DE2852750A1 - Harzmasse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Harzmasse mit verbesserten mechanischen
Eigenschaften, sie betrifft insbesondere eine Harzmasse
mit verbesserten mechanischen Eigenschaften, die enthält oder besteht aus einem aromatischen Polyester-Copolymeren, einem
Polyamid und einer bestimmten Metallverbindung.
Ein aromatisches Polyester-Copolymeres, das aus Therephthalsäure
und Isophthalsäure oder funktioneilen Derivaten davon und einem Bisphenol oder funktionellen Derivaten davon hergestellt
worden ist, ist ein wärmebeständiges thermoplastisches Harz mit einer hohen Wärmeverformungstemperatur und einer
hohen Wärmezersetzungstemperatur sowie guten mechanischen und elektrischen Eigenschaften. Es wird in großem Umfang auf
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den Gebieten verwendet, auf denen technische Kunststoffe mit
einer hohen Qualität erforderlich sind. Wegen seiner hohen Wärmeverformungstemperatur ist es jedoch weniger gut verformbar
als andere thermoplastische Harze; so erfordert beispielsweise die Herstellung eines gespritzten Formkörpers die Anwendung
einer hohen Formtemperatur und eines hohen Spritzdruckes, während der dabei erhaltene Formkörper häufig eine
Einsinkmarkierung, Fließmarkierung oder übermäßig hohe innere Spannungen aufweist.
Formkörper mit Einsinkmarkierungen, Fließraarkierungen oder
übermäßig hohen inneren Spannungen haben nicht nur ein schlechtes
Aussehen, sondern sie weisen auch stark beeinträchtigte mechanische Eigenschaften auf, so daß es häufig vorkommt,
daß sie nicht in vollem Umfang die ausgezeichneten Eigen- ·
schäften besitzen, die das Harz hat, aus denen sie hergestellt worden sind. Je nach Art der Formkörper ist die Fließlänge
manchmal unzureichend zur Erzielung eines einwandfreien Produktes.
Es ist deshalb erforderlich, daß gute technische Kunststoffe nicht nur verschiedene ausgezeichnete Eigenschaften,
sondern auch eine gute Formbarkeit besitzen. Es ist aber
auch bekannt, daß ein Polymerengemisch, das dazu bestimmt ist,
die Verformbarkeit eines wärmebeständigen technischen Kunststoffes
zu verbessern, seine Wärmeverformungstemperatur herabsetzt.
Obgleich ein aromatisches Polyester-Copolymeres die oben genannten Vorteile bietet, kann es nur für begrenzte
Anwendungszwecke eingesetzt werden wegen seiner unzureichenden
Beständigkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln.
Polyamide weisen zwar eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln, eine ausgezeichnete Verschleißfestigkeit
und Verformbarkeit auf, sie sind jedoch nicht genügend wärmebeständig, wie z.B. Polycaprolactam und Polyhexamethylenadipamid,
die eine Wärmeverformungstemperatur von
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560C bzw. 59° C aufweisen. Ein weiterer Nachteil der Polyamide
ist der, daß sie sehr hygroskopisch sind und daß sie bekannt dafür sind, daß sie Dimensionsänderungen, Änderungen der mechanischen
Eigenschaften und einer Verschlechterung der elektrischen
Eigenschaften unterliegen. ·
Eine Harzmasse aus einem aromatischen Polyester-Copolymeren und einem Polyamid weist e ine wesentlich höhere Wärmeverformungstemperatur
als ein Polyamid sowie eine ausreichend bessere Verformbarkeit und Lösungsmittelbeständigkeit als ein aromatisches
Polyester-Copolymeres auf. Diese Verbesserung überschreitet stark das, was als additiver Effekt aus dem Mengenanteil der
beiden Polymeren, welche die Harzmasse aufbauen, zu erwarten gewesen wäre. Die dabei erhaltene Masse hat daher die sehr
vorteilhafte Eigenschaft, daß sie nicht nur die ausgezeichnete Zugfestigkeit, die ausgezeichneten Biegeerholungseigenschaften
und die ausgezeichnete Dimensionsbeständigkeit des aromatischen Polyester-Copolymeren behält, sondern auch die hohe Rißfestigkeit
und Verschleißfestigkeit des Polyamids behält (vgl. z.B. die japanischen Patentanmeldungen (OPl) Nr. 4146/75
und 98765/77) (die Abkürzung "OPI" bedeutet, daß es sich dabei
um eine ungeprüfte veröffentlichte japanische Patentanmeldung
handelt).
Es hat sich jedoch gezeigt, daß Formkörper, die beispielsweise durch Formspritzen einer Harzmasse aus einem aromatischen
Polyester-Copolymeren und einem Polyamid hergestellt worden sind, die folgenden Mangel besitzen: Der Formkörper bricht
leicht in einem dünnwandigen Abschnitt, wie z.B. an einem (engl.gate
Gitter oder einem langen, schmalen, stabartigen Vorsprung, insbesondere wenn er absolut trocken ist, was Beschränkungen
bei der praktischen Verwendung mit sich bringt, beispielsweise dann, wenn der Formkörper aus der Form herausgenommen wird,
sowie dann, wenn der Produktaufbau festgelegt werden soll.
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Noch wesentlicher ist, daß selbst ein verhältnismäßig dickwandiger
Formkörper bei Schlageinwirkung leicht reißt, wie z.B. beim Herunterfallen, und einem Ball-Aufprall, insbesondere
wenn er absolut trocken ist. Alle diese Phänomene stellen eine
beträchtliche Einschränkung· in bezug auf die Brauchbarkeit dieser Harzmassen dar.
Zu Beispielen von bekannten Harzmassen, die enthalten oder bestehen
aus einem aromatischen Polyester und einer Metallverbindungjgehören
die der japanischen Patentanmeldung (OPI) Nr.. 51048/73* in der eine Sn-Verbindung zur Verbesserung der Wärmebeständigkeit
und Lichtechtheit der dabei erhaltenen Harzmasse verwendet wird, der japanischen Patentanmeldung (OPl) Nr.
51152/75* in der eine Vielzahl von Metallseifen zur Verbesserung der Verformbarkeit der Masse verwendet wird, der japanischen
Patentanmeldungen (OPl) Nr. 152953/77, 152954/77 (die
der US-Patentanmeldung Nr. 860,411 entspricht) und I6558/77
(die der US-Patentschrift 4,097,431 entspricht), in.denen
Metallsalze einer Carbonsäure zur Verhinderung des Auftretens
einer Haarrißbildung in Wasser verwendet werden.
Es ist bekannt, als Mittel zur Erzielung einer ausreichenden Wärraebeständigkeit verschiedene Cu-Verbindungen in ein Polyamid
einzuarbeiten. Es ist jedoch kein Beispiel für die Einarbeitung einer Metallverbindung in eine Harzmasse aus einem
aromatischen Polyester-Copolymeren und einem Polyamid bekannt, noch war der durch eine solche Einarbeitung erzielte
Effekt bekannt.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Harzmasse
mit verbesserten mechanischen Eigenschaften anzugeben, die
enthält oder besteht aus einem aromatischen Polyester-Copolymeren und einem Polyamid. Ziel der Erfindung ist es ferner,
eine Harzmasse aus einem aromatischen Polyester-Copolymeren
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und einem Polyamid anzugeben, die einen Formkörper mit verbesserten
Schlagfestigkeitseigenschaften und einer geringeren Sprödigkeit in den dünnwandigen Abschnitten liefert.
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus
der nachfolgenden Beschreibung hervor. Bei Untersuchungen zur Eliminierung der oben erwähnten Mangel der konventionellen
Harzmassen wurden zuverlässige Verfahren zur Bewertung der Biegefestigkeit eines dünnwandigen Abschnittes und der Schlagfestigkeit
entwickelt, die wirklichkeitsgetreu das Biegen eines praktischen Formkörpers oder die darauf einwirkenden
Schläge wiedergeben. Auf der Grundlage dieser Verfahren wurden diese Untersuchungen fortgesetzt und dabei wurde gefunden, daß
die Mangel der konventionellen Harzmasse auf zufriedenstellende VJeise dadurch korrigiert werden können, daß man eine spezifische
Metallverbindung in eine Harzmasse einarbeitet, die enthält oder besteht aus einem aromatischen Polyester-Copolymeren
und einem Polyamid.
