DE2817574B2 - Wirbelstrompriifsonde zur Untersuchung metallischer Werkstoffe auf Materialtrennungen und fehlerhafte Einschlüsse - Google Patents
Wirbelstrompriifsonde zur Untersuchung metallischer Werkstoffe auf Materialtrennungen und fehlerhafte EinschlüsseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wirbelstromprüfsonde zur Untersuchung metallischer Werkstoffe
auf Materialtrennungen und fehlerhafte Einschlüsse, bestehend aus zwei nebeneinander angeordneten, von
hochfrequenten Wechselstrom durchflossenen Spulen, die mit ihren Querschnittsebenen zueinander flächenparallel
und derart senkrecht zur zu prüfenden Werkstückoberfläche angeordnet sind, daß das magnetische Feld
der Spulen im gemeinsam erfaßten Werkstückbereich parallel zu dessen Oberfläche verläuft. Unter Materialtrennungen
werden dabei ganz allgemein Risse, Löcher und dergleichen verstanden. Es handelt sich hierbei also
um ein Verfahren der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, wie es beispielsweise Gegenstand der Patentanmeldung
gemäß DE-OS 27 46 568 ist.
Die Spulen der Sonde sind üblicherweise in einen Kunststoffkörper eingebettet und werden mit einer der
Werkstückoberfläche angepaßten Führungseinrichtung auf derselben entlang bewegt. Dabei wird die Impedanzveränderung
der Spulen im Auswertegerät gemessen und sichtbar gemacht. Üblich ist z. B. die Darstellung
dieser Widerstandswerte auf dem Speicherschirm einer Elektronenstrahlröhre in der X-V-Schreibweise, wobei
die Ablenkung auf der X-Achse dem imaginären Anteil und jene auf der V-Achse dem reellen Anteil der
Widerstandsrückwirkung des Werkstückes auf die Sondenspulenentspricht. Dieses Anzeigeverfahren ermöglicht
nach entsprechender Eichung an mit bekannten Fehlern versehenen Probestücken auch Rückschlüsse
auf Störanzeieen und Fehlanzeigen — dabei
Unterscheidung zwischen Innen- und Außenfehlern mit Tiefenangabe — z. B. bei der Prüfung von Wärmetauscherrohren.
Über die Grundlagen dieses Verfahrens wird in Aufsätzen der Zeitschrift »Materialprüfung«,
Band 18, 1976, Nr. 10 auf den Seiten 376-379, Materialprüfung 20, 1978, Nr. 2, Februar, Seiten 57-62
sowie »VGB-Kraftwerkstechnik« 57, Heft 8, i977 auf
den Seiten 540—545, berichtet, so daß weitere Ausführungen hierzu unterbleiben können.
ίο In diesem Zusammenhang sei auch die DE-OS
25 35 537 genannt, in welcher ein Wirbelstromprüfer für den Einsatz in zumindest teilweise gekrümmten Rohren
beschrieben ist Die Spulen derselben sind dort koaxial zum Rohr angeordnet' und erfassen stets einen
geschlossenen Bezirk der inneren Rohroberfläche. Eine andere Spulenanordnung wird in der DE-OS 26 26 060
vorgeschlagen. Dort ist jedes Spulenpaar symmetrisch zur Achse des rohrförmigen Prüflings angeordnet, d. h.
je Spule ist mit einem anderen gegenüberliegenden Rohrabschnitt magnetisch gekoppelt.
Diese Sonde ist daher insbesondere zur Feststellung von symmetrischen Diskondinuitäten geeignet, jedoch
nicht in gleichem Maße für beliebig mögliche Fehlerstellen.
