-
Beschreibung
-
Die Erfindung bezieht sich aut die Herstellung eines Verbundtragwerkes
mit Ortbetonauskleidung zur Tunnelbauten und auf einen steuerbaren Vortriebsschild
als vörubergehende Hilfsabstützung zur Herstellung- des Verbundtragwerkes.
-
Stand der Technik 1. Zur Konstruktion eines Verbundtragwerkes ist
bekannt, - daß bei nahezu allen in geschlossener Bauweise hergestellten Tunnelbauten
dem Gebirge selbst die eigentlich tragende Funktion zukommt, - daß die Tragwerke
die- Eigentragfähigkeit des Gebirges ermöglichen, unterstützen und: günstig beeinflussen
sollen, - daß der Ausbau durch die Verbesserung der mechanischen Eigen schaft des
Gebirges in Verbindung mit inneran Auskleidungen gebildet wird, -daß die Trageigenschaften
des Gebirges u.a. durch aktive Veränderung des Sekundärspannungszustandes verbessert
werden können, -daß die aktive Veränderung des Sekundärspannungszustandes durch
Vorsparmung uez. durch Armer oder durch Vorspanneinpressung hinter der Auskleidung
erfolgen kann, - daß die Wirkung von Auskleidungen im wesentlichen durch ihre Steifigkeit
und den Grad des Verbundes zwischen Auskleidung und Gebirge bestimmt wird, - daß
starre Auskleidungen als nachteilig, nachgiebige Auskleidungen als Regelausführung
angesehen werden, - daß nur bei einer nachgiebigen Auskleidung die Verformungen
hinreichend. groß sind., um den Ansatz von Rückstellkräften aus der Bettung gegen
das Gebirge zu rechtfertigen,, - daß die Tunnela:uskleidungen aus Schalbeton wegen
ausfühmungstechni,sc}ler Gründe meist eine größere Dicke als Spritzbetonauskleidungen
und. dadurch die. Nachteile einer starren Auskleidung haben, daß sie nur schwer
unmittelbar nach dem Vortrieb einzubauen sind und; den Bauvorgang behindern,
Der
im Hinblick auf die Erfindung oben beschriebene Stand der Technik ist in der D.ruckschrif-t'
."Vorläufige Baufachliche Grundsätze für Untertage-Bauvorhaben der Bundeswehr?1.
Fassung März 1973 enthalten. Er ist dort auf Tragkonstruktionen im Fels bezogen,
gilt aber auch prinzipiell für Tunnelbauten in Lockerböden. Der Stand der Technik
für Tunnelbauten in Lockerböden ist in der Druckschrift "Empfehlungen zur Berechnung
von schildvorgetriebnenen Tunneln" Fassung 1973 des Arbeitskreises. Tunnelbau in
der Deutschen Gesellschaft für Erd- und Grundbau e.V. Essen enthalten.
-
2:... Zur Tunnelauskleidung mit Ortbeton hinter einem Schild als vorübergehende
Hilfsabstützung sind bekannt: 2.1 Die Druckschrift As 1 206 938 des Deutschen Patentamtes:
Steuerbarer Vortriebsschild. zum Auffahren von Tunneln, Strecken od. dgl. und Verfahren
zum Herstellen einer Ortbetonauskleidung mit einem solchen Vortriebsschild.
-
Dort wird eine wesentliche Verbesserung der ansonsten angewen deten
Verfahren und Einrichtungen beschrieben, im Schutze eines Schildes die Ortbetonauskleidung
hinter eine nach.
-
führte Innenschalung zu bringen, Ansonsten sind nur Verfahren und
Einrichtungen bekannt, welche die Steuerfähigkeit des Vortriebsschildes erheblich
beeinträchtigen. In der Druckschrift wird dagegen vorgeschl&-gen, innerhalb
des Schildmantels als Außenschalung für die Ortbetonauskleidung einen zusätzlichen
Schalungsmantel anzuordnen, der mittels eines Abstandsringes zwingend einen aus,
reichenden Abstand vom Schildmantel einhält, um die Steuerbewegungen des Schildes
ohne Zwängungen gegenüber der Ortbetonauskleidung ausführen zu können. Zur Schildsteuerung
sind zusätzliche Steuerpressen angeordnet, die sich auf der Innenschalung abstützen.
-
2.2 Die Druckschrift OS 2 216 423 des Deutschen Patentamtes.: Verfahren
und Einrichtung zur Abstützung des Erdreiches beim Bau von Stollen, Tunneln, Schächten
u. dgl.
