DE2846658C2 - Metallische Hülle für die Herstellung von Strangpreßbolzen zur pulvermetallurgischen Erzeugung von Rohren - Google Patents
Metallische Hülle für die Herstellung von Strangpreßbolzen zur pulvermetallurgischen Erzeugung von RohrenInfo
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Description
8. Hülle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Stirnfläche (34; 134) des vorderen
Einsatzes (30,130) an ihrem äußeren Rand (35, 135) abgeschrägt oder abgerundet ist.
9. Hülle nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der vorderen Stirnseite der Hülle (1)
ein trichterförmiger Einsatz (30) vorgesehen ist, bei dem der Winkel {y) zwischen der Wandung der zentralen
Bohrung (32) und der kegelförmigen Mantelfläche (36) des trichterförmigen Einsatzes (30) etwa
40° bis 50c, vorzugsweise 45° beträgt.
10. Hülle nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest an der vorderen Stirnseite
der Hülle (1) ein im wesentlichen halbkugelförmiger Einsatz (130) vorgesehen ist, mit einer ein etwa
kreisbogenförmiges Querschnittsprofil (136) aufweisenden Begrenzungsfläche (136) zwischen der
Wandung der zentralen Bohrung (132) und seinem größten Außendurchmesser, wobei die Mittelpunkte
(138) des Kreisbogenprofils (136) etwa im Bereich der Schnittlinie zwischen der planen Stirnfläche
(134) und der zentralen Bohrung (132) liegen.
11. Hülle nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Außenmantel (2) spiralgeschweißt ist.
12. Hülle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steigung (λ) der von der Schweißnaht (5) gebildeten Spirale im Verhältnis zur Länge (L, L)
der Hülle (1) so bemessen ist, daß die Schweißnaht
(5) eine, zwei oder mehr vollständige Windungen bildet
13. Hülle nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die spiralförmige Schweißnaht mittels Walzen und/oder Schleifen geglättet worden
ist
14. Hülle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
der Außenmantel (2) aus einem stranggepreßten Rohr besteht
Die vorliegende Erfindung betrifft eine metallische Hülle ringförmigen Querschnitts aus einem Außen- und
einem Innenmantel aus dünnem, vorzugsweise 1 bis 2 mm dickem, duktilen Blech.zur Aufnahme von isostatisch
vorzupressenden Metall- oder Legierungspulvern bei der Herstellung von Strangpreßbolzen für die pulvermetallurgische
Erzeugung von Rohren.
Die DE-PS 24 19 014 beschreibt bereits ein Verfahren zum Herstellen von Rohren aus rostfreiem Stahl, die
gleichmäßiges Gefüge sowie gleichmäßig physikalische und chemische Eigenschaften und eine gute Weiterverarbeitbarkeit
aufweisen, wobei Pulver aus solchem Stahl in metallische Hüllen gefüllt und die verschlossenen Hüllen mittels allseitig wirkenden Druckes komprimiert
werden und der so erhaltene Strangpreßbolzen zu Rohren stranggepreßt wird, und wobei durch Zerstäuben
von Schmelze in Inertgas hergestelltes Stahlpulver aus überwiegend sphärischen Teilchen verwendet wird,
dünnwandige Hüllen aus einem duktilen Metall verwendet werden, deren Dicke 0,1 bis 5 mm, jedoch maximal
etwa 5% des Außendurchmessers der Hülle beträgt, die Dichte des in die Hülle eingefüllten Stahlpulvers durch
Vibration und/oder Ultraschall auf etwa 60 bis 70% der theoretischen Dichte erhöht wird und die Dichte des
Stahlpulvers durch isostatisches Kaltpressen der Hülle mittels eines Druckes von mindestens 1500 bar auf mindestens
80% der theoretischen Dichte erhöht wird, der Strangpreßbolzen erwärmt und anschließend heiß zum
Rohr s'ranggepreßt wird.
