatoranordnung vorsieht, wobei
die katalytischem Flächen der Komponenteneinheiten im wesentlichen parallel zur Richtung des Gasstroms stehen und
zwar in einer Region oder Zone, wo die Temperatur des Gases nach der Zersetzungsbehandlung zwischen 3oo und 5oo C beträgt,
und man das Gas nach der Zersetzungsbehandlung durch die Katalysatoranordnung strömen läßt, wodurch restliches NOx und
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Ammoniak in dam Gas zu unschädlichen Substanzen zersetzt
werden.
(2) Ein Verfahren zur Regelung von NOx in Abgasen aus Verbrennungseinrichtungen
durch Zersetzung des NOx in Gegenwart von Sauerstoff mit Ammoniak, das in die Einrichtung geblasen
wird, und zur damit verbundenen Ableitung bei Temperaturen innerhalb des Bereichs von 7oo bis 13oo°C, uobei die Verbesserung
darin besteht, daß man eine Katalysatoranordnung vorsieht, bei der die katalytischen Flächen der Komponenteneinheiten
im wesentlichen parallel zur Richtung des Gasstroms in einer Zone stehen, uo die Temperatur des Gases nach
der Zersetzungsbehandlung zwischen 3oo° und 5oo°C liegt, so daß das Gas nach der Zersetzungsbehandlung durch die Katalysatoranordnung
passieren kann, und man eine zusätzliche Zuführung an Ammoniak in einer Menge vorsieht, die dem o,5-bis
1,5-fachen Äquivalent (als Molverhältnis) zur Menge des
NGx in Holen im Gas entspricht, und zwar in den Raum oberhalb der Katalysatoranordnung -in Strömungsrichtung gesehen- einleitet
und hielg^urch die Zersetzung des NOx im Gas zu unschädlichen
Substanzen beschleunigt.
(3) Eine Vorrichtung zur Regelung von NOx in Abgasen aus
einer Verbrennungseinrichtung, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie in Kombination aufweist: einen Frontabschnitt
mit Düsen, die in einer Hochtemperaturzone der Einrichtung installiert sind, um Ammoniak zur Zersetzung des NOx in Gegenwart
von Sauerstoff zu liefern, und einen Hinterabschnitt, der eine Anordnung aus Katalysatoreinheiten enthält, die in
einer Zone mit relativ niedriger Temperatur installiert sind, welche das Gas erreicht, nachdem eine Zersetzungsbehandlung
stattgefunden hat, wobei diese Katalysatoreinheit von solcher
Gestalt ist, daß die katalytischen Flächen im wesentlichen parallel zur Richtung des Gasstromes verlaufen, um so restliches
Ammoniak und NOx gleichzeitig zu zersetzen.
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(4) Eine Vorrichtung zur Regelung won NGx in Abgasen aus Verbrennungseinrichtungen,
welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie in Kombination aufweist einen Worderabschnitt, der in einer
Hochtemperaturzone der Einrichtung installierte Düsen enthält, um Ammoniak zur Zersetzung des NOx in Gegenwart von Sauerstoff
zu liefern, und einen Hinterabschnitt mit einer Anordnung won Katalysatoreinheiten, die in einer Zone mit relativ niedriger
Temperatur installiert sind, wo das Gas nach einer Zersetzungsbehandlung
ankommt, uoDei diese Katalysatoreinheiten von einer solchen Gestalt sind, daß die katalytischen Flächen im
wesentlichen parallel zur Richtungjdes Gasstromes verlaufen und so restliches Ammoniak und NOx gleichzeitig zersetzen, und
zusätzliche Ammoniak liefernde Düsen in Nähe des Eintritts der Katalysatoranordnung vorgesehen bzw. installiert sind.
