DE2845243A1

DE2845243A1 - Faltenbalg fuer ein teleskopierbares bauteil

Info

Publication number: DE2845243A1
Application number: DE19782845243
Authority: DE
Inventors: Frank-Uwe Dipl Ing Goedel
Original assignee: Audi NSU Auto Union AG; Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1978-10-18
Filing date: 1978-10-18
Publication date: 1980-04-30

Description

Faltenbalg für ein teleskopierbares Bauteil
Die Erfindung bezieht sich auf einen Faltenbalg für ein teleskopierbares Bauteil gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Insbesondere bei Radaufhängungen an Kraftfahrzeugen mit zwischen den Radführungselementen und dem Aufbau angeordneten Teleskop-Stoßdämpfern ist es oft erforderlich, die Kolbenstange und die Kolbenstangenführung (Büchse) durch einen Faltenbalg vor der Verschmutzung zu schützen.
Wenn an der Kolbenstange zur progressiv zunehmenden Begrenzung des Einfederweges der Radaufhängung ein Anschlagpuffer angeordnet ist, ergeben sich für die Anordnung und Montage des Faltenbalges bzw. des Anschlagpuffers aufgrund der meist knappen Raumverhältnisse Schwierigkeiten. Durch die konzentrische Anordnung von Faltenbalg und Anschlagpuffer muß zudem eines dieser Elemente voluminöser als an sich erforderlich ausgebildet werden, um einen gegenseitig erforderlichen Freigang zu gewährleisten.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Faltenbalg zu schaffen, der wenig Bauraum erfordert, einfach zu montieren ist und die Montage eines Anschlagpuffers erübrigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Da der Faltenbalg mit dem Anschlagpuffer ein Bauelement bildet, kann dieser relativ dicht um die Kolbenstange angeordnet werden, so daß nur wenig Bauraum benötigt wird; die separate Montage eines Anschlagpuffers entfällt.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen FaI-tenbalges ist den MerkmaIen des Anspruchs 2 entnehmbar. Durch die Ausbildung der Verstärkungen als bei zusammengeschobenen Faltenbalg nahezu radial zur Kolbenstange verlaufende Ringplatten wirken diese aneinandergereiht als ein Anschlagpuffer, der durch die Geometrie und Anzahl der Ringplatten den jeweiligen Erfordernissen angepaßt sein kann. Die Elastizität und Haltbarkeit des Faltenbalges wird vorteilhaft durch die erprobte, übliche Dimensionierung bzw.
durch die geringe Wandstärke der die Ringplatten verbindenden Scheitelbereiche des Faltenbalges gewahrt.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen 3 bis 5 entnehmbar. Durch die Merkmale des Anspruches 3 wird eine gleichmäßige Verfcrmung der Ringplatten über den gesamten Hub des Faltenbalges sichergestellt. Die Ansprüche 4 und 5 sichern in einfacher Weise eine Führung des Faltenbalges insbesondere während seiner Funktion als Anschlagpuffer, so daß Ausbeulungen oder andere unerwünschte Deformationen ausgeschlossen sind.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 den oberen Bereich eines Teleskop-Stoßdämpfers mit einem erfindungsgemäßen, teilweise im Schnitt dargestellten Faltenbalg im zusammengeschobenen Zustand und Fig. 2 den gleichen Faltenbalg im auseinandergezcgenen Zustand.
In Fig. 1 ist der obere Bereich eines Teleskop-Stoßdämpfers 1 schematisch dargestellt, dessen Kolbenstange 2 in einer Büchse bzw. in einem Dämpferrohr 3 verschiebbar gelagert ist. An ihrem freien Ende ist die Kolbenstange 2 in bekannter Weise mittels elastischer Lager 4 und 5, Beilagscheiben 6, 6' und einer Gewindemutter 7 am Aufbau 8 eines Kraftfahrzeuges (nicht dargestellt) befestigt. Das Dämpferrohr 3 ist in nicht dargestellter Weise mit Radführungselementen des Kraftfahrzeuges verbunden, so daß bei Relativbewegungen zwischen dem Aufbau und den Radführungselementen die Kolbenstange 2 im Dämpferrohr 3 verschoben wird.
Um die Kolbenstange 2 vor Verschmutzung zu schützen, ist diese von einem Faltenbalg 9 aus einem gummielastischen Werkstoff überdeckt.
Der Faltenbalg 9 ist einerseits an einer am Dämpferrohr 3 befestigten Anschlagscheibe 10 und andererseits an einem an der Kolbenstange 2 festgeklemmten Aufnahmering 11 durch jeweils Einclipsen eines wulstförmigen Randes 12 und 13 des Faltenbalges 9 befestigt. Erfindungsgemäß ist der Faltenbalg 9 mit Verstärkungen in Form von im zusammengeschobenen Zustand nahezu radial zur Kolbenstange 2 verlaufenden Ringplatten 14 ausgebildet, die durch Aneinanderlegen zugleich als ein Anschlagpuffer wirken. Hingegen sind die die Ringplatten 14 verbindenden Scheitelbereiche 15 in normaler, geringerer Wandstärke ausgebildet, so daß die Elastizität und die Lebensdauer des Faltenbalges 9 nicht beeinträchtigt sind. Oberhalb des Aufnahmeringes 11 ist auf den Bereich 16 verringerten Durchmessers der Kolbenstange 2 eine Tasse 17 aufgeschoben, deren zylindrischer Teil den Faltenbalg 9 im zusammengeschobenen Zustand über seinen gesamten Außenumfang umschließt, wobei die äußeren Scheitelbereiche 15 des Faltenbalges 9 sich an der Innenfläche des zylindrischen Teils der Tassen 17 abstützen. Der Faltenbalg 9 ist zudem so dimensioniert, daß seine inneren Scheitelbereiche 15 im zusammengeschobenen Zustand dicht an der Kolbenstange 2 anliegen, so daß eine Ausbeulung oder Deformierung des Faltenbalges 9 während seiner Funktion als Anschlagpuffer ausgeschlossen ist, Durch die Stärke, Länge und Anzahl der Ringplatten 14 kann der Faltenbalg 9 auf die geometrischen Anforderungen (z.B. Puffermaß) und die geforderten Belastungskriterien abgestimmt werden. Die Progressivität des Anschlagpuffers kann in bekannter Weise durch materialschwächende Ausnehmungen (nicht dargestellt) in den Ringplatten 14 beeinflußt werden. An einem der Scheitelbereiche 15 ist eine öffnung 18 vorgesehen, die einen Volumenausgleich innerhalb des Faltenbalges 9 zuläßt.
Die Fig. 2 zeigt teilweise den Faltenbalg 9 in einer mittleren Lage bzw. Konstruktionslage, die etwa der Lage des Faltenbalges 9 im eingebauten Zustand bei normal belastetem, stehendem Kraftfahrzeug entspricht, In dieser mittleren Lage wird der Faltenbalg 9 spannungsfrei geformt bzw. hergestellt, so daß eine gleichmäßige Verspannung der Ringplatten 14 beim Ein- oder Ausfedern der Radaufhängungen bzw.
beim entsprechenden Hub des Faltenbalges 9 erzielt wird.
Obwohl die Erfindung in ihrer bevorzugten Anwendung an einem Teleskop-Stoßdämpfer dargestellt ist, ist sie an jedem teleskopierbaren Bauteil anwendbar, bei dem die verschiebbare Stange gegen äußere Einflüsse geschützt werden soll und zugleich ein Anschlagpuffer erforderlich ist.
Beispielsweise kann der erfindungsgemäße Faltenbalg an einer teleskopierbaren Stütze für in einer geöffneten Lage zu haltende DeckeI oder Türen oder an einer Zahnstangenlenkung eingesetzt werden. Bei der Anwendung an einer Zahnstangenlenkung könnten ein oder mehrere Faltenbalge die Zahnstange über ihren aus dem Lenkgehäuse bewegten Bereich umschließen und zugleich gegenüber dem Lenkgehäuse einen Lenkanschlag bilden.

Claims

Faltenbalg für ein teleskopierbares Bauteil Ansprüche 1. Faltenbalg für ein teleskopierbares Bauteil mit einer Büchse und einer in der Büchse verschiebbaren Stange, der mit seinem einen Ende relativ zur Büchse und mit seinem anderen Ende relativ zur Stange festgelegt ist und die Stange zumindest teilweise umschließt, insbesondere für einen Teleskop-Stoßdämpfer einer Radaufhängung an Kraftfahrzeugen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an dem Faltenbalg (9) Verstärkungen (14) angeformt sind, die sich bei zusammengeschobenen Faltenbalg (9) aneinanderlegen und einen Anschlagpuffer bilden.
2. Faltenbalg nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t , daß die Verstärkungen durch bei zusammengeschobenen Faltenbalg nahezu radial zu Kolbenstange (2) verlaufende Ringplatten (14) gebildet sind, welche durch Scheitelbereiche mit geringer Wandstärke verbunden sind.
3. Faltenbalg nach den Ansprüchen 1 und 2, d a d u r c h g e -kennzeichnet , daß die Ringplatten (14) derart geformt sind, daß sie bei einer mittleren Lage (Konstruktionslage) des Faltenbalges (9) spannungsfrei sind.
4. Faltenbalg nach den Ansprüchen 1 und 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die inneren Scheitelbereiche (15) bei zusammengeschobenem Faltenbalg (9) an-der Kolbenstange (2) anliegen.
5. Faltenbalg nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß an der Kolbenstange (2) eine Tasse (17) befestigt ist, die den Faltenbalg (9) umfaßt und an der die äußeren Scheitelbereiche (15) bei zusammengeschobenem Faltenbalg (9) in radialer Richtung abgestützt sind.