Gegenstand der Erfindung ist allgemein eine Harzmasse, die im
wesentlichen besteht aus
(A) einem aromatischen Copolyester, der abgeleitet ist von
(1) einer Mischung von Terephthalsäure und Isophthalsäure und/oder funktioneilen Derivaten davon und
(2) einem Bisphenol und/oder funktioneilen Derivaten davon,
(B) einem Polyamid und
(C) einerVerbindung eines Metalls der Gruppen IVB, VB, VIB,
VIIB, VIII, IB, HB, IHA, IVA und VA des Periodischen Systems der Elemente.
Ein aus dieser Harzmasse hergestellter Formkörper weist eine
hohe Wärmebeständigkeit, gute mechanische Eigenschaften und
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eine gute Verformbarkeit auf. Er ist besonders beständig gegen Rißbildung bei Schlageinwirkung und er ist auch beständig gegen
Bruch in einem dünnwandigen Abschnitt,
Gegenstand der Erfindung ist insbesondere eine Harzmasse, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß sie enthält oder besteht aus
(A) einem aromatischen Copolyester (nachfolgend mit "PPES"
abgekürzt, bei dem es sich handelt um das Reaktionsprodukt
von etwa äquimolaren Mengen von
(1) Terephthalsäure und Isophthalsäure und/oder funktio-
- ' nellen Derivaten davon (wobei das Molverhältnis zwischen
den Terephthalsäureeinhelten und den Isophthalsäureeinheiten etwa 9:1 bis etwa 1:9 beträgt) und
(2) einem Bisphenol der allgemeinen Formel
-OH
V *3 V R4'
worin -X- einen Rest aus der Gruppe -0-, -S-, -SO2-,
-SO-,-CO-, Alkylengruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und Alkylidengruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet
und R1, R2, JU, R2^, R1', R3 1, R,' und R21/, die
gleich oder voneinander verschieden sein können, je-•
weils ausgewählt werden aus der Gruppe Wasserstoffatom ,
Chloratom, Bromatom und Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, und/oder einem Derivat davon,
(B) einem Polyamid (nachfolgend abgekürzt mit "PA"), das eine
• wiederkehrende Einheit der allgemeinen Formel enthält
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ο η
Il I .
^ ■ (II)
0 OH H
(III)
worin R1-, Rg und R7 die gleich oder voneinander verschieden
sein können, Jeweils eine Alkylengruppe mit k bis 11 Kohlenstoffatomen
und η eine ganze Zahl von 30 bis 500 bedeuten und
(C) einer Verbindung eines Metalls der Gruppen 1"VB, VB, VIB, VEIB,
VIII, IB, HB, IHA, IVA und VA des Periodischen Systems der Elemente.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
Pig. 1 eine Frontansicht eines Prüfkörpers zum Testen der Biegefestigkeit eines Gitters (Abschirradeckels);
Fig. 2 eine ebene Ansicht des Prüfkörpers;
Fig. 3 eine Frontansicht einer Probe, aus der.ein Prüfkörper
für den Dynstat-Schlagtest ausgeschnitten wird; und
Fig. K eine ebene Ansicht der Probe.
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Der erfindungsgemäß verwendete PPES wird erhalten aus einer
Mischung von Terephthalsäure und Isophthalsäure und/oder funktionellen Derivaten davon (wobei das Molverhältnis von
Terephthalsäureeinheiten zu Isophthalsäureeinheiten etwa
9:1 bis etwa 1:9 beträgt) und einem Bisphenol der allgemeinen
Formel
R-,
worin -X- ausgewählt wird aus der Gruppe -0-, -S-, -SO2-, -SO-,
-CO-, Alkylengruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und Alkylidengruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und R1, R2, R-,, R2^, R1',
Rp', R,1 und Rh', die gleich oder voneinander verschieden sein
können, Jeweils ausgewählt werden aus der Gruppe Wasserstoffatom, Chloratom, Bromatom und Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
und/oder einem funktionellen Derivat davon.
Zu geeigneten Beispielen für Alkylengruppen für X, die 1 bis 5
Kohlenstoffatome enthalten, gehören eine Methylen-, Äthylen-,
Propylen-, Tetramethylen- und Pentamethylengruppe. Zu geeigneten Beispielen für Alkylidengruppen für X, die 1 bis 5 Kohlenstoffatome
enthalten, gehören eine Äthyliden-, Propyliden-, Isopropyliden-, Isobutyliden- und Pentylidengruppe.
Zu geeigneten Beispielen für Alkylgruppen für R1 bis R1, und
R1' bis Rj,', die 1 bis 5 Kohlenstoff atome-enthalten, gehören
geradkettige, unverzweigte und verzweigtkettige Alkylgruppen, wie z.B. eine Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, tert-Butyl- und
Neopentylgruppe.
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Als Säurekomponente, die mit dem Bisphenol zur Herstellung des erfindungsgemäß verwendeten PPES umgesetzt wird, wird
eine Mischung von etwa 90 bis etwa 10 Mol# Terephthalsäure und/oder funktionellenDerivatai davon und etwa 10 bis etwa
90 MoI^ Isophthalsäure und/oder funktionellenDerivaten davon
verwendet. Vorzugsweise wird eine Mischung aus 30 bis 70
MoI^j Terephthalsäure und/oder funktionellenDerivatendavon
und 70 bis 30 Mol# Isophthalsäure und/oder funktionellen Derivaten davon verwendet. Am meisten bevorzugt ist das PPES,
das aus einem Bisphenol der allgemeinen Formel (I) (nachfolgend einfach als "Bisphenol" bezeichnet) und einer Mischung
aus 50 Mol# Terephthalsäure und/oder funktionellenDerivaten davon und 50 MoI^ Isophthalsäure und/oder funkt ioneilen Derivaten
davon hergestellt worden ist. Das Molverhältnis zwischen dem Bisphenol und der Summe der Terephthalsäureeinheiten und Isophthalsäureeinheiten
ist im wesentlichen äquimolar, es beträgt beispielsweise etwa 1:0,95 bis 1:2, vorzugsweise etwa 1:1,
insbesondere 1:1.
Zu Beispielen für funktioneile Derivate von Terephthalsäure oder Isophthalsäure, die erfindungsgemäß verwendet werden können,
gehören Säurehalogenide, Dialkylester und Diarylester. Zu bevorzugten Beisp ielen für Säurehalogenide gehören TerephthalojjLdichlorid,
Isophthaloyldichlorid, Terephthaloyldibromid und IsophthaloyLdibromid. Zu bevorzugten Beispielen für Dialkylester
gehören Dialkylester dieser Säuren, die 1 bis 6 (insbesondere 1 bis 2) Kohlenstoffatome in jedem ihrer Alkylreste
enthalten. Zu bevorzugten Beispielen für Diarylester gehören Diphenylterephthalat und Diphenylisophthalat.
Beispiele für geeignete Bisphenole, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind 4,4f-Dihydroxy-diphenyläther,
Bis (4-hydroxy-2-met.hylphenyl)äther, Bis (4-hydroxy-3-chlorophenyl)äther,
Bis (^-hydroxyphenyl) sulf id, Bis(4--hydroxyphenyl)sulfon,
Bis (^--hydroxyphenyl)keton, Bisi(4~hydroxyphenyl)-methan,
Bis(4-hydroxy-3-methylphenyl)methan, Bis(4~hydroxy-
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3>5-dichlorophenyl)methan, Bis(4-hydroxy-3,5-dibromophenyl)-methan,
l,l-Bis(4-hydroxyphenyl)äthan, 2,2-Bis(4-hydroxy-3-methylphenyl)propan,
2,2-Bis(4-hydroxy-3-chlordphenyl)propan,
2,2^-Bis (^-hydroxy-^, 5-dichlorophenyl)propan, 2,2-Bis(4-hydroxy-315-dibromophenyl)propan,
und 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)-n-butan.
Die typischste Verbindung ist 2,2-Bis(2l-hydroxyphenyl)propan,
Bisphenol A, das leicht zugänglich ist und" daher am häufigsten
verwendet wird.
Typische Beispiele für die funktionellen Derivate des Bisphenols,
die verwendet waden können, sind die Alkalimetallsalze und die
Ester davon mit aliphatischen Monocarbonsäuren, die 1 bis 3
Kohlenstoffatome enthalten.
Zu geeigneten Beispielen für aliphatische Monocarbonsäuren
gehören Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure und dgl.. Bevorzugte funktionelle Derivate der Bisphenole sind die Natriumsalze,
die Kaliumsalze und die Diacetatester davon. Das Bisphenol kann entweder einzeln oder in Form einer Mischung aus
zwei oder mehreren davon verwendet werden.
