DE2813287A1 - Verfahren zur herstellung von 2-benzoyl- 3,3-dimethyl-7-oxo-alpha-(4-benzyloxyphenyl) -4-thia-2,6-diazabicyclo-eckige klammer auf 3.2.0 eckige klammer zu heptan-6-essigsaeurebenzylester - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 2-benzoyl- 3,3-dimethyl-7-oxo-alpha-(4-benzyloxyphenyl) -4-thia-2,6-diazabicyclo-eckige klammer auf 3.2.0 eckige klammer zu heptan-6-essigsaeurebenzylesterInfo
- Publication number
- DE2813287A1 DE2813287A1 DE19782813287 DE2813287A DE2813287A1 DE 2813287 A1 DE2813287 A1 DE 2813287A1 DE 19782813287 DE19782813287 DE 19782813287 DE 2813287 A DE2813287 A DE 2813287A DE 2813287 A1 DE2813287 A1 DE 2813287A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- configuration
- square clamp
- benzoyl
- compound
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D513/00—Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for in groups C07D463/00, C07D477/00 or C07D499/00 - C07D507/00
- C07D513/02—Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for in groups C07D463/00, C07D477/00 or C07D499/00 - C07D507/00 in which the condensed system contains two hetero rings
- C07D513/04—Ortho-condensed systems
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
- Cephalosporin Compounds (AREA)
- Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
- Pyridine Compounds (AREA)
- Nitrogen And Oxygen Or Sulfur-Condensed Heterocyclic Ring Systems (AREA)
Description
P 28 13 287.8 X-4883
ELI LILLY AND COMPANY, INDIANAPOLIS, INDIANA, V. ST. A.
Verfahren zur Herstellung von 2-Benzoyl-3,3-dimethyl-7-oxo-alpha-(4-benzyloxyphenyl)-4-thia-2,6-diazabicycl·o-/3~.
^.oTheptan-e-essigsäurebenzylester
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Her stellung der Verbindung der Formel
o HsCv/*
worin das bezeichnete Kohlenstoffatom die D-Konfiguration aufweist,
-wobei die Verbindung in der L-Konfiguration oder als
Mischung von D- mit L-Konfiguration in wäßrigem Pyridin gelöst
wird, aus dem die Verbindung mit der D-Konfiguration selektiv auskristallisiert.
809842/0688
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Asymmetrxezentrum,
das an den Stickstoff des Azetidinonrings der Verbindung ge- '
bunden ist, unter selektiver Ausbildung der D-Konfiguratiön epimerisiert. Die bicyelische Verbindung der oben angegebenen
Formel wird der Einfachheit halber im folgenden als Thiazolidinazetidinon
bezeichnet. Ihre in formaler Hinsicht vollständige Bezeichnung ist 2-Benzoyl-3,3-dimethyl-7-oxo-alpha-(4-benzyloxyphenyl)~4-thia-2,6-diazabicyclo/3.2.0/heptan-6-essigsäurebenzylester.
In der D-Konfiguration eignet sich die Verbindung als Zwischenprodukt für die Herstellung des Antibiotikum Nocardicin.
Hierbei erfolgt Epimerisierung des Ausgangsmaterials, die zu einer Mischung von D- und L-Thiazolidinazetidinon führt.
Die beiden Isomeren können zwar durch fraktionierte Kristallisation voneinander getrennt werden, aber das erfindungsgemäße
Verfahren ermöglicht die überführung des L-Isomeren in das
D-Isomere, wodurch Verluste in der Ausbeute an Endprodukt beträchtlich vermindert werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der
Verbindung der Formel
0"3V/"
COOCHs
in der D-Konfiguration, wobei diese Verbindung in der L-Konfiguration
oder als Mischung aus L- und D-Konfiguration bei einer
809842/0668
Temperatur von 20 bis 30 0C in einer Konzentration von 50
bis 100 mg/ml in Pyridin gelöst, die Lösung mit Wasser in einer Menge von 10 bis 50 Volumenprozent verdünnt und die
Verbindung in der D-Konfiguration abgetrennt wird.