Die Erfindung wird im einzelnen anhand der folgenden Zeichnungen erläutern, worin
Fig. 1 ein schematisches Diagramm einer Ausführungsform
der Erfindung ist bei Anwendung auf die Behandlung von Rauchgas aus einem Heizkessel;
Fig. 2 in diagrammatischer Sicht ein herkömmliches granuläres Katalysatorbett zeigt;
Fig. 3 in diagrammatischer Sicht eine Anordnung aus Katalysatorplatten
gemäß der Erfindung zeigt;
Fig. 4 in perspektivischer Sicht eine Packungsanordnung
von Katalysatorplatten zeigt; und
Fig.5 ein schematisches Diagramm für eine Vorrichtung ist,
die für Beispiele der Erfindung eingesetzt wird.
In Fig. 1 erzeugen die Hauptbrenner 1 , die mit Luft und Brennstoff beliefert werden, NGx enthaltendes Verbrennungsgas.
Die Uärmegewinnung aus dem Gas wird normalerweise bewirkt, indem
durch Uärmeübertragungsrohre 5 und 51 eine Uärmegewinnungsflüssigkeit
fließt, wobei diese Rohre entsprechend in einer Strahlungszone 3 und in Konvektionszonen 4 installiert sind.
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-1ο-
Der Temperaturbereich won Abgasen, der zur Injektion von
Ammoniak für eine nichtkatalytische Hochtemperatur-Denitrifizierung
geeignet ist, liegt deshalb gewöhnlich in den Abgasleitungen der Konvektionszonen 4 vor, Mit anderen Uorten,
der Bereich, der in den Leitungsteilen zwischen
dem Rückflußteil der Strahlungszone 3 und dem Raum liegt, der durch eine Katalysatoranordnung 6 (sie wird noch beschrieben)
vorherrscht, uo die Temperatur des Zersetzungsgases bei 7oo bis 13oo C liegt, ist bevorzugt. Das Ammoniak zur
nichtkatalytischen Hochtemperatur-Denitrifizierung kann an
jedem Punkt des Leitungssystems eingeleitet werden, vorausgesetzt, die Temperatur darin befindet sich in diesem Bereich.
Zum Beispiel können Serien von Ammoniakinjektionsdüsen 2 in
der in Fig. 1 gezeigten Stellung angebracht sein. Innerhalb des Leitungssystems kommt das Ammoniak mit dem NOx in dem Gasstrom
in Berührung und unterliegt Reaktionen zur Zersetzung dBs NOx.
Während die Zersetzungsreaktionen selbst im allgemeinen mit hohen Geschwindigkeiten vor sich gehen, wird die rasche
und gründliche Durchmischung von Ammoniak mit NOx tatsächlich schwierig wegen des Phänomens der Gasstromabueichung und
ungleichförmigen NOx-Verteilung. Diese Faktoren kommen manchmal
zu einer ungleichen Verteilung der Sauerstoffkonzentration
hinzu und machen es sehr schwierig, ein großes Volumen an Abgas gründlich und schnell mit einer kleinen Menge Ammoniak
(dem o,5- bis 2,o-fachen der Gesamtmenge an NOx) zu mischen.
Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, ist versucht worden,
zum Beispiel den Betrag an Ammoniakinjektion zu erhöhen oder den Injektionspunkt entsprechend der Variierung der Auslastung
zu verschieben. Solche Versuche sind jedoch mit den Problemen
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einer erhöhten Restammoniakmenge und eines übermäßigen Ammoniakverbrauchs
verknüpft, wie bereits ausgeführt wurde.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung, die ebenfalls in Fig. 1 erläutert wird, ist eine Katlaysatoranordnung 6 im
hinteren Abschnitt der Vorrichtung installiert, uobei die katalytischen Flächen parallel zur Richtung des Gasstromes
verlaufen. Zur Verwendung in dieser Anordnung können die Katalysatoreinheiten
irgendeine gewünschte Gestalt einnehmen, uie Platten, Waben oder Rohre, solange nur ihre Arbeitsflächen
sich im wesentlichen (oder genau) parallel zum Gasstrom befinden.