Bei der Herstellung des aromatischen Copolyesters aus Terephthalsäure
oder Isophthalsäure oder funktionellen Derivaten davon
und dem Bisphenol können zusammen damit auch höchstens 30 MoI^,
vorzugsweise höchstens 10 Mo1$ ,einer Verbindung mit einer Carbonatbrückenbindung,
wie z.B. Diphenylcarbonat,oder ein aliphatisches
Glykol wie Sthylenglykol, Propylenglykol, Tetramethylenglykol
oder Neopentylglykol, polymerisiert werden zur Verbesserung der Verformbarkeit des Polymeren, und bei der
Schmelzpolymerisation wirkt die Carbonatbrückenbindung als Katalysator.
Zur Herstellung des erfindungsgemäß verwendeten aromatischen Copolyesters.können beispielsweise angewendet werden das
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Grenzflächenpolymerisationsverfahren, das darin besteht, daß man eine Lösung eines aromatischen Dicarbonsäurechlorids in
einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel mit einer wäßrigen alkalischen Lösung von Bisphenol mischt,
das Lösungspolymerisationsverfahren, das darin besteht, daß man Bisphenol und ein Säurechlorid in einem organischen Lösungsmittel
erhitzt, und das Schmelzpolymerisationsverfahren, das darin besteht, daß man einen Phenylester einer aromatischen
Dicarbonsäure und Bisphenol erhitzt, wie sie in den US-Patentschriften 3 884 990 und 3 946 091 näher beschrieben sind.
Die Herstellung von aromatischen Copolyestern ist auch in der US-PS 4 052 481 näher beschrieben.
Um gute physikalische Eigenschaften bei den erfindungsgemäß verwendeten aromatischen Copolyestern zu gewährleisten, sollten
sie eine logarithmische Viskositätszahl (fj^,), definiert
durch die nachfolgend angegebene Gleichung,von etwa 0,3 bis etwa 1,5* vorzugsweise von 0,4 bis 0,8, haben.
inh
worin t^ die Fallzeit (in Sekunden) einer Lösung des aromatischen
Copolyesters, t 'die Fallzeit (in Sekunden) des Lösungsmittels und C die Konzentration (g/dl) des aromatischen Copolyesters
in der Lösung bedeuten. Die hier verwendete logarithmische Viskositätszahl wird in einer 1,1,2,2-Tetrachloräthan/Phenol-Mischung
(Gewichtsverhältnis 4:6) bei 25°C bestimmt.
Das PA, eine Komponente der erfindungsgemäßen Harzmasse, ist
eine Verbindung, die eine wiederkehrende Einheit der allgemeinen Formel
O H Il I
-(-C-R5-
oder
O OH H
enthält, worin R1-, Rg und R7, die gleich oder voneinander verschieden
sein können, jeweils eine Alkylengruppe mit Λ bis
11 Kohlenstoffatomen und η eine ganze Zahl von JO bis 500 bedeuten.
Einige der Alkylengruppen (z.B. R1-, R^ und R~) können
durch aromatische Gruppen wie z.B. .
oy°{o
und dgl. oder alicyclische Gruppen wie z.B.
und dgl. ersetzt werden.
Zu geeigneten Beispielen für Alkylengruppen, die 4 bis 11
Kohlenstoffatome enthalten, für R5 bis R7 gehören eine Tetramethylen-,
Pentamethylen-, Hexamethylen-, Heptamethylen-,
Oc tarne thylen-, Nonamethylen-, Decamethylen- und Undecamethylengruppe. ■"":·"■■'■■ .
Jedes PA, das eine wiederkehrende Einheit einer der oben angegebenen
Formeln (II) und (III) enthält, kann erfindungsgemäß verwendet werden und es bestehen keine weiteren Beschränkungen.
Zu bevorzugten Beispielen für das PA gehören Polyhexamethylen, Adipamid, Polycaprolactam, Polyhexamethylensebacamid,
Polydecamethylenadiparaid, Polyaminoundecansäure und Polylaurolactam.
Als PA können erfindungsgemäß auch Copolyamide verwendet werden. Zu Beispielen für geeignete Copolyamide gehören ein von
Caprolactam und Hexamethylenadipamid abgeleitetes Copolyamid. und ein von Caprolactam und Hexamethylensebacamid abgeleitetes
Copolyamid.
Das Mengenverhältnis von (A) PPES zu (B) PA als Bestandteile der erfindungsgemäßen Harzmasse liegt innerhalb des Bereiches
(bezogen auf das Gewicht) von etwa 1:9 bis etwa 9:1*.vorzugsweise
von 3:7 bis 7:3· Wenn das Mengenverhältnis so gesteuert (reguliert) wird, daß es innerhalb des angegebenen Bereiches
liegt, weist die dabei erhaltene Harzmasse sowohl eine hohe Wärmeverformungstemperatur als auch eine gute Verformbarkeit
und Lösungsmittelbeständigkeit auf.
Bei der Metallverbindung, die als einer der Bestandteile der erfindungsgemäßen Harzmasse verwendet wird, handelt es sich um
eine Verbindung eines Metalls aus einer der Gruppen IVB, VB,
VIB, VIIB, VIII, IB, IIB, IHA, IVA und VA, vorzugsweise der
Gruppen IB, IIB", IHA, IVA und VA, des Periodischen Systems
der Elemente; Spezifische Beispiele für solche Metalle sind Kupfer, Silber, Zink, Cadmium, Quecksilber, Aluminium, Zinn,
Blei, Antimon, Wismut, Nickel, Kobalt, Eisen, Mangan, Molybdän, Vanadin und Titan. Zu Beispielen für Metallverbindungen gehören
die Halogenide oder Oxide der oben genannten Metalle, die Verbindungen dieser Metalle mit anorganischen Säuren,wie
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Schwefelsäure, Salpetersäure, Kohlensäure und Phosphorsäure, sowie Verbindungen dieser Metalle mit organischen Säuren. Zu
geeigneten organischen Carbonsäuren, welche die erfindungsgemäß
verwendete Metallverbindung bilden können, gehören
aliphatlsche Carbonsäuren, alicyclische Carbonsäuren, aromatische Carbonsäuren und dgl.. Zu geeignten organischen
Carbonsäuren gehören ferner Monocarbonsäuren und Polycarbonsäuren,die bis zu 4 Carboxylgruppen enthalten. Unter diesen
sind die Monocarbonsäuren und Dicarbonsäuren bevorzugt. Spezifische
Beispiele für aliphatische Monocarbonsäuren sind Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Pentansäure,
Hexansäure, Heptansäure, Octansäure, Pelargonsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure und
Stearinsäure. Ein spezifisches Beispiel für eine alicyclische Monocarbonsäure ist Cyclohexancarbonsäure. Spezifische Beispiele
für aromatische Monocarbonsäuren sind Phenylessigsäure und Benzoesäure, wobei Ameisensäure, Essigsäure, Stearinsäure,
Benzoesäure und Laurinsäure bevorzugt sind. Spezifische Beispiele für aliphatische Dicarbonsäuren sind Malonsäure, Bernsteinsäure,
Suberinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure und Azelainsäure, ein spezifisches Beispiel- für eine alicyclische Dicarbonsäure
ist Cyclohexandicarbonsäure, und spezifische Beispiele für aromatische Dicarbonsäuren sind Terephthalsäure, Isophthalsäure
und Naphthalindicarbonsäure. Trimellithsäure ist ein
Beispiel für eine verwendbare Tricarbonsäure und Pyromellithsäure ist ein Beispiel für eine verwendbare Tetracarbonsäure.
Die Halogenide oder Oxide dieser Metalle sind bevorzugt; Verbindungen, insbesondere die Halogenide von Kupfer, Silber und
Zink weisen die besten Effekte auf, und Verbindungen von Aluminium,
Zinn, Titan und Antimon weisen die nächstbesten Effekte auf. Zu spezifischen Beispielen für bevorzugte Metallverbindungen
gehören Kupfer(i)Chlorid, Kupfer(ll)chlorid, Kupfer(l)-bromid,
Kupfer(II)bromid, Kupfer(I)jodid, Kupfer(ll)jodid,
Kupfer(l)oxid, Kupfer(II)oxid, Kupferphosphat, Silberchlorid,
Silberbromid, Silberjodid, Silberoxid, Zinkchlorid, TiO, Ti.O,,
TiO2, Sb2O5 und Sb3O5. Diese Metalle können erfindungsgemäß
auch in Form einer Mischung aus zwei oder mehreren davon verwendet werden.