Es hat sich nun gezeigt, daß man beim Strangpresser:
Oberflächenfehler erhielt und zwar im vorderen Teil des stranggepreßten Produktes, was seinen Grund darin
hatte, daß man beim Übergang zwischen Deckel und Mantel eine kräftige Störung des Fließverlaufs erhielt,
was auf die störende Wirkung der Schweißung zurückzuführen war. Dies verursachte eine bedeutende Ausbeuteeinbuße
am fertigen Produkt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Hülle, durch die die Ausbeute an fehlerfreien Rohren
erhöht, d. h. der prozentuelle Anteil an fehlerhaften Rohren verringert wird, die nach dem Strangpressen
erhalten werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen
Merkmale gelöst. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Hülle bietet den Vorteil, daß die Fließeigenschäften
beim Strangpressen verbessert werden und die Ausbeute an fehlerfreien Rohren erhöht wird.
Bei der erfindungsgemäßen Hülle bestehen die Einsätze vorzugsweise aus elektrisch leitendem Metall, insbesondere
Weicheisen oder einem anderen billigen Metall.
Da beim Strangpressen der Strangpreßbolzen zu Rohren normalerweise Glas als Schmiermittel verwendet
wird und große Ansprüche an die Schmierung beim
Strangpressen, insbesondere von rostfreien Stahlqualitäten, bei höheren Temperaturen gestellt werden, ist es
vorteilhaft, einen vorderen Einsatz mit einer im wesentlichen
planen Stirnfläche zu verwende.!, um einen Strangpreßbolzen mit einer im wesentlichen planen
vorderen Stirnfläche zu erhalten, damit das in Form eines Glasrondells auf die vordere Stirnfläche des
Strangpreßbolzens gegebene Schmiermittel wirklich ausgenutzt wird.
Vorteilh?fterweise können die Einsätze als die Hülle
stirnseitig verschließende Deckel ausgebildet sein, wobei die Einsätze mit dem Hüllenaußenmantel und dem
Hülleninnenmantel d;cht verschweißt werden können. Vorteilhafterweise können zwischen den Einsätzen und
dem innenraum der Hülle auch Blecheinlagen angeordnet werden, die als Deckel ausgebildet sind und mit dem
Außenmantel und dem Innenmantel durch Schweißen dicht verbunden werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsfonji der Erfindung
ist an der vorderen Stirnseite der Hülle ein Einsatz vorgesehen, der trichterförmig ausgebildet und mit einer
zentralen Bohrung verehen ist, wobei der Winkel γ zwischen der Wandung der zentralen Bohrung für den
Innenmantel der Hülle und der kegeligen Mantelfläche des trichterförmigen Einsatzes etwa 40° bis 50°, insbesondere
45°, beträgt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zumindestens an der vorderen Stirnseite
der Hülle ein mit einer zentralen Bohrung versehener ringförmiger Einsatz vorgesehen, der eine im wesentlichen
plane Stirnfläche aufweist, und dessen Begrenzungsfläche zwischen der Wandung der zentralen
Bohrung und seinem größten Außendurchmesser ein etwa kreisbogenförmiges Querschnittsprofil aufweist,
wobei die Mittelpunkte des Kreisbogenprofils etwa im Bereich der Schnittlinie zwischen der planen Stirnfläche
und der zentralen Bohrung liegen.
Eine weitere wesentliche Verbesserung der Hüllen und der daraus hergestellten Strangpreßbolzen und der
stranggepreßten Rohre kann in Kombination mit den vorstehend beschriebenen Einsätzen oder unabhängig
von diesen Einsätzen dadurch erzielt werden, daß zumindest der Mantel der Hülle über den ganzen Umfang
etwa gleiche Festigkeitseigenschaften in axialer Richtung aufweist. Vorzugsweise ist mindestens der Außenmantel
der Hülle nach der Erfindung von einem dünnwandigen, spiralgeschweißten oder stranggepreßten
Rohr gebildet, iiine derartige Ausbildung des Außenmantels
der Hülle bietet den Vorteil, daß stranggepreßte Rohre erhalten werden, bei denen die Fehlerquote
und damit der Ausschuß merklich verringert sind.