Diese Katalysatoranordnung 6 zersetzt sowohl Ammoniak als auch NOx zu unschädlichen Substanzen und eliminiert diese aus dem
Abgas, wenn die letzteren in Kontakt mit dem Katalysator vorlVerlassen der Vorrichtung kommen. Die auf diese Ueise unschädlich
gemachte Emission wird zu einem Luftvorerhitzer 8 geleitet und gelangt zu einem bewegten Zugluftventilator 9
undyiJann durch einen Schornstein 1 ο an die allgemeine Atmosphäre
abgegebeη .
Die Eigenschaften der Katalysatoranordnung 6, wenn sie zum
Beispiel aus plattenförmigen Einheiten besteht^und die zu ihrer
Installierung/einzuhaltenden Erfordernisse werden unten *m
einzelnen erläutert.
(1) Ort für die Installierung: Obwohl Fig. 1 anhand eines Beispiels
eine Katalysatoranordnung zeigt, die hinter einem Brenn-
/ . vorzugsweise
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st offvorwärmer 7 installiert ist, ist die Erfindung nicht
hierauf beschränkt; die Installierung kann auch an anderem Ort vorgesehen werden, vorausgesetzt , es wird eine Temperatur
innerhalb des richtigen Reaktionstemperaturbereichs (3oo°-5oo°C) eingehalten.
Anders als bei dem üblicherweise verwendeten Bett aus festen Teilchen 11', uie es Fig. 2 zeigt, stellt der Katalysator der
erfindungsgemäßen Anordnung und des Verfahrens eine Anordnung aus einer Vielzahl von Katalysatorplatten 11 dar, die parallel
und in regelmäßigem Abstancf, zueinander eingesetzt sind, uie
es Fig. 3 zeigt (siehe hierzu die Beschreibung der JP-Patentanmeldung
Nr. 58888/76). Abgas strömt parallel hierzu und durch die Zwischenräume zwischen den Platten (Pfeile 12 in
Fig. 2 und 3 geben die Richtungen des Gasstromes an).
Der Platte-Platte-Abstand des Katalysators liegt vorzugsweise bei 5 bis 2o mm und die geeignete lineare Gasgeschwindigkeit
im Bereich von 3-2o m/sek. (gemessen in einem leeren Turm), vorzugsweise im Hochgeschwindigkeitsbereich von 1o-15 m/seko
<
In den meisten Fällen liegt die Strömungsgeschwindigkeit des Abgases durch das Leitungssystem eines Heizkessels oder dergl.
innerhalb des oben angegebenen Bereichs; daher ist es möglich, plattenartige oder anders gestaltete Katalysatoreinheiten
in der Leitung zu installieren. Außerdem können die Einheiten gegebenenfalls frei angeordnet werden, zum Beispiel durch
Halterung derselben in aufrechter oder horizontaler Position, je nach der Kontur der Leitung. Dies ist ein großer praktischer
Vorteil insofern, als die Vorrichtung demgemäß kompakt aufgebaut sein kann. Dss weiteren kann, wie Fig. 4 zeigt, eine
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Vielzahl von Katalysatorplatten 11 so angeordnet sein, daß sie ein durch einen Rahmenbau 13 getragenes rechtwinkliges
Parallelopipedon bilden. Die Packung erleichtert in dieser
Weise den Einbau, den Ausbau und andere Arbeiten zur Unterhaltung dieser Katalysatoranordnung erheblich und vereinfacht
solche Arbeitsgänge.
