DE2845601A1 - Coiltransporter - Google Patents

Description

• Coiltransporter
• DieErfindungbet£ifft einen Coiltransporter nachdem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
• Derartige Coiltransporter werden insbesondere in Walzwerken eingesetzt, um Coils, d.h. Bunde von Blech, Bandstahl, Draht und dergl. zu transportieren. Ein an. dem Coiltransporter angeordneter, anhebbares Aufnahmedorn wird in die Öffnung des Coils oder dergl. eingefahren und angehoben; dann fährt das Fahrzeug das Coil an die gewünschte Stelle und setzt es dort ab.
• Wenn der Aufnahmedorn, wie bei den bisherigen, nach Art von Gabelstaplern gebauten Coiltransportern üblich, vor den Vorderrädern des Fahrzeugs vorragt, ist die Belastung der Vorderachse des Fahrzeugs besonders groß, während die lenkbare Hinterachse verhältnismäßig gering belastet ist. Dies ergibt ein sehr ungünstiges Fahrverhalten des Fahrzeugs, wobei insbesondere die Lenkbarkeit stark beeinträchtigt ist. Außerdem ist die Gesamtlänge des Fahrzeugs verhältnismäßig groß, so daß auf den Lagerplätzen für die Coils zwischen den einzelnen Reihen breite Fahrwege vorgesehen werden müssen, damit der Coiltransporter aus seiner senkrecht zu den Coilreihen verlaufenden Aufnahme- und Abgabestellung in die Fahrstellung parallel zu den Coilreihen schwenken kann. Dies bedingt einen erhöhten Platzbedarf für derartige Lagerplätze.
• Es ist schon versucht worden, diese Schwierigkeiten dadurch zu überwinden, dsß der Aufnahmendorn des Coiltransporters nicht vor den Vorderruern voi-ragt, sondern zwischen den Vorderrädern angeordnet ist. Dann erreicht man eine günstigere Lastverteilung und eine geringere Fahrzeuglänge. Diese Bauweise macht es aber erforderlich, daß die Coils einzeln und mit ausreichendem Platz auf beiden Seiten gelagert und abgelegt werden. Mit einem derartigen Coiltransporter ist es nicht möglich, Coils aus einer Reihe von eng nebeneinanderliegenden Coils herauszunehmen oder Coils auf einen Wagen, beispielsweise einen Eisenbahnwagen, abzuladen.
• Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Coiltransporter nach dem Oberbegriff so auszugestalten daß der Coiltransporter i.m Fahrbetrieb eine verhältnismäßig geringe Gesamtlänge und dadurch gute Manövrierfähigkeit sowie eine günstige Lastverteilung auf die beiden Achsen hat und daß der Coiltransporter zugleich die Fähigkeit herkömmlicher Coiltransporter beibehält, Coils aus einer Reihe von eng nebeneinanderliegenden Coils aufzunehmen und an Stellen abzulegen, an denen beiderseits des Coils kein mit den Vorderrädern befahrbarer Platz zur Verfügung steht.
• Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Beim Aufnehmen und Ablegen des Coils ragt der Aufnahmedorn vor die Vorderräder vor; beim Verfahren befindet sich die Last zwischen den Vorderrädern, so daß eine günstige Lastverteilung auf die Fahrzeugräder erreicht wird, durch ein sicheres Fahrverhalten des Coiltransporters erzielt wird. Außerdem ist die Gesamtlänge des Coiltransporters nur durch die Fahrzeuglänge selbst bestinunt, ohne daß der Aufnahmedorn und die aufgenommene Last die Gesamtlänge vergrößert. Dadurch kann der Coiltransporter auch auf schmalen Fahrwegen auf Coillagerplätzen und dergl. wenden, so daß deren Platzbedarf verhältnismäßig gering ist.
• Weitere vorteilhafte Ausge staltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand von Unteransprüchen.
• Mit den Merkmalen des Anspruchs 2 wird eine sehr einfache, stabile und Wenig verschleißanfällige Bauweise geschaffen, die es gestattet, den Aufnahmedorn in horizontaler und vertikaler Richtung zu bewegen. Die Merkmale der Ansprüche 3 und 4 betreffen eine besonders günstige Anordnung der Anlenkstellen der Parallelogrammlenker, wodurch bei sehr geringem Platzbedarf eine optimale Bewegungsmöglichkeit des Aufnahmedorns erreicht wird. Mit den Merkmalen des Anspruchs 5 wird eine einfache und wenig Platz beanspruchende Antriebsmöglichkeit für die Bewegung des Aufnahmedorns geschaffen, die es ermöglicht, die beiden Lenkerparallelogramme unabhängig voneinander, jedoch in aufeinander abgestimmter Weise so zu bewegen, daß sich der gewünschte Bewegungsablauf für den Aufnahmedorn ergibt. Hierzu dient in besonders vorteilhafter Weise eine gemeinsame Steuerung nach Anspruch 6.
• Die Erfindung wird nachfolgend en einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.
• Es zeigt: Fig. 1 einen Coiltransporter in Seitenansicht, wobei mehrere mögliche Stellungen des Aufnahmedorns dargestellt sind, Fig. 2 in einer der Fig. 1 entsprechenden Seitenansicht die Trag- und Hubvorrichtung für der Aufnahmedorn, wobei die übrigen Fahrzeugteile nur mt strichpunlitierten Linien angedeutet sind, Fig. 3 eine Draufsicht und Fig. 4 eine Vorderansicht des Coiltransporters nach Fig. 1.
• Der in den Figuren gezeigte Coiltransporter besteht aus einem Fahrzeug 1 mit Vorderrädern 2 und lenkbaren Hinterrädern 3.
• Am Rahmen des Fahrzeugs 1 sind an in einer horizontalen Ebene hintereinander liegenden Anlenkstellen 4, 5 Lenker 6, 7 angelenkt, die an ebenfalls in einer horizontalen Ebene liegenden Anienlcstellen 8, 9 an einem Koppelkörper 10 angelenkt sind und ein hinteres Lenkerparallelogramm bilden.
• An in einer senkrechten Ebene liegenden Anlenkstellen 11, 12 sind Lenker 13, 14 am Koppelkörper 10 angelenkt, die an ebenfalls in einer senkrechten Ebene liegenden Anlenkstellen 15, 16 an einem Träger 17 angelenkt sind und ein vorderes Lenker parallelogramm bilden. Der Träger 17 ist mit einem Ausnahme dorn 18 für Coils oder derg verbunden.
• Wie man aus den Fig. 3 und 4 erkennt, wird der Lenker 6 des hinteren Lenkerparallelogramms durch zwei Paare von nebeneinanderliegenden Einzelle kann gebildet, während der Lenzer 7 durch zwei Einzellenker gebildet wird. Bei dem vorderen Lerkerparallelogramm ist der obere Lenker 13 ebenso wie auch der untere Lenker 14 als einzelner Lenker ausgeführt.
• Zwei Hydraulikzylinder 19 sind mit ihrem einen Zylinderende am Fahrzeug 1 angelenkt und jeweils mit ihrem Kolbenstangenende am Lenker 7 angelenkt. Zwei Hydraulikzylinder 20 sind am Koppelkörper 10 angelenkt, während ihr Kolbenstangenende am hinteren Lenker 14 des vorderen Lenkerparallelogramms angelenkt ist.
• Von einer in Fig. 2 nur schematisch angedeuteten, gemeinsamen Steuerung 21 werden die Hydraulikzylinder 19 und 20 so gesteuert, daß der Aufnahmedorn 18 die gewünschten vertikalen und/oder horizontalen Bewegungen ausftiiirt. In Fig. 1 sind die wichtigsten Endstellungen des AuSnahmedorns 18 gezeigt. Wie mit ausgezogenen Linien dargestellt, befindet sich der Äilfnahmedorn 18 in seiner vor die Vorderräder 12 vorgefahrenen, abgesen0ten Stellung, um ein Coil aufzunehmen oder abzusetzen. Liegt das aufzunehmende Coil höher, oder muß es an einer höheren Stelle abgesetzt werden, so kann der Aufnahmedorn 18 in die angedeutete Stellung angehoben werden. Zum Transport des Coils wird der Aufnahme dorn in die ebenfalls angedeutete Stellung zwischen den beiden Vorderrädern 2 zurückgefahren. Die Gesamtlänge des Coiltransporters wird in dieser Stellung nur durch die Fahrzeuglänge bestimmt.
• Die Bewegungsabläufe der Hydraulikzylinder 19 und 20 können durch die Steuerung 21 so aufeinander abgestimmt werden, daß die resultierende Bewegung des Aufnahmedorns 18 beispielsweise genau horizontal verläuft, wenn der mit dem Coil beladene Aufnahmendorn 18 aus der vorragenden Stellung in die Stellung zwischen den beiden Vorderrädern zurückgezogen werden soll.
• In entsprechender Weise kann die Hubbewegung für den Aufnahmedorn 18 durch die Steuerung 21 so gestaltet werden, daß sie ohne horizontale Bewegungskomponente nur vertikal verläuft.
• Es versteht sich, daß die (nicht in Einzelheiten dargestellte) Aufhängung der Vorderräder 2 so gestaltet ist, daß der Raum zwischen den Vorderrädern vollständig zur Aufnahme des beladenen Aufnarimedorns 18 zur Verfügung steht, d.h. die Vorderräder 2 weisen keine durchgehende Achskonstruktion auf.
• Wie man av.s den Fig. 3 und 4 erkennt, ist ein Führerhaus 22 des Fahrzeugs 1 derart seitlich angebracht, daß in mittleren Bereich des Fahrzeugs ausreichender Platz für die Schwenkbewegung des Koppelkörpers 10 nach hinten zur Verfügung steht, werni der Aufnaliinedorn 18 zwischen die Vorderräder 2 zurückgezogen werden soll.
• L e e rs e i t e

Claims (6)

1. PatentansprUche 1. Coiltransporter, bestehend aus einem Fahrzeug mit Vorderrädern und lenkbaren Hinterrädern und einem vor der Vcrderachse angenähert horizontal vorragenden, an einer Tragvorrichtung angebrachten, anhebbaren Aufnahmendern für ein Coil, Blechbund od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmedorn (18) mit seiner Tragvorrichtung (6, 7, 10, 13, 14, 17) bis in eine Stellung zwischen den Vorderrädern (2) zurückziehbar ist.
2. 2. Coiltransporter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Tragvorrichtung für den Aufnahmedorn (18) von zwei hintereinandergeschalteten Lenkerparalllelogrammen (6, 7; 13, 14) gebildet wird, wobei. die Lenker (6, 7) eines hinteren Lenkerparallelogramms am Fahrzeug (1) und an einem gemeinsamen Koppelkörper (io) und die Lenker (13, 14) eines vorderen Lenkerparallelogramms am Koppelkörper (io) und an einem mit dem Aufnahmendorn (18) verbundenen Träger (17) angelenkt sind.
3. 3. Coiltransporter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkstellen (4, 5; 8, 9) der Lenker (6, 7) des hinteren Lenkerparallelogramms am Fahrzeug (1) und am Koppelkörper (10) jeweils in einer angenähert horizontalen Ebene liegen.
4. 4. Coiltransporter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkstellen (11, 12; 15, 16) der Lenker (13, 14) des vorderen LenIerparallelogramriis am Koppelkörper (10) und am Träger (17) des Aufnahmedorns (18) in jeweils einer angenähert vertikalen Ebene liegen.
5. 5. Coiltransporter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein mit dem Fahrzeug (1) verbundener Hydraulikzylinder (19) an einem Lenlcer (7) des hinteren Lenkerparallelogramms angreift und mindestens win mit dem Koppelkörper (10) verbundener Hydraulikzylinder (20) an einem der Lenker (14j des vorderen Lenkerparallelogrammms angreift.
6. 6. Coiltransporter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden EIydraulikzyliuder (19, 20) von einer gemeinsamen Steuerung (21) derart steuerbar sind, daß der Aufnahmedorn (18) vertikale und/oder horizontale Bewegungen ausführt.