DE2851555C2 - Scherenhebetisch - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Scherenhebetisch, bei dem die oberen Laufrollen am Losende des Tischs unter einer unter der oberen Plattform angeordneten ebenen Schiene laufen.

Wird die obere Plattform eines solchen Scherenhebetischs, insbesondere in oberer Stellung der oberen Plattform, am Festende außerhalb der Angriffspunkte der Scheren hoch belastet, besteht bei solchen Scherenhebetischen die Gefahr, daß die obere Plattform am Losende sich von den Laufrollen abhebt Abhängig davon, wie stark sich die obere Plattform am Losende von den Laufrollen abhebt, besteht dann weiter die Gefahr, daß die Last von der oberen Plattform abrutscht

Das DE-GM 77 20 125 zeigt einen Scherenhebetisch, bei dem die Losenden der Scheren mit Rollen versehen sind, welche in Schlitzen geführt werden. Derartig gestaltete Scherenhebetische verhindern zwar ein Abhe- ben der Lastplattform am Losende des Tischs bei hoher Belastung am Festende, weisen jedoch wesentliche Nachteile auf. So ist es bekannt, daß Führungsschlitze in Bauteilen nur bei Einhaltung größter Maßgenauigkeit ein einwandfreies Abrollen von Führungselementen gewährleisten. Bei dem Scherenhebetisch nach der Entgegenhaltung werden die entsprechenden Teile bereits vor dem Zusammenbau mit Führungsschlitzen versehen. Es kommt also nicht nur darauf an, daß die entsprechenden Führungsbahnen der Schlitze maßgenau gear- beitet sind, sondern auch, daß die Führungsschlitze parallel zueinander ausgerichtet sind, eine einwandfreie Führung zu gewährleisten. Der erforderliche Arbeitsaufwand ist entsprechend hoch. Selbst dann, wenn die vorgeschriebenen Maßtoleranzen eingehalten werden, können noch Störungen auftreten, weil beim ungleichmäßigen Beladen der Plattform diese sich geringfügig verwindet, so daß die Rollen innerhalb der Führungsschlitze sich womöglich verkanten. Die Folge davon ist zumindest ein ungleichmäßiger Verschleiß der Laufbahnen in den Führungsschlitzen, wenn nicht sogar eine Beschädigung. Auch ist die Montage eines Scherenhebetischs mit in Schlitzen geführten Rollen am Losende mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Wie die entsprechenden Teile montiert werden sollen, ergibt sich nicht aus dem DE-GM 77 20 125. Es ist nur dargestellt, wie eine einfache Schlitzführung aussehen kann.

Ähnliches gilt für das DE-GM 19 57 858. Bei diesem Gebrauchsmuster ist eine U-förmige Führung der am Losende der Schere befestigten Rollen gezeigt Aber auch die U-förmige Führung bringt erhebliche Schwierigkeiten hinsichtlich einer exakten Führung der Rollen. Ohne die in diesem Gebrauchsmuster dargestellte Ausführung mit den Zahnrädern zur Erzielung eines genauen Gleichlaufs der Armpaare würden bei ungleichmäßiger Belastung der Plattform die Rollen in der U-förmigen Führung verkanten. Auch dies hat eine Beschädigung der Laufflächen zur Folge.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Scherenhebetisch der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Gefahr, daß die Plattform bei hoher Belastung am Festende außerhalb der Angriffspunkte der Scheren sich von den Laufrollen abhebt, nicht mehr besteht und zudem eine einfache Montage des Scherenhebetisches im Bereich des Losenden der Scheren und der Plattform gegeben sowie ein Verkanten der Laufrollen ausgeschlossen ist

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf der Achse der Laufrollen ein Winkelflansch angeordnet ist, dessen senkrechter Schenkel mit den Achsen der Laufrollen verbunden ist und dessen waagerechter Schenkel in eine waagerechte Führungsausnehmung eingreift, die zwischen der oberen Plattform ucd der Schiene angeordnet ist

Wird die obere Plattform eines solchen Hebetisches am Festende außerhalb der Angriffspunkte der Scheren sehr hoch belastet, kann die Plattform am Losende sich nicht mehr von den Laufrollen abheben, weil der in die-Führungsausnehmung eingreifende waagerechte Schenkel des auf der Achse der Laufrolle befestigten Winkelflansches die Plattform hieran hindern. Es kann nur noch der ganze Tisch umkippen. Solches ist aber selbst bei stärkster Belastung des Festendes der oberen Plattform außerhalb der Angriffspunkte der Scheren praktisch nicht denkbar.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

In den F i g. 1 und 2 ist die Erfindung an einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt Es zeigt

F i g. 1 schematisch eine Seitenansicht eines Scherenhebetisches und

F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch eine Laufrollenanordnung unter der oberen Plattform.

Wie in F i g. 1 dargestellt, besteht der Seherenhebetisch aus dem Unterrahmen 12 und dem Oberrahmen 13, auf dem die Plattform 7 angeordnet ist. Zwischen Oberrahmen 13 und Unterrahmen 12 befindet sich auf jeder Seite des Tisches eine Schere 11.