Vorzugsweise wird die Steigung der von der Schweißnaht gebildeten Spirale im Verhältnis zur Länge
der Hülle so bemessen, daß die Schweißnaht etwa eine vollständige Windung bildet. Ein mit einer derartigen
Schweißnaht vorgesehener Außenmantel weist an jedem Punkt längs seines Umfanges in axialer Richtung
nur eine Schweißnaht und in axialer Richtung in etwa gleiche Festigkeitseigenschaften auf. Alternativ kann
die Schweißnaht zwei, drei oder mehr vollständige Windüngen bilden.
Die Hüllen gemäß vorliegender Erfindung dienen zur Herstellung von Strangpreßbolzen zum Strangpressen
von Rohren aus rostfreiem Stahl oder hochlegierten Nickelstählen, insbesondere warmfesten Stählen für
Wärmetauscher, z. B. hochlegierten Nickelstählen mit 80% Nickel und 20% Chrom, wobei in die erfindungsgemäße
Hülle Pulver aus Metall oder Metallegierungen oder Mischungen davon oder Mischungen von Pulvern
aus Metallen und/oder Metallegierungen mit keramischen Pulvern gefüllt wird. Als Pulver wird vorzugsweise
sphärisches oder zum überwiegenden Teil sphärisches Pulver verwendet mit einem mittleren Durchmesser
vorzugsweise unter etwa 1 mm. Vorzugsweise wird sphärisches Pulver verwendet, das in einer Schutzgas-,
vorzugsweise Argonatmosphäre, aus dem gewünschten Ausgangsmaterial, d. h. dem gewünschten Metall und/
oder Metallegierung durch Zerstäuben hergestellt worden ist Dabei werden vorzugsweise Pulverteilchen mit
einem Durchmesser größer als 1 mm, zumindest zum überwiegenden Teil, abgesiebt da die Gefahr besteht,
daß in Pulverteilchen mit einem Durchmesser größer als 1 mm Argon eingeschlossen ist. Ein derartiger Einschluß
von Argon kann beim Zerstäuben z. B. durch Turbulenz erfolgen. Ein Argoneinschluß würde beim Strangpressen
ungünstige Eigenschaften der stranggepreßten Rohre hervorrufen und zu Einschlußzeilen führen.
Erfindungsgemäß wird die Hülle zum Herstellen der Bolzen für die Strangpreß-Rohre mit dem Pulver gefüllt,
wobei die Dichte des in die Hülle gefüllten Pulvers durch Vibration auf etwa 60 bis 71% der theoretischen
Dichte erhöht wird und wobei die Frequenz der Vibration vorzugsweise mindestens etwa 70 Hz, vorteilhafterweise
80 bis 100 Hz gewählt wird. Durch Vibration mit 80 bis 100 Hz kann eine Dichte von etwa 68 bis 71%
der theoretischen Dichte erhalten werden.
Nach dem Einfüllen und Verdichten des Pulvers mittels Vibration wird die Hülle verschlossen, vorzugsweise
nach Evakuierung und/oder Füllen mit Inertgas. Danach wird die Dichte des Pulvers durch isostatisches Kaltpressen
mit einem Druck von mindestens 4000 bar, vorzugsweise 4200 bis 6000 bar, insb. 4500 bis 5000 bar, auf
mindestens 80 bis 93% der theoretischen Dichte erhöht.
Es hat sich gezeigt daß Hüllen aus dünnem Blech, insbesondere etwa 1,5 mm dickem Blech, besonders
vorteilhaft sind. Als Material für die Hülle wird vorzugsweise kohlenstoffarmes Eisen, insb. mit einem Kohlenstoffgehalt
kleiner 0,015%, insb. kleiner 0,004% verwendet, um ein Aufkohlen des Pulvers während der Erwärmung
und beim Strangpressen zu verhindern.
