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Flüssigkeitsbehandlungssystem
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Flüssigkeitsbehandlungssystem mit
Dampfkompression, und zwar insbesondere auf Vakuumdestillationssysteme sowie gemäß
einem weiteren Aspekt auf Systeme mit geschlossenem Kreislauf zur Verarbeitung von
Abfällen. Gemäß einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auch auf Wärmeaustauscher.
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Zum Stand der Technik sei auf US-PS 3 190 817 verwiesen, wo eine Kompressionsdestilliervorrichtung
gezeigt ist, bei welcher das zu destillierende Material am oberen Teil eines zylindrischen
Misch-Fall-Film-Verdampfungsrohres angeordnet ist und längs der Innenoberfläche
unter Einwirkung der Schwerkraft herabfällt, und zwar in ein Sammelreservoir unterhalb
des Verdampfungsrohres. Der an der Innenoberfläche erzeugte Dampf wird komprimiert
und in Berührung mit der Aussenoberfläche des Verdampfungsrohres gebracht, wo sich
der Dampf kondensiert und seine latente Kondensationswärme an den fallenden Film
abgibt. Die Innenoberfläche wird dauernd durch
einen Wischer zur
Verteilung des zu destillierenden Materials abgewischt.
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Die bekannten Systeme sehen im allgemeinen einen einfachen Einfachdurchfluß
des zu destillierenden Materials vor, was zu einer Änderung des durch das System
gebildeten Konzentrats führt.
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Ferner haben bekannte Dampfkompressionssysteme solche Kondensationssysteme
verwendet, wo die komprimierten Dämpfe kondensiert werden und ihre Wärme abgeben.
Der Stand der Technik kennt keine Wärmeaustauscher mit veränderbarer Kapazität,
die die Steuerung der Erzeugung von Dampf aus einem zu destillierenden Material
gestatten würden, durch die Größe der vom kondensierenden Dampf auf das zu destillierende
Material übertragenen Wärmemenge.
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Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, ein Dampfkompressionssystem
vorzusehen, welches ein relativ gleichförmig konzentriertes Material erzeugt, und
zwar zur direkten Rückführung zum Verfahren. Ferner bezweckt die Erfindung, ein
verbessertes Verfahren zur Steuerung des Dampfkompressionsprozesses anzugeben.
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Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Dampfkompressionssystem
eine auf einem verminderten Druck gehaltene Verdampfungskammer aufweist, ferner
eine Konzentrationskammer, um das zu konzentrierende Material zu enthalten, und
schließlich eine Verdampfungsoberfläche, welche die Konzentrations- und Verdampfungskammern
verbindet. Diese Anordnung gestattet es, daß man das zu destillierende Material
in der Konzentrationskammer hält, bis die gewünschte Konzentration des zu destillierenden
Materials erhalten wird.
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Als ein weiteres Merkmal sieht die Erfindung einen Wärmeaustauscher
mit veränderbarer Kapazität vor, der sich verändernde Wärmemengen aus einem komprimierten
Dampf zu dem zu destillierenden Material vorsehen kann, wodurch die aus dem zu destillierenden
Material
erzeugte Dampfmenge verändert wird. Der eine veränderbare Kapazität aufweisende
Wärmeaustauscher gestattet die Veränderung der Verdampfungsrate, wenn gewünscht,
ohne Änderung des Kompressors.
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Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
insbesondere aus den Ansprüchen sowie aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine schematische Darstellung
einer Plattierleitung mit einer Dampfkompressionseinheit gemäß der Erfindung für
den Betrieb im geschlossenen Kreislauf; Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Dampfkompressionseinheit; Fig. 3 eine Draufsicht auf ein
zweites Ausführungsbeispiel.