Diese bisher vorgeschlagenen Wirbelstromprüfsonden, mit und ohne Vormagnetisierung eignen sich somit
in unterschiedlichem Maße zur Überprüfung, insbesondere rohrförmiger austenitischer als auch ferritischer
Stähle, wie sie insbesondere auch in der Kernkraft-
JO werkstechnik Verwendung finden. Obwohl die bisherigen
Prüfergebnisse durchaus zufriedenstellend waren, zwang der Wunsch nach möglichst vollkommener
Sicherheit der verwendeten Materialien die Anwendung dieser Prüfmethoden noch weiter zu vervollkommnen
>5 und insbesondere neben Innenrohroberflächen, ebenen
Flächen auch genutete Oberflächen oder Oberflächen mit Gewinden, bei denen Anrisse am Grunde zu sehr
schwerwiegenden Spätfolgen führen können, zu erfassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Meßsonde gelöst, daß die Anordnung der Spulen
weiterhin derart ist, daß nur ein Teil des magnetischen Feldes der Spulen im Bereich der genannten Feldrichtung
in unmittelbarer Nähe des gemeinsam erfaßten Werkstückbereiches verläuft.
Dieses Aufbauprinzip der Meßsonden wird an einigen Beispielen anhand der Fig. 1—5 näher erläutert. Es sei
jedoch zuvor noch darauf hingewiesen, daß die Frequenz des hochfrequenten Wechselstromes
üblicherweise zwischen 1 kHz und 600 kHz gewählt wird, wobei der bei höheren Frequenzen sich sehr stark
bemerkbar machende Skineffekt die erfaßbare Fehlertiefe im Werkstück selbst begrenzt.
F i g. 1 zeigt eine Wirbelstromprüfsonde, die aus zwei parallel zueinander angeordneten Spulen 3 und 4 besteht, die in einen Kunststoffkörper 9 eingegossen sind. Die Anschlüsse dieser Sondenspulen 3 und 4 sind über ein dreiachsiges Kabel zu einem entsprechenden Stecker 34 nach außen zum Auswertegerät geführt.
F i g. 1 zeigt eine Wirbelstromprüfsonde, die aus zwei parallel zueinander angeordneten Spulen 3 und 4 besteht, die in einen Kunststoffkörper 9 eingegossen sind. Die Anschlüsse dieser Sondenspulen 3 und 4 sind über ein dreiachsiges Kabel zu einem entsprechenden Stecker 34 nach außen zum Auswertegerät geführt.
Diese Sondenart eignet sich zur Untersuchung ebener Werkstückoberflächen 1. Wesentlich ist dabei, daß nur
ein Teil des magnetischen Wechselfeldes der Meßsonde in nächster Nähe der Werkstückoberfläche 1 verläuft.
Der Querschnitt der Spulen 3 und 4 ist im allgemeinen
b5 kreisförmig, der Durchmesser derselben ist beispielsweise
10 mm, der Wicklungsquerschnitt selbst etwa quadratisch mit einer Seitenlänge von 1—2 mm. Der
Abstand der beiden Spulen voneinander liegt in der
Größenordnung ihres Durchmessers.
Für die Überprüfung der Innewandung von Rohren 2 ist eine Meßsonde entsprechend F i g. 2 und 3 besonders
gut geeignet, die Sondenspulen 6 und 7 sind wieder in einen Kunststoffkörper 8 eingebettet, der gleichzeitig
wieder zur Führung im zu überprüfenden Rohr 2 dient Der Querschnitt der Spulen ist dabei aus Fig.3 zu
ersehen. Auch hieraus ist zu ersehen, daß nur ein Teil der
magnetischen Feldlinien der Spulen 6 und 7 in der Nähe der Rohrwandung verläuft ι ο
F i g. 4 und 5 zeigen nun einen Meßsondenaufbau, wie er zum Überprüfen von Einschnitten, wie z. B. Nuten
oder Gewindegängen, geeignet ist Hier sind die beiden Meßsondenspulen 3 und 4 mit ihren Querschnittsflächen
nebeneinander in einer gedachten Ebene angeordnet, die senkrecht zur Werkstückoberfläche 5 steht. In
F i g. 5 ist der Querschnitt dieses Werkstückes mit einem Anriß 51 am Grunde der Gewindeflanken dargestellt
Wie bekannt, tritt beim Wirbelstromprüfverfahren auch ein störendes Rauschen auf, das unter Umständen
die Fehlererkennbarkeit beeinträchtigen kann. Insbesondere mit dem hier vorgeschlagenen Meßsondenaufbau
ist es möglich, durch unschwer durchzuführende Versuche jene Meßfrequenz zu ermitteln, bei der ein
geringstmöglicher Störpegel erreicht werden kann. Die Größenverhältnisse der Meßspulen richten sich dabei
nach den zu überprüfenden Objekten. Bei einer Gewinderillentiefe von z. B. 5 mm liegt der Durchmesser