Wenn Kupferverbindungen in die erfindungsgemäße Harzmasse eingearbeitet
werden, werden nicht nur die maohanisehen Eigenschaften
eines Formkörpers, insbesondere die Schlagfestigkeit oder Sprödigkeit im dünnwandigen Abschnitt verbessert, sondern es wird
auch eine Verfärbung des Formkörpers unter der Einwirkung von hoher Temperatur verhindert bei gleichzeitig merklicher Verbesserung
der Dauerhaftigkeit der mechanischen Eigenschaften. Wenn jedoch mehr als etwa 0,005 Gew.% einer Kupferverbindung
verwendet werden, wird die Harzmasse nach der Absorption von Wasser blau, wodurch das Aussehen beeinträchtigt wird und ·
Schwierigkeiten eitstehen, wenn die Harzmasse mit Farbstoffen
oder Pigmenten in einer gewünschten Farbtönung gefärbt werden soll. Es ist deshalb praktisch unmöglich, eine Kupferverbindung
in einer Menge zu verwenden, wie sie für die Herstellung einer Harzmasse mit ausreichenden mechanischen Eigenschaften
und einer guten Wärmebeständigkeit notwendig und ausreichend wäre. Es wurde jedoch gefunden, daß bei Verwendung sowohl
einer Kupferverbindung als auch einer Verbindung eines Metalls der Gruppe V, insbesondere einer Sb-Verbindung und u.a. von
Sb^O^überraschenderweise keine Blaufärbung der Kupferverbindung
auftritt, ohne daß der Effekt in bezug auf die Verbesserung der mechanischen Eigenschaften und die Wärmebeständigkeit
der Harzmasse beeinträchtigt wird. Die Kombination einer Kupferverbindung mit einer Sb-Verbindung wird daher als bevorzugte
Kombination der erfindungsgemäßen Metallverbindungen angesehen.
Die Metallverbindung wird in einer Menge innerhalb des Bereiches von etwa 0,001 bis etwa 25 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile der Summe von (A)PPES und (B) PA in die erfindungsgemäße
Harzmasse eingearbeitet. Die optimale Zugabemenge der Metallverbindungen
kann je nach Art der Metallverbindungen variieren und einige, wie z.B.rSb2O, und TiO2,erweisen sich als wirksam,
wenn sie in verhältnismäßig großen Mengen verwendet werden; etwa 0,1 bis etwa 15 Gewichtsteile Sb2O, oder etwa 2 bis etwa
25 Gewichtsteile, vorzugsweise 5 bis 25 Gewichtsteile, insbesondere 10 bis 25 Gewichtsteile TiO2 ergeben-ein Gitter mit einer
erhöhten Biegefestigkeit* Bei anderen Metallverbindungen als
den vorstehend angegebenen Verbindungen liegt die eingearbeitete
Menge, im allgemeinen innerhalb des Bereiches von etwa
0,001 bis etwa 5 Gewichtsteilen, vorzugsweise 0,01 bis 0,5 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile der Summe von (A) PPES
und (B) PA. Wenn 0,001 Gewichtsteile nicht erreicht werden,
wird der erfindungsgemäße Effekt im allgemeinen nicht vollständig
erzielt, während dann, wenn 5 Gewichtsteile überschritten werden, die mechanischen Eigenschaften der dabei erhaltenen
Harzmasse entgegen dem beabsichtigten Zweck der Erfindung beeinträchtigt (verschlechtert) werden können.
Es wurde auch gefunden, daß durch Verwendung von mindestens
etwa 10 Gewichtsteilen., bezogen auf 100 Gewichtsteile der Summe von (A) PPES und (B) PA, insbesondere mindestens 15 Gewichtsteilen Titandioxid· interessante (vorteilhafte) Effekte nicht
nur in bezug auf die Verbesserung der mechanischer Eigenschaften einer Harzmasse aus PPES und PA erzielt werden, sondern
auch die Art der Harzmasse in zufriedenstellender Weise verbessert wird, so" daß sie bei Einwirkung von ultravioletten
Strahlen sich nicht mehr gelb färbt, und außerdem die Wärme-.
Verformungstemperatur der Harzmasse beträchtlich erhöht wird.
Eine weiße Harzmasse aus PPES, PA und mindestens etwa" 10 Gewichtsteilen
TiO2 auf 100 Gewichtsteile der Summe von PPES und PA weist auch Lichtabschirmungseigenschaften auf, so daß
sie für die verschiedensten Verwendungszwecke eingesetzt werden kann, beispielsweise in Lichtreflektoren und Lichtschirmen.
909824/0793
Diese Tatsache ist überraschend, da ein Harz, in das ein anorganisches
Material eingearbeitet wird, im allgemeinen einen Formkörper ergibt, der in einem dünnwandigen Abschnitt, wie
z.B. einem Gitter, spröde ist und leicht bricht. Der genaue Mechanismus der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen
Vorteile ist noch nicht völlig geklärt, höchstwahrscheinlich entsteht jedoch eine chemische Bindung zwischen dem Harz
und der Metallverbindung als Folge der Wärmebehandlung, die
während des FormgebungsVerfahrens, beispielsweise durch Extrusion
oder Formspritzen, angewendet wird.
Zum Mischen des Bestandteils (A) mit (B) zur Herstellung der erfindungsgemäßen Harzmasse kann jedes beliebige "Verfahren
angewendet werden, solange diese im wesentlichen gleichmäßig dispergiert werden. Wenn die Gewichtsmenge des Bestandteils
(A) geringer ist als diejenige von (B)5 ist es bevorzugt, zuerst
eirE η Teil von (B) mit (A) zu mischen und dann den Rest von (B) zuzugeben. Ein unvollständiges Mischen oder eine hydros
gene Dispersion sollte vermieden werden, weil jeder Bestandteil ein verhältnismäßig großes Agglomerat bildet, welches die
mechanischen Eigenschaften der erhaltenen Harzmasse beeinträchtigt.
Die erfindungsgemäß verwendete Metallverbindung kann in die Harzmasse
eingearbeitet werden, beispielsweise durch Zugabe derselben im Verlaufe der Herstellung des Bestandteils (A) oder
(B) durch Polymerisation oder durch Zugabe derselben während der Extrusion der Mischung der Bestandteile (A) und (B), Alternativ
kann die Metallverbindung einerHarzniasse zugegeben werden, die aus den Bestandteilen (A) und (B) hergestellt worden
ist, die dann einer weiteren Formgebungsextrusion durch
Formspritzen unterworfen wird. Die Metallverbindung kann portionsweise zugegeben werden, wobei man sie über die verschiedenen
vorstehend beschriebenen Stufen verteilt. Es ist auch
909824/079 3
möglich, den Hauptanteil der Metallverbindung in den Bestandteil (A) oder (B) einzuarbeiten. In jedem Falle ist es vorteilhaft,
die Harzmasse etwa 1 s bis etwa 30 min, vorzugsweise etwa 5 s bis etwa 10 min lang, manchmal bis zur Herstellung
des fertigen Formkörpers bei etwa 220 bis etwa 31K)0C,
vorzugsweise 240 bis 3^00C, zu halten, damit die Harzmasse die
gewünschten mechanischen Eigenschaften entwickeln kann..
Zur Verbesserung der Wärmebeständigkeit der erfindungsgemäßen
Harzmasse können gewünschtenfalls verschiedene Wärmestabilisatoren,
wie z.B. Amidverbindungen, Phosphorverbindungen und
sterisch gehinderte Phenole, zugegeben werden. In der Regel werden die Wärmestabilisatoren in einer Menge von etwa 0,01
bis etwa 5 Gew.^, bezogen auf das Gewicht der Harzmasse, verwendet.
Der erfindungsgemäßen Harzmasse können verschiedene Antiverwitterungsmittel
zugesetzt werden, um ihre Wetterbeständigkeit zu verbessern. Zu Beispielen für geeignete Antiverwitterungsmittel
gehören Benzotriazolderivate und Benzophenolderivate. Besonders bevorzugte Beispiele für diese Verbindungen
sind 2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenol)benzotriazol, 2-(2'-Hydroxy-31,5'.-di-t-butylphenyl)-5-chlorbenzotriazol,
2-(2' -Hydroxy-3ft-butyl-5'-methylphenyl)-5-chlorbenzotriazol
und dgl.. In der Regel wird das wetterbeständigmachende Mittel (Antiverwitterungsmittel)
in einer Menge von etwa 0,01 bis etwa 5 Gew.% ,
bezogen auf das Gewicht der Harzmasse, verwendet.
