-
Vorrichtung zum Klären, Lagern und Abfördern
-
von mineralischen Schlämmen, insbesondere aktivem Zementschlamm Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um aktiven, zementleimhaltigen
Schlamm aus Restbetonauswaschanlagen in Transportbeton-und Fertigteilwerken zum
Absetzen zu bringen, am Abbinden zu hindern und anschließend aus dem Lagerbehälter
abzufördern, Die Vorrichtung und das Verfahren sind auch für andere Fertigungszweige
einsetzbar, wo es um Lagerung und Transport von klebstoffhaltigen Stoffen geht und
solchen, die auf Grund sehr unterschiedlicher Kornrohdichten zum Sedimentieren und
zu Anbackungen führen.
-
Restbetonaufbereitungsanlagen und Vorrichtungen sowie Verfahren, um
die Schlammphase des Restbetons lagern und weiterfördern zu können, sind aus 2 Gründen
schwierig: 1. weil der Zementleimanteil, der nur mit Wasser vom Korn getrennt werden
kann, sich auf allen Flächen, selbst senkrechten Flächen und in Rohrleitungen absetzt
und ohne Bewegung Zementsteine bildet, so daß alle mit diesem Zementleim in Berührung
kommenden maschinellen Bauteilen nach kurzer Zeit betriebsunfähig werden.
-
2. weil Restbetonaufbereitungsanlagen und damit die erfindungsgemäße
Vorrichtung keine Produktionseinrichtungen, sondern von der Umweltschutzbehörde
den einzelnen Betrieben auferlegte, hauptsächlich - ko s tens teigernden betrieblichen
Zusatzeinrichtungen darstellen und das Preisniveau für derartige, nicht produktive
Einrichtungen, ungünstig ist.
-
Versuche haben ergeben, daß Zementleim in Verbindung mit Sanden der
Größenordnung 0,1 - 0,5 mm unter hydrostatischem Druck von 2 - 5 m WS und unter
Wasser innerhalb einiger Stunden derartige Festigkeit erreicht, daß ein Absaugen
mit Schlammpumpen unmöglich wird und nur unter Krafteinwirkung durch Grobgeräte,
wie Baggerschaufeln, eine Reinigung der Absetzgruben möglich ist.
-
Günstiger wird es bereits, wenn die Sande 0,1 - 0,5 fehlen. Dann ist
die im Wasser gelöste Schlamm-Masse durch reduzierten, hydrostatischen Druck infolge
geringeren~9 der Einzelkomponenten länger beweglich, jedoch spielt dann der Bewegungsfaktor,
also die Strömungsgeschwindig
keiten innerhalb eines Lagerbehälters,
eine große Rolle. Bei zu großen Strömungsgeschwindigkeiten wird die leichteste Phase
mit dem bei bestimmten Betriebszuständen unvermeidlichen Uberlaufwasser ausgetragen,
um sich andernorts abzulagern, was ebenfalls vermieden werden muß.
-
Auch hinsichtlich des Abförderns von Schlämmen, etwa durch eine Pumpe,
macht sich der fehlende Kornanteil O, 1 - 0, 5 mm durch auf das 10-50-fache reduzierte
Verschleißmaß günstig bemerkbar.
-
Die im Durchschnitt entstehende Schlamm-Menge 0 - 0,1 mm in einem
Transportbetonwerk entspricht ca. 0, 5 - 2 7o der Produktionsmenge, oder ca. 0,5
bis 2 m Zementschlamm pr# Arbeitstag. In Fertigteilwerken ist der Schlammanfall
etwa 0, 2 - 1 m /Tag.
-
Bisher wurden verschiedene Methoden versucht, diese schwierigen Schlämme
zu lagern, zu transportieren oder gar wieder zu verwenden.
-
Die Kratzerkettenlösungen innerhalb eines Klär- und Absetztroges tragen
den Schlamm zwar aus in einen Sammelbehälter; der Schlamm ist dann aber bereits
so trocken, daß ein Pumpenabtransport nicht mehr möglich ist. Andere Transporteinrichtungen
erfordern hohen zusätzlichen Konstruktionsaufwand und haben sich nicht bewährt,
weil die Größtkorngrenze nicht auf ca. O, 1 mm festlegbar ist und mit dem Restzementleimgehalt
zu Verbackungen führt.