Durch den aiiseiiigeii Druck beim kaliisosiaiischen
Pressen wird die Hülle gleichförmig sowohl in Längsrichtung wie auch in radialer Richtung komprimiert und
bildet dann einen Strangpreßbolzen. Dieser Strangpreßbolzen soll möglichst keine Unregelmäßigkeiten
aufweisen, da diese zu Schwierigkeiten beim Strangpressen von Rohren führen.
Um einen Bolzen zum Strangpressen eines Rohres herzustellen, wird eine Hülle verwendet, die als Ringkörper
ausgebildet ist und deren Außenmantel von einem spiralgeschweißten Rohrabschnitt gebildet wird,
der z. B. aus einem etwa 1,5 mm dicken Blech hergestellt ist.
Im Inneren dieses Außenmantels wird ein Innenmantel z.B. in Form eines längsgeschweißten Rohrabschnitts
eingesetzt, der einen kleineren Durchmesser, aber die gleiche Wanddicke aufweist wie der Außenmantel.
An einer Seite wird ein ringförmiger Deckel zwischen Außen- und Innenmantel befestigt und der
Ringraum zwischen den beiden Rohren so einseitig verschlossen. Dann wird sphärisches Pulver in den Ringrau.n
eingefüllt und durch Vibrieren mit z. B. 80 Hz auf etwa 68% der theoretischen Dichte verdichtet. Dann
wird evakuiert und die andere Stirnseite des ringförmigen Körpers durch einen entsprechenden zweiten Dekkel
abgedichtet. Danach erfolgt ein kaltisostatisches
Pressen in einer Flüssigkeit, z. B. Wasser, mit einem
Druck von z. B. 4700 bar. Durch den allseitigen Druck erhält man einen Strangpreßbolzen mit einer Dichte
von z. B. 88% der theoretischen Dichte.
Bei der erfindungsgemäßen Hülle wird angestrebt, daß die spiralförmige Schweißnaht möglichst glatt ist
und möglichst die Eigenschaften des Bleches nicht wesentlich verändert. Daher wird die Schweißnaht vorzugsweise
mittels Walzen und/oder mittels Schleifen geglättet. Die Glättung der Schweißnaht mittels Walzen
kann unmittelbar nach dem Schweißvorgang erfolgen.
Bei Hüllen zum Herstellen von Rohren kann es zweckmäßig sein, nicht nur den Außenmantel, sondern
auch den Innenmantel aus einem Rohr zu fertigen, das längs seines Umfangs etwa gleiche Festigkeitseigenschaften
in axialer Richtung aufweist Hierbei kann der Innenmantel entweder aus einem spiralgeschweißten
Rohr oder aus einem stranggepreßten Rohr bestehen. Die Anwendung eines solchen Rohres für den Innenmantel
ist insbesondere bei großen Abmessungen zweckmäßig. Bei kleineren Abmessungen ist es im allgemeinen
ausreichend, wenn der Außenmantel der Hülle aus einem Rohrabschnitt hergestellt wird, der längs seines
Umfangs etwa die gleichen Festigkeitseigenschaften in axialer Richtung aufweist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert
F i g. 1 zeigt eine oben offene Hülle in Ansicht;
F i g. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Hülle im Längsschnitt; und
F i g. 3 einen Teilschnitt einer weiteren Ausführungsform.