Unter den erfindungsgemäßen Bedingungen der Temperatur, Konzentration und des Volumenverhältnisses von Wasser:Pyridin
ist das D-Thiazolidinazetidinon das am wenigsten lösliche
der beiden Isomeren und fällt selektiv aus der Epimerisierungsmischung aus. Bei zu hoher Konzentration in
,dem wäßrigen Pyridin fällt zusammen mit der D-Form etwas
L-Thiazolidinazetidinon aus. Liegt der Wassergehalt oberhalb von 50 Volumenprozent, können gleichfalls die D- und L-Formen
zusammen ausfallen. Unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens erfährt jedoch etwa in der Epimerisierungsmischung
vorhandenes L-Thiazolidinacetidinon eine Umwandlung in die D-Konfiguration in Gegenwart des basischen Pyridins
und infolge der geringeren Löslichkeit des D-Isomeren in dem wäßrigen Pyridin fällt es selektiv aus, wohingegen die stärker
lösliche LHKonfiguration in Lösung verbleibt und weitere Epimerisierung
erfährt.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren in Pyridin mit einem Wassergehalt von 15 Volumenprozent und einer Thiazolidinazetidinonkonzentration
von 50 bis 75 mg/ml durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Epimerisierungsverfahren wird durch das folgende Reaktionsschema veranschaulicht, worin nur der wesentliche
Teil der Strukturformeln der Thiazolidinazetidinone angegeben ist.
L .coocM
β y>QC»z0 \
809842/0668
Wird das Thiazolidinazetidinon durch basische Cyclisierung eines Salpha-Chlorthiazolidinamids in der D-Konfiguration
hergestellt, dann erfolgt Epimerisierung. Das Verhältnis von D- zu L-Thiazolidinazetidinon das hierbei erhalten wird,
liegt aufgrund der Bestimmung durch Hochdruckflüssigkeits-Chromatographie
bei etwa 70:30.
Da bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Epimerisierungsverfahrens
das weniger lösliche D-Isomere aus der Mischung ausfällt, stellt sich das Verhältnis von D- zu L-Isomerem ständig
erneut auf etwa 70 : 30 ein, wodurch weiteres D-Isomeres entsteht, das wiederum ausfällt.
Die Herstellung des Thiazolidinazetidinons wird durch folgendes
Reaktionsschema veranschaulicht. L-Cystein wird mit Aceton erwärmt und die gebildete 2, 2-Dimethylthiazolidin-4-carbonsäiire (1)
wird mit Benzoylchlorid in Gegenwart eines Halogenwasserstoff- akzeptors zu der 2,2-Dimethyl-3-benzoyl~thiazolidin~4-carbonsäure
(2) acyliert. Letztere Verbindung wird dann in das mit dem Benzylester von 4-Benzyloxyphenylglycin gebildete
Amid (3) übergeführt. Die Ausbildung des Amids erfolgt zweckmäßigerweise
derart, daß zuerst die Thxazolidxncarbonsäure durch Kondensation mit dem Hydroxybenztriazol in Gegenwart eines
Kondensationsmittels, wie Dicyclohexylcarbodiimid, in einen aktiven Ester übergeführt wird, der dann zur Acylierung der
alpha-Aminogruppe des Phenylglycins unter Bildung des Amids (3) eingesetzt wird.
8 0 9 8 A 2 / 0 6 6 8 · " '~U
-JiT-
NHa I
L CH-CHz-SH I COOH
+ Aceton
(D
—c-ci
COOH
,CHs
(2) als- aktiver Ester +. H2N-CH-
(D
H3Q CH3 \/ ·
Π-
. ι
C=O
NH
Λ β.
COOCH ζ-Κ
■ (3)
4 2/0688
Das Thiazolidinamid (3) wird wie im folgenden Reaktionsschema dargestellt, in das cyclische Thiazolidinazetidinon
der Formel I übergeführt.