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Fig. 1 zeigt schematisch eine typische Plattieranordnung unter Verwendung
einer Dampfkompressions-Destilliervorrichtung. Die zu plattierenden Teile werden
in einem Plattiertank 12 angeordnet, der eine Lösung von Ionen enthält, die auf
den Teilen als eine Metallschicht abgeschieden werden sollen. Nachdem eine Metallschicht
auf den Teilen abgeschieden ist, werden die Teile entnommen, um in den Tanks 14,
16, 18 gespült zu werden, wo jegliche Plattierlösung vom plattierten Teil weggespült
wird.
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Eine beträchtliche Menge an wertvolle Metallzusätze und organische
Additive enthaltende Plattierlösung wird in die Spültanks mitgenommen. Ferner wird
auch das Wasser von Tank zu Tank beim Spülen der Teile mitgenommen. Diese Übertragung
und die Verdampfung aus den Spültanks vermindert das Spülwasser in den Tanks, was
die Konzentration der Plattierlösung insbesondere im ersten Spültank 14 ständig
zum Ansteigen bringt.
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Lin Teil des Wassers im ersten Spültank 14 wird periodisch vom Boden
des Tanks abgezogen und es wird hinreichend Wasser vom zweiten Tank 16 über Leitung
15 zur Wiederauffüllung des Tanks 14 zugeführt. Der Tank 16 wird vom Tank 18 über
Leitung 17 wieder aufgefüllt und der Tank 18 wird seinerseits durch gereinigtes
Wasser von einer Dampfkompressions-Destillationsvorrichtung 20 über Leitung 19 wieder
aufgefüllt. Zusätzliches Wasser kann von einer äußeren Quelle frischen Wassers 21,
wenn erforderlich, hinzugefügt werden.
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Wie gezeigt, wird das Spülwasser oder das zu destillierende Material
vom ersten Spültank 14 am Auslaß 22 durch Öffnen des Ventils 24 abgezogen. Das verunreinigte
Spülwasser wird über ein Rohr 26 dem Wärmeaustauscher 28 zugeführt, wo das Spülwasser
einen Teil der Wärme vom gereinigten Wasser abnimmt, das in der Dampfkompressions-Destilliervorrichtung
20 kondensiert ist. Das vorerhitzte Spülwasser läuft durch ein Dreiwegventil 30
und wird in die Dampfkompressions-Destilliervorrichtung 20 eingegeben, wo aus dem
Spülwasser reines Wasser verdampft und kondensiert wird. Das Spülwasser wird auf
eine zur Rückführung in den Plattiertank 12 geeignete Dichte konzentriert. Die konzentrierte
Lösung wird aus der Konzentrationskammer über ein Ventil 32 abgezogen und zum Plattiertank
12 über eine Leitung 34 gepumpt.
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Das sich aus dem Dampfkompressionszyklus ergebende reine Wasser wird
über Ventil 36 in den Wärmeaustauscher 28 abgezogen, und zwar über Leitung 38, um
dann zum Spültank 18 durch Leitung 19 zurückgeführt zu werden.
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Wenn gewünscht, kann das Dampfkompressionssystem zur Reinigung von
frischem Wasser vor dem Eintritt in den Plattierzyklus verwendet werden. Die Behandlung
des Wassers vor dessen Eintritt in das System entfernt das Calcium, Magnesium und
andere unerwünschte Metallionen, die in jeder Wasserquelle vorhanden sind.
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Diese Metall-Ionen konzentrieren sich im Plattierbad, wenn Wasser
verlorengeht und setzen sich als feste Salze in Form eines Schlamms am Boden des
Tanks 12 ab oder verbleiben in der Plattierlösung. In jedem Fall reduziert eine
ansteigende Konzentration der
unerwünschten Metall-Ionen den Plattierwirkungsgrad.
Schließlich muß die Plattierlösung weggeworfen werden, was einen Verlust we-rtvoller
letall-lonen in der weggeworfenen Lösung bedeutet oder aber der Schlamm muß aus
dem Plattiertank entfernt werden, was die Unterbrechung der Plattiervorgänge bedeutet.