Die Hülle ist in F i g. 1 allgemein mit 1 bezeichnet. Die Hülle weist einen Außenmantel 2 und einen Innenmantel
4 auf. Der Außenmantel 2 besteht aus einem spiralgeschweißten Rohrabschnitt mit der Länge L Die
Schweißnaht 5 verläuft spiralförmig über den Umfang des Außenmantels 2, wobei die Spirale einen Steigungswinkel
λ aufweist, der so bemessen ist, daß die Spirale
etwa eine vollständige Windung bildet. Es hat sich gezeigt, daß es zweckmäßig ist, die Schweißnaht 5 so anzuordnen,
daß sie zwischen der Schweißnaht 16, mittels der der in F i g. 1 nicht dargestellten Deckel der Hülle an
dem Außenmantel 2 festgeschweißt wird, und der bei 16 angedeuteten Schweißnaht, mittels der der Boden der
Hülle an dem Außenmantel befestigt ist, eine vollständige Windung bildet Die Strecke zwischen den Schweißnähten
16 und 26 ist in Fig. 1 mit L'bezeichnet Diese
Länge L'kann als effektive Länge der Hülle bezeichnet werden. Es ist zweckmäßig, den Steigungswinkel ac der
Spiralsehweißung so zu wählen, daß
tg* ;
η ■ π · D
ist wobei D der Durchmesser der Hülle und π die Anzahl
der gewünschten Windungen ist, die die Spiralschweißnaht 5 aufweisen solL Es hat sich als zweckmäßig
erwiesen, η — 1 zu wählen. Es kann aber auch vorteilhaft
sein, η =2, 3, 4 oder gleich einer größeren ganzen
Zahl zu wählen.
Der Außenmantel 2 und auch der Innenmantel 4 der Hülle 1 bestanden bei einem praktischen Beispiel aus
Blech mit einer Dicke von 1,5 mm und einem Kohlenstoffgehalt kleiner als 0,004%. Der in F i g. 1 nicht dargestellte
Deckel wurde längs der Schweißnaht 16 eingeschweißt Zum Herstellen des Strangpreßbolzens wurde
Pulver, das zum überwiegenden Teil aus sphärischen Teilchen mit einem mittleren Durchmesser unter 1 mm
bestand und das durch Zerstäuben in Argonatmosphäre aus dem gewünschten Ausgangsmaterial hergestellt
worden war, in die Hülle eingefüllt. Nach dem Einfüllen wurde das Pulver durch Vibration mit einer Frequenz
von 80 Hz auf eine Dichte von etwa 68% der theoretischen Dichte verdichtet Danach wurde evakuiert und
die Hülle mittels eines Deckels verschlossen. Der Dekkel wurde durch Schweißen etwa längs der Linie 16 in
F i g. 1 mit der Außenwand 2 der Hülle verbunden. Die Hülle hatte bei dem genannten Ausführungsbeispiel eine
Länge von 600 mm und einen Außendurchmesser von 150 mm. Der Innendurchmesser des Innenmantels 4
betrug etwa 55 mm. Der Innenmantel 4 bestand aus einem längsgeschweißten Rohrabschnitt mit einer
Längsschweißnaht 6. Danach wurde die Dichte des Pulvers durch isostatisches Kaltpressen mit einem Druck
von 4700 bar auf etwa 88% der theoretischen Dichte erhöht. Der so erhaltene Strangpreßbolzen wurde, wie
in der DE-PS 24 19 014 beschrieben, zum Rohr stranggepreßt
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 sind sowohl im Bereich des Deckels 10 wie des Bodens 20 jeweils ein
Einsatz 30 bzw. 40 angeordnet, die die vordere bzw. hintere Stirnfläche der Hülle bilden. Der vordere Einsatz
30 ist kegelförmig ausgebildet und weist eine zentrale Bohrung 32 für die Aufnahme des Innenmantels 4
der Hülle auf. Die Kegelmantelfläche 36 des kegel- bzw. trichterförmigen Einsatzes 30 bildet mit der Wandung
der Bohrung 32 einen Winkel γ, der zwischen etwa 40° und 50° und insbesondere bei 45° liegt. Der Einsatz 30
weist eine im wesentlichen plane Stirnfläche 34 auf. Er ist jedoch an seinem äußeren Rand bei 35 abgeschrägt
bzw. abgerundet und weist dann zunächst einen zylindrischen Abschnitt 37 auf, der in die kegelförmige Mantelfläche
36 übergeht Bei 39 ist der Übergang von der kegelförmigen Mantelfläche 36 zur Wandung der zentralen
Bohrung 32 abgerundet. Der Deckel 10, der als Blecheinlage ausgebildet ist, entspricht in seiner Kontur
genau derjenigen der angrenzenden Teile des Einsatzes 30. Insbesondere weist der Deckel 10 am äußeren Rand
einen zylindrischen Abschnitt 17 auf, der eine gute Anlage des Deckels 10 an dem Außenmantel 2 sicherstellt,
wobei der äußere Rand dieses zylindrischen Abschnittes 17 mittels einer Schweißnaht 16 mit dem Außenmantel 2
verbunden ist Auch im inneren Bereich weist der Dekkel 10 einen kurzen, im wesentlichen zylinderförmigen
Abschnitt 19 auf, der an dem Innenmantel 4 der Hülle anliegt und bei 18 mittels einer Schweißnaht mit dem
Innenmantel 4 dicht verschweißt ist Auch weist der Decke! 10 eine der Ahnindung 39 des Einsatzes 30 ensprechende
Abrundung auf.