+ Benzoylperoxid
HCJ\
CHs. pt
O \/
O \/
COOCHsji
0 I! •O-C0
CH-<
T·=·'
COOCH2JZf
V-O-CHe-J*
(5)
Na(H) \ JZi-C-!
CH3. /CHi
O \/
(f
■—ioH
A—C—K /«-C-CHs-
9 842/0668
Wie dargestellt, wird das Thiazolidinaxnid (3) zunächst durch
Umsetzung mit Benzoylperoxid in das 5alpha-Benzoatderivat (4) übergeführt. Die Umsetzung wird durch Erwärmen des Amids
in einem inerten Lösungsmittel mit Benzoylperoxid durchgeführt.
Zu geeigneten Lösungsmitteln gehören die Kohlenwasserstofflösungsmittel,
wie Benzol und Toluol und die chlorierten Kohlenwasserstofflösungsmittel,
wie Methylenchlorid und Chloroform. Das Benzoylperoxid wird im Überschuß, vorzugsweise in etwa
2 bis 4 molarem Überschuß angewandt.
Das Sälpha-Benzöat (4), das durch Chromatographie an Kieselgel
gereinigt und von nichtumgesetztem Ausgangsmaterial abgetrennt
werden kann, wird dann mit Chlorwasserstoff in einem inerten
Lösungsmittel bei einer Temperatur von etwa -20 bis 5 0C
zu dem entsprechenden Salpha-Chlorthiazolidinamid der Formel
(3) umgesetzt. Die Umsetzung wird zweckmäßigerweise in einem chlorierten Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie Methylenchlorid
oder. Chloroform durchgeführt, und der Reaktionsverlauf kann
durch Dünnschichtchromatographie verfolgt werden.
Bei der Behandlung mit einer starken Base,· wie Natriumhydrid oder 1/S-'Dia?abicyclo/5.4.0/undec-5-en (DBU) unter wasserfreien
Bedingungen erfährt die 5alpha-Chlorverbindung (5) Ringschluß zu dem bicyclischen Thiazolidinazetidinon.
Der RingSchluß wird bei einer Temperatur von 0 bis 30 0C in
einem inerten Lösungsmittel durchgeführt. Zu geeigneten Lösungsmitteln
gehören die oben in Verbindung mit den vorangegangenen Reaktionen erwähnten, beipielsweise die halogenierten
Kohlenwässerstofflösungsmittel wie Chloroform, DMF und Methylenchlorid,
sowie Trichlorethane Das Cyclisierungsprodukt wird am besten durch Chromatographie an Kieselgel· gereinigt. Für die
stufenweise Elütion eignet sich das System aus Benzol und Benzol mit steigenden Anteilen an Ethylacetat bis zu einem
Volumenverhältnis von 7s3.
809842/0S6
Die basenkatalysierte Cyclisierung des 5alpha-Chlorthiazolidincarboxamids
führt zur Epimerisierung des Asymmetriezentrums
im Phenylglycinteil des Amids. Bei der Verwendung von D-Phenylglycin als Ausgangsmaterial für die
Herstellung des bicyclischen Thiazolidinazetidinons führt, somit die basenkatalysierte Cyclisierung unter Epimerisierung
zu einer Mischung aus D- und L-Thiazolidinazetidinon.
Die beiden Isomeren können zwar durch fraktionierte Kristallisation voneinander getrennt werden, doch ist dies mit
großen Ausbeuteverlusten verbunden, die durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden werden, weil es damit möglich
ist, das L-Isomere in das gewünschte D-Isomere überzuführen
.