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Die Ansammlung dieses Schlamms wäre insbesondere dort deutlich, wo
der Prozesszyklus in Form einer, wie gezeigt, geschlossenen Schleife abgewickelt
wird. Die Reinigung des ankommenden frischen Wassers würde dieses Problem verringern
oder eliminieren.
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Fig. 2 zeigt eine ins einzelne gehende Ansicht einer Dampfkompressionsvorrichtung
gemäß der Erfindung. Die Arbeitsweise dieser Einheit wird unter Bezugnahme auf Plattierspülwasser
beschrieben. Das System könnte auch zur Behandlung anderer Flüssigkeiten, wie beispielsweise
von Fruchtsäften, organischen Lösungsmitteln oder Meereswasser, verwendet werden.
Ein im ganzen zylindrisches, vertikal orientiertes Gehäuse 39 definiert eine Verdampfungskammer
40, die verdampftes Wasser von der Innenseite der Rohre 54 sammelt, und zwar ist
sie angeordnet an einem Ende des Gehäuses nahe einem Kompressor 42. Der Kompressor
42 weist ein Kompressorrad 43, eine Volute 45 und Antriebsmittel 46 auf. Wie gezeigt,
sind die Antriebsmittel in Form eines Elektromotors 47 vorgesehen, der auf einem
am Gehäuse 39 befestigten Bügel 48 angeordnet ist. Der Motor 47 treibt einen V-Bandantrieb
49 an, der seinerseits das Kompressorrad 43 dreht.
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Das Kompressorrad 43 entzieht der Verdampfungskammer Dampf und hält
die Verdampfungskammer auf einem verminderten Druck von beispielsweise 0,5 bis 1,5
pisa (engl. Pfund pro Qudratzoll absolut). Wie gezeigt, transportieren Querrohre
50 komprimierten Dampf von der Volute 45 zu einer Kondensationswärmeaustauscherkammer
52.
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Am unteren Ende des Gehäuses, entfernt gegenüber dem Kompressor 42,
sind eine Anzahl von Konzentrationskammern (drei sind dargestellt) 44a, 44b, 44c
vorgesehen, die mit zu konzentrierendem Spülwasser oder ankommendem, zu reinigendem
frischen Wasser gefüllt sind. Jede Konzentrationskammer ist strömungsmittelmäßig
mit
der Verdampfungskammer 40 durch eine Verdampfungsoberfläche verbunden. Wie gezeigt,
erfolgt die Strömungsmittelverbindung mittels Kapillarrohren 54, die sich vom unteren
Teil der entsprechenden Konzentrationskammern aus erstrecken und in einer Platte
56 enden, die den Boden der Verdampfungskammer 40 bildet.
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Im allgemeinen ist eine Vielzahl von Rohren vorhanden, die sich von
jeder Konzentrationskammer aus in die Verdampfungskammer erstrecken, wobei aus Gründen
der Klarheit nur ein Rohr pro Konzentrationskammer dargestellt ist. Die Innenwände
der Kapillarrohre 36 sind durch die zu konzentrierende Flüssigkeit naß und sehen
eine große Oberflächenzone für die Bildung von Wasserdampf vor, der in die Verdampfungskammer
40 gelangt.
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Abfühlmittel 58a, 58b und 58c sind in jeder Konzentrationskammer zur
Messung der Konzentration der verbleibenden Flüssigkeit eingebaut. Wie man erkennt,
erzeugen die verschiedenen Abfühlmittel ein elektrisches Signal, welches in eine
Steuervorrichtung 60 eingespeist wird. Die Steuermittel 60 aktivieren das Dreiwegventil
32 derart, daß die Konzentrationskammern geleert werden können, wenn die Flüssigkeit
in den Kammern die gewünschte Konzentration erreicht. Ein Mittel zur Bestimmung
der Konzentration der verbleibenden Flüssigkeit ist die Messung von deren Dichte.
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Geeignete Dichtemeßvorrichtungen sind auf dem Gebiet der Flüssigkeitsverarbeitung
bekannt. Ein allgemeines Verfahren zur Dichtemessung, welches bei Durchführung der
Erfindung verwendet werden könnte, ist die Messung unter Verwendung eines Schwimmkörpers.
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Derartige Vorrichtungen arbeiten untergetaucht in einer Flüssigkeit
und erzeugen kontinuierlich ein veränderbares Signal proportional zur Dichte der
umgebenden Flüssigkeit. Weitere Information in dieser Hinsicht kann der folgenden
Literaturstelle entnommen werden: "Chemical Engineers Handbook", 5. Ausgabe, McGraw-Hill,
New York 1973, insbesondere Seiten 22-49.
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Im allgemeinen sind (nicht gezeigte) Pumpen mit den verschiedenen
Ventilen verbunden, um die Flüssigkeit innerhalb des Systems nach Bedarf zu bewegen.
Die Kammer würde über Ventil 30 mit mehr
zu konzentrierender Flüssigkeit
nach Bedarf nachgefüllt.
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Eine vertikal angeordnete, einen großen Durchmesser aufweisende Leitung
51 erstreckt sich in Längsrichtung entlang der Mittellinie des Gehäuses 39. überfließende
Flüssigkeit von den Rohren 54 fließt in die Leitung 51 und in ein Reservoir 65.
Die Flüssigkeit im Reservoir 65 kann ihrerseits durch eine Pumpe 66 durch ein Ventil
68 zum Einlaß des Ventils 30 gepumpt werden, wobei die überfließende Flüssigkeit
in die Konzentrationskammern zurückgebracht wird.
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Fig. 3 zeigt eine alternative Anordnung der Kapillarrohre 54.
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Bei dieser Anordnung sind die Rohre 54 derart angeordnet, daß sämtliche
Rohre in einer speziellen Konzentrationskammer in der gleichen allgemeinen Fläche
enden. Eine Prallplatte 70 ragt von der Platte 56 weg und unterteilt die Fläclie
unmittelbar oberhalb der Platte in drei gleiche Abschnitte. Aus den Rohren 54 überfließende
Flüssigkeit wird innerhalb der durch die Prallplatte 70 und das Gehäuse 39 definierten
Fläche eingefaßt.
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Ein Überflußrohr 72 ist für jeden Abschnitt vorgesehen und bringt
einen Flüssigkeitsüberfluß direkt zur Konzentrationskammer bedient durch die Kapillarrohre.
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Es sei nunmehr auf die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eingegangen. Im allgemeinen wird wie bei Destilliervorrichtungen dieser Bauart Dampf
von der in Behandlung stehenden Flüssigkeit auf einer Verdampfungsoberfläche erzeugt.
Der erzeugte Dampf wird in einen Kompressor gezogen, komprimiert und der komprimierte
Dampf wird kondensiert. Im allgemeinen wird der Dampf derart kondensiert, daß die
latente Kondensationswärme zur in Behandlung stehenden Flüssigkeit übertragen wird,
wodurch mehr Dampf für die Kompression erzeugt wird.
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Im einzelnen wird der am oberen Ende der Rohre 54 austretende Dampf
in die Verdampfungskammer 40 eintreten und über die Querrohre 50 laufen. Wenn der
Dampf an den Querrohren 50 vorbeiläuft, entnimmt er einen Teil Wärme von den Querrohren,
was
den Dampf überhitzt und die Wärme im komprimierten Dampf absenkt.
Der Dampf tritt in eine Flüssigkeitsbarriere 74 ein, die jegliche verbleibenden
flüssigen, im Dampfstrom mitgeführten Flüssigkeitströpfchen entfernt. Die Barriere
ist als ein Sieb dargestellt, es können aber auch andere bekannte Materialien verwendet
werden, wobei ein Barrierenmaterial eine poröse Agglomeratplatte ist.