Im Bereich der hinteren Stirnseite der Hülle 1 ist ein eine etwa ebene Platte bildender Einsatz 40 angeordnet
der eine zentrale Bohrung 42 aufweist und eine nach außen weisende Stirnfläche 44. Dieser plattenförmige
Einsatz 40 ist am Rand bei 45 ebenfalls abgeschrägt bzw. abgerundet und weist einen äußeren zylindrischen Abschnitt
47 auf. Der Hüllenboden 20 entspricht in seiner Form der Form des Einsatzes 40 und weist auch einen
äußeren zylindrischen Abschnitt 27 und einen inneren zylindrischen Abschnitt 29 auf. Der Boden 20 ist mittels
Schweißnähten 26 und 28 mit dem Außenmantel 2 bzw. dem Innenmantel 4 dicht verschweißt Die Einsätze 30
und 40 bestehen vorzugsweise aus Weicheisen.
In F i g. 3 ist eine abgewandelte Ausführungsform der
Hülle dargestellt, wobei ein an der vorderen Stirnseite
der Hülle vorgesehener Einsatz 130 ein im wesentlichen kreisbogenförmiges Querschnittsprofil 136 aufweist sowie
eine plane Stirnfläche 134 und eine zentrale Bohrung 132. Die Mittelpunkte des kreisbogenförmigen
Querschnittsprofils 136 liegen vorzugsweise etwa im Bereich der Schnittlinie zwischen der planen Stirnfläche
134 und der Wandung der Bohrung 132, d. h. im Bereich der vorderen Begrenzungslinie der Bohrung 132, und
diese Mittelpunkte sind bei 138 und 138' angedeutet. Das etwa kreisbogenförmige Querschnittsprofil 136
bietet den Vorteil, daß beim Strangpressen des Bolzens der aus Weicheisen oder einem ähnlichen Metall bestehende
Einsatz 130 zusammen mit dem Deckel UO, den Schweißnähten 116, 118 und den benachbarten Teilen
des Außenmantels 102 und des Innenmantels 104 den ersten Teil des Rohres bilden, der nach dem Strangpressen
abgeschnitten wird oder sogar von selber abfällt, wenn die Verbindung zu dem vorzugsweise aus rostfreiem
Stahl bestehenden, aus der Pulverfüllung der Hülle hergestellten nachfolgenden Rohr keine oder keine hinreichende
Festigkeit aufweist. Durch die etwa kreisbogenförmige Ausbildung der Begrenzungslinie 136 des
Einsatzes 130 wird erreicht, daß die Trennungslinie zwischen dem vorderen, als Abfall anfallenden Abschnitt
des stranggepreßten Rohres und dem eigentlichen aus hochwertigem rostfreiem Material bestehenden Rohr
scharf und als sich im wesentlichen senkrecht zur Rohrlängsachse erstreckende Trennungsfläche ausgebildet
ist. Auch der Deckel 110 weist einen in etwa zylindrischen Abschnitt 117 auf, der bei 116 mit dem Außenmantel
102 der Hülle verschweißt ist, sowie einen etwa zylinderförmigen inneren Abschnitt 119, der an dem Innenmantel
104 anliegt und bei 118 mittels einer umlaufenden Schweißnaht dicht mit dem Innenmantel verbunden
ist Der Übergang von der Wandung der zentralen Bohrung 132 zu dem kreisförmigen Querschnittsprofil
136 ist bei 139 abgerundet.