Wie bereits erwähnt, ist das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene D-Thiazolidinazetidinon ein wertvolles
Produkt für die Synthese des Antibiotikums Nocardicin.- Hierfür wird das D-Thiazolidinazetidinon in einem inerten Lösungsmittel
bei einer Temperatur von 0 bis 5 0C mit einem Oxidationsmittel, wie m-Chlorperbenzoesäure zu dem entsprechenden
SuIfoxid der Formel
CH3. .Ci
O \_ /
O \_ /
umgesetzt. Das SuIfoxid wird dann in einer Mischung aus
Dimethylacetamid und Benzol mit Methansulfonsäure zum Sieden unter Rückfluß erwärmt, wodurch das thioketonsubstituierte
Azetidinon der Formel
809842/0668
OH I»
Il 1 ^-CHa-C-CHa
/Zf-C-N—t—t
Cf
'cOOCHsjZf
erhalten wird.
Das substituierte Atezidinon wird bei einer Temperatur von etwa 0 0C mit Sulfurylchlorid umgesetzt, und das erhaltene
Reaktionsgemisch wird isoliert und in Toluol mit einem 3-molaren Überschuß von Tri-(η-butyl)-zinnhydrid
in Gegenwart eines 3-molaren Überschusses an Azobisisobutyronitril
zu dem 3-Benzoylaminoazetidinon der Formel
0 H Il I
V-<
umgesetzt.
Der 3-Benzoylaminoazetidinonester der vorstehend angegebenen
Formel wird zu dem entsprechenden 3-Aminoazetidinonester folgendermaßen entacyliert. Die 3-Benzoylaminoverbindung
wird in trockenem Methylenchlorid gelöst und mit überschüssigem Phosphorpentachlorid versetzt. Nach Zugabe von
80 9842/0668
Pyridin in einer dem PCl5 äquimolaren Menge wird das Gemisch
etwa 30 Minuten bei Zimmertemperatur gerührt. Danach wird in einem Eisbad auf etwa 5 0C abgekühlt und überschüssiger
trockener Methylalkohol zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird etwa 10 Minuten in der Kälte gerührt, worauf es mit
Wasser verdünnt und auf Zimmertemperatur erwärmen gelassen wird. Der 3-Aminoazetidinonester wird aus dem Reaktionsgemisch
extrahiert und zweckmäßigerweise in Form eines Säureadditionssalzes, z.B. als p-Toluolsulfonat oder Hydrochlorid,
isoliert. Der freie 3ß-Aminoazetidinonester der folgenden Formel wird durch Behandlung des Salzes mit einer schwachen
Base erhalten.
HaN-·?-—t e__.
1—N-CH-ef' \*
1—N-CH-ef' \*
<f , W
COO-CH2-0
Das 3-Aminoazetidin-2-on der im vorstehenden angegebenen Formel
ist ein verestertes und hydroxygeschützten Nocardicingerüst. Das Gerüst wird mit einem aminogeschützten Ester eines
4-(D-S-Amino-S-carboxypropoxy)-phenylglyoxylsäure-O-acyloxims
zu dem Nocardicinvorläuer acyliert, worin Amino-, Hydroxy-, Carboxyl- und Oximinogruppe geschützt sind. Die Acylierung
wird durch folgendes Reaktionsschema veranschaulicht.
809842/0668
ο . . ο ■ ■
R'-O-C-CH-CHa-CHs-O-·' ^e-C-C-OH + Nocardicingerüst
I \ / Il
N-H N-QAcyl
1
R"
R"
O OH
f N-C-C—N *—f n__%
R'-O-O-CH-CHa-CHe-O-tf N-C-C—N
1(1CH-C VoCH 0
N-H N-QAcyl tf , \—% / *
1 . COO-CHs^ R" .
In den vorstehend angegebenen Formeln bedeutet R1 eine Carbonsäureschutzgruppe,
die sich unter sauren Bedingungen leicht entfernen läßt, z.B. eine Diphenylmethyl-, Benzyl-, 4-Methoxybenzyl-,
2,4,6-Trimethylbenzyl- oder Phthaliraidomethylgruppe
und R2 eine Aminöschutzgruppe, z.B. die t-Butyloxycarbonylgruppe
und Acyl steht für eine Acetyl-, Chloracetyl- oder Dichloracetylgruppe.