-
Schlamm-Absetz- und Klärsilos, etwa nach DBGM 74 30 539, 76 26 193,
76 36 577, 77 07 339, sind zwar angewandt, jedoch nicht betriebssicher genug. Bei
einer Pause mit anschließendem Verbacken der gelagerten Masse ist oft das Silo unbrauchbar.
Eine Entleerung mit mechanischen Mitteln ist gegenüber einem Unterflurbecken kaum
möglich.
-
Soll der Schlamm wieder verarbeitet werden, wie es in Betonen der
untersten Festigkeitsklassen möglich ist, dann ist eine Mengendosierung des Schlammes
aus dem Lagerbehälter erforderlich. Mit Zentrifugalpumpen ist diese Forderung nicht
zu erfüllen. Druckluft- und Membranpumpen oder Kolbenpumpen sind nach einigen Stunden
betriebsunfähig, weil die erforderlichen Kugelventile verbacken.
-
Es wurde bereits eine Druckluftfördereinrichtung mit Erfolg angewandt.
-
Hierfür ist ein Meßbehälter erforderlich, in den hinein der Schlamm
über ein Schneckenfördersystem durch eine Verschlußklappe hindurch geschoben wird.
Nach Schließen der Klappe und Beaufschlagen des Behälters mit Druckluft bis 10 bar,
wird der Behälter über eine Förderleitung entleert. Innerhalb des Meßbehälters muß
eine Kratzer einrichtung in Form einer an den Wänden schabenden Schnecke vorhanden
sein. Die Dosierung der Fördermenge ist technisch nur mit nicht vertretbarem Kostenaufwand
möglich.
-
Lager- und Fördereinrichtungen,wie sie aus der Abwasser- und Klärtechnik
bekannt sind, hier ist auf den Stand der Technik, dokumentiert in OS 26 59 715,
OS 26 48 545, OS 26 43 238, OS 26 31 945, PS 23 43 182, AS 19 57 685, PS 17 59 851,
AS 15 17 967, OS 25 09 432, hinzuweisen, kommen zur Lösung der angeführten Probleme
nicht infrage.
-
Das Grundprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich bei Unterflur-
wie auch bei Uberflurdeponien anwenden. Dargestellt ist es als Unterflur-Lösung,
d. h., der Schlammsammelbehälter liegt unter dem Fußboden und der Schlamm fließt
vom Trennzyklon in einer Gefälleleitung zu.
-
Technische Lösungen der beschriebenen Forderungen in betriebssicherer
und preiswerter Ausführung sind bis heute nicht bekannt.
-
Zunächst war es erforderlich, die günstigste Form des Lagerbehälters,
insbesondere des Behälterbodens in Verbindung mit einfachen Rührwerkzeugen und einem
Werkzeugträger, der ein Anbacken von Zementleim weitgehend verhindert, zu finden.
Weiter war die Drehgeschwindigkeit so festzulegen, daß an den Rührwerkzeugen die
Strömungsverhältnisse die Anbacktendenz stören, andererseits an der Oberfläche keine
zu großen Strömungsbewegung en entstehen, die den Zementleim unter Umständen über
den Behälterüberlauf hinwegführen.
-
Weiter war ein Fördersystem zu finden, das es ermöglicht, den Zementschlamm
sicher aus dem Lagerbehälter auch über größere Entfernungen von bis zu etwa 150
m zu fördern.
-
Darüberhinaus war es erforderlich, den Schlamm in möglichst gleichmäßiger
Konzentration zu halten, um mit einer bestimmten, geförderten Schlammmenge nicht
stark schwankenden Wasseranteil zu fördern, der über einen erhöhten W/Z-Wert die
Betonfestigkeit ungünstig beeinflussen würde.
-
Schließlich war auch ein Selbstreinigurgssystem zu entwickeln, welches
verhindert, daß die gesamte Fördereinrichtung durch Ablagerungen und Anbackungen
funktionsunfähig wird.
