DE2815091A1 - Mit einem dekor versehene platte - Google Patents
Mit einem dekor versehene platteInfo
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Description
- Mit einem Dekor versehene Platte
- Die Erfindung betrifft mit Dekor versehene Platten aus Pappe, die insbesondere zur Verkleidung und Isolation der verschiedensten Gegenstände und insbesondere auch in der Bautechnik Verwendung finden sollen.
- Es ist bereits bekannt, Platten mit veredelter Oberfläche herzustellen, die zumeist im Laminatverfahren heiß verpreßt werden. Auch Platten aus Graupappe hat man für ähnliche Zwecke verwendet. So wurde vorgeschlagen-, auf die Graupappe bestimmte Beschichtungen aus Papier, Kunststoff, Edelholzfurnier usw.
- aufzubringen und diese dann in Form von Platten der weiteren Verarbeitung zuzuführen, wobei u.a. Kunststoffschaumplatten damit beschichtet werden können.
- Die meisten solcher Laminate, auch bei der verwendeten Graupappe, haben jedoch den Nachteil, daß diese ein verhältnismäßig hohes Gewicht aufweisen, schlechte Isolationswerte besitzen und sich nach der Herstellung der veredelten Oberflächen verziehen können. Ferner ist das Volumen der bekannten Graupappe im Hinblick auf die Anpassung an die verschiedenen Verwendungszwecke nicht veränderbar, ohne beträchtliche Veränderung ihrer Festigkeit. Zudem besitzt Graupappe eine wewesentlich bessere Wärmeleitfähigkeit - also schlechtere Isolierwirkung.
- Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine mit einem Dekor versehene Platte zu schaffen, die die genannten Nachteile nicht aufweist und die insbesondere voluminös ist, d.h. ein wesentlich geringeres Gewicht besitzt, und sich nach der Herstellung, d. h. der Veredelung der Oberfläche, nur unwesentlich oder gar nicht verzieht. Außerdem kann das Volumen der Pappe (d. h. das spezifische Gewicht) in weiten Grenzen den gewünschten oder erforderlichen Bedürfnissen angepaßt werden, d.h. insbesondere die 1 solationswerte verbessern, was bei den heute üblichen Laminaten, insbesondere Graupappe, nicht möglich ist.
- Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird gemäß der Erfindung eine mit einem Dekor versehene Platte aus Holzschliffmasse, insbesondere zur Verkleidung und Isolation, vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Platte aus einer Holzschliffmasse mit einer aufgebrachten Dekorschicht besteht.
- Holzschliffmasse wird aus geschl iffenem entrindetem Holz, dem sogenannten Holzschl iff, hergestellt und anschließend zu Pappe verarbeitet. Eine derartige Pappe wurde bisher praktisch ausschließlich zur Herstellung von saugfähigen Untersetzern, bei -spielsweise Bierdeckeln, Tortenböden u.a., verwendet.
- Es hat sich jedoch herausgestellt, daß sich die Holzschliffpappe infolge ihres hohen Volumens und ihres geringen Gewichtes bei ausreichender Festigkeit für den gemäß der Erfindung vorgesehenen Zweck ganz besonders eignet. Es können nämlich dadurch kaschierte, furnierte, laminierte und/oder bedruckte Platten hergestellt werden, die sehr leicht sind und sich nach der Herstellung nicht mehr verwerfen. Dadurch ist es möglich, derartige Platten, beispielsweise im Innenausbau zum Verkleiden von Decken und Wänden, zu verwenden, wobei gleichzeitig durch das hohe Volumen auch eine besonders gute Isolation erzielt wird. Selbstverständlich kann die Platte gemäß der Erfindung auch für alle anderen Zwecke, beispielsweise Möbelverkleidungen und -verformungen, verwendet werden.
- Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch das höhere Volumen, welches einem geringeren spezifischen Gewicht entspricht, eine um bis zu 100 - 120% höhere Menge an Platten hergestellt werden kann als aus dem bisher bekannten Material, insbesondere Graupappe, wesentlich bedingt dadurch, daß Holzschliffpappe eine voluminöse porenreiche "Einschicht"-Pappe ist, Graupappe dagegen eine stark verleimte Vielschichten-Pappe.