(2) Ammoniak-NOx-Zersetzungsvermögen:
Denn NOx und Ammoniak mit einem Katalysator in Form von Platten
oder dergl. in Kontakt kommen, treten gleichzeitig Reaktionen zur Zersetzung der beiden Komponenten auf, wonach eine
Zersetzungsreaktion des überschüssigen Ammoniaks einsetzt. Daher reagieren bei Kontakt des Gases nach der nichtkatalytischen
Denitrifizierung bei hoher Temperatur NOx und Ammoniak zunächst an den katalytischen Platten oder dergl. und werden
durch den Katalysator zersetzt, was zu einer Verbesserung in der Denitrifizierungsgeschuindigkeit führt, welche die Erfindung
ursprünglich anstrebt. Selbst wenn Gase, die mehr als das Reaktionsäquivalentgewicht des Restammoniaks enthalten, behandelt
werden, wird das Ammoniak abgebaut, und die Gase sind nach dem Kontakt mit den Platten unschädlich und weisen geringe
Gehalte an NOx und Ammoniak auf. Daneben ist das Anhaften von saurem Ammoniumsulfat, des Reaktionsproduktes von restlichem
Ammoniak und Schwefelsäure, an den Wärmeübertragungsflächen
eines Wärmeaustauschers im hinteren Bereich der Vorrichtung vermindert. Dies führt zu geringer Zunahme im Druckverlust
des Wärmeaustauschers, minimierter Korrosion der Vorrichtung und daher einem gleichmäßigen Betrieb über längere Zeitspannen
und zu weiteren Vorteilen.
Für einen noch höheren Denitrifizierungsgrad kann eine zusätzliche
Zufuhr von Ammoniak, z.B. bei 21 in Fig. 1, zu den Gasen
nach der Behandlung zur nichtkatalytischen Hochtemperaturdenitrifizierung
und unmittelbar vor Passieren der Katalysatoranordnung gegeben werden. In diesem Fall wird, da Ammoniak
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und NOx bei Kontakt mit Katalysatorplatten oder dergl. zunächst
den Zersetzuncsreaktionen in Reaktionsäquivalentgewichten unterliegen, uie bereits ausgeführt, ein übermäßiger
Ammoniakwerbrauch vermieden und ein Doppeleffekt erzielt, indem man eine hohe Denitrifizisrungsgeschuindigkeit erreicht,
während ein begrenzter Ammoniakverbrauch erfolgt.
(3) Ruß- und Staubkontrolle; Bei üblichen mit einem granulären
Katalysator bepackten Reaktoren, die verbreitete Anwendung finden, besteht ein Nachteil gewöhnlich darin, daß eine teilweise
Verstopfung des Katalysatorbetts unter Abscheidung von Ruß und Staub aus dem Abgas, das hindurchtritt, auftreten kann.
Dies erhöht den Strömungswiderstand des zu behandelnden Gases und kann eventuell zur Unterbrechung des Betriebs der Vorrichtung
führen. Ein weiterer Nachteil ist der große Druckverlust, der sich aus der Gaspassage durch das Katalysatorbett ergibt,,
Wenn das Gas andererseits entlang den katalytischen Flächen
der Katalysatoreinheiten in Form paralleler Platten oder dergl«,
strömt, wie es der vorliegenden Erfindung entspricht, wird die Ruß- und Staubabscheidung vernachlässigbar und es ergibt
sich keine Zunahme im Druckverlust, da das Gas mit hoher Geschwindigkeit und parallel zu den katalytischen Flächen strömt.
Wenn Abgase mit ungewöhnlich großen Anteilen an Ruß und Staub gehandhabt werden sollen, wird es möglich, eine Uasserdampf-(oder
Luft-)gebläsevorrichtung zu benutzen, um die Ablagerungen
von den Oberflächen durch einen Strahl von Hochdruckuasserdampf
(oder Druckluft) wegzublasen.
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Wie in Fig. 5 gezeigt ist,-.wurde ein Reaktor 15* der mit
Katalysatoreinheiten in Form von Platten 11 in räumlichem
Abstand bepackt war, in einer Leitung 14 am Ausgang aus einem Brennstoffvorwärmer angeordnet. Ein Teil des Abgases
wurde nach Hochtemperatur-Denitrifizierung (nichtkatalytisch) durch den Reaktor (mit einer Geschwindigkeit von
7oo - 2ioo Nm /h) mittels eines bewegten Zugluftventilators
17 geführt; die Gaszusammensetzung wurde durch zwei Meßstellen 18 und 19 am Eintritt und Ausgang des Reaktors
analysiert. An den Meßstellen betrug die Eintritts-Sauerstoffkonzentration 24 Vol.-# und die Temperatur 36o
σ.