-
Vergleichende Untersuchungen haben gezeigt, daß die wirtschaftlichste
Art, die Schlamm-Masse zu lagern und in Bewegung zu halten, aus einem Unterflur
-Rund- oder l 1 -Becken einer Tiefe zwischen 2 und 3 m besteht, wobei der Boden
konisch ausgebildet ist, so daß im Zentrum der tiefste Absaugpunkt entsteht. Bei
einer solchen Ausbildung ist die von Rührwerkzeugen zu bestreichende Fläche im Verhältnis
zum Gesamtfassungsvermögen geringstmöglich und damit auch die erforderliche Antriebsleistung
klein. Der Behälter ist von oben zugänglich.
-
Lagerung und Antrieb liegen außerhalb des Wasserspiegels und sind
auf Flur gut zugänglich. Die Rührwerkzeuge bestehen aus wenigen, einfachen Bauteilen.
-
Der Behälter kann in Beton rund oder quadratisch leicht und billig
hergestellt werden. Lediglich der konische Boden wird aus Stahlblech vorgesehen.
-
Eine Fertigung des Behälters aus Stahl ist möglich, jedoch bereitet
Transport und Dichtung zweier Hälften Schwierigkeiten.
-
Im Zentrum, an der Stelle des Schlammabzuges, herrscht die geringste
Strömungsgeschwindigkeit. Durch Einbau eines Wirblers auf der Wellenverlängerung
der Schlammpumpe ist, wenn erforderlich, hier eine gewisse Turbulenz zu schaffen.
-
Der Rührwerkzeugträger ist erfindungsgemäß als Rohr ausgeführt, innerhalb
dessen sich die Schlammpumpe erstreckt. Die Schlammpumpe fördert vorzugsweise in
der Rührwerksachse nach oben.
-
Als Förderpumpe ist die3an sich bekannte Exzenterschneckenpumpe mit
Leistungen von 7 - 15 m /h gewählt, deren einfaches, ventilloses Förderprinzip aus
nur 2 Teilen, dem nachstellbaren Stator und der Schneckenwelle besteh( nd, an der
tiefsten Stelle des Behälters angeordnet und vom iiberflur angeordneten Getriebemotor
angetrieben werden kann. Eine solche einfache Pumpenanordnung kann notfalls schnell
aus dem Behälter herausgehoben werden. Diese Pumpe ermöglicht eine genaue Mengendosierung.
-
Eine automatische Spülung der Fördereinrichtung mit Reinwasser ist
bei diesem Pumpenprinzip auf einfache Weise derart möglich, daß während des Spülvorganges
die Pumpe steht, der Rotor im Stator unten dichtet, so daß das zugeführte Wasser
das Tragrohr mit Antriebswelle und Gelenklager umspült und über die Förderleitung
entweicht, diese dabei freispült.
-
Nach diesem Spülvorgang wird die Wasserzuleitung geschlossen und die
Pumpe in umgekehrter Förderrichtung geschaltet, so daß die Förderleitung und der
Innenraum des Tragrohres nach unten entleert werden. Auf diese Weise ist eine ausreichende
Frostsicherung erreicht.
-
Nachdem die Sandpartikel 2 0,1 mm über eine Zyklonanlage ausgetrennt
sind, kann das Rührwerk eine bestimmte Zeit stillgesetzt werden, ohne daß Gefahr
des Nicht -wieder -anfahren -könnens besteht. Bei Sinkgeschwindigkeiten der Feinststoffe
von 1,5 bis 4 m/h der Teilchengröße 50 ft oder 0, 1 bis 0,3 m/h bei Teilchengröße
10 ohne Flockungsmittel ist eine Stillstandzeit zwischen ca. 2 und 8 Stunden erforderlich,
mit Flockungsmittclzugabe eine solche von nur 0,5 bis 1 Stunde, um eine gute Klärung
des über dem Schlamm lagernden Wassers zu erreichen.