Die Acylierung kann durch Verknüpfung des Glyoxylsäure-O-acyloxims
mit der freien 3ß-Aminogruppe der Gerüstverbindung
in Gegenwart eines Kondensationsmittels, wie Carbodiimid oder durch Ausbildung eines gemischten Anhydrids des Glyoxylsäure-O-acyloxims
und Umsetzung dieses Anhydrids mit dem 3ß-Aminogerüst in Gegenwart von Triethylamin durchgeführt
werden.
809842/0668
Das bevorzugte Acylierungsverfahren ist das erstgenannte, wobei die Acylierung des Amingerüsts mit Hilfe eines
Kondensationsmittels durchgeführt wird. Beispielsweise wird der 3ß-Aminogerüstester in einem inerten Lösungsmittel
wie Methylenchlorid oder Tetrahydrofuran mit dem Phenylglyoxylsäure-O-acyloxim mit geschlitzter Amino- und
geschlitzter Carboxylgruppe in Gegenwart einer äquimolaren Menge oder eines kleinen Überschusses eines Carbodiimids,
wie Dicyclohexylcarbodiimid, umgesetzt. Zur Erzielung bester Ergebnisse wird das Reaktionsgemisch praktisch wasserfrei
gehalten. Die Umsetzung wird unter Rühren bei etwa Zimmertemperatur durchgeführt. Nach der Umsetzung wird der unlösliche
Dicyclohexylharnstoff abfiltriert und das Acylierungsprodukt aus dem Filtrat gewonnen.
Die veresterte Phenylglyoxylsäure mit geschützter Aminogruppe wird nach der im folgenden beschriebenen Arbeitsweise hergestellt.
Ein Salz von D-Methionin mit geschützter Aminogruppe der Formel
0 H
M-O-C-C-CH2-CH2-S-CH3 ,
M-O-C-C-CH2-CH2-S-CH3 ,
NH
I I
worin M beispielsweise eine Dicyclohexylammoniumgruppe bedeutet und R'' die oben angegebene Bedeutung hat, wird in den Trimethylsilylester
übergeführt und mit einem Alkyliodid, z.B. Methyliodid, oder mit Benzyliodid am Schwefel alkyliert. Das Alkylsulfoniumiodid
der Formel
OH + j
(CH-.) ,.Si-O-C-C-CH0-CH0-S-CH-
NH CH-.
809842/0668
wird in einem inerten Lösungsmittel mit Kalium-t-butoxid zu
dem cyclischen D-Homoserinlacton mit geschützter Aminogruppe
der Formel
■ -■■' - H
D R"-N-e ,
Il
. 0
. 0
umgesetzt. Das Lacton wird mit einem Alkalihydroxid zu dem
Alkalisalz von D-Homoserin mit geschützter Aminogruppe der Formel
H H
R1'-N-C-CH„-CH„-OH
COOM1
worin M1 Natrium- oder Kalium bedeutet, hydrolysiert, und das
letztgenannte Salz wird verestert, beispielweise mit DiphenylmethyIbromid.
Das veresterte D-Homoserin wird dann mit einem 4-Hydroxyphenylglyoxylsäureester, beispielsweise dem p-Nitrobenzylester,
in Gegenwart von Trialkyl- oder Triarylphosphin,
vorzugsweise Triphenylphosphin, und Diethylazodicarboxylat verknüpf
t, wodurch der Diester mit geschützter Aminogruppe der
Formel
OH 0
Il I ·—·Ν Il y*~~'\
R'-O-C-C-CHs-CHs-O-·^ S-C-COO-CHz-eC S-NOs
! ·=·/ \=S
NH
I
R"
I
R"
809842/0668
erhalten wird. Die p-Nitrobenzylestergruppe wird durch
Reduktion selektiv entfernt, wobei die andere Estergruppe R1,
die eine säurelabile Estergruppe ist, im wesentlichen erhalten bleibt. So wird die p-Nitrobenzylestergruppe beispielsweise
durch Reduktion mit Natriumsulfid entfernt, wobei die Estergruppe R1, die eine säureempfindliche Gruppe, z. B. die Diphenylmethylgruppe
ist, nicht angegriffen wird. Das Produkt
der selektiven Esterspaltung, die Pheny!glyoxylsäure, entspricht
der Formel
OH 0
Il I .·—*x Il
R'-O-C-C-CHs-CHs-O-·^ )#-C-COOH .
