DE2843788A1

DE2843788A1 - Bohrer mit quadratischen hartmetall- wendeplatten

Info

Publication number: DE2843788A1
Application number: DE19782843788
Authority: DE
Inventors: Hans Baechinger; Willy Knecht
Original assignee: GROB ERNST FA
Current assignee: GROB ERNST FA
Priority date: 1977-11-21
Filing date: 1978-10-06
Publication date: 1979-05-23
Also published as: CH625443A5

Description

Bohrer mit quadratischen Hartmetall-Wendeplatten
Die Erfindung betrifft einen Bohrer mit quadratischen Hartmetall-Wendeplatten, die je mittels einer sie durchdringenden Schraube in einer Bohrerschaftvertiefung mit positivem Stirnwinkel zur Bohrerachse gehalten sind, und deren innerste mit ihrer Stirnschneide die Bohrerachse nicht überragt.
Bohrer dieser Art lassen sich für verschiedene Materialien, insbesondere auch für Metalle, verwenden.
Die bekannten Bohrer lassen hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Standzeit und Zentrierwirkung häufig zu wünschen übrig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bohrer zu schaffen, der mit möglichst geringem Eraft-..
aufwand, d.h. mit gutem Wirkungsgrad, guter Zentrierwirkung und hoher Arbeitsgeschwindigkeit betrieben und wirtschaftlich gefertigt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Bohrer der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass die Wendeplatten zueinander und zum Bohrerschaft so angeordnet sind, dass im Betrieb eine gleichmässige Belastungsverteilung auf die einzelnen Wendeplatten besteht.
Die Verwendung quadratischer Wendeplatten gestattet es, handelsübliche Wendeplatten einzusetzen.
Der positive Stirnwinkel der Platten und die Anordnung der zentralsten Platte führen zu einer guten Zentrierwirkung, so dass der Bohrer sich auch für die Verwendung in Bohrmaschinen eignet.
Die kennzeichnende Anordnung der Wendeplatten, die in den Ansprüchen und in der Zeichnungsbesclireibung näher angegeben sind, erlauben es, die Leistungsfähigkeit, Standzeit und Zentrierwirkung des Bohrers zu optimieren.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der schematischen Zeichnung beispielsweise näher beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 ein Schaubild eines erfindungsgemässen Bohrers, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Bohrerspitze in von der Fig. 1 abweichendem Massstab, Fig. 3 eine fragmentare Ansicht nach Pfeil III in Fig. 2, und Fig. 4 eine fragmentare Ansicht nach Pfeil IV in Fig. 2.
Der Bohrer weist einen zylindrischen (ausgezogen) oder konischen (in Fig. 1 strich-doppelpunktiert) Werkzeug-Schaft 1 auf, der mit zwei Span-Nuten 2 und 3 versehen ist, wobei in je eine Wand dieser Span-Nuten 2 und 3 je eine (nur in Fig. 3 und 4 und auch dort nur in je einem Eckbereich) Ausnehmung 4 und 5 vorgesehen ist, die je eine von zwei gleichen quadratischen Wendeplatten 6 und 7 aufnehmen. Jede Wendeplatte hat ein (nicht bezeichnetes) Senkloch, durch das eine Schraube 8 bzw. 9 greift, die in einer Gewindebohrung (nicht bezeichnet) des Schaftes 1 läuft.
Man erkennt in allen Figuren, dass die Schneide 60 der zentraleren Wendeplatte 6 nicht über die Achse Z des Bohrers ragt, und (vgl. Fig. 3 und 4) sogar die Ecke 61 der Wendeplatte 6 so gerundet ist, dass diese Ecke auch nicht über die Achse Z hinausreicht.Auch dies fördert die Zentrierwirkung.
In Fig. 4 sind die unterschiedlichen Stirnwinkel A bzw. B der Stirnschneiden 60 bzw. 70 der Wendeplatte 6 bzw. 7 dargestellt, wobei die den Zielen der Erfindung förderliche geringere Grösse des Winkels B der äusseren Wendeplatte 7 ersichtlich ist.
Man erkennt ferner in Fig. 4, dass die zentralere Ecke 61 der Schneide 60 weiter in Axialrichtung vorsteht als die zentralere Ecke 71 der Schneide 70, wobei der Stirn-Rückversatz R der Ecke 71 ungefähr dem Eckenradius der Wendeplatten 6 und 7 (der aus Uebersichtlichkeitsgründen sonst nicht angegeben ist) entspricht.
Der Zentralabstand D (Fig. 1) der Ecke 71 ist kleiner als die Kantenlänge L der Wendeplatte 7. Auch dies fördert die gleichmässige Lastverteilung.
In Fig. 2 erkennt man überdies, dass zwar die Schneide 60 der zentralen Wendeplatte 6, nicht aber die Schneide 70 der äusseren Wendeplatte 7 radial gerichtet ist. Die Schneide 70 schliesst mit einer radialen Ebene E (die übrigens durch die Mitte 72 der Schneide 70 geht) einen Winkel F ein, der so angelegt ist, dass die Innenecke 71 voreilt. Dadurch ist eine bessere Lastverteilung an der Wendeplatte 7 möglich, wobei der Last schwerpunkt in die Nähe der Schneidenmitte 72 gelegt werden kann.
Das in Fig. 1 ersichtliche Kanalsystem 10, das in zwei Oeffnungen 11 und 12 (s. auch Fig. 2) in der Stirnseite 13 des Bohrers mündet, erlaubt die Zufuhr von Kühl-und Schmiermittel in die Bohrung und gestattet es auch den Spanauswurf zu fördern.