-
Nach Ablauf dieser Zeit wird dieses, aus dem Schlamm ausgepreßte,
und über dem Schlamm lagernde Wasser abgepumpt in ein Nachklärbecken geleitet. Damit
ist auch die Bandbreite der Schlammkonzentration eingeengt auf eine Konzentration
von 40-60 Feststoff-% in der Gesamtmasse.
-
Dieser Abpumpvorgang ist erfindungsgemäß automatisiert. Damit wird
ca.
-
89 t des gesamten Schlammanfailes aus diesem Rührwerks-Absetzbecken
zu entnehmen sein.
-
Die Beckengröße entspricht dem ca. 1,5-fachen Wert der für das Waschen
aller
Geräte und den Zyklonbetrieb erforderlichen täglichen Wassermenge.
-
Für Vibrationsauswaschanlagen mit Zyklonfeintrennung h# sich ein Nutzvolumen
des Schlammsammelbehälters von ca. 40 - 45 m als günstig ergeben. Nach Auffüllung
des abgepumpten Puffervolumens durch die Waschgänge am Abend wird nun Wasser mit
Feinststoffen in das nachfolgende Nachklär- bzw. Reinwasserbecken übergeführt. Wesentlich
hängt die übergeführte Menge mit der Überlaufs trömungs geschwindigkeit zusammen.
-
Erfindungsgemäß wird vorgesehen, die Uberströmungsgeschwindigkeit
durch künstliche Verlängerung der Wehrbreite auf die 3-4-fachc Breite ontsprcchcnd
zu reduzieren.
-
Die Schlammabförderung erfolgt normalerweise in Container für Schlammabtransport
auf Halde oder in die Mischer der Mischanlage.
-
Problemlos sind Förderweiten bis ca. 20 - 30 m. Bei größeren Entfernungen
ist die Vorlaufzeit und Förderzeit meist größer als die reine Mischzeit, so daß
kein einwandfreies Untermischen des Schlammes in den Beton erwartet werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung sieht für Förderstrecken über 30 m ein Umlaufsystem
vor. Dieses Umlaufsystem ermöglicht, den Schlamm ständig über dem Mischer zur Verfügung
zu haben und schnell dosiert zugeben zu können. Wichtig ist in diesem Zusammenhang
die Ausbildung der Verteilereinrichtung. Hier darf sich nichts absetzen.
-
Wird die Fördereinrichtung länger als 30 - 60 Minuten nicht benutzt,
erfolgt eine automatische Freispülung der Förderleistung.
-
Die Vorrichtung und das Verfahren entsprechend der Erfindung funktioniert
mit diesem schwierigen Lager- und Fördergut nur wartungsfrei bei automatischem Betriebsablauf,
das heißt, die Ansteuerung aller Antriebe und Funktionen erfolgt über eine Programmschalteinrichtung
bzw. Zeitsteuereinrich -tung, insbesondere hinsichtlich Abpumpen des Wassers und
Freispülung von Schlammpumpe und Förderleitung.
-
In den beigefügten Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt.
-
Dabei zeigen: Fig. 1 und 2 den Schlammabsetz- und Rührwerksbehälter
mit Rührwerk, Schlammpumpeneinbau im Vertikalschnitt und in der Draufsicht.
-
Fig. 3 Lage und Querschnitt eines Rührwerkzeuges über dem Bodenkonus
Fig. 4 die Ausbildung der Schlammpumpe mit Spüleinrichtung Fig. 5, 6, 7 Schlammabförderlösungen
Fig. 8 eine mögliche Ausbildung des Stromteilers über dem Mischer
Fig.
9 und 10 das Schema der elektrischen Folgesteuerung Fig. 11 und 12 schematisch den
sog. Puffe r/Abpumpbetrieb Fig. 13, 14, 15 schematisch die Funktionsweise: Fördern,
Spülen Leitung und Spülen Pumpe Fig. 16 und 17 Die Ausführung eines Uberlaufwehres
für die Reduzierung der Ub erlaufge s chwindigke it.