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Der flüssigkeitsfreie Dampf tritt in das das sich drehende Kompressorrad
umgebende Gehäuse ein und wird durch das Rad 43 beschleunigt und in die Volute 45
gestoßen, wo die Geschwindigkeit des Dampfes sich verringert und der Druck ansteigt.
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Der Dampf von der Volute 45 aus tritt in die Querrohre 50 ein und
läuft durch die Rohre zu einem Raum oder Plenum 76, angeordnet innerhalb des Gehäuses.
Vom Raum 76 aus tritt der komprimierte Dampf in eine Wärmeaustauschkammer mit veränderbarer
Kapazität ein. Die Wärmeaustauschkammer umfaßt die durch Platte 56, die obere Oberfläche
der Konzentrationskammer 44a und das Gehäuse 39 gebildete Kammer 52. Der in die
Kammer 52 eintretende Dampf wird den Aussenwänden der Rohre 54 ausgesetzt und, da
sich der Dampf auf einer höheren Temperatur und einem höheren Druck als die Flüssigkeit-innerhalb
der Rohre befindet, kondensiert zur Bildung einer Flüssigkeit. Wie gezeigt, enthält
die Kammer 52 eine Menge an Flüssigkeit und einen dampfgefüllten Raum 66 oberhalb
der Flüssigkeit. Die Wärmeübertragung zu den Kapillarrohren ist unterschiedlich
für die dampfgefüllte Phase und die Flüssigkeitsphase. Durch Veränderung des Flüssigkeitsniveaus
innerhalb der Wärmeaustauschkammer 52 kann die auf die Flüssigkeit innerhalb der
Rohre 36 übertragene Wärmemenge,und somit die Menge zusätzlich erzeugten Dampfes,gesteuert
werden. Die Wärmeübertragung,und somit die Dampfmenge, kann ebenfalls gesteuert
werden durch Veränderung der Höhe des Lösungsmittels innerhalb der Rohre, wobei
ein niedrigerer Flüssigkeitspegel eine niedrigere Wärmeübertragung zur Folge hat.
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Natürlich umfaßt die Steuerung der Dampfkompression noch weitere Variable
zusätzlich zum Flüssigkeitspegel in der Kammer 52 oder
den Rohren
54. Bei einem gegebenen Kompressorrad ändert sich die Fltissigkeitsmenge abgezogen
aus den Künzentrationskarnniern als Funktion von: Kompressorraddrehzahl, Einlaßgeometrie
und Führungsschaufelwinkel. Allgemein gilt, daß dann, wenn der Flüssigkeitspegel
in der warmeaustauschkammer vergrößert wird, die zur Verdampfung des Lösungsmittels
und Konzentration der Flüssigkeit verfügba. Wärmemenge verringert wird.
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Die Einlaßgeometrie kann geändert werden, um die Kompressorbetriebskapazität
zu ändern. Derartige variable Einlaßgeometrien sind bekannt und brauchen daher im
folgenden nicht weiter besciirieben zu werden.
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Ein Verfallrell zum Betrieb des Kompressors dieses Systems besteht
darin, die Kompressorkapazität zu vergrößern, beispielsweise durch Vergrößerung
der Kompressorradgeschwindigkeit, bis der Kompressor die Saug- oder Pumplinie übersteigt
und anfängt zu pumpen. Die Kompressorkapazität könnte sodann um eine feste Größe
reduziert werden, um die Kapazität auf den gewünschten Betriebswirkungsgrad zu bringen.
Die Betriebswirkungsgradkurven werden durch die im System vorhandejien Variablen
bestimmt.
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Derartige Darstellungen zeigen Wirkungsgradinseln als Funktion des
Druckverhältnisses abhängig von der Strömung bei einer konstanten Radspitzengeschwindigkeit,
was ebenfalls wohlbekannt ist.
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Ein Beispiel einer Zentrifugalkompressor-Leistungsdarstellung ist
in folgender Literaturstelle zu finden: Gas Turbinen, Sorenson, Ronald Press Coo,
New York 1951, insbesondere Seite 267.
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Üblicherweise ist die Veranlassung eines Zentrifugal-Kompressorrades
zum Pumpen kein zweckmäßiges Mittel zur Steuerung eines Prozesses. Weil jedoch das
Kompressorrad bei einem verminderten Druck arbeitet, ist die an das Rad während
des Saugens oder Pumpens angelegte Energiemenge minimal. Die Verwendung des Saugpunkts
oder Pumppunkts des Kompressors als Steuermessung ist ein schnelles und einfaches
Verfahren zur Bestimmung der Betriebsbedingungen zu einer gegebenen Zeit, da sich
das Druckverhältnis
deutlich ändert, wenn der Kompressor saugt
("surge"). Druckabfühlvorrichtungen sind wohlbekannt, so daß hier eine ins einzelne
gehende Beschreibung weggelassen werden kann.
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Die oben beschriebenen Betriebs schritte könnten durch einen Mikroprozessor
ausgeführt werden, der die relevanten Daten empfangen würde und die Betriebsbedingung
des Systems feststellen würde, und zwar durch einen Vergleich mit einer vorbestimmten
Leistungskarte. Wenn das System der Korrektur bedarf, so wäre der Mikroprozessor
dann derart programmiert, daß er das System in den Saugzustand treibt und die Kompressorkapazität,
wie oben diskutiert, einstellt.
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Wenn die Flüssigkeit in einer der Konzentrationskammern 44a, 44b und
44c die gewünschte Konzentration erreicht, so werden die mit der Kammer verbundenen
Abfühlmittel die Steuermittel 60 aktivieren, die ihrerseits das Ventil 32 aktivieren,
um die Konzentrationskammern zu leeren. Die geleerte Kammer wird wieder angefüllt
und der Prozess setzt sich fort.
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Abwandlungen sind im Rahmen der Erfindung möglich. Beispielsweise
kann die Destilliervorrichtung der Erfindung zur Konzentration von Fruchtsaft und
zur Entsalzung von Wasser zusätzlich zur Behandlung von Plattierspülwasser verwendet
werden.
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Zusammenfassend sieht die Erfindung somit vor, daß eine Flüssigkeit,
die ein zu verdampfendes Lösungsmittel enthält, in eine Konzentrationskammer eingegeben
wird, die strömungsmittelmäßig mit einer auf einem verminderten Druck gehaltenen
Verdampfungskammer verbunden ist. Dampfkompressionsmittel entziehen Lösungsmitteldampf
aus der Verdampfungskammer, komprimieren den Dampf und drücken den komprimierten
Dampf in eine Verflüssigungskammer. Reguliermittel sprechen auf die Dichte der innerhalb
der Konzentrationskammer verbleibenden Flüssigkeit an und regulieren die Lösungsmittelverdampfungsrate,
um eine für die Rückführung (recycling) geeignete Konzentration vorzusehen. Bei
einer Form der Erfindung kann ein eine veränderbare Kapazität aufweisender Wärmeaustauscher
zur Steuerung der Lösungsmittelelltfernungsrate
verwendet werden.
Der Wärmeaustauscher besitzt eine Verflüssigungskamnier, um zusammengepreßten Dampf
aufzunehmen, und umgibt eine Verdampfungsoberfläche in Strömungsmittelverbindung
mit der Konzentrationskammer. Ein Teil der Verflüssigungskammer ist mit Flüssigkeit
gefüllt. Die Größe der Verdampfunysoberfläche, die mit der Flüssigkeit oder dem
Dampf in Berührung steht, kann dadurch verändert werden, und zwar durch Veränderung
der Wärmemenge, die vom Kompressionsdampf zum zu verdampfenden Lösungsmittel übertragen
wird. Da der dampf und die Flüssigkeit normalerweise unterschiedliche Wärmeübertragungsraten
besitzen, verändert sich auch die auf die Verdampfungsoberfläche gegebene Wärmemenge.