I e=o
NH
R"
Die Phenylglyoxylsäure der vorstehend angegebenen Formel wird dann mit Hydroxylxminhydrochlorxd in einem wäßrigen organischen
Lösungsmittel in Gegenwart einer schwachen Base, wie Natriumcarbonat oder Natriumbicarbonat, in das Oxim übergeführt. Das
Oxim wird nach üblichen Arbeitsweisen aus dem Reaktionsgemisch gewonnen und durch Umsetzung mit einem Acylchlorid, beispielsweise
Acetylchlorid, in das O-Acyloxim, z. B. das Acetyl-,
Chloracetyl- oder Dichloracetalderivat übergeführt. Nach der wie oben durchgeführten Acylierung des Nocardicingerüstesters wird
der Nocardicinvorläufer"(Nocardicin mit geschützer Carboxyl-,
Hydroxy-, Amino- und Oximfunktion) mit Triflubressigsäure umgesetzt, wodurch die säurelabilen Schutzgruppen, nämlich die
O-Acylgruppe des Oxims, die R1-Estergruppe, z.B. die .Diphenylmethylestergruppe
und die Aminoschutzgruppe, z.B. die t-Butyloxycarbonylaminoschutzgruppe
entfernt werden. Das teilweise entblockierte Produkt wird dann mit Aluminiumchlorid umgesetzt,
wodurch die Benzy!estergruppe und die Benzylgruppe der
4-Benzyloxygruppe entfernt werden;
809842/0668
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Eine !lösung von 3,3 g D/L-2-Benzoyl-3,3-dimethyl-7-oxo-alpha-/4-(benzyloxy)-phenyl/-4-thia-2,6-diazabicyclo/3.2.0/heptan-6-essigsäurebenzyiester
(Mischung aus 50 Gewichtsteilen D und 50 Gewichtsteilen L-Verbindung) in 35 ml Pyridin wird mit 5,25 ml
Wasser verdünnt und 18 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Der kristalline Niederschlag wird abfiltriert und mit
kaltem Diethylether gewaschen, wodurch 1,97 g des D-Isomeren erhalten werden. Aus dem Filtrat wird eine zweite Ausbeute des
D-Isomeren von 0,47 g erhalten und eine dritte Ausbeute von 0,43 g wird aus dem Filtrat der zweiten Ausbeute erhalten.
ΐ "■"","" Beispiel 2
Zu einer Lösung von 4,1 g L-2-Benzoyl-3,3-dimethyl-7-ox;o-alpha-/4-(benzyloxy)-phenyl/-4-thia-2,6-diazabicyclo/3.2.0/heptan-6-essigsäurebenzylester
in 50 ml Pyridin werden 7,5 ml Wasser gegeben. Die Lösung wird etwa 8 Stunden bei Zimmertemperatur
gerührt und der kristalline Niederschlag aus dem D-Isomeren wird abfiltriert. Das Produkt wird getrocknet, wodurch 2,45 g
Substanz und weitere 0,95 g aus dem Filtrat ausgefallene Substanz erhalten werden.
8 09842/0668
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Benzoyl-3,3-dimethy1-7-oxo-alpha-(4-benzyloxyphenyl)
-4-thia-2,6-diazabicyclo_/3 .2 .0/-heptan-6-essigsäurebenzylester
der Formel
■ oH3\/h
·—·. Il /
< Vo-/
C00CH2—·' y>
(D-Konfiguration), dadurch gekennzeichnet,
daß die L-Konfiguration oder ein Gemisch aus der L- und D-Konfiguration dieser Verbindung bei einer Temperatur
zwischen 20 und 30 0C in Pyridin bis zu einer Konzentration
von 50 bis 100 mg/ml gelöst, die Lösung mit Wasser in einer Menge, die 10 bis 50 Volumenprozent entspricht, verdünnt und
die Verbindung in der D-Konfiguration abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pyridinlösung mit Wasser in einer Menge, die 15 Volumenprozent entspricht, verdünnt
wird.
