DE2824203A1 - Geschoss mit einem bergbaren zuender - Google Patents
Geschoss mit einem bergbaren zuenderInfo
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- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/56—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies
- F42B12/58—Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles
- F42B12/62—Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles the submissiles being ejected parallel to the longitudinal axis of the projectile
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Description
Pa. D I EHL, Stephanstr. 49, 8500 Nürnberg
Geschoß 4·» einem bergbaren Zünder
Die Erfindung betrifft ein Geschoß mit einem zur Funktionskontrolle
bergbaren Zünder.
An die Zuverlässigkeit von Zündern werden sehr hohe Anforderungen gestellt. Es müssen deshalb auch solche Fehler ermittelt
werden, die nur mit einer geringen Fehlerquote auftreten. Nicht alle Betriebsbedingungen lassen sich auf Prüfeinrichtungen
so exakt simulieren, daß auch Fehler mit kleiner Fehlerquote erfaßt werden. Beispielsweise werden insbesondere die
elektronischen Bauteile eines Zünders beim Abschuß Belastungen unterworfen, die sich auf Prüfeinrichtungen kaum simulieren
lassen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Geschoß vorzuschlagen, das die Untersuchung eines dem Verschuß unterworfenen Zünders
erlaubt.
Erfindurjsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst, daß an einem
auf eine Geschoßhülle gesteckten, den Zünder tragenden Geschoßoberteil eine im Innern der Geschoßhülle liegende aerodynamische
Bremseinrichtung befestigt ist und daß in der Geschoßhülle auf der dem Geschoßoberteil abgewandten Seite eines in der Geschoßhülle
gelagerten Kolbens eine Ausstoßladung angeordnet ist. Die Ausstoßladung wird nach dem Abschuß des Geschosses gezündet und
stößt dann- das Geschoßoberteil mit dem Zünder von der Geschoßhülle ab. Es wird dann die aerodynamischen Bremseinrichtung,
die beispielsweise von einem Bremsband, Bremsschnüren oder
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einem Bremsschirm gebildet ist, wirksam. Das Geschoßoberteil geht dann langsam nieder. Von Vorteil ist dabei, daß der zu
prüfende Zünder tatsächlich einem der Praxis entsprechenden Abschuß unterworfen wurde und sich die Auswirkungen des Abschusses
auf die Zünderbauteile prüfen lassen. Prüfeinrichtungen, die den Abschuß nur mehr oder weniger exakt simulieren
können, entfallen.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung schlägt der Kolben über Halbschalen, die die Bremsreinrichtung umgreifen,
an dem Geschoßoberteil an. Damit ist einerseits die Bremseinrichtung so untergebracht, daß sie sich nach dem Abstoßen
des Geschoßoberteils mit Sicherheit entfaltet und andererseits wird der Explosionsdruck der Ausstoßladung
über den Kolben sicher am Oberteil wirksam.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist in dem Geschoßoberteil
auf der der Geschoßhülle abgewandten Seite eines in dem Geschoßoberteil gelagerten weiteren Kolbens
eine weitere Ausstoßladung angeordnet. Diese weitere.Ausstoßladung
läßt sich beispielsweise dann, wenn der Zünder ein Annäherungszünder ist, durch den Zünder selbst zünden,
so daß nach dem Niedergehen des Zünders geprüft werden kann, ob die gewünschten Funktionen erfolgten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 ein Geschoß mit einem bergbaren Zünder im Teilschnitt und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel des Geschosses und Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel des Geschosses.
809849/032S
In einem Geschoßoberteil 1 ist ein nicht näher dargestellter Zünder 2 untergebracht. Das Geschoßoberteil 1 ist auf eine
Geschoßhülle 3 gesteckt. Beide Teile sind aneinander mit abscherbaren Stiften 4 gesichert.
In der Hülle 3 liegt gefaltet ein Bremsband 5, das mit einer Schlaufe 6 an einem Haiterungsstift 7 des Geschoßoberteils
befestigt ist. Das Bremsband 5 ist von zwei Halbschalen 8 umschlossen, die verschieblich in der Geschoßhülle 3 gelagert
sind. Die Halbschalen 8 liegen einerseits an einem Rand 9 des Geschoßoberteils 1 und andererseits an der Oberfläche 10 eines
Kolbens 11 an. Der Kolben 11 ist ebenfalls in der Geschoßhülle 3 verschieblich. An der der Oberfläche 10 gegenüberliegenden
Seite 12 des Kolbens 11 ist in der Geschoßhülle 3 eine Ausstoßladung 13 untergebracht. Diese steht mit einer Leuchtspurladung
14 in Verbindung.
Die Funktionsweise des beschriebenen Geschosses ist etwa folgende :
Nach dem Abschuß des Geschosses brennt die Leuchtspurladung 14 ab. Diese zündet, wenn sie weitgehend abgebrannt ist, die Ausstoßladung
13. Anstelle der Leuchtspurladung 14 kann auch eine andere pyrotechnische Ladung vorgesehen sein, die nach dem Abschuß
verzögert zu einer Zündung der Ausstoßladung 13 führt.
Durch den Explosionsdruck der Ausstoßladung 13 drückt der Kolben 11 über die Halbschalen 8 auf das Oberteil 1. Die Stifte 4
scheren dabei ab und das Geschoßoberteil 1 löst sich von der Geschoßhülle 3. Das Bremsband 5 entfaltet sich und führt zu
einem relativ langsamen Niedergehen des Geschoßoberteils. Durch die Ausbildung des Teils 8 als Halbschalen ist erreicht, daß
das Entfalten des Bremsbandes nicht behindert ist. Anstelle des Bremsbandes können auch Bremsschnüre, ein Bremsschirm oder
sonstige den Luftwiderstand des Geschoßoberteils nach dessen :
Trennung von der Geschoßhülle erhöhende Einrichtungenj/orgesehen
sein. '
- 6 909849/03 26
Das Bremsband ist auffällig gefärbt, so d=ß das Geschoßoberteil
1 mit dem Zünder 2 im Gelände leicht gefunden werden kann. Es läßt sich danach der Zünder 2 daraufhin untersuchen,
ob durch den Abschuß irgendwelche Störungen aufgetreten sind.