Versuch Nr. |
Reaktoreintritts- konzentration (ppm) |
NOx | Reaktoraustritts konzentration (ppm) |
, NOx | Lineare Gasgeschwin digkeit (m/s ek) |
NH, | 85 | NH, | 73 | κ leere Säule | |
1 | 11 | 78 | 0 | 53 | |
2 | 24 | 72 | 0 | 27 | 4 |
3 | 45- | 85 | <1 | 74- | |
4 | 11 | 78 | 0 | 53 | |
5 | 24 | 78 | < 1 | 58 | 8 |
6. | 24 | LfN | 12 |
Die Katalysatorplatten wurden hergestellt , indem Calciumsilikatplatten
in eine Eisen(III)sulfat-Lösung getaucht
wurden, so daß das Substrat(Träger) 1o Gew.-^ Eisen(III)sulfat
tragen konnte. Vier Blöcke, von denen jeder aus einem
Dutzend solcher Platten von jeweils o,45 m χ 1 m χ 1o mm
bestand und die parallel mit Abständen von 14 mm zueinander
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angeordnet waren, wurden nebeneinander gesetzt.
In die Anordnung des Beispiels 1 wurde zusätzlich Ammoniak durch die Düsen 2', die in Nähe des Reaktoreingangs angeordnet
waren, zugeführt; die Gaszusammensetzung wurde analysiert.
Versuch Nr. |
Re aktoreintritt s- konz entration (ppm) |
Reaktoraustritts- Konz entration (ppm) |
NOx |
NH * NOx | 4o 27 54 |
||
1 2 3 |
35 75 46 72 25 79 |
2 3 0 |
Lineare Gasgeschwindigkeit (m/sek)
8 8 8
Konzentration nach zusätzlicher Ammoniakinjektion
Der Ausgang eines BrennstoffVorwärmers eines ölbeheizten
Heizkessels wurde so verzweigt, daß ein getrennter Strom des Abgases mit einer Geschwindigkeit von 24oo Nnr/h erhalten
wurde. Unter Zugabe von Ammoniak wurde das Gas durch einen mit den Katalysatorplatten bepackten Reaktor geleitet;
die Änderungen des Druckverlustes mit der Zeit wurden gemessen. Die Ergebnisse sind nachfolgend tabelliert wiedergegeben.
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Die Zusammensetzung des behandelten Gases war wie folgt:
Staub 4-O-7O mg/Nm5
SOx 800 ppm
SO5 5-15 ppm
NOx 150 ppm
GO2 12 VoI.-#
O2 4- Vol.-fo
O2 4- Vol.-fo
H0O 16-19 Vol.-Si
Ergebnisse der Druckverlustmessungen
Gasdurchtrittszeit (h) 0 4-o8 600 81 ο
Druckverlust (mm H^O) 60 62 63 59
Obwohl die in diesen Beispielen eingesetzten Katalysatoren
aus mit Eisen(III)sulfat imprägnierten Oalciumsilikatplatten
bestanden, steht es selbstverständlich dem Fachmann frei, daß hierin keine Beschränkung zu sehen ist und ein ähnlicher
Effekt mit anderen Katalysatoren erreicht wird, die eine
Denitrifizierungskapazität aufweisen, wie Chrom und Vanadium.
Auch der Katalysator ist nicht auf Plattenformen beschränkt, sondern kann andere Formen annehmen, wie Waben oder Rohre,
die gleichfalls parallel zur Richtung des Gasstromes in-stalliert
sind und so wirkungsvoll arbeiten.