809842/0868
3. Verfahren" nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die L-Konfiguration
der Verbindung als Ausgangsmaterial verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß eine Mischung aus D- und
L-Konfiguration der Verbindung als Ausgangsmaterial verwendet wird.
809842/0668
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/783,123 US4075219A (en) | 1977-03-31 | 1977-03-31 | Epimerization process |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2813287A1 true DE2813287A1 (de) | 1978-10-19 |
Family
ID=25128233
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782813287 Withdrawn DE2813287A1 (de) | 1977-03-31 | 1978-03-28 | Verfahren zur herstellung von 2-benzoyl- 3,3-dimethyl-7-oxo-alpha-(4-benzyloxyphenyl) -4-thia-2,6-diazabicyclo-eckige klammer auf 3.2.0 eckige klammer zu heptan-6-essigsaeurebenzylester |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4075219A (de) |
JP (1) | JPS53130690A (de) |
BE (1) | BE865405A (de) |
CA (1) | CA1097652A (de) |
DE (1) | DE2813287A1 (de) |
ES (1) | ES468333A1 (de) |
FR (1) | FR2385723A1 (de) |
GB (1) | GB1598039A (de) |
IE (1) | IE46595B1 (de) |
IL (1) | IL54372A (de) |
NL (1) | NL7803363A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4148817A (en) * | 1976-03-25 | 1979-04-10 | Eli Lilly And Company | Process and intermediates for preparing cephalosporin antibiotics |
US4127568A (en) * | 1977-03-07 | 1978-11-28 | Eli Lilly And Company | Process for 3β-aminoazetidin-2-ones |
NL7806860A (nl) * | 1977-07-05 | 1979-01-09 | Farmaceutici Italia | Werkwijze voor het bereiden van met nocardicine verwan- te azetidinonen. |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2450784A (en) * | 1944-06-19 | 1948-10-05 | Therapeutic Res Corp Of Great | Resolution of n-formylisopropylidenepenicillamine |
BE786964A (fr) * | 1971-07-30 | 1973-01-29 | Degussa | Procede pour l'obtention de d-penicillamine |
US3966752A (en) * | 1971-07-30 | 1976-06-29 | Deutsche Gold- Und Silber-Scheideanstalt Vormals Roessler | Resolution of D,L-protected-penicillamine |
-
1977
- 1977-03-31 US US05/783,123 patent/US4075219A/en not_active Expired - Lifetime
-
1978
- 1978-03-28 GB GB11981/78A patent/GB1598039A/en not_active Expired
- 1978-03-28 FR FR7808919A patent/FR2385723A1/fr active Granted
- 1978-03-28 CA CA299,799A patent/CA1097652A/en not_active Expired
- 1978-03-28 IL IL54372A patent/IL54372A/xx unknown
- 1978-03-28 DE DE19782813287 patent/DE2813287A1/de not_active Withdrawn
- 1978-03-29 BE BE1008789A patent/BE865405A/xx unknown
- 1978-03-29 ES ES468333A patent/ES468333A1/es not_active Expired
- 1978-03-30 JP JP3801678A patent/JPS53130690A/ja active Pending
- 1978-03-30 IE IE627/78A patent/IE46595B1/en unknown
- 1978-03-30 NL NL7803363A patent/NL7803363A/xx not_active Application Discontinuation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES468333A1 (es) | 1979-10-01 |
NL7803363A (nl) | 1978-10-03 |
IE780627L (en) | 1978-09-30 |
IL54372A (en) | 1980-09-16 |
FR2385723B1 (de) | 1981-05-29 |
JPS53130690A (en) | 1978-11-14 |
CA1097652A (en) | 1981-03-17 |
FR2385723A1 (fr) | 1978-10-27 |
GB1598039A (en) | 1981-09-16 |
US4075219A (en) | 1978-02-21 |
IE46595B1 (en) | 1983-07-27 |
BE865405A (fr) | 1978-09-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
AT405283B (de) | Neues kristallines 7-(z)-(2-(2-aminothiazol-4-yl) -2-hydroxyiminoacetamido)-3-vinyl-3-cephem-4- carbonsäure dicyclohexylammoniumsalz und verfahren zu dessen herstellung | |
