DE2812696B2 - Implantable tooth holder for anchoring dental prostheses - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine einpflanzbare Zahnhalterung zur Verankerung von Zahnprothesen aus einer in das ausgeräumte Zahnfach einzubringenden Impiantatmasse aus Polymethylmetacrylat, Tricalciumphosphat, Gelatine und einem Verankerungsstift, der einenendes zur Verankerung eines Kunstzahnes dient und anderenendes in der Implantatmasse befestigbar ist.The invention relates to an implantable tooth holder for anchoring dental prostheses from an implant material made of polymethyl methacrylate, tricalcium phosphate, to be introduced into the cleared tooth socket, Gelatin and an anchoring pin, one end of which is used to anchor an artificial tooth and the other end is attachable in the implant mass.

Aus der US-PS 39 19 773 ist eine in das Zahnfach einzubringende Implantatmasse bekannt, bei welcher der aus einem Polymethacrylat enthaltenden Knochenzement bestehende Hauptteil der Zahnhalterung mit einem aus Tricalciumphosphat oder aus Gelatine bestehenden Stoff bestäubt oder überzogen wird und in die noch weiche Masse ggf. ein Haltestift für einen Kunstzahn o. a. eingebracht ist. Dieser Überzug hat sich als in der Praxis nicht ausreichend erwiesen, um eine einwandfreie Festlegung der Zahnhalterung zu erreichen. From US-PS 39 19 773 an implant mass to be introduced into the tooth socket is known in which the main part of the tooth holder consisting of a bone cement containing polymethacrylate a substance consisting of tricalcium phosphate or gelatin is dusted or coated and in the still soft mass, if necessary a retaining pin for an artificial tooth or similar. is introduced. This coating has become proved to be insufficient in practice to achieve a proper fixation of the tooth bracket.

Aus der Zeitschrift »Zahnärztliche Praxis« 1971, Seite 116 ist auch ein Kunststoffzahnimplantat mit Knochensubstanz bekanntgeworden, wobei einer Polymethylmetacrylatmasse etwa 20% vorbehandelte Knochensubstanz zugesetzt wurde. Höhere Anteile einer Calciumverbindung sind dort ausdrücklich ausgeschlossen. Durch eine solche Mischung soll die Abwehrreaktion des Organismus herabgesetzt werden. Durch den bindegewebig erfolgenden Ersatz des Knochenmaterials soll eine feste Verankerung im Kiefer erfolgen.From the magazine »Zahnärztliche Praxis« 1971, page 116 is also a plastic dental implant with bone substance become known, with a polymethyl methacrylate mass about 20% pretreated bone substance was added. Higher proportions of a calcium compound are expressly excluded there. Such a mixture should reduce the defense reaction of the organism. Through the If the bone material is replaced by connective tissue, it should be firmly anchored in the jaw.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einpflanzbare Zahnhalterung zu schaffen, die nicht nur gewebefreundlich ist, sondern die teilweise vom Gewebe absorbiert wird und damit ein Gerüst schafft, so daß Knochen und Gewebe in dieses Halterungsgerüst hineinwachsen können und für den anschließend einzubringenden künstlichen Zahn eine gute Befestigung gewährleisten. Hierbei soll der Zusatz normaler Knochensnbstanz vermieden werden, da diese normale Knochensubstanz nur sehr schwer zu handhaben, zu lagern und vor Verfall zu schützen ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Implantatmasse vorgeschlagen wird, die aus einem Gemisch aus etwa 50 VoL-% Polymethylmetacrylat, 25 Vo!.-% Tricalciumphosphat und 25 Vol