Eine Phosphorverbindung, wie z.B. ein Orthophosphorsäureester, ein saurer Orthophosphorsäureester, Orthophosphorsäure, ein
Phosphor ig—säureester, ein saurer Phosphorigsäureester oder
Phosphorige Säure, ergibt, wenn sie in einer Menge von 0,01 bis 0,5 Gew. ^, bezogen auf das Gewicht der Harzmasse,zugegeben
wird, gute Ergebnisse als Verfärbungsinhibitor.
2^4/^73
Gewünschtenfalls können übliche verstärkende Füllstoffe%wie
z.B. Glasfasern, anorganische Silikate, Siliciumdioxid, Quarz, Silicagel, Kohlefasern, Cristobalit, Asbest, Ton oder Talk,
ebenfalls in die erfindungsgemäße Harzraasse eingearbeitet werden. Eine geeignete Menge für diese verstärkenden Füllstoffe
liegt innerhalb des Bereiches von etwa 1 bis etwa 50 Gew.^, bezogen auf das Gewicht der Harzmasse.
Außerdem ist es möglich, der erfindungsgemäßen Harzmasse zur weiteren Verbesserung ihrer mechanischen Eigenschaften, wie
z.B. der Schlagfestigkeit oder Dehnung beim Bruch, einen Kautschuk, wie z.B. Acrylnitril/Butadien-Kautschuk oder Styrol/-Butadien-Kautschuk,
ein Aorylnitril/Butadien/Styrol (ABS)-Harz, ein Polycarbonat, Polyäthylen, Polypropylen, ein Polyurethan,
Polystyrol, EVA-Copolymere, PoIy(acrylate), PoIytetrafj.Lioräthylen
oder Poly(methylmetharcrylat) zuzusetzen. Eine geeignete Menge für diese Kautschuke oder polymeren Materialien,
die erfindungsgemäß verwendet werden können, beträgt
etwa 1 bis etwa 30' Gew.^, vorzugsweise etwa 1 bis etwa
10 Gew.^, bezogen auf das Gewicht der Harzmasse.
Gewünschtenfalls können flammwidrig machende Mittel oder ein feuerhemmend machendes Hilfsmittel verwendet werden. Zu geeigneten
flammverzögernd machenden Mitteln gehören aromatische Halogenide und besonders bevorzugt ist Decabromdiphenyläther.
Ein bevorzugtes feuerhemmend machendes Hilfsmittel ist Sb2O^5.
Die Menge jedes Agens,die der erfindungsgemäßen Harzmasse zugesetzt
wird, liegt innerhalb des Bereiches von etwa 0,5 bis etwa 40 Gew.%, vorzugsweise von 0,1 bis 20 Gew.^, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Harzmasse.
Die erfindungsgemäße Harzmasse weist eine hohe Wärmebeständigkeit,
gute mechanische Eigenschaften und eine gute Verformbarkeit auf. Ein aus der Harzmasse hergestellter Formkörper
33982 ^
ist beständig gegen Rißbildung bei Schlageinwirkung und der Formkörper ist auch beständig gegen Bruch in einem dünnwandigen
Abschnitt. Ein weiterer Vorteil ist der, daß die erfindungsgemäße
Harzmasse gegenüber hohen Temperaturen beständiger ist als eine von einer Metallverbindung, wie sie oben
angegeben ist, freie Harzmasse.
Die erfindungsgemäße Harzmasse kann in Form von Pulvern,
Schnitzeln und dgl. verwendet werden, die durch Formpressen,
Formspritzen, Extrusionsformen und unter Anwendung ähnlicher konventioneller Formgebungsverfahren zu verschiedenen brauchbaren Formkörpern verformt werden können. Zu Beispielen für Formkörper,
die daraus hergestellt werden können, gehören Getriebe,
Lager, elektrische Komponententeile, Behälter und verschiedene andere Gegenstände, die in großem Umfang auf den \
Gebieten verwendet werden, auf denen qualitativ hochwertige
technische Kunststoffe erforderlich sind.
Die nachfolgend .angegebenen Beispiele sollen die Erfindung näher
erläutern, ohne sie Jedoch darauf zu beschränken. Alle darin angegebenen Teile, Prozentsätze, Verhältnisse und dgl. beziehen
sich, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
Nachfolgend werden Verfahren zur Bewertung bzw. Beurteilung
der Biegefestigkeit eines dünnwandigen Abschnittes und der Schlagfestigkeit eines Formkörpers beschrieben.
(1) Verfahren zur Bewertung bzw. Beurteilung der Biegefestigkeit eines dünnwandigen Abschnittes
In den Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnungen bezeichnet die Ziffer
1 einen G-ießtrichtereines durch Spritzen hergestellten Formkörpers,
die Ziffer 2 einenEinlauf, die Ziffer 3 ein Prüfstück
und die Ziffer 4 ein Gitter. Der Einlauf hat einen Durchmesser
909824/0793
von 8 mm, das Gitter ist 8 mm breit und 1 mm dick, der Gittersteg . (d.h. der Teil des Gitters in Längsrichtung) hat eine
minimale Länge von 2 mm und das Prüfstück ist ein Schlagzerreißfes
tigkeits-Prüf stück der Größe S einer Dicke von 0,32 cm (1/8 Inch), wie in ASTM D-1822 definiert. Das unter gegebenen
Bedingungen geformte Prüfstück 3 wird sofort dem Biegetest unterworfen, der darin besteht, daß man das Prüfstück einmal
nach,oben und einmal nach unten biegt, bis es senkrecht zu dem Einlauf2 an dem Gitter 4 steht; ein vollständiger Bruch
des Gitters* so daß das Prüfstück sich von dem Einlauf löst, wird mit "x" bewertet, ein teilweiser Bruch, der nicht zu
einer vollständigen Ablösung führt, wird mit "Δ" bewertet und kein Bruch wird mit "0" bewertet, wobei der Prozentsatz
der Bewertung "θ" definiert ist als Gitter-Nichtbruch-Faktor.
(2) Verfahren zur Bewertung bzw. Beurteilung der Schlagfestigkeit eines Formkörpers
Die Ergebnisse von Untersuchungen in bezug auf ein Bewertungsbzw. Beurteilungsverfahren, welche die Rißbildung am wirklichkeitsnächsten
wiedergeben, die sich bei einem praktischen formgespritzten Formkörper bei Schlageinwirkung entwickeln
kann, haben bestätigt, daß der Dynstat-Schlagtest "British Standard" (BS 1330), der einem umgekerbten Izod-Schlagtest
entspricht, zuverlässiger ist als der V-Kerben-Izod-Schlagtest,
der üblicherweise zur Bestimmung der Schlagfestigkeit angewendet wird. Es wurden deshalb Markierungen 7 zwischen
zwei Ejektorstiften eines 1,27 cm χ 63,5 cm χ 0,32 cm
(1/2" x 5" χ 1/8") großen stabartigen Teststückes 5, wie es in den Fig. 3 und 4 der beulenden Zeichnung darge&ellt ist,
aus einem 1,27 cm χ 0,64 cm χ 0,32 cm (1/2" χ 1/4" χ 1/8")
großen Teststück (etwas modifiziert gegenüber den"im BS 1330 definierten Dimensionen) in einer Richtung eflbweder parallel
oder1' vertikal zu dem Harzfluß ausgeschnitten und es wurde die
909824/0793
Schlagfestigkeit des Prüfstückes mit einer Dynstat-Schlagfestigkeitstestvorrichtung
bestimmt. In den Fig. J5 und 4 bezeichnet die Ziff. 6 ein Gitter. Die Schlagfestigkeitswerte,
bestimmt unter Verwendung der Prüfstücke 8 und. 9* sind nachfolgend
durch Iy bzw. Ix ausgedrückt, wobei Iy die Schlagfestigkeit
in einer Richtung vertikal zu dem Harzfluß und
Ix die Schlagfestigkeit in einer Richtung parallel zu dem
Harzfluß representieren. Die Schlagfestigkeit wurde nach l6-stündigem Trocknen bei 1OO°C bestimmt. Die Berechnungsformel für die Schlagfestigkeit war folgende:
Schlagfestigkeit (kg-cm/cm2) =
■■".-.-"■ . ■ Querschnittsfläche der Probe (cm2)
Die Bewertung bzw. Beurteilung eines Formkörpers aus einer
Harzmasse aus PPES oder PA unter Anwendung der vorstehend beschriebenen Verfahren ergab nur eine Gitterfestigkeitsbewertung
von 0 Und eine Dynstat-Schlagfestigkeit von mehr als
100 kgicm/cm sowohl für Ix als auch für Iy. Andererseits ergab ein Formkörper aus einer Mischung aus PPES und PA die Gitterfestigkeitsbewertung
χ und eine Dynstat-Schlagfestigkeit von etwa 10 leg»cm/cm sowohl für Ix als auch für Iy. Daraus geht
hervor, daß die Mischung einen schwachen Punkt hat, der nicht
durch Bestimmung der Izod-Schlagfestigkeit bewertet werden
konnte und-daß sie an einem dünnwandigen Abschnitt spröde war
und eine niedrige Schlagfestigkeit besaß. Ein aus einer Harzmasse aus der Mischung/0,2 Gewichtsteilen Kupfer(I)jodid auf
100 Gewichtsteile der Harzmasse hergestellter Formkörper ergab jedoch die Gitterfestigkeits-Bewertung 0 und eine Dynstat-Schlagfestigkeit
von etwa 100 kg·cm/cm oder mehr sowohl für Ix als auch für Iy, was vermuten läßt, daß die Sprödigkeit in
dem Formkörper fehlte.
