DE283154C

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Publication number: DE283154C
Application number: DENDAT283154D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 85«. GRUPPE

Dr. JOSEF TILLMANS und OSKAR HEUBLEIN in FRANKFURT a. M.

entmanganen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. November 1913 ab.

Die Entfernung von Manganosalzen aus Wasser geschieht nach einer Reihe von Verfahren, bei denen das Wasser langsam durch bestimmte Materialien hindurchfiltriert wird.

Das Pappelverfahren verwendet stückigen Braunstein; das Permutitverfahren Manganpermutit, andere Verfahren braunsteinhaltige Sande oder sonstige braunsteinhaltige Materialien. Man nimmt an, daß durch eine Kontaktwirkung das Manganosalz zersetzt und Mangan als Sauerstoffverbindung auf dem Filtermaterial niedergeschlagen wird. Nun haben die meisten dieser Verfahren den Nachteil, daß nach einer gewissen Zeit die Wirkung aufhört bzw. sich sehr verschlechtert. Bei dem sogenannten Permutitverfahren regeneriert man Manganpermutit, welches nicht mehr gut entmangant, in der Weise, daß das Material mit Permanganatlösung gewaschen

Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß man derartige zur Entmanganung benutzte Materialien, deren Wirkung beim Betriebe aufgehört hat bzw. schlechter geworden ist, in einfacher Weise wieder brauchbar machen kann, dadurch, daß man in die Behälter, die das Material enthalten, eine alkalische Flüssigkeit einfüllt, diese wieder abläßt und nun durch den so mit Alkali durchtränkten Körper eine Zeitlang Luft durchleitet. Der bis zur neutralen Reaktion ausgewaschene Körper ist dann wieder unmittelbar gebrauchsfähig. Er entmangant beim Durchfiltrieren von manganhaltigem Wasser fast wieder in derselben Stärke wie vorher.

Das Verfahren hat den Vorteil, daß es in einfacher und billiger Weise zum Ziele führt.

Beispiel.

Durch eine 7 cm hohe Schicht von Braunsteinstückchen von Grießgröße (2 bis 3 mm) wurde mehrere Wochen hindurch manganhaltiges Wasser durchgeleitet. Nach dieser Zeit wurde die noch vorhandene Wirkung untersucht. Das Rohwasser enthielt 15 mg Mangan i. L., das ablaufende Wasser enthielt noch 3 mg Mangan i. L. Der Braunstein entmangante zwar noch, doch wäre diese Wirkung für die Praxis nicht mehr ausreichend. Sie würde auch bei weiterem Betriebe immer mehr zurückgehen. Der Zylinder, in dem sich die Braunsteinschicht befand, wurde nun mit einer etwa 2prozentigen Natronlauge angefüllt, nach kurzem Stehen diese Flüssigkeit wieder abgelassen und nun durch die so mit einer alkalischen Schicht überzogenen Braunsteinstückchen eine Stunde lang Luft durchgesaugt. Darnach wurde bis zum Verschwinden der alkalischen Reaktion gewaschen und nun dasselbe manganhaltige Wasser in der gleichen Weise und mit derselben Geschwindigkeit durchnitriert wie bei dem Versuche vorher. Die quantitative Manganbestimmung im ab-

laufenden Wasser ergab jetzt einen Gehalt j von 0,6 mg i. L.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zum Regenerieren von Stoffen, welche, wie Braunstein, Manganpermutit und sonstige manganhaltige Materialien, manganhaltiges Wasser beim Durchfiltrieren entmanganen, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus diesen Stoffen bestehende Filtermasse alkalisch macht und dann eine Zeitlang Luft hindurchleitet.