-
Bei der Ibchsilolagerung des Schlammes wird die Ausbildung des Behälterbodens
Init den Rührwerkzeugen, die Förder- und Spüleinrichtung, sowie der elektrischen
Ansteuerung von Rührwerk, Schlammpumpe, Spüleinrichtung in gleicher Weise angewandt.
-
An Fig. 1 und 2 ist der Schlammlagerbehälter betoniert und mit einem
konischen Boden 2 versehen. Dicht über dem Boden bewegen sich die winkelförmigen
Rührwerkzeuge 3, die am Rührwerksträger 4 angeschweißt und mittels Stützen 5 gegen
diesen abgestützt sind. Der Rührwerksträger hat von unten nach oben flächenmäßig
abnehmende Durchtrittsöffnungen, durch die hindurch ein Massenaustausch zwischen
Rührwerksträgerinnenraum 8 und Behältervolumen 9 möglich ist. Mit 7 sind die Öffnungen
im Rührwerksträger zwischen den winkelförmigen Rührwerkzeugen 3 gekennzeichnet,
durch die hindurch der Schlamm durch die Rührwerkzeuge 3 in Verbindung mit dem geneigten
Boden 2 in den Pumpenansaugbereich hin verschoben wird. Der Rührwerksträger 4 ist
oben über einen Kugeldrehkranz 10 mit der Tragkonstruktion 11 verbunden und in den
Innenzahnkranz greift das Antriebsritzel 12 eines Getriebemotors 13 ein. Andere
Antriebselemente sind möglich einzusetzen. Die Drehrichtung des Rührwerkes ist periodisch
links/rechts mit Pausen. Hierbei wird das auf den Rührwerkzeugen abgelagerte Material
abgespült und eine vertikale Bewegung in der Schlamm-Masse erzeugt. Die Tragkonstruktion
besteht aus den Hohlprofilen 15 mit Querverbindung 16 und Abstützprofilen 17 und
sie ist im Schlammlagerbehälter 1 verankert. Zwischen den Hohlprofilen 15 ist ein
geschlossener Boden 18 eingebaut. Durch mehrere Abdeckklappen 19 wird der Bereich
zwischen der Tragkonstruktion und den Beckenrändern abgedeckt, wobei die Teile zur
Mitte der Tragkonstruktion klappbar sind.
-
Fig. 3 zeigt ein Rührwerkzeug 3 im Schnitt. Die Schenkelenden 14 sind
angeschliffen, damit keine Keilwirkung sondern eine sich z. B. pflugartig eingrabende
Schneidkante gegenüber dem Bodenblech 2 entsteht.
-
Abgestützt wird das Pumpenaggregat durch Auflage auf eine Bodenplatte
36 und höher liegend an einer Motorkonsolen-Querversteifung 37.
-
Eine Arretierung des Aggregates am Behälterboden ist möglich, jedoch
wird der Zulauf zur Pumpe behindert und das Durchführen eines Abstreifbleches unter
der Ansaugöffnung ist nicht mehr gegeben.
-
Ein Wirbler 38 ist auf das Wellenende des Rotors aufsteckbar.
-
Eine Nothanddrehvorrichtung in Form einer Handkurbel 39 ist auf den
lüfterseitigen Motorwellenstumpf aufsteckbar.
-
Nach Lösen der Schnellkupplung 28 und der Befestigungsschrauben 40
und durch Verdrehen ist das Aggregat nach oben abzuheben.
-
Fig. 5 zeigt, wie es möglich ist, den Schlamm in einen Container 43
mit spezieller Uberlaufkante abzufüllen, wobei das überlaufende Wasser wieder in
das Absetzbecken zurückgeführt wird.
-
Da die Leistung der Pumpe verhältnismäßig klein ist, ist es auch die
Uberströmgeschwindigkeit über die ca. 10 m lange Uberlaufkante. Das bedeutet, daß
nur wenig leichteste Schlammteile ausfließen. Es wird geschätzt, daß ca. 95 7o sich
im Container absetzen. Eine derartige Entleerung eines Rührwerk-Absetzklärbeckens
ist billiger als eine bisherige Baggerentleerung und der Verschmutzungsgrad ist
um ein Vielfaches geringer.