909824/079
Durch Grenzflächenpolymerisation einer Lösung einer Mischung von Terephthaloyldichlorid und Isophthaloyldichlorid (Molverhältnis
1:1) in Methylendichlorid und einer wäßrigen Natriumhydroxidlösung (pH etwa 13,5) von Bisphenol A wurde ein aromatisches
Polyester-Copolymeres hergestellt. Das Copolymere hatte eine logarithmische Viskositätszahl von 0,70, gemessen bei 25 C
in Phenol/Tetrachloräthan (Gewichtsverhältnis 6:4).
Eine Harzmasse wurde hergestellt durch Mischen des aromatischen Polyester-Copolymeren mit Polycaprolactam (mit einer relativen
Viskosität von 2,6, gemessen bei 25 C in einer 1 /Sigen Lösung in
96 Taiger Schwefelsäure) in einem GewichtsverKiltnis von 1:1. Die
dabei erhaltene Harzmasse wurde in einem Supermixer mit Kupfer-(i)jodid
in jeder der in der nachfolgenden Tabelle I angegebenen Mengen homogen gemischt, die Mischung wurde 8 Stunden lang bei
100 C im Vakuum getrocknet und bei 280 C durch einen Extruder extrudiert. Danach wurden unter Verwendung einer Spritzgußvorrichtung
bei einer Zylindertemperatur von 260 C und einer Formtemperatur von 80 C Prüfstücke mit den in den Fig. 1 bis 4 angegebenen
Konfigurationen hergestellt.
Die Bewertung der Eigenschaften der Prüfstücke ist in der Tabelle I angegeben. Die erfindungsgemäß hergestellten Prüfstücke unterschieden
sich nicht wesentlich von dem Kontrollmaterial, was die Izod-Kerbschlagzähigkeit anbetrifft, überraschenderweise führte
jedoch die Zugabe von Kupfer(l)jodid zu einer wesentlich höheren Zugzerreißfestigkeit,
Dynstat-Schlagfestigkeit und Gitter-Nicht-Bruchfaktor.
9098 2 4/0 79 3
Vergleichs·* beisp. 1 |
1 · 2 . |
5C | |
9098 | Beisp. Il |
3 |
Il
It |
4 | Il | ||
■ ■ ^*·» O |
Il | 5 | Il |
to | - | 6 | It |
Il | 7 | • »ι | |
fl | Il |
(A) . Ζυ9-
Aroroatisches zerreißfer*1 Gitter- *2
Polyester... (3) . (C) stigkeit ' Dynstat-Schlagfestigkeit Nicht- . Izod-Kerb-
Copolyme- Polycaprolactam Kupfer(l)jodid ... ' -^ Ix ly_ Bruchfaktor Schlagzähigkeit
/' res /„ ~ . , \ , \ (kg·cm/cm''-) (kg'cm/cm2) (kg'cm/cm2) (%) (kg-cm/cm2)
(Gew.- (Gew.-Teile) (Gew.-Teile)
Teile)
0 50 9 Xn 11 0 4.5
0.02 · 206 28 32 60 .5,5
0.05 208 48 91 100 6.0
0.1 214 Ul 122 100 " 5.3
0.2 213 128 131 100 , 7.0
.0.5 184 ' 101 105 100 . 4.8
1 163 74 · ,83 70 -5.0
2 142 ' 36 41 ' 40 4.5
*1: ASTM D-1822, 0,32 cm (l/8 inch) dick
>2: ASTM D-256, 0,32 cm (1/8 inch) dick, V-Kerbe
>2: ASTM D-256, 0,32 cm (1/8 inch) dick, V-Kerbe
Das in den Beispielen 1 bis 7 verwendete aromatische Polyester-Copolymere und das in den Beispielen 1 bis 7 verwendete PoIycaprolactam und Kupfer(l)chlorid wurden in den in der folgenden
Tabelle II angegebenen Mengenverhältnissen miteinander gemischt zur Herstellung von Harzmassen. Das Verfahren der Beispiele 1
bis 7 wurde wiederholt zur Herstellung von Schnitzeln aus den
Harzmassen, zur Herstellung von formgespritzten Prüfstücken und zur Bewertung der Leistungsfähigkeit jedes Prüfstückes. Die dabei
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II angegeben.
909824/0793
(A) Zug-Aromatisches CC) zerreiß- ρ. , , . L1 - .· ι .. Gitter-Polyester
(B) Kupfer(l)- festigkeit Pynstat-Schlagfestigkeit Nicht_ ■,
Copolymers
Polycaprolactam Chlorid. .. ' Ix Iy
Bruchfaktorschlagzähigjceit
(GeW.-Teile) (Gew.-Teile) (Gev.-Teile)kS'cni/CI*2) (kg-cm/cm?-) (kg-cm/cm*) (%) (/Z)
■ ■JS>
Vergleichs·*
beisp., 2
beisp., 2
" 3
Beispiel 8
•ι 9
•ι 9
" 10
65
50
35
65
50
35
50 65 35 50 65
45
185
210
195
13
Zu
15 115 100 115
13
20 ·
110
20 ·
110
. 0
0
0
100
100
100
100
100
7.5
5.0 4.3 6.S 7.5 6.0
3*
Die vorstehende Tabelle zeigt, daß die Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte der in den Beispielen 8 bis 10 hergestellten Prüfstücke sich
nicht wesentlich von denjenigen der Kontrollproben unterschieden, daß jedoch erstere eine extrem bessere Zugzerreißfestigkeit, Dynstat-Schlagfestigkeit und Gitter-Nicht-Bruchfaktor aufwiesen.
Das in den Beispielen 1 bis 7 verwendete aromatische Polyester-Copolymere, das in den Beispielen 1 bis 7 verwendete Polycaprolactam
und die in der folgenden Tabelle III angegebenen Kupferverbindungen
wurden in den in der gleichen Tabelle angegebenen Mengenverhältnissen miteinander gemischt zur Herstellung von Harzmassen. Das
Verfahren der Beispiele 1 bis 7 wurde wiederholt zur Herstellung von Schnitzeln aus den Harzmassen, zur Herstellung von Prüfstücken
durch Formspritzen und zur Bewertung der Leistungsfähigkeit jedes Prüfstückes. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in der
folgenden Tabelle III angegeben.
Die folgende Tabelle III zeigt, daß Kupferhalogenide, Kupferoxide
und Kupferphosphate besonders wirksam waren, wobei die Kupferhalogenide und -phosphate wirksamer waren als die Kupferoxide, weil sie
dem Formkörper keine unerwünschte Farbe verliehen und deshalb den Anwendungsbereich des Formkörpers nicht beschränkten.