hierzu; 2 Blatt Zeichnungen
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Claims (4)
1. Verfahren zur Regelung der Oxide des Stickstoffs
in Abgasen aus Verbrennungseinrichtungen durch Zersetzung der Oxide in Gegenwart von Sauerstoff mit Ammoniak,
das in diese Vorrichtung geblasen wird, und zur damit verbundenen Ableitung bei Temperaturen innerhalb des Bereichs von
7oo bis 13oo C, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Katalysatoranordnung
verwendet, wobei die katalytischan Flächen der Komponenteneinheiten im wesentlichen parallel zur Richtung
des Gasstroms stehen und zwar in einer Zone, uo die Temperatur des Gases nach der Zersetzungsbehandlung zwischen
3oo°C und 5oo°C beträgt, und dieses Gas nach der Zersetzungsbehandlung durch die Katalysatoranordnung strömen gelassen
wird, wodurch restliche Stickstoffoxide und Ammoniak in diesem
Gas zu unschädlichen Substanzen zersetzt werden.
20 Verfahren zur Regelung der Oxide des Stickstoffs
in Abgasen aus Verbrennungseinrichtungen durch Zersetzung
der Oxide in Gegenwart von Sauerstoff mit Ammoniak, das in diese Vorrichtung geblasen wird, und zur damit verbundenen
Ableitung bei Temperaturen innerhalb des Bereichs von
7oo bis 13αο C, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Katalysatoranordnung
ueruendet, uobei die katalytischen Flächen
der Komponenteneinheiten im wesentlichen parallel zur Richtung des Gasstroms stehen und zuar in einer Zone, uo die
Temperatur des Gases nach der Zersetzungsbehandlung zwischen 3oo und 5oo C beträgt, so daß dieses Gas nach dieser Zersetzungsbehandlung
durch diese Katalysatoranordnung strömen kann, und man zusätzlich Ammoniak in einer Menge des o,5-bis
1,5fachen Äquivalents (nach Molverhältnis) zur Menge der Stickstoffoxide in Molen in diesem Gas in den Raum einleitet,
der unmittelbar in Strömungsrichtung an diese Katalysatoranordnung
anschließt, wodurch die Zersetzung dieser Oxide in dem Gas zu unschädlichen Substanzen beschleunigt wird.
3. Vorrichtung zur Regelung von Oxiden des Stickstoffs in Abgasen aus Verbrennungseinrichtungen, gekennzeichnet
durch die Kombination eines Vorderabschnittes, der in einer Hochtemperaturzone dieser Einrichtung installierte Düsen
enthält, um Ammoniak zur Zersetzung der Stickstoffoxide in
Gegenwart von Sauerstoff zu liefern, und eines Hinterabschnittes, der eine Anordnung aus Katalysatoreinheiten enthält,
die/in einer Zone relativ niedriger Temperatur installiert sind und welche das Gas nach der Zersetzungsbehandlung erreicht,
wobei diese Katalysatoreinheiten eine solche Gestalt haben, daß die katalytischen Flächen im wesentlichen parallel
zur Richtung des Gasstromes stehen, um restliches Ammoniak und Stickstoffoxide gleichzeitig zu zersetzen,
4. Vorrichtung zur Regelung von Oxiden des
Stickstoffs in Abgasen aus Verbrennungseinrichtungen, gekennzeichnet
durch die Kombination eines Vorderabschnittes, der in einer Hochtemperaturzone dieser Einrichtung installierte
Düsen enthält, um Ammoniak zur Zersetzung der Stickstoff-
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oxide in Gegenwart won Sauerstoff zu liefern, und eines Hinterabschnittes,
der eine Anordnung aus Katalysatoreinheiten enthält, die in einer Zone mit relativ/ niedriger Temperatur
installiert sind und welche das Gas nach einer Zersetzungsbehandlung erreicht, wobei diese Katalysatoreinheiten eine
solche Gestalt aufweisen, daß die katalytischen Oberflächen im wesentlichen Parallel zur Richtung des Gasstroms liegen,
um restliches Ammoniak und Stickstoffoxide gleichzeitig zu
zersetzen, und zusätzliche Ammoniak liefernde Düsen in Nähe
des Eintritts in diese Katalysatoranordnung installiert sind.
90982 6/0677
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ES (1) | ES475656A1 (de) |
FR (1) | FR2410787B1 (de) |
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