Es kann auch vorteilhaft sein, die Einsätze 30 und 40 unmittelbar mit dem Außenmantel 2 bzw. dem Innenmantel
4 dicht zu verschweißen. In diesem Fall können Deckel 10 und Boden 20 entfallen. In analoger Weise
kann der Einsatz 130 nach F i g. 3 direkt mit dem Außenmantel 102 und dem Innenmantel 104 dicht verschweißt
werden.
Bei Verwendung von Blecheinlagen als Deckel bzw. Boden kann es zweckmäßig sein, an diesen die Einsätze
30, 40, 130 durch Punktschweißen zu befestigen. Vielfach genügt es jedoch auch, die Einsätze 30,40 und 130
durch die gebördelten Enden 15,25 bzw. 115 des Außenmantels
2 bzw. 102 festzulegen.
Der Einsatz im Bereich der vorderen Stirnfläche der Hüiie führt beim Strangpressen zu einer Art Tunneleffekt,
wenn dieser Einsatz aus duktilem Material, z. B. duktilem Eisen, Weicheisen, niedriglegiertem Kohlenstoffstahl
oder Gußeisen, besteht Der Druck, der im Rezipienten der Strangpresse zum Pressen erforderlich
ist, erniedrigt sich, wenn der vordere Einsatz aus duktilem Material besteht und dieses Material leichter zum
Fließen bringbar ist als die Pulverfüllung des Strangpreßbolzens. Ist der Fließvorgang, der beim Strangpressen
stattfindet, einmal eingeleitet, so greift er auch auf die Pulverfüllung über, selbst dann, wenn die Fließgrenze
der Pulverfüllung höher liegt als die Fließgrenze des duktilen Materials des Einsatzes; es findet also eine Art
Tunneleffekt statt
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Metallfsche Hülle ringförmigen Querschnitts aus einem Außen- und einem Innenmantel aus dünnem,
vorzugsweise 1 bis 2 mm dickem, duktilen Blech zur Aufnahme von isostatisch vorzupressenden
Metall- oder Legierungspulvern bei der Herstellung von Strangpreßbolzen für die pulvermetallurgische
Erzeugung von Rohren, dadurch gekennzeichnet,
daß an der vorderen und/oder hinteren Stirnseite der Hülle (1) ein im wesentlichen platten-,
kegel-, halbkugel- oder trichterförmiger Einsatz (30, 130; 40) aus vollem Material vorgesehen ist, der mit
einer zentralen Bohrung (32,132; 42) für den Innenmantel (4; 104) versehen ist
2. Hüile nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze (30,40) als die Hülle (1) stirnseitig
verschließende Deckel ausgebildet sind.
3. Hülle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze (30,40) mit dem Außenmantel
(2) und mit dem Innenmantel (4) verschweißt sind.
4. Hülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Einsätzen (30, 40) und dem
Innenraum (8) der Hülle (1) Blecheinlagen (10, 20) angeordnet sind.
5. Hülle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blecheinlagen (10,20) als Deckel ausgebildet
sind und mit dem Außenmantel (2) und mit dem Innenmantel (4) durch Schweißungen (16, 18,
26,28) verbunden sind.
6. Hülle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze
(30,40) aus Weicheisen bestehen.
7. Hülle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der
Einsatz (30; 130) an der vorderen Stirnseite der Hülle (1) eine im wesentlichen plane Stirnfläche (34; 134)
aufweist.
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