Claims

Patentansprüche 1.)Bohrer mit quadratischen Hartmetall-Wendeplatten, die je mittels einer sie durchdringenden Schraube in einer Bohrerschaftvertiefung mit positivem Stirnwinkel zur Bohrerachse gehalten sind, und deren innerste mit ihrer Stirnschneide die Bohrerachse nicht überragt, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , dass die Wendeplatten (6, 7) zueinander und zum Bohrerschaft (1) so angeordnet sind, dass im Betrieb eine gleichmässige Belastungsverteilung auf die einzelnen Wendeplatten (6, 7) besteht.
2. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Radialabstand (D) der zentralsten Ecke (71) der Stirnschneide (70) einer weiter aussen gelegenen Wendeplatte (7) von einem zur Bohrerachse (Z) koaxial gedachten Zylindermantel, auf dem die zentralste Ecke (61) der Stirnschneide (60) der nächsten zentraler gelegenen Wendeplatte (6) gelegenlst, kleiner ist als die Kantenlänge (L) der Wendeplatten (6, 7).
3. Bohrer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede weiter aussen gelegene Wendeplatte (7) gegenüber der nächsten zentraler gelegenen Wendeplatte (6) in Richtung der Bohrerachse (Z) einen Stirn-Rückversatz (R) aufweist.
4. Bohrer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der besagte Stirn-Rückversatz (R) grössenordnungsmässig etwa dem Eckenradius der Wendeplatten (6, 7) entspricht.
5. Bohrer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnwinkel (A, B) der Wendeplatten (6, 7) verschieden sind.
6. Bohrer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stirnwinkel (B) einer weiter aussen gelegenen Wendeplatte (7) kleiner ist als der Stirnwinkel (A) der nächsten zentraler gelegenen Wendeplatte (6),
7. Bohrer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Radialwinkel (P) der Stirnschneiden (60, 70) der Wendeplatten (6, 7) verschieden sind.
8. Bohrer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Radialwinkel (F) von Wendeplatte (6) zu Wendeplatte (7) gegen aussen zunehmen.
9. Bohrer nach wenigstens einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass je eine gedachte Radialebene (E) des Bohrers angenähert durch die Mitte (72) der Stirnschneide (71) jeder weiter aussen gelegenen Wendeplatte (7) geht.
10. Bohrer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in seinem Schaft (1) ein Kanalsystem (10) vorgesehen ist, um Kiih1- und Schmiermittel zur Stirnseite (13) des Bohrers zu fördern.