-
Fig. 6 stellt die Förderung in eine Mischeinrichtung 44 einer Mischanlage
dar. Die Entfernung kann horizontal bis ca. 30 m, vertikal bis ca. 8 m betragen.
Nachdem die Förderleitung nach jedem Fördervorgang durch Umkehren der Pumpendrehrichtung
leergesaugt wird, setzt sich die Dosierzeit aus der Verlaufzeit und der Förderzeit
für eine vorgesehene Menge zusammen. Ist diese Dosierzeit 2 der Mischzeit, dann
muß versucht werden, die Förderleistung der Pumpe zu erhöhen, oder die Förderstrecke
zu reduzieren. Durch das Rücksaugen entstehen für den nächsten Fördervorgang immer
gleiche Ausgangswerte, was hinsichtlich der effektiven Fördermengen sehr wichtig
ist.
-
Ist nun die Entfernung Pumpe-Abgabestelle größer als ca. 40 m horizontal,
dann kommt der sogenannte Umlaufbetrieb infrage, Fig. 7 und 8.
-
Die Pumpe läuft z. B. von morgens 7. 00 Uhr ständig. Wird kein Schlamm
in eine Mischung dosiert, fließt er zurück ins Becken. Lediglich dann, wenn Schlamm
der Mischung zugeführt wird, schließt das Klappenventil 45 in der Rückleitung 46
und öffnet dasjenige 47 zum Mischer. Beide Ventile können mit einem gemeinsamen
Antrieb betätigt werden. Anstelle von 2 getrennten Standardventilen kann eine wasserdichte
Wendeklappe vorgesehen werden. Eine Wendeklappe bietet den Vorteil, daß nur geringe
Schmutzecken entstehen, während bei Drosselklappenventilen ein kleiner Sack sich
bildet, in dem sich Schlamm ablagern kann.
-
Ein Leersaugen der Förderleitung erfolgt hier nur vor Förderpausen#
1 Std.
-
bzw. nach Arbeitsschluß.
-
Die Fig. 9 stellt ein Zeitablaufdiagramm dar für das Schlammrührwerk.
-
Wie erkenntlich, läuft das Rührwerk je eine einstellbare Zeit links
und nach einer wiederum einstellbaren Pause rechts, und zwar ständig, Tag und Nacht
und auch über das Wochenende.
-
I#.tutzeiten und Pausen richten sich nach der nnfiillendcn Schlamm-Menge
und nach l,Xlge des Trennschnittes der Zyklonanlage vor dem Schlammabsetz-und Riihrwcrksbcckcn.
-
I)it se T3etriel)sverhältnisse gelten für sog. Abpumpbetrieb nach
Fig. 12. tst dieser Abpumpbetrieb nicht möglich, etwa weil ein vorhandenes zu kleines
Beckenvolumen zur Verwendung kommt, dann kann bei sog. Durchlaufbetrieb während
des Auswaschbetriebes am Abend das Rührwerk ganz abgeschaltet werden. Damit ist
die Turbulenz im Becken reduziert und es wird weniger Zementleim in das Nachklär-
oder Reinwasserbecken übergeführt.
-
In Fig. 10 ist ein Zeitablaufprogramm für die Schlammförderpumpe mit
Spülung dargestellt. Entsteht eine größere Förderpause als ca. 1 Std., dann wird
das Leitungssystem und die Pumpe automatisch gespült und die Förderleitung leergesaugt.
Damit ist Gewähr gegeben, daß bei der nächsten Inbetriebnahme die Fördereinrichtung
funktioniert. Die automatische oder manuelle Spülung erfolgt auch jeden Abend nach
Arbeitsschluß, etwa mit dem Reinigungslauf des Betonmischers.
-
Eine Variante für die Spülung der Fördereinrichtung kann so gestaltet
sein, daß der Impuls für die Spülung nicht automatisch von einer Zeituhr in Abhängigkeit
vom letzten Fördervorgang kommt, sondern manuell durch den Mischerfahrer eingeleitet
wird. Der Mischerfahrer weiß nämlich, wann über längere Zeit kein Schlamm zugegeben
werden kann und gibt manuellen Spülimpuls nach der letzten Förderung.