-
Dort wird vorgeschlagen, das Erdreich des-Ringraumes hinter dem Vortriebsschild
mittels einer ringförmigen Tasche vorläufig abzustützen, die mit Druckgas oder Druckflüssigkeit
gefüllt ist und darauf Beton von der Vorderseite des Ringraumes
daß
die Berechnung von Tunnelbauten in geschlossener Bauweise durch Zuweisung der auf
die:- Tunnelöffnung wirksamen vertikalen und horizontalen Belastung aut ein um das
Tunnelprofil gelegtes Verbundtragwerk aus dem Gebirge und: dem Ausbau erfolgen kann,
daß zur Berechnung für ein um das Tunnelprofil gelegtes Verbundtragwerk als Kenngrößen
außer seiner Geometrie die Lasten, der Verformungsmodul und die Festigkeit des Verbundtragwerkes
sawie die Bettungazahlen und das Trennflächengefüge des.,Gebirges bekannt sein müssen,
daß zur Bestimmung der Kenngrößen z.T. umfangreiche und: aufwendige Untersuchungen
erforderlich sind, wobei meßtechnische Möglichkeiten gewisse Grenzen setzen, - daß
Umfang und Kosten der Erkundungsmaßnahmen die Bauaufgabe von Tunnelbauten von Bedeutung
sind, - daß gebirgsmechanische Kennwerte durch Messungen in situ zu bestimmen sind,
- daß der Sekundärspaunungszust&nd durch Beformationsmessungen in Meßstollen
feststellbar ist, --daß Druckkissenversuche zur Ermittlung elastischer Gebirges.
-
konstanten zweckmäßig sind, wenn ihre Belastungsfläche im Vergleich
zu den Trennflachenabständen hinreichend groß sind, wogegen Iaborversuche an Gesteinspartien
über den Einfluß des Trennflächengefüges nichts aussagen, daß die Gebirgsfestigkeit
nach der labormäßig gewonnenen Materialfestigkeit abgeschätzt werden kann, daß Betonauskleidungen
mit nachgewiesenen Tragfunktionen mit einer Mindestdicke auszuführen und zur Aufnahme
von Biege zug- und Zugspannungen aus äußerer Belastung zu bewehren sind, - daß beim
Nachweis der Gebirgsbeanspruchung die maximalen Druck- und Zugspannungen im Sekundärspannungszustand
und die zu erwartenden Verformungswege des Gebirges zu erfassen sind, - daß zum
Spannungsnachweis für die Betonauskleidung der zu erwartende Beanspruchungsfall
berücksichtigt werden muß.
-
zwischen Tasche und Erdreich einzuspritzen bis der Ringraum mit Beton
gefüllt ist. Als Innenschalung der Ortbetonauskleidung dient für den Erischbeton
ein speziell konstruiertes Rohrstück, das mit dem Vortriebsschild: verbunden ist.
Die: Vorschubpressen des Schildes stützen sich auf einer nachgeführten Innenschalung
abF Sobald: der Frischbeton fest geworden ist, wird der Schild: vorgepreßt. Dabei
zieht der Schild die entleerten Taschen nach, die auf der mit dem Schild verbundenen
rohrförmigen Innenschalung liegen. Der hinter dem Schild frei werdende Ringraum
wird wieder durch die sich mit Druckgas oder Druckflüssigkeit füllenden Taschen
abgestützt.
-
Btidt unter 2-.. beschriebenen Tunnelaunkleidungen mit Schalbeton
sind: wie: alLe seither bekannten Schalbetonauskleidungen nach dem unter 1. beschriebenen
Stand der Technik starre Auskleidungen mit allen dem entsprechenden Nachteilen.
Trotzdem können sie: bei Lockerböden einen Verbund zwischen dem Beton ans dem Untergrund
herstellen. Sie können vielleicht auch den Untergrund wie: folgt vergüten und verformen:
Unter 2.1 verdichtet ein Druckring mittels: der Vorschubpressen den Frischbeton
und preßt ihn in den Hohlraum" sobald der Außenschalungsring gezogen ist. Es ist
aber nicht zu vermeiden, daß sich der Boden hinter dem Schildschwanz beim Schildvorschub
zunächst auflockert. Das Gebirge muß eine entsprechende Stehzeit haben. Die planmäßig
Vergütung des Lockerbodens ist nicht beabsichtigt und. auch nicht möglich.