Das Spreizen der Scheren 11 erfolgt mittels eines hydraulischen Arbeitszylinders 14, der wie in F i g. 1 schematisch dargestellt, im Losende des Tisches angeordnet

ist und mit dem freien Ende der nach oben gerichteten Kolbenstange an dem nach oben gerichteten Arm des einen Scherenblattes und mit dem nach unten gerichteten Zylinderboden an dem nach unten gerichteten Arm des anderen Scherenblattes angreift Dabei können zwisehen den in gleicher Ebene liegenden Scherenblättern Quertraversen angeordnet sein, an die der Zylinder 14 angreift Am Festende ist das eine Scherenblatt unter dem oberen Rahmen 13 an einem nach unten gerichteten Flansch drehbar befestigt Das andere Scherenblatt trägt am oberer. Ende des nach oben gerichteten Armes eine Laufrolle 2, auf die der Oberrahmen 13 mit einer ebenen Unterfläche aufliegt

Wird der Zylinder 14 beaufschlagt spreizt er die Schere 11. Die Laufrolle 2 läuft dann unter dem Oberrahmen 13 in Richtung auf das Festende. Wird die Flüssigkeit aus dem Zylinder 14 abgelassen, laufen die Scherenblätter nach unten zusammen und läuft die Laufrolle 2 in Richtung vom Festende weg.

Wie in F i g. 2 dargestellt ist am Losende des Tisches an jedem nach oben gerichteten Arm einer jeden Schere 11 eine nach außen gerichtete Achse 1 befestigt, die drehbar eine Laufrolle 2 tragen. Die Laufrolle 2 läuft unter einer Schiene 8, im dargestellten Ausfünrungsbeispiel unter dem unteren Schenkel 10 eines nach außen offenen U-Profils 9, aus denen der Oberrahmen 13 besteht Auf der der Schere 11 abgekehrten Seite der Laufrolle 2 ist auf der Achse 1 ein Winkelflansch 3 mit dem senkrechten Schenkel 4 befestigt, dessen waagerechter Schenkel 5 auf die Schere 11 gerichtet ist und den von der Schere 11 weggerichteten unteren Schenkel 10 des U-Profils 9 übergreift

Der Innenraum des U-Profils 9 bildet im dargestellten Ausführungsbeispiel die Führungsausnehmung 6. Der Winkelflansch 3 kann dabei mit seinem senkrechten Schenkel 4 verstellbar auf der Achse 1 angeordnet sein, so daß die Laufrollen 2 mit Achse 1 und Winkelflansch 3 vorgefertigt und im Bedarfsfalle den jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden können. Zum Verstellen kann dabei ein Stellring 16 dienen. Zwischen Stellring 16 und Laufrolle 2 kann noch ein Distanzstück 17 vorgesehen sein, insbesondere dann, wenn der Abstand zwischen beiden relativ groß ist Gehaltert wird der Winkelflansch 3 auf der Achse 1 mittels einer Scheibe 18, die mit einem Sprengring 19 auf der Achse 1 befestigt ist Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Führungsausnehmung 6 durch den Innenraum eine U-Profils 9 gebUdet, der auf der den Scheren 11 abgekehrten Seite offen ist Die Führungsausnehviung 6 kann selbstverständlich auch durch andere Mittel febildei sein, fm Bedarfsfalle ist es auch möglich, das U-Profil 9 umgekehrt anzuordnen. Die Reihenfolge der Teile 2, 17, 16 und 4 ist dann ebenfalls umgekehrt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Scherenhebetisch, bei dem die oberen Laufrollen am Losende des Tisches unter einer unter der oberen Plattform angeordneten ebenen Schiene laufen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse (1) der Laufrolle (2) ein Winkelflansch (3) angeordnet ist, dessen senkrechter Schenkel (4) mit der Achse (1) der Laufrolle (2) verbunden ist und dessen waagerechter Schenkel (5) in eine waagerechte Führungsausnehmung (6) eingreift, die zwischen oberer Plattform (7) und Schiene (8) angeordnet ist :5

2. Scherenhebetisch nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (8) durch ein seitlich offenes U-ProfU (9) gebildet ist, die Laufrollen auf der Außenfläche des unteren Schenkel (10) des U-Profils laufen und der waagerechte Schenkel (5) des WiEfctlflansches (3) den unteren Schenkel (10) des U-Profiis (9) übergreift

3. Scherenhebetisch nach Anspruch 1 und/oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsausnehmung (6) nach außen offen ist und der Winkelflansch (3) auf der den Scheren (11) abgekehrten Seite der Laufrollen (2) auf der Achse (1) angeordnet ist

4. Scherenhebetisch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 —3 dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelflansch (3) verstellbar auf der Achse (1) angeordnet ist

5. Schei^nhebetisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der V'^:jikelflansch (3) seitlich verstellbar auf der Achse (1) angeordnet ist

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