909824/07«
Vergleichs- | 5 | |
. beispi | 11 | |
Beisp.. | 12 | |
It | ||
to | 13 | |
O | 11 | |
to | 14 | |
co | It | 15 |
■■**> | ;.'.■·· | 16 |
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O | 17 | |
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Il | 20 | |
it · | 21 | |
Il | 22 | |
Il | 23 | |
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π | 25 | |
It |
(A) .· (G) Metallverbindungen c«^u+k«„««
Copolymeres Polycaprolactam Art Ix Iy dukts*
(Gew.-Teile) (Gew.-Teile) . (kg-cm/cm2) (kg·cm/cm2)
50 50 ■ 0 .11 13 O
* Kupfer(l)chlorid 0.2-^^. 112 115 0
" " Kupfer(il) chlorid " Λ 100 125 0
" wasserfreies Kupfer(ll)- " H4 120 0
" n Kupfer(l)bromid /chlorid »■. iqo 106 O
" ι· Kupfer(l)jodfcr " 125 135 0 \N>
" " Kupfer(II)oxid ' " 95 119 χ ,
" " Kupfer-phosphat " 98 101 O
11 . " Kupfer^ phosphit " 48 .62 Δ
11 ' ■ " Kupfer-pyrophosphat·. · " . 35 43 · 0
" .'". Kupfer-sulfat " 41 · 73 0
" ". Kupfer-nitrat . " 53 94 x
" " Kupfer-carbonat ^ "18 25 x
" " Kupfer-acetat, . ' " 40 31 Δ
" ■»■ Kupfer-oxalat <
" -27 ♦' 24 Δ
" · " Kupfer-stearat "30 43
* 0:keine oder eine schwa- Δ; verhältnismäßig tiefe χ:tiefe Färbung . ^
ehe Färbung Färbung """'
" *-j
■ ■ ' ■ ' ' . ■ ■■ ' ■ , ' ' ·■■■■■... cn·
. ■ ■ , ' ■
So
Das in den Beispielen 1 bis 7 verwendete aromatische Polyester-Copolymere und das in den Beispielen 1 bis 7 verwendete Polycaprolactam und die in der folgenden Tabelle IV angegebenen Metallhalogenide oder Metalloxide wurden in den in der Tabelle IV angegebenen
Mengenverhältnissen miteinander gemischt zur Herstellung von Harzmassen. Das Verfahren der Beispiele 1 bis 7 wurde wiederholt zur
Herstellung von Schnitzeln aus den Harzmassen, zur Herstellung von Prüfstücken durch Formspritzen und zur Bewertung der Leistungsfähigkeit jedes Prüfstückes. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind
ebenfalls in der folgenden Tabelle IV angegeben.
Die Tabelle IV zeigt, daß jedes erfindungsgemäß hergestellte Prüfstück eine höhere Synstat-Schlagfestigkeit (sowohl für Ix
als auch für Iy) als die Kontrollprobe hatte, wobei die in den Beispielen 26 bis 30 verwendeten Metallverbindungen besonders
wirksam waren.
909824/0793
Vefgleidhsbeisp.
Beisp. | : 26 |
Il | 27 |
Il | 28 |
Il | 29 |
ti | 30 |
Il | 31 |
Il | 32 |
It | 33 |
ii | 34 |
Il | 35 |
Il | 36 |
CA)
Aromatisches (B)
Polyester Polycapro-
Copolymeres .lactam ^
(Gew*«?Teile) (Gew.-Teile)
50
50
Tabelle IV
^
(C) Metallverbindungen
Gew.-Teile
Art
^ Silberchlorid ZinkChlorid
Aluminiumchlorid
Zinn(ll)chlorid ,
.Sb2O3
Nickel- dichlorid
K obalt- dichlorid
Eisen(H>-chlorid
K obalt- dichlorid
Eisen(H>-chlorid
Mangan - dichlorid
. Molybdän - dichlorid·
. Molybdän - dichlorid·
Vanadin-dichlorid
Dynstat-Schlagfestigkeit
Ix
(kg«cm/cm2} (kg·cm/
12
62
95 45 42 45 18 37 34 23 27 20
14
75 | ro |
104 | CX) |
57 | cn |
48 | ro |
51 | |
•24 | cn |
40 | CD |
40 | |
26 | |
24 | |
22 | |
Das in den Beispielen 1 bis 7 verwendete aromatische Polyester-Copolymere,
das in den Beispielen 1 bis 7 verwendete Polycapro-Iactarn
und die in der folgenden Tabelle V angegebenen Metalloxide wurden in den in der folgenden Tabelle V angegebenen Mengenverhältnissen
miteinander gemischt zur Herstellung von Harzmassen· Das Verfahren der Beispiele 1 bis 7 wurde wiederholt zur Herstellung
von Schnitzeln aus den Harzmassen, zur Herstellung von Prüfstücken durch Formspritzen und zur Bewertung der Leistungsfähigkeit
jedes PrUfstUckes. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls
in der folgenden Tabelle V angegeben.
Vergleichs- beisp. 7 |
37 38 |
(A)· · · ■■ Aromatisches Polyester- (B) Copolyme- Polycaprolactam |
50 | Tabelle V | (C) TlO2 |
0 0 |
Zug zerreißfe stigkeit |
|
Beisp. Il |
39 | (Gew.- res /, TeileV C< 50 |
Il
Il |
(C) Sb2O3 |
(Gew.-Tei- (Gew.-Tei le) ;- ie) O O |
10 | 63 ' | |
Il | 40 |
Il
it . . ■ ■ : |
It |
5.
10 |
20 | 95 | ||
co O (O |
Il | Il | Il | 0 | 85 | |||
0» Ν» |
Il | 0 | 52 , | |||||
O | ||||||||
«Ο | ||||||||
Gitt r-Dynstat-Schlagf estigkeit ...
(kg'cm/cm2) (.kg'cm/cm^) (Z)
10
85 68 54 38
12
74 70 47 43
Die vorstehende Tabelle V zeigt, daß sich Sb«O« und TiO- als
besonders wirksam erwiesen haben, wenn sie in einer verhältnismäßig großen Menge verwendet wurden. Trotz der generellen Auffassung, daß die Zugabe einer großen Menge eines anorganischen
Füllstoffes zu Kunststoffen zu verschlechterten Schlagfestigkeitseigenschaften führt, ergaben die Metalloxide verbesserte
Schlagfestigkeitseigenschaften und einen erhöhten Gitter-NichtBruch-Faktor.
Das Prüfstück des VergleichsbeispieIs 7 und dasjenige des Beispiels 40 wurden mit ultravioletter Strahlung in einem Weather-0-Meter bestrahlt; erstereswurde extrem stark gelb, letztereswar
jedoch praktisch frei von diesem Mangel.
Beispiele 41 - 43
Das in den Beispielen 1 bis 7 verwendete aromatische Polyester-Copolymere, das in den Beispielen 1 bis 7 verwendete Polycaprolactam und Kupfer(l)jodid und/oder Sb^-O,, wurden in den in der
folgenden Tabelle VI angegebenen Mengenverhältnissen miteinander gemischt zur Herstellung von Harzmassen. Das Verfahren der >■
Beispiele 1 bis 7 wurde wiederholt zur Herstellung von Schnitzeln
aus den Harzmassen, zur Herstellung von Prüfstücken durch Formspritzen und zur Bewertung der Leistungsfähigkeit jedes Prüfstückes. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle VE angegeben. Wie daraus hervorgeht, war die Kombination von Kupfer(l)jodid und Antimonoxid nicht nur wirksam in bezug
auf die Verbesserung der mechanischen Eigenschaften und der Wärmebeständigkeit der Harzmassen, sondern sie verhinderte auch
vollständig das Blauwerden der Harzmassen, selbst wenn sie Wasser absorbierten.
909824/0793
AfömatdschesPoly- (C) ^
Polyester capro- Kupfer(I)- gb Q
Cop ο Iy meres lactam j-odid 2 3
(Gew*-Teile)(Gew.- (Gew.- (GeW.-Teile)
Teile) Teile}
as | Vergleichs- | , 1 |
CD | beisp. | . 2 |
CO | Beisp, | 3 |
ti | ||
ία | 4 | |
Il | ||
CD | 37 | |
41 | ||
Il | 42 | |
43 | ||
Il |
50
Grad des Blauwerdens:
0: kein Bläu- Δ: schwaches'
werden Blauwerden
werden Blauwerden
Zug- Gitter
zerreißfe- Nicht-
stigkeit Dynstät-Schlagfestigkeit Bruch·
" ~' iV"" Faktor
Ix
Zug-
zerVeißfestigkeit
nach 96-stUndigem
Erhitzen
"auf 15Ö°C
nach 96-stUndigem
Erhitzen
"auf 15Ö°C
Blauwerden* nach 96-stündigem Erhitzen mit heißem Wasser
auf 8O0C
(kg ^cra/CUi2T (kg-cm/cmz)
0.05 | x: | 0 |
0.1 | 0 | |
0.2 | 0 | |
0 | ■* 5 |
|
0.05 | 2 | |
0.1 | Λ | |
0.2 | 2 | |
deutliches | ||
Bläuwerden |
11
208 | 48 |
214 | • 111 |
213 | 128 |
153 | 85 |
196 | 117 |
210 | 108 |
204 | 114 |
**: extrem starkes | |
Blauwerden |
(%) (kg-cm/cm^)
91 | 100 | 106 |
122. | 100 | 145 |
131 | 100 | 153 |
74 | 100 | • 67 |
133 | 100 | 135 |
141 * | 100 | 164 |
137 | 100 | 172·. |
XX XX
O O O O
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsfc-men näher erläutert, es ist jedoch für den
Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf keineswegs bwschränkt ist, sondern daß diese in vielfacher Hinsicht abgeändert und,
modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
09S24/0793
Claims (1)
- PATEiiMl A-NWäLTiSl A. GRÜNECKERH. KINKELDEYOR-INQ.52750 ··■ W. STOCKMAlRK. SCHUMANNCW BER NAT. · OPU-PKVSP. H. JAKOBG. BEZOLDOR RERNAT.- OfL-CHEM8 MÜNCHEN 22MAXIMILIANSTRASSE 436. Dez. 1978 P 13 372OTITIO. LTD.No. 50, Higashihonmachi 1-chome, Amagasaki-sM, Hyogo, JapanPatentansprüche1. Harzmasse, dadurch gekennzeichnet , daß sie im wesentlichen besteht aus(A) einem aromatischen Copolyester, bei dem es sich handelt um das Reaktionsprodukt von etwa äquimolaren Mengen von(1) einer Mischung von Terephthal- und Isophthalsäure und/oder der funktionellen Derivate davon, wobei das Molverhältnis von Terephthalsäureeinheiten zu Isophthalsäureeinheiten etwa 9:1 bis etwa 1:9 beträgt,und(2) einem Bisphenol der allgemeinen Formel (i),90 982 4/079 3CDworin -X- einen Rest aus der Gruppe -0-, -S-, -SO2-, -SO-, -CO-, Alkylengruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und Alkylidengruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet und R1, R2, R-z, R2^, R1', R2', R-,', und R^', die gleich oder voneinander verschieden sein können, jeweils ausgewählt werden aus der Gruppe Wasserstoffatom, Chloratom, Bromatom und Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, und/oder einem Derivat davon,(B) einem Polyamid, das eine wiederkehrende Einheit der folgenden allgemeinen Formel enthält0 H-ec-R5-N^n cn) .oder0 0 H H ■•I H ι I rTTnCHI)worin R1-, Rg und Ry, die gleich oder voneinander verschieden sein können, jeweils eine Alkylengruppe mit 4 bis 11 Kohlenstoffatomen und η eine ganze Zahl von j5O bis 500 bedeuten,und(C) einer Verbindung eines Metalls der Gruppen IVB, VB, VIB, VIIB, VIII, IB, HB, IHA, IVA und VA des Periodischen Systems der Elemente.909824/0793— "5 —2. Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Metall uin ein Metall der Gruppen IB, HB, IHA, IVA und VA des Periodischen Systems der Elemente handelt.3· Harzmasse nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bisphenol ausgewählt wird aus der Gruppe 4,4'-Dihydroxy-diphenyläther, Bis(4-hydroxy-2-methylphenyl)-äther, Bis(4-hydroxy-3-chlorophenyT)äther, Bis(4-hydroxyphenyl )-sülf id, Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon, Bis(4-hydroxyphenyl)-keton, Bis(4-hydroxyphenyl)methan, Bis-(4-hydroxy-3-methylphenyl)methan, Bis(4-hydroxy-3,5-dichlorophenyl)-methan, Bis(4-hydroxy-3,5-dibromophenyl)methan, 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)äthan, 2,2-Bis(4-hydroxy-3-methylphenyl)-propan, 2,2-Bis(4-hydroxy-3-chlorophenyl)propan, 2,2-Bis-(4-hydroxy-3,5-dichlorophenyl)propan, 2,2-Bis(4-hydroxy-3,5-dibromophenyl)propan, 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)-n-butan und 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan.4. Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche" 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, daß das Polyamid ausgewählt wird aus der Gruppe Polyhexamethylenadipamid, Polycaprolactam, Polyhexamethylensebacamid, Polydecamethylenadipamid, PoIyaminoundecansäüre und Polylaurolactam.5· Harzmasse, nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall ausgewählt wird aus der Gruppe Kupfer, Silber, Zink, Cadmium, Quecksilber, Aluminium, Zinn, Blei, Antimon, Wismut, Nickel, Kobalt, Eisen, Mangan, Molybdän, Vanadin und Titan. .6. Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Metallverbindung um ein Metallhalogenid, um ein Metalloxid, ein Metallnitrat,9098 24/079 3-sulfat, -phosphat, -carbonat, -acetat, -stearat oder -maleat handelt.7. Harzmasse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Metallverbindung um ein Metallhalogenid oder ein Metalloxid handelt.8. Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7'» dadurch gekennzeichnet, daß die Metallverbindung ausgewählt wird aus der Gruppe Kupfer(I)Chlorid, Kupfer(II)Chlorid, Kupfer(I)bromid, Kupfer(II)bromid, Kupfer(l)jodid, Kupfer(ll)-jodid, Kupfer(I)oxid, Kupfer(II)oxid, Kupferphosphat, Silberchlorid, Silberbromid, Silberjodid, Silberoxid, Zinkchlorid, TiO, Ti2O3, TiO2, Sb2O3 und Sb3O5.9· Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung von Terephthalsäure und Isophthalsäure zu 30 bis 70 Mol# aus Terephthalsäure und/oder einem Derivat davon und zu 70 bis 30 MoI^ aus Isophthalsäure und/oder einem Derivat davon besteht.10. Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Bisphenol der allgemeinen Formel (I) um 2,2-BIs(1I-hydroxyphenyl)propan handelt.11. Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Polyamid (B) um Polycaprolactam handelt.12. Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Metallverbindung um eine Kupferverbindung handelt.909824/0793Ij5· Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Metallverbindung um eine Silberverbindung handelt.14. Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis Hj dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Metallverbindung um eine Zinkverbindung handelt.15· Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Metallverbindung um ein Metallhalogenid handelt.16. Harzmasse nach Anspruch 15j dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Metallhalogenid um ein Kupferhalogenid handelt.17· Harzmasse nach Anspruch l6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupferhalogenid ausgewählt wird aus der Gruppe KupCer(l)· Chlorid, Kupfer(II)Chlorid, Kupfer(i)bromid, Kupfer(ll)-bromid, Kupfer(I)jodid und Kupfer(II)jodid.l8. Harzmasse .nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Metallhalogenid um ein Silberhalogenid handelt.19· Harzraasse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Metallhalogenid um ein Zinkhalogenid handelt.20. Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Metallverbindung um ein Metalloxid handelt.9 09 824/0793 ORIGINAL INSPECTED21. Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (A) in einem Gewichtsverhältnis innerhalb des Bereiches von 1:9 bis 9:1 mit der Komponente (B) gemischt ist.22. Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (A) in einem Gewichtsverhältnis innerhalb des Bereiches von 3:7 bis 7:3 mit der Komponente (B) gemischt ist.23· Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,001 bis 25 Gewichtsteile der Komponente (C) auf 100 Gewichtsteile der Summe der Komponenten (A) und (B) enthält.21I-. Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,001 bis 5 Gewichtsteile der Komponente (C) auf 100 Gewichtsteile der Summe der Komponenten (A) und (B) enthält.25« Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,01 bis 0,5 Gewichtsteile der Komponente. (C) auf 100 Gewichtsteile der Summe der Komponenten (A) und (B) enthält.26. Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 25» dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Metallverbindung um SbpO, handelt, das in einer Menge von 0,1 bis 15 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile der Summe der Komponenten (A) und (B) vorliegt.27· Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 25» dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Metallverbindung um ein Titanoxid handelt, das in einer Menge von909824/07935 bis 25 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile der Sumnie der Komponenten (A) und (B) vorliegt.28. Harzmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 25* dadurch gekennzeichnet» daß es sich bei der Metallverbindung um eine Mischung aus einer Kupferverbindung und einer Antimonverbindung handelt.29. Harzmasse nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Kupferverbindung um ein Kupferhalogenid .und bei der Antimonverbindung um ein Antimonoxid handelt.909824/079
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