DE2818409C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kettengetriebe mit Ketten­ zahnrädern, die mit einer Kette in Eingriff stehen, mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 1.

Ein derartiges mit Rollenketten ausgerüstetes Getrie­ be ist in der DAS 11 58 340 beschrieben. Dort ist die Umfangsteilung der unbelasteten Kette über die Toleranzgrenzen hinaus größer als die Um­ fangsteilung des Kettenrades gemäß den Normen. Dadurch soll im Zusam­ menhang mit der elastischen Auflage auf den Zähnen erreicht werden, daß die nur einer tragenden Rolle folgenden Rollen einerseits nicht stoßartig auf die vorderen Zahnflanken auflaufen und andererseits erst nach einem größeren Umschlingungswinkel sich ohne Stoß den rückwärtigen Zahnflanken nähern. Bei diesem bekannten Getriebe kann es beim Betrieb infolge kraft­ abhängiger Längung der Kette zu einem Teilungsunter­ schied zwischen der Triebkranzverzahnung und der Kette kommen, wodurch Schwierigkeiten beim Eingriff der Kette mit der Triebkranzverzahnung auftreten und die Gefahr besteht, daß die Kette beim Umlaufen um den Triebkranz an den Zahnflanken hochwandert und abgewor­ fen wird. Dadurch entsteht Unfallgefahr und außerdem eine unzulässig hohe Biegebeanspruchung der Kettenbolzen. Weiterhin überträgt nur jeweils ein Kettenglied und ein Zahn der Triebkranzverzahnung die gesamte Kraft eines Ketten­ zuges, so daß hierdurch Beanspruchungsspitzen entstehen, die dimensionsbestimmend sind und zu einer sehr schweren Ausführung der Gleiskette und der Triebkränze führen.

Diese Schwierigkeiten gelten insbesondere für die Gleisketten von Gleiskettenfahrzeugen und deren Triebkränze.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Kettengetriebe der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Nachteile der Veränderung der Teilung der beim Betrieb unter Spannung stehenden Kettenabschnitte vermieden werden und eine Triebkranzverzahnung geschaf­ fen ist, die bei guten Verschleißeigenschaften einen guten Eingriff der Triebkranzverzahnung mit der Kette unter allen Belastungszuständen gestattet, so daß ein Hochwandern an den Zahnflanken und ein Abwerfen der Kette verhindert wird, wobei zusätzlich eine Verteilung der Eingriffskräfte auf mehrere Zähne der Triebkranzverzahnung erreicht wird, so daß Belastungsspitzen abgebaut sind.

Es sind zwar aus der DAS 10 27 017 elastische Zahnrä­ der bekannt. Dabei besteht der Zahn aus Gummi, das von einem Metallblech umhüllt ist. Diese Ausführungs­ form ist bei Kettengetrieben der eingangs genannten Art infolge der hohen auftretenden Belastungen nicht einsetzbar. Durch sie soll lediglich eine geräusch­ arme und ruckfreie Bewegungs- und Kraftübertragung erreicht werden. Weiterhin zeigt die US-PS 10 04 980 ein Zahnrad mit einer nachgiebig aufzubringenden Blechumhüllung zum Ausgleich von Verschleiß. Weder aus der genannten DAS noch aus der US-PS kann somit ein Hinweis auf die mit der Erfindung zu lösende Aufgabe oder auf deren Lösungsmittel entnommen werden.

Die zur Lösung der gestellten Aufgabe erforderlichen wesentlichen Merkmale der Erfindung sind im Patentanspruch 1 genannt, die Unteransprüche nennen Ausführungsarten der Erfindung.

Durch die Erfindung kann sich die Teilung der Triebkranz­ verzahnung aufgrund der eingebauten Elastizität den ver­ schiedenen Lastzuständen optimal anpassen, so daß ein gleich­ mäßigeres Tragen der Gleiskettenglieder auf dem Triebkranz erreicht wird. Das Beanspruchungsniveau aller sich im Eingriff befindlichen Teile, sowohl des Triebkranzes, als auch der Kette, wird herabgesetzt. Die Ketten bestimmter Bauart können sich aufgrund der zusätzlich vorhandenen radialen Elasti­ zität der Triebkranzverzahnung beim Umlauf um den Triebkranz auf der Triebkranztrommel abstützen. Der Einlaufstoß der Kette in die Triebkranzverzahnung wird vermindert, so daß eine größere Laufruhe des gesamten Systems erreicht wird. Mit einer Triebkranzverzahnung entsprechend der vorliegenden Erfindung wird die Gefahr des Auflaufens und Abwerfens der Kette vermindert und der Verschleiß der Triebkranzverzahnung herabgesetzt.

Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden, anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels gegebenen Beschreibung und es zeigt

Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Triebkranz unter Darstellung der erfindungsgemäßen Verzahnung im Schnitt,

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Verzahnung entsprechend Fig. 1.

Auf einem Triebkranz 2 sind mit der erforderlichen Teilung Zähne 4 angeordnet, die kleiner sind, als die für den Eingriff mit der Kette erforderlichen und auch ein anderes Profil aufweisen. Über jedem Zahn 4 ist eine Zahn­ krone 6 angeordnet, die mit dem Zahn 4 über eine Zwischenlage 10 verbunden ist. Diese Zwischenlage 10 besteht aus elastischem Material, z. B. aus heißvulkanisierendem Gummi. In Umfangs­ richtung weist jede Zahnkrone 6 abgebogene Lappen 8 auf, die zur Abstützung der Kette dienen. Um die Verbindung zwischen den Zähnen 4 und den Zahnkronen 6 möglichst optimal zu gestalten, sind außen auf den Zähnen 4 Riffelungen 12 und innen in den Zahnkronen 6 Riffelungen 14 vorgesehen. Diese Riffelungen 12, 14 können - wie dargestellt - nur an bestimmten Stellen der Zähne 4 und der Zahnkronen 6 vorge­ sehen sein, sie können sich jedoch auch über die gesamte Außenfläche der Zähne 4 und der Innenfläche der Zahnkronen 6 erstrecken.

Das Volumen der Zwischenlage 10, ihre Verteilung unter der Zahnkrone 6, sowie ihre Härte, sind abhängig von dem geforderten elastischen Verhalten der Zahnkronen 6, wobei die Elastizität der Zwischenlage 10 z. B. durch Gaseinschlüsse, d. h. durch eine schaumartige Struktur des Gummis oder durch die Zahl und Art von freien Öffnungen des Gummis gesteuert werden kann.

Die Zahnkronen 6 weisen somit sowohl in Umfangsrichtung als auch in radialer Richtung eine gewisse vorbestimmte Elastizität auf, die so festgelegt ist, daß die Kette und die Triebkranz­ verzahnung die gleiche Formänderung pro Krafteinheit erleiden.

Da der Triebkranz 2 mit den Zähnen 4 keinem direkten mechanischen Verschleiß unterliegen, kann er aus einem Material hergestellt werden, welches zwar die erforderliche Festigkeit aufweist, bezüglich der Verschleißfestigkeit jedoch keine besonderen Eigenschaften zu haben braucht.

Die Zahnkronen 6 dagegen können im Präzisionsgußverfahren gegossen werden und benötigen dann keinerlei mechanische Bearbeitung, wobei als Material ein hochverschleißfestes ausgewählt werden kann, ohne das bezüglich der mechanischen Bearbeitbarkeit Grenzen gesetzt sind.

Claims (4)

1. Kettengetriebe mit Kettenzahnrädern mit elastischer Auflage (10) auf an Antriebskränzen (2) befindlichen verkleinerten Antriebszähnen (4), die mit über auf Verbindern verbundene Kettenbolzen gelagerten Rohr­ körpern einer Kette im Eingriff stehen, da­ durch gekennzeichnet, daß die Rohrkörper elastisch auf den Kettenbolzen gelagert sind, und daß mit der elastischen Auflage (10) auf jedem Zahn (4) verschleißfeste Zahnkronen (6) befe­ stigt sind, die den jeweils im unbelasteten Zustand berührenden Rohrkörper auch im Betriebszustand berühren.

2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnkronen (6) am Fuße in Umfangsrichtung abgebogene Lappen (8) aufweisen.

3. Getriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Auflage (10) aus Gummi mit Gaseinschlüssen be­ steht.

4. Getriebe nach einem der Ansprüche 1-3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Zähne (4) des Triebkranzes (2) außen und/oder die Zahnkronen (6) innen eine Riffelung (12, 14) aufweisen.