-
Im Gegensatz zu dem sog. Durchlaufbetrieb Fig. 11, bei welchem jeweils
dieselbe Wassermenge Q 2 aus einem Rührwerks-Absetz- und Klärbecken ausgetragen
wird, die pro Zeiteinheit zugeführt wird,Q 11 zeigt Fig. 12 den sog. Abpumpbetrieb,
der nur möglich ist, wenn die'Behältergröl3e etwa 1,2 - 1,5 x größer ist, als die
arbeitstägliche Spülwassermenge.
-
Haben sich in diesem Fall die Schlammpartikel abgesetzt, dann wird
das vorgeklärte Wasser abgepumpt, vorzugsweise mit einer höhenverstellbaren Pumpe
48 geringer Leistung, dann verbleibt in der Schlamm-Menge Q 3 noch ca. 40 - 60 a«O
Waser, das heißt, der W/Z-Wert des Betones, dem eine geringe Schlamm-Menge von 0,25
- 0,5 Gewichts-% zugesetzt wird, ist nur noch unwesentlich verfälscht, so daß die
Festigkeitsergebnisse noch innerhalb der zulässigen Toleranzgrenzen bleiben.
-
SchRießlicl1 ist in Fig. 13, 14, 15 das Pumpenförderprinzip mit der
Spüleinrichtung und der Dichtung sdurchspülung deutlicher aufgezeigt.
-
Fig. 13 zeigt die Förderstellung. Im Tragrohr 21 baut sich der Förderdruck
auf, der über die Gleitringdichtung 24 von der Lagerung 23 ferngehalten werden muß.
Gegen diesen Förderdruck muß auch das Spülventil 29 schließen. Nur bei entsprechender
Ausbildung dieser Stellen, ist eine ausreichende Betriebssicherheit erreichbar.
Es haben sich für diesen Zementschlammbetrieb
nur Klappenventile
(Stahlklappe in Gummigehäusering) und Schlauchquetschventile bewährt. Bei Einschalten
der Pumpe wird Schlammwasser durch die Abförderleitung 26/30 gefördert.
-
Fig. 14 stellt den Wasserfluß beim Spülvorgang dar, Spülventil 29
ist offen. Das Pumpentragrohr 21 mit Gelenkwelle 51 und Förderleitung 2o/30 wird
freigespült.
-
Fig. 15 zeigt Rücksaugen und Selbstreinigung des Pumpenkopfes. Ventil
29 ist geschlossen. Pumpenrotor läuft in umgekehrter Drehrichtung und die Förderleitung
30/26 sowie das Pumpentragrohr 21 werden leergesaugt, dabei wird Stator- und Rotor
der Pumpe gereinigt.
-
Ein Be#ispiel eines künstlich verlängerten Uberlaufwehres ist in Fig.
16 und 17 dargestellt Es besteht aus einem vertikalen Blech mit einer Vertiefung
53 für eine durchlaufende Weichgummidichtung 54 und einem unteren Abbug 55 versehenen
Blechteil 52, das mit Schrauben 56 in Ankerdübeln 57 einer Trennwand 58 befestigt
ist.
-
Stirnseitig sind spitzwinklige Leisten 59 aufgesetzt und der Bereich
60 unter den Leisten ist geschlossen. Das Wasser strömt auf der Seite des höheren
Wasserspiegels ein und über die Kanten der Leisten 59 ab.
-
Wichtig ist, daß die Uberlaufschichtstärke über allen Uberlaufstellen
gleich ist. Um das zu erreichen, ist die Leiste mit Langlöchern 61 versehen. Durch
die Pratzenwirkung und geringere oder höhere Gummi-Vorspanmng sind die ttberlaufkanten
genau einzujustieren.
-
Die dargestellten Einzelvorrichtungen separat betrachtet, sind zum
Teil bekannt, jedoch ist ohne den erfindungsgemäßen Zusammenhang die zufriedenstellende
Lösung des Problems nicht erreichbar.