-
Unter 2.2 wird das Erdreich hinter dem Schildschwanz einwandfrei abgestützt
und könnte auch radial vorgespannt werden.
-
Sobald der Frisehbeton eingespritzt ist, könnte er mit Hilft der ringförmigen
Tasche gegen das Erdreich gepreßt werden.
-
Doch würde bei einer solchen Maßnahme die Tasche zwischen dem Beton
und dem Rohrstück festgeklemmt werden. Um das Rohrstück, das mit dem Vortriebsschild
verbunden ist, vorschieben zu können, wird deshalb zwischen Tasche und Rohrstück
zusätzlich eine aufblasbare Wand: angeordnet oder eine Gummiwand angeordnet, die
mit aufblasbaren Schläuchen abgestützt ist. Diese aufblasbaren Zwischenelemente
müssen entspannt sein, wenn das Rohrstück vorgeschoben wird.. Damit entfällt aber
der Stützdruck für den zuletzt eingespritzten Beton. Die nachgeführte Innenschale
wird
auf den bereits erhärteten Keton abgesetzt und müßte erneut
vorgespaImt werden, um eine etwa gewollte Vorspannung zu erzielen. Wegen der Reibungskräfte
zwischen Beton und Schalung ist das aber nicht möglich und auch nicht gewollt. Die
unter 2.2 beschriebene Einrichtung dient demnach nur zur Abstützung des Erdreiches,
nicht aber zu seiner Vorspannung.
-
Weiterhin haben die unter 2. beschriebenen Verfahren noch folgende
Nachteile: Die unter 2.1 beschriebene Schalbetonauskleidung setzt voraus, daß der
hinter ei.nen neu versetzten Schalungsring gepumpte Frischbeton so lange in einem
weichplastischen Zustand verbleibt bis der Schild um die Ringbreite der Innenschalung
vorgepreßt und die zusätzliche Außenschalung nachgezogen wurde. Wenn der Frischbeton
in dieser Arbeitsphase fest wird, entstehen große Schwierigkeiten.
-
Die,unter 2.2 beschriebene Schalbetonauskleidung ist darauf angewiesen,
daß die Vorschubgeschwindigkeit des Schildes auf die Erhärtungszeit des Betons abgestimmt
wird. Der mit dem Vortriebsschild verbundene Schalungsring gleitet an dem fest werdenden
Frischbeton vorbei. Es-ist schwer vorstellbar, wie dieser Ring eine Krümmung des
Tunnels herstellen kann. Vielmehr ist anzunehmen, daß er auch die Steuerfähigkeit
des Schildes beeinträchtigt. Besonders problematisch erscheint die Einbringungsart
des Fri.schbetons von der Vorderseite des Ringraumes aus. Der Beton muß zwischen
der unter Druck stehenden Tasche und dem Erdreich bis zur Anschlußstelle der Betonauskleid.ung
durchgespritzt werden.
-
1. Aufgabe und Lösung Es-ist die Aufgabe gestellt, Tunnelräume mit
Pumpbeton solcher maßen auszukleiden, - daß die im Endzustand starre Auskleidung
zuvor im Untergrund radiale Rückstellkräfte erzeugt, die am Tunnelumfang derart
verteilt sind, daß die Standsicherheit des Betontragwerkes von Druckspannungen bestimmt
ist und.
-
-daß die Belastung des BetontraDmerkes in seiner Konstruktion während
der Herstellung nachweisbar ist.
-
Die Lösung der Erfindung besteht in dem aktiven Tunnelbausystem mit
einer Pumpbetonauskleidung als Bestandteil eines Verbundtragwerkes wie in den Patentansprüchen
1. bis 5. festgelegt und in den Fig. 1 bis Fig.5 schematisah beschrieben.
-
Die Erfindung geht über den unter 1. beschriebenen Stand der Technik
wie folgt hinaus: - Die: aktive Veränderung des Sekundärspannungszustandes durch
Vorspannung erfolgt weder durch Anker noch durch Vorspanneinpressung hinter der
Auskleidung, sondern durch die Auskleidung selbst im weichplastischen Einbauzustand.
-
- Die:- Tunnelauskleidung aus Schalbeton hat trotz ihrer größeren
Dicke: im Vergleich mit Spritzbetonauskleidungen nicht die Nachteil: einer starren
Auskleidung, sondern bewirkt durch die: erfindungsgemäße Herst-eLlung-- wie bei
einer nachgiebigen Auskleidung hinreichend große: Verformungen, um den Ansatz von
RückstelLçräften aus der Bettung gegen das Gebirge zu rechtfertigen.
-
- Das erfindungsgemäße VerbundtraDJerk aus Schalbeton und Gebirge
ist nicht bloß ein Berechnungsmodell, sondern ein Konstruktion, wobei das gesamte
Baumaterial aus Beton und Untergrund in einen gewollten Spannungs- und: Verformungszustand-transformiert
wird. Dabei ergibt sich die Belastung des Betontragwerkes nicht als eine Rechenannehme,
sondern als das Ergebnis der erfindungsgemäßen Herstellung irn Einbauzustand.
-
- Die Kenngrößen, die zur Berechnung des Verbundtragwerkes bekannt
sein müssen, machen zu ihrer Bestimmung keinesfalls mehr umfangreiche und aufwendige
Untersuchungen erforderlich.
-
Sie können zum Teil in einfacher Weise bei der Herstellung des: Verbundtragwerkes
bestimmt werden, - Die Schalbetonauskleidung mit nachgewiesener Tragfunktion muß
nicht mehr zur Aufnahme von Biegezug- und Zugspannungen aus äußerer Belastung bewehrt
sein, weil die erfindungsgemäße Konstruktion ringsum gleichmäßige, radiale Rückstellkräfte
im Untergrund: erzeugt, so daß die Standsicherheit des.
-
erhärteten Betontragwerkes von Druckspannungen bestimmt ist.
-
Die: Erfindung führt damit künstlich einen gleichartigen, prinzipiell
jedoch günstigeren Zustand herbei, wie bei einer nachgiebigen Aus,klei.dung mit
Spritzbeton beobachtet, wo die
Einwirkung der Geuirgslasten den
Ausbau so lange verformt, bis der Ausbauwiderstand ringsum gleichartig verteilt
ist, so daß die Standsicherheit des erhärteten Betontragwerkes von Druckspannungen
bestimmt ist.
-
2. Aufgabe und Lösung Es ist weiterhin die Aufgabe gestellt, einen
steuerbaren Vortriebsschild so auszubilden, - daß die erfindungsgemäße Konstruktion
des Verbundtragwerkes auch in Lockerböden mit einer Stehzeit ausgeführt werden kann,
die,kürzer ist als die Einbauzeit der Betonauskleidung, daß die Schalbetonauskleidung
ummittelbar nach dem Vortrieb leicht einbaubar ist, ohne den Bauvorgang zu behindern.
-
Die Lösung der Erfindung ist der Schild mit Druckkissen in Schubladen,
die außenseitig und rückseitig offen innerhalb des Schildmantels angeordnet sind
und mittels zweiseitig wirksamer Pressen ausgefahren und eingezogen werden wie in
den Patentansprüchen 6. bis 7. festgelegt und in den Bigo 6 bis Zeigt 11 beispielhaft
und schematisch beschrieben.
-
Die Erfindung geht über den unter 2. beschriebenen Stand der Technik
wie folgt hinaus: - Gegenüber dem unter 2.1 beschriebenen Schild und Verfahren kann
ein Pumpbeton verwendet werden, der rasch abbindet und erhärtet. Dieser Vorteil
gestattet einen unbehinderten Schildvortrieb bei kleinen Betonierabschnitten.
-
Der Schildvorschub ist nur noch davon abhängig, wie schnell der Pumpbeton
eingebaut wird. Der erfindungsgemäße Schild schafft somit gleic:hartige, prinzipiell
jedoch vorteilhaftero Bedingungen des Bauablaufes wie bei einem herkömmlichen Schildvortrieb
mit Tübbingauskleidung.
-
Die Steuerbarkeit des Schildes wird nicht durchein:relativ starres
Element wie den zusätzlichen äußeren Schalungsmantel mit einem Abstandsring hergestellt,
sondern durch ringsum angeordnete Druckkissen, deren Volumen in großen Toleranzgrenzen
verändart werden kann. Zusätzliche Steuerpressen sind nicht erforderlich.
-
- Gegeniiber den unter 2.2 beschriebenen Verfahren und Einrichtungen
muß der. Beton nicht von der Vorderseite des Ringraumes zwischen der unter Druck
stehenden Tasche und dem Erdreich eingespritzt werden. Der Beton kann in herkömmlicher
Form von unten nach oben steigend hinter die Schalung in den Ringraum gepumpt werden.
Trotzdem bleibt die ringförmige Abstützung erhalten, weil die Schubladen nacheinander
einziehbar sind und der Beton ständig unterdruck gehalten wird.
-
Die Druckkissen erfüllen ihre Abstützungsfunktion des Untergrundes:
aus einer unbehinderten Lage im Schutze des Schildmantels heraus. Sie bleiben beim
Vorschub des Schildes in einer Ruhelage, wobei sie zusätzlich zur Steuerung des
Schildes frei verfügbar sind und gleichzeitig den Druck auf den Frischbeton aufrecht
erhalten.Auch bilden sie kein Hindernis für den Betoniervorgang.
-
Der erfindungsgemäß mit dem Schild verbundene Druckring (21i') bleibt
beim Schildvorschub in Ruhelage.. Wenn er nachgezogen wird, gleitet er unter den
Schubladen hinweg und kommt nicht mit den Druckkissen in Kontakt. Es ist demnach
keine zusätzliche aufblasbare Wand oder eine Gummiwand mit aufblasbaren Schläuchen
erforderlich, um die Druckkissen beim Schildvortrieb zu schonen wie unter 2.2 beschrieben.
-
Der Beton wird erfindungsgemäß sofort hinter. die nachgeführte Schalung
gepumpt, ständig unter Druck gehalten und bis zum Ausschalen nicht mehr gestört.
-
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der nachgeführten Schalung
kann die Schalbetonauskleidung der etwa vorhandenen planmäßigen oder aus Gründen
der Bautoleranz bedingten räumlichen Krümmung der Tunnellängsachse polygonal angepaßt
werden, ohne die Schildfahrt im geringsten zu behindern.
-
Die nachgeführte Schalung kann erfindungsgemäß auch eine gewollte
Form haben, wodurch die Kraft der Vorschubpresaen gleichmäßig auf die erhärtete
Betonauskleidung übertragen wird.
-
Demgegenüber muß die unter 2.2 beschriebene Schalung eben sein.
-
Weil sie- außerdem nachträglich auf den erhärteten Beton gesetzt
wird, kann sie die Pressenkräfte des Vortriebsschildes keinesfalls gleichmäßig auf
die Betonauskleidung übertragen.
-
In den Fig .1 bis Fig.11 wird die erfindungsgemäße Herstellung eines
Verbundtragwerkes für Tunnelbauten mit Schalbetonauskleidung beispielhaft und schematisch
dargestellt und nachfolgend erläutert. Es zeigen Fig.1 Querschnitt durch den Schalungsring
(1) mit Druckkissen (2) und Frischbeton (6) für einen kreisförmigen T-unnel Fig.2
Horizontaler Teilschnitt a-a in Längsrichtung des gleichen Tunnels Fig.3 Längsschnitt
durch ein Paar konisch zugeschnittener Schalungsringe (1a) Si,g.4 'Bängsschnitt
durch einen gewellten Schalungsring (1b) Fig.5 Querschnitt durch einen Schalungsring
(lc) mit Sohlbereich aus Stahlbetonfertigteil (1d) Fig.6 Längsschnitt durch einen
Schild während des Betoniervorganges Fig.7 Querschnitte a-a und b-b durch den gleichen
Schild Fig.8 Teillängsschnitte durch einen Schild: mit Stütz- und bis Druckring
(21') in 4 verschiedenen Phasen Fig.11 Fig.1 und Fig.2 Der Frischbeton (6) ist in
weichplastischer Konsistenz von der Betonpumpe (15) über den Einfüllstutzen hinter
die Schalung (1) gepumpt worden, Hinter dem Stirnabschluß (7) der Schalung befinden
sich im Ulmenbereich des 'Punnels- 2Druckkiss;en (2), die,mit einem Druckaggregat
verbunden sind, von dem aus si pneumatisch oder hydraulisch unter Druck gesetzt
werden. Aus den Frischbeton (6) wirken die Betonpumpe (15) und die Druckkissen (2)
gemeinsam ein. Hierdurch wird. der weichplastische Beton gegen die Gobirgsleibung
(8) gepreßt, die er verformt und dabei die radialen Druckspannungen (9) im Gebirgstragring
(10) erzeugt Nachdem der Ringraum mit Frischbeton gefüllt ist, wächst - der Druck
in der Betonpumpe an. Die Rückschlagventile (4) zwischen Druckkissen und. Druckaggregat
schließen sich. In den Uberdruckventilen (4a) wird der Regeldruck überschritten,
der notwendig ist, um die radialen Druckspannungen (9) zu erzeugen.
-
Der Druckregler (13) schaltet über den Schalter (14) die Betonpumpe
ab,, hält aber im Druckaggregat (5) den Regeldruck so lange aufrecht bis der Beton
erhärtet ist.
-
Ea entsteht das Verbundtragwerk, bestehend aus dem Betontragring (6a)
und dem Gebirgstragring (10),> auf das die vertikalen Gebirgslasten (11) und
die horizontalen Gebirgslasten (12) einwirken.
-
Sobald der Beton fest geworden ist, werden der Stirnabschluß (7) und
die Druckkissen (2) ausgebaut Ein neuer Schalungsring und: der Stirnabschluß mit
Druckkissen werden wieder eingebaut.
-
Ein weiterer Ring der Betonauskleidung kann betoniert werden.
-
Wo der Betontragring (6a) fest genug geworden ist, um die Betondruckspannungen
sicher auf zunehmen, wird der am weitesten zurück liegende Schalungsring ausgebaut
und erneut verwendet.
-
Das- dargestellte und erläuterte Beispiel zeigt nur eine von verschiedenen
Möglichkeiten zur erfindungsgemäßen Herstellung eines Verbundtragwerkes für Tunnelbauten.
-
Ergänzend wird die Erfindung an einem Rechenbeispiel erläutert.
-
Ausbruchdurchmesser 6 m Dicke der Betonauskleidung G. cm Gebirgawichte
2 kN/m3 Dicke des: Gebirgstragringex 1 m Seitendruekziffer 0,5 Überlagerungshöhe
7 m Der SsStendr.uck in halber Tunneleöhe bewirkt im Vorbundtragwerk eine radiale
Sekundärspannung von (7 + 6/2) 2 . 0,5 = 10 MN/m² Die Vorspannung (9) muß zumindest
gleich groß sein0 In der Betonauskleidung beträgt die Ringdruckspannung 10 * 6/2
: 0,10 = 300 MN/mt.. Im Beton ist eine Festigkeit von 600 MN/m2 nach.8 Stunden problemlos
zu erreichen so daß bereits nach Ablauf einer Halbtagesschicht wieder ausgeschalt
werden kann.
-
Im Gebirgatragring (10) beträgt die größte mittlere Ringdruckspannung
10 + (7 . 2 - 10) . 6/2 = 32 MN/m². Diese Belastung kann bei einer radialen Vorspaimung
(9) von 10 MN/m2 auch von Böden geringer Festigkeit bruchsicher mit kleinen Verformungen
aufgenommen werden.
-
Fig.3 Die konisch ( e größer et ) zugeschnittenen Schalungsringe (la)
sind mit entgegengesetzter Konizität ( gegenseitige Verdrehung 18Qa ) angeordnet
: e + e' = e' + e . Hierdurch bilden beide Ringe gemeinsam einen Doppelring mit
parallelen Endflächen.
-
nie Schalungsfläche aus: derartigen Doppelringen bildet einen Z=linder.
Wenn beide Ringe eines Doppelringes aus ihrer Aus gangslage gegeneinander um ihre
Längsachse verdreht werden, bildet sich ein konischer Doppelring aus:, dessen Konizität
bei einer gegensinnigen Verdrehung der Einzelringe von je 900 bis auf einen Größtwert
von ( 2e größer 2e@ ) anwächst. Durch die Anordnung derartiger konischer Doppelringe
abwechselnd mit parallelen Doppelringen kann die Schalung unter Verwendung von mindestens
2 Doppelringen jeder räumlichen Krümmung der Tunnellängsachse polygonal angepaßt
werden. Dabei sind konische Doppelringe jenach Krümmungsrichtung um ihre Längsachse.
verdreht anzuordnen.
-
Fig.4 lie Schalungsfläche des Ringes (1b) ist in Längsrichtung gewellt.
-
Sie kann wie in der Figur dargestellt, gefaltet oder, wia nicht dargestellt,
gekrümmt sein.
-
Fig .5.
-
l.er Sohlbereich des Schalungsringes (1c) besteht aus einem Stahlbetonfertigteil
(1d) als verlorener Schalung. Hierdurch entsteht eine Fahrbahnfläche für Transportfahrzeuge,
noch bevor der Beton der AuCkleidung erhärtet ist..
-
Fig.6 und.. Fig.7 In Fig.7 sind.die Schnitte jeweils bis zur senkrechten
Symmetrieachse dargestellt.
-
Der Frischbeton (6) wird von der Betonpumpe (15) hinter die Schalung
(1') in den Ringraum hinter dem Schildende gepumpt.
-
Der Ringraum wurde von ringsum dicht an dicht angeordneten Druckkissan
(17) gebildet, die sich in Schubladen (18) hinter dem Schildende befinden. Der steuerbare
Schild ist in Ruhelage.
-
Mit den beidseitig wirksamen Pressen (19) werden dia Schuladen (18),
in der Sohle beginnend, während des Betoniervorganges nacheinander gezogen bis sie
sich unter dem Schildmantel (16)
befinden. Dabei stützen sich die
Schubladen rückseitig aus der Schalung (1'), vorderseitig auf einem Stützring (21)
ab.
-
Die Druckkissen werden von einem Druckaggregat (5) pneumatisch oder
hydraulisch unter Druck gehalten.
-
Von der Druckregulierung sind nur die Rückschlagventile (4) dargestellt.
Die eigentliche Druckregelung erfolgt wie in Fig.2 dargestellt und,erläutert.
-
In den Fig.6 und Fig.7 sind die unteren 3 Schubladen bereits eingezogen,
die oberen 5 Schubladen noch ausgefahren.
-
Wenn der Betoniervorgang beendet ist, wird der Schild mit Hilfe der
Pressen (19) vorgeschoben. Dabei stützen sich die Pressen auf den Schubladen (18)
ab. Die Schubladen haben direkt mit ihren rückseitigen Stirnflächen oder indirekt
über die Druckkissen ihr Widerlager auf der Stirnfläche des Betons Während des Schildvorschubes
dienen die Druckkissen zur Schild-Steuerung indem sie am Umfang des Schildes mit
unterschiedlichen Drücken beaufschlagt werden.
-
Nach Abschluß des Schuldvorschubes um 1 Pressenhub wird in den Zwischenraum
zwischen Stützring (21) und letztem Schalungsring ein neuer Schalungsring eingebaut.
Ein weiterer Abschnitt der Auskleidung kann betoniert werden Fig.8 bis Fig.11 Hier
sind 4. aufeinander folgende Phasen für eine alternative Ausbildung das erfindungsgemäßen
Schildes dargestellt.
-
Der Stützring (21") ist nicht wie in Fig.6 undFig.7 fest mit dem Schild
ver bunden. Die,zweiseitig wirksamen Pressen (20) stützen sich darauf beim Schildvorschub
in Fig.9 ab., Das Widerlager des Stütz- und Druckringes (21') bildet die Stahlschalung
(1'), die ihre Kräfte auf die Schalfläche der Betonauskleidung ableitet.
-
Die Funktion der äußeren Pressen (19) besteht darin, die Schubladen
auszufahren und einzuziehen und die Stirnfläche des Betons unter Druck zu halten.
Sie können zusätzlich für den Schildvorschub eingesetzt werden.
-
Zeigt zeigt eine Phase mit dem Schild in Ruhelage während des Betoniervorgange&..
Die geschnittene Schublade (18) ist bereits.
-
eingezogen, der Frischbeton (6) eingepumpt.
-
Die Phase in Fig.9. stellt den abgeschlossenen Schildvorschub dar.
an dem die Vorscirabpressen (20) und möglicherweise auch die äußeren Pressen (19)
beteiligt waren. Die Schubladen (18) und der Stütz- uni Druckring (21') waren in
ihrer Ruhelage geblieben.
-
Die Schilisteuerung erfolgte zusätzlich durch eine am Umfang das Schildes
unterschiedlich hohe Beaufschlagung der Druckkissen.
-
in der Phase von Fig.10 haben die zweiseitig wirksamen Vorschubpressen
(20) den Stütz- und Druckring (21') wieder nachgezogen~ Fig.11 zeigt schließlich
die Phase, in der ein neuer Schalungsring in den freien Raum unter den Schubladen
eingesetzt wurde.
-
Danach kann ein neuer Ring betoniert werden.
-
Die Druckregelung zur Herstellung des Verbundtragwerkes ist nicht
dargestellt. Sie erfolgt wie in den Fig.1 und Fig.2 bereits erläutert.
-
Leerseite