DE3239157C2 (de) | 3-Oximinoacylamino-4-fluormethyl-1-sulfoazetidinone, ihre Herstellung, Zwischenprodukte und pharmazeutische Zusammensetzungen | |
JP2691442B2 (ja) | 新規なプロリン誘導体 | |
DE2458164A1 (de) | Verfahren zur herstellung von neuen heterocyclischen verbindungen | |
DE2147023A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 1htetrazol-verbindungen | |
CH624670A5 (en) | Process for preparing an oxoazetidine derivative as a stereospecific intermediate for the synthesis of cephalosporins | |
DE69932938T2 (de) | Verfahren zur herstellung eiens naphthyridincarbonsäurederivate (methansulfonat-sesquihydrat) | |
WO2004101540A2 (de) | Verfahren zur herstellung von phenylessigsäurederivaten | |
EP0110869A1 (de) | Thienylessigsäureamidderivate und pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze hiervon sowie Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2813287A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2-benzoyl- 3,3-dimethyl-7-oxo-alpha-(4-benzyloxyphenyl) -4-thia-2,6-diazabicyclo-eckige klammer auf 3.2.0 eckige klammer zu heptan-6-essigsaeurebenzylester | |
EP0543343A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von alpha-Hydroxy-beta-aminocarbonsäuren | |
CH645110A5 (de) | Racemische oder optisch aktive oxyaminoeburnane sowie verfahren zu ihrer herstellung. | |
DE3431591A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aminoverbindungen aus hydroxylverbindungen | |
EP0202625A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dimethyl-4-(3'-nitrophenyl)-1,4-dihydropyridin-3,5-dicarbonsäure-3 beta-(N-benzyl-N-methylamino)-ethylester-5-methylester und dessen Hydrochlorid-Salz | |
CH641448A5 (de) | Verfahren zur herstellung von beta-lactamen. | |
DE2747122A1 (de) | Derivate von 6-(m-aminophenyl)-2, 3,5,6-tetrahydroimidazo eckige klammer auf 2,1-b eckige klammer zu -thiazol, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE2747364A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 1- eckige klammer auf alpha(carboxy-4 -geschuetztes-hydroxybenzyl eckige klammer zu -3-acylaminoazetidin-2-on-estern | |
DE2707404C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 5,6-Dehydropenicillinen | |
DE2618721C2 (de) | Benzo(b)-bicyclo[3,3,1]nonene, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutische Mittel, die diese Verbindungen enthalten | |
EP0087654B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-(4-Chlorbenzoyl)-5-methoxy-2-methyl-3-indolacetoxyessigsäure | |
DE1960130A1 (de) | Neue Verfahren zur Herstellung von N-(Diaethylaminoaethyl)-4-amino-5-chloro-2-methoxybenzamid | |
DE2639397A1 (de) | 7-oxo-1,3-diazabicyclo eckige klammer auf 3.2.o eckige klammer zu heptan-2-carbonsaeure-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel sowie zwischenprodukte | |
CH634555A5 (de) | Verfahren zur herstellung von mit nocardicin verwandten azetidinonen. | |
EP0087657B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-(4-Chlorbenzoyl)-5-methoxy-2-methyl-3-indolacetoxyessigsäure | |
DE2747121A1 (de) | 6-(m-aminophenyl-2,3,5,6-tetrahydroimidazo eckige klammer auf 2,1-b eckige klammer zu thiazolderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: SPOTT, G., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 800 |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |