DE283173C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist ein Übelstand, daß ein eine Brille tragender Schütze beim Schießen, bei welchem das Auge in bezug auf Visier und Korn eingestellt werden muß, durch die diese Bewegung des Auges nicht mitmachende Brille am richtigen Zielen verhindert wird.

Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß die Ohrenbügel an verschieden dimensionierten Platten der Gläserfassung so klappbar befestigt sind, daß beim Umklappen der Bügel um i8o ° die Glasfassung von dem zielenden Auge seitlich nach der Nase · zu verschoben wird, das Glas also in bezug auf das zielende Auge um einen Winkel von etwa 30 ° schräggestellt wird und schließlich auch die Glasebene nach der Stirn zu um etwa 30° geneigt wird, so daß das Brillenglas vor dem zielenden Auge wieder völlig zentriert liegt und dadurch ein richtiges Zielen ermöglicht wird.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Brille, Fig. 2 eine Stirnaufsicht auf eine Glasfassung samt Ohrbügel, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht nach Umklappen der Ohrenbügel um 180 °, bei welcher die Brille seitlich nach der Nase zu verschoben ist, während Fig. 4 die gleiche Stellung von oben her veranschaulicht.

Die Brille besteht aus den beiden Glasfassungen d mit Nasensteg e und beiderseits an den Augenrändern der Glasfassungen befestigten ungleichlangen Platten f, an welchen die Ohrenbügel α in bekannter Weise um Zapfen schwenkbar angelenkt sind. Die Platten f sind, wie schon betont, verschieden lang und die Ohrenbügel α dementsprechend, so daß in der einen Stellung, der Normalstellung, der Ohrenbügel der Abstand der Gläser von den Ohrenbügelenden und damit auch von dem Auge der gleiche ist, während in der um 180 ° geklappten Stellung der Ohrenbügel der Abstand des einen Glases von seinem Ohrbügelende größer ist als derjenige des anderen Glases, so daß, wenn man in dieser Stellung die Brille aufsetzt (vgl. z. B. Fig. 3 und 4), ein Verschieben der Brille stattfindet, und zwar sowohl nach der Seite zu quer zum Gesicht als auch eine Schrägstellung unter einem Winkel von 30 ° zur Frontal ebene des Gesichtes, ferner eine Neigung der Brillenebene um 30 ° zur gleichen Frontalebene. Damit der Ohrbügel nach Umlegen in dieser gehalten wird, sind an den Platten f Stützpunkte δ und c vorgesehen, auf welche sich die Ohrenbügel auflegen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Brille mit umklappbaren Ohrenbügeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Ohrenbügel von ungleicher Länge sind und unter Zwischenschaltung von ungleichlangen Platten (f) an den Glasfassungen befestigt werden, so daß die Enden der Ohrenbügel in der einen Stellung gleichweit von den Glasfassungen abliegen, in der um 180 ° umgeklappten Stellung ungleichweit, dermaßen, daß in dieser Stellung die Brille seitlich zur Nase verschoben und etwa in einem Winkel von 30 ° zur Frontalebene liegt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.