- Bei der Herstellung der Holzschl iffpappebesteht die die Möglichkeit, das Volumen derselben in relativ weiten Grenzen von etwa 2,2 bis 3,-6. . . zu variieren, selbstverständlich auch unter 2,2, was jedoch aus Vorstehendem nicht von Interesse wäre.
- Zur zusätzlichen Verfestigung der normal hergestellten Holzschliffpappen können (müssen) kationische Agenzien, insbesondere veresterte Stärkeprodukte, synthetische Latices (Styrol, Butadien und/oder Acrylnitril mit eingebauten Carboxylgruppen) herangezogen werden. Ihre besonders günstige Wirkung bei der Herstellung der Holzschliffmasse und damit der Pappen beruht auf der festen (intensiven) Anlagerung (lleutralisation der elektrischen Ladungen) der kationischen Agenzien an die anjonische Holzschliffmasse. Eine "normale" Stärke ohne Veresterung, d.h. ohne kationische Ladung, hat bei weitem nicht die gleiche günstige Wirkung auf das Endprodukt hinsichtlich Festigkeit und Elastizität.
- Der Zusatz kationischer Agenzien erlaubt besonders eine weitere Verbesserung beziehungsweise Erhöhung des Volumens oder reziprok ausgedrückt, eine weitere Verminderung (Senkung) des spezifischen Gewichtes ohne erhebliche Einbuße der Festigkeitswerte der Holzschliffpappe.
- Das Volumen der Holzschliffpappe kann zusätzlich dadurch vergrößert und dadurch eine bessere Isoliereigenschaft erhalten werden, indem dem Ausgangsstoff, der Holzschliffmasse, volumenerhöhende Stoffe, wie z. B. expandierte Silikate oder Kieselsäure (sie2) der Aluminiumoxyd (A12 03) oder andere hochvoluminöse expandierte Zusätze, beigegeben werden, was bei Graupappe nicht möglich ist.
- Schließlich ist es auch möglich, das Volumen der Pappe durch zusätzliches Schäumen mittels Aluminiumpulver oder Substanzen mit gasabspaltenden Stoffen zu verbessern.
- 7ur Oberflächenveredelung kann die Pappe unmittelbar bedruckt werden. Es ist auch möglich, beispielsweise reliefartige Tapetenmuster unmittelbar in die Oberfläche der Pappe einzudrucken.
- Es ist ferner möglich, die Holzschliffpappe zu reliefartigen Strukturen zu verformen.
- Der plattenförmige Träger als Ausgangsmaterial für die mit dem Dekor versehene Platte kann in jeder für diesen Zweck bekannten Anlage hergestellt werden. Normaler- und einfacherweise wird der Holzschliff in einer Stoffbütte mit den Agenzien gemischt und dann mittels einer Pumpe auf ein endlos umlaufendes Langsieb gebracht und als Einschichtenplatte produziert.
- wach dieser Formierung und teilweisen Entwässerung wird das Band durch eine Walzenanordnung und eine Trocknungsgruppe geführt, die beispielsweise aus mehreren, hintereinander angeordneten Trocknungswalzen besteht.
- Eine zusätzliche Behandlung der fertigen Platte, z. B. zum Imprägnieren, ist leicht möglich.
- So kann z. 5. die Platte infolge ihrer großen Porosität zusätzlich mit wasser- und/oder fettabweisenden Mitteln versehen werden, oder sie kann mit feuerhemmenden Zusätzen getränkt werden, so daß sie hinterher als feuerhemmende Verkleidung eingesetzt werden kann (nach DIN 4102 B1).
- Anhand der Zeichnungen soll am Beispiel einiger bevorzugter Ausführungsformen die mit einem Dekor versehene Platte näher erläutert werden.
- In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Platte gemäß der Erfindung.
- Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Platte gemäß der Erfindung.
- Fig. 3 zeigt noch eine andere Ausführungsform der Platte gemäß der Erfindung.
- Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Platte gemäß der Erfindung.
- Wie sich aus Fig. l ergibt, besteht die mit einem Dekor versehene Platte aus einem etwa rechtförmig oder quadratisch geformten Körper 1 aus Holzschliffmasse, auf welchem eine Dekorschicht 2 aufgebracht ist. Diese Dekorschicht kann aus beliebigem Material bestehen.
- In Fig. 2 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Platte gemäß der Erfindung dargestellt. Der rechteckförmige oder quadratische Körper 3 aus Holzschliffmasse ist durch Schäumen oder Begasen, beispielsweise durch Zusatz von Aluminiumpulver oder gasabspaltenden Stoffen, in seinem Volumen vergrößert. Auf dem Körper 3 ist dann eine Dekorschicht 4, beispielsweise ein kunststoffbeschichtetes Dekor oder ein Edelholzfurnier, aufgebracht.
- In Fig. 3 ist gemäß einer weiteren Ausführungsform die Platte 1 aus Holzschliffmasse, die auch gemäß Fig. 2 ein größeres Volumen aufweisen kann, an der Oberseite mit reliefartigen Struktur-en 5 verformt. Anstelle der Verformung kann auch auf den ebenen Körper eine reliefartige Schicht aufgebracht werden.
- In dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Körper 1 oder der voluminöse Körper 3 mit einer Unterlage 6 laminiert, die beispielsweise aus Schaumstoff bestehen kann.
- Schließlich kann die Oberfläche, wie bereits erwähnt, kunststoffbeschichtete Dekore der verschiedensten Art aufweisen.
Claims (7)
- patentansprüche 0 Mit einem Dekor versehene Platte aus Pappe, insbesondere zur Verkleidung und Isolation, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte aus Holzschliffmasse mit einer aufgebrachten Dekorschicht besteht.
- r 2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Holzschliffmasse kationische Agenzien, insbesondere modifizierte Stärke, zugesetzt sind.
- 3. Platte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Holzschliffmasse oder -platte Latices, insbesondere Synthese-Latices, wie z. B. Synthomer, zugesetzt sind.
- 4. Platte nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Holzschliffmasse volumenerhöhende Stoffe, beispielsweise expandierte Silikate, insbesondere Perlit oder Aluminiumoxyde, beigegeben sind.
- 5. Platte nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen der Holzschliffmasse durch Schäumen und/ cder "Begasung" vergrößert wird, beispielsweise durch Zusatz von Aluminiumpulver oder gasabspaltenden Stoffen.
- 6. Platte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Platte aus Holzschliffpappe unmittelbar bedruckt ist.
- 7. Platte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte aus Holzschliffpappe zu reliefartigen Strukturen verformt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782815091 DE2815091A1 (de) | 1978-04-07 | 1978-04-07 | Mit einem dekor versehene platte |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19782815091 DE2815091A1 (de) | 1978-04-07 | 1978-04-07 | Mit einem dekor versehene platte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2815091A1 true DE2815091A1 (de) | 1979-10-18 |
Family
ID=6036411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782815091 Withdrawn DE2815091A1 (de) | 1978-04-07 | 1978-04-07 | Mit einem dekor versehene platte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2815091A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2556024A1 (fr) * | 1983-12-05 | 1985-06-07 | Sge Construction | Composants de construction plats pour batiments |
EP0391210A2 (de) * | 1989-04-04 | 1990-10-10 | Heidelberger Dämmsysteme GmbH | Verbundelement für Bauzwecke |
-
1978
- 1978-04-07 DE DE19782815091 patent/DE2815091A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2556024A1 (fr) * | 1983-12-05 | 1985-06-07 | Sge Construction | Composants de construction plats pour batiments |
EP0391210A2 (de) * | 1989-04-04 | 1990-10-10 | Heidelberger Dämmsysteme GmbH | Verbundelement für Bauzwecke |
EP0391210A3 (de) * | 1989-04-04 | 1991-07-03 | Heidelberger Dämmsysteme GmbH | Verbundelement für Bauzwecke |
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