der nebeneinander angeordneten Spulen entsprechend F i g. 4 bei etwa 4—5 mm, der Abstand der beiden
Spulen 3 und 4 liegt dabei in der Größenordnung von 2 mm, entsprechend klein ist auch der eigentliche
Wicklungsquerschnitt Diese Größenangaben stellen jedoch keine Begrenzung nach unten dar, sondern sind
lediglich als Hinweis auf die prinzipiellen Möglichkeiten zu werten. Bezüglich des Einflusses der Meßfrequenz —
unabhängig von der Unterdrückung der Störpegel — sei noch darauf hingewiesen, daß, wie bereits erwähnt, die
erkennbare Fehlertiefe mit steigender Frequenz sinkt. Andererseits erhöht eine steigende Frequenz die
Fehlererkennbarkeit, da die Verdrehung der Meßkurve auf der Elektronenstrahlröhre größer wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Wirbelstromprüfsonde zur Untersuchung metallischer
Werkstoffe auf Materialtrennungen und fehlerhafte Einschlüsse, bestehend aus zwei nebeneinander
angeordneten, von hochfrequenten Wechselstrom durchflossenen Spulen, die mit ihren
Querschnittsebenen zueinander flächenparallel und derart senkrecht zur zu prüfenden Werkstückoberfläche
angeordnet sind, daß das magnetische Feld der Spulen im gemeinsam erfaßten Werkstückbereich
parallel zu dessen Oberfläche verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung
der Spulen (3, 4; 6, 7) weiterhin derart ist, daß nur ein Teil des magnetischen Feldes der Spulen (3,
4; 6, 7) im Bereich der genannten Feldrichtung in unmitteJbarer Nähe des gemeinsam erfaßten Werkstückbereiches
verläuft
2. Wirbelstromprüfsonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Sputen (3,4; 6,7)
in F i g. 1 bis 3 koaxial angeordnet sind.
3. Wirbelstromprüfsonde für die Prüfung der Innenwandung von Rohren, dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei Spulen (6, 7) einen halbkreisförmigen Querschnitt besitzen.
4. Wirbelstromprüfsonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonden aus zwei
Spulen (3 und 4) bestehen, deren Querschnittsflächen nebeneinander in einer gedachten Ebene liegen, die
senkrecht zur Werkstückoberfläche (5) steht.
5. Verwendung einer Wirbelstromprüfsonde nach Anspruch 4, für die Prüfung des Grundes von
regelmäßigen Werkstückeinschnitten, wie z. B. Nuten oder Gewinden.
Priority Applications (2)
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DE2817574A DE2817574B2 (de) | 1978-04-21 | 1978-04-21 | Wirbelstrompriifsonde zur Untersuchung metallischer Werkstoffe auf Materialtrennungen und fehlerhafte Einschlüsse |
FR7910060A FR2423780A1 (fr) | 1978-04-21 | 1979-04-20 | Sonde d'epreuve a courants de foucault pour la recherche de separations et occlusions par defauts dans des materiaux metalliques |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2817574A DE2817574B2 (de) | 1978-04-21 | 1978-04-21 | Wirbelstrompriifsonde zur Untersuchung metallischer Werkstoffe auf Materialtrennungen und fehlerhafte Einschlüsse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2817574A1 DE2817574A1 (de) | 1979-10-25 |
DE2817574B2 true DE2817574B2 (de) | 1980-04-30 |
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ID=6037716
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2817574A Withdrawn DE2817574B2 (de) | 1978-04-21 | 1978-04-21 | Wirbelstrompriifsonde zur Untersuchung metallischer Werkstoffe auf Materialtrennungen und fehlerhafte Einschlüsse |
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FR (1) | FR2423780A1 (de) |
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- 1978-04-21 DE DE2817574A patent/DE2817574B2/de not_active Withdrawn
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1979
- 1979-04-20 FR FR7910060A patent/FR2423780A1/fr not_active Withdrawn
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Also Published As
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DE2817574A1 (de) | 1979-10-25 |
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