Die Ausgestaltung und Funktionsweise des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 2 entspricht dem Beschriebenen. Zusätzlich ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ein weiterer Kolben 15 vorgesehen,
der in dem Geschoßoberteil 1 verschieblich gelagert ist. Zwischen der Halbschale 8 und der einen Oberfläche 16
des Kolbens 15 ist ein unter Spannung stehender Sprengring angeordnet. An der Oberfläche 16 ist eine Öse 18 vorgesehen,
an der das Bremsband 5 befestigt ist. Am Geschoßoberteil 1 ist eine Ringnut 19 ausgebildet, in die der Sprengring 17 einrasten
kann.
An der der Oberfläche 16 gegenüberliegenden Seite des Kolbens 15 ist eine weitere Ausstoßladung 20 angeordnet, diese ist vom
Zünder 2 selbst zündbar.
Die Funktionsweise des weiteren Kolbens 15 bzw. der weiteren
Ausstoßladung 20 ist etwa folgende:
Der Zünder 2 ist beispielsweise ein Annäherungszünder. Wenn der Annäherungszünder nach dem Abschuß des Geschosses ein
Annaherungskriterium richtig erfaßt, zündet er die Ausstoßladung 20. Dadurch wird über den Kolben 15 das Geschoßoberteil
von der Geschoßhülle abgezogen, wobei die Stifte 4 abscheren. Bei der Relativbewegung zwischen Geschoßoberteil 1
und Kolben 15 rastet der Sprengring 17 in die Ringnut 19 ein, wodurch der Kolben 15 am Geschoßoberteil 1 arretiert ist. Das
Geschoßoberteil kann jetzt durch das Bremsband 5 gebremst niedergehen. Nach der Landung läßt sich der Zünder 2 untersuchen.
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Falls der Zünder das Annäherungskriterium nicht richtig erfaßt, erfolgt die Trennung vom Geschoßoberteil 1 und Geschoßhülle
3 nach dein Abbrand der Leuchtspurladung 14 durch Zünden der Ausstoßladung 13.
Bei dem Geschoß nach Fig. 3 ist die Ausstoßladung 13 in einem Ausstoßelement 21 untergebracht. Vor dem Abschuß ist das Ausstoßelement
21 mit Scherbolzen 22 an der Geschoßhülle 3 gesichert. Beim Abschuß des Geschosses werden die Scherbolzen
22 unter der Wirkung der Massenträgheit des Ausstoßelementes 21 abgeschert und ein Zündhütchen 23 des Ausstoßelements 21 trifft
auf einen Schlagbolzen 24, der die Leuchtspurladung 14 zündet.
Nach Ablauf der Brennzeit der Leuchtspurladung 14 wird die Ausstoßladung
13 gezündet. Die dabei auftretenden Verbrennungsgase treiben über den Kolben 11, Zünder 2 und Bremsband relativ
schonend aus dem Geschoß.
Durch die definierte Zündung der Leuchtspurladung 14 lassen sich gewünschte Zeitpunkte des Ausstoßes des Zünders 2 exakt einhalten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann im Geschoßoberteil 1
eine kleine Sprengladung untergebracht werden. Durch diese läßt sich erreichen, daß nur Blindgänger geborgen werden.
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Claims (9)
- Patentansprüche:Geschoß mit einem zur Funktionskontrolle bergbaren Zünder, dadurch gekennzeichnet,· daß an einem auf eine Geschoßhülle (3) gesteckten, den Zünder (2) tragenden Geschoßoberteil (1) eine im Innern der Geschoßhülle (3) liegende aerodynamische Bremseinrichtung (5) befestigt ist und daß in der Geschoßhülle (3) auf der dem Geschoßoberteil (1) abgewandten Seite (12) eines in der Geschoßhülle (3) gelagerten Kolbens (11) eine Ausstoßladung (13) angeordnet ist.
- 2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßladung (13) nach dem Abbrand einer Leuchtspurladung (14) zündet.
- 3. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (11) über Halbschalen (8), die die Bremseinrichtung (5) umgreifen, an dem Geschoßoberteil (1) anschlägt.
- 4. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoßoberteil (1) und die Geschoßhülle (3) mittels abscherbaren Stiften (4)aneinander festgelegt sind.
- 5. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung von einem Bremsband, oder Bremsschnüren oder einem Bremsschirm gebildet ist.90984 9/0 328 original inspected
- 6. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Geschoßoberteil (1) auf der der Geschoßhülle (3) abgewandten Seite eines in dem Geschoßoberteil (1) gelagerten weiteren Kolbens (15) eine weitere Ausstoßladung (20) angeordnet ist.
- 7. Geschoß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Ausstoßladung (20) von dem Zünder (2) selbst zu zünden ist.
- 8. Geschoß nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der, Verschiebeweg des weiteren Kolbens (15) begrenzt ist und daß die Bremseinrichtung (5) an dem Kolben (15) befestigt ist.
- 9. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßladung (13) in einem versetzbar in der Geschoßhülle (3) gelagerten Ausstoßelement (21) untergebracht ist, das beim Abschuß die Leuchtspurladung (14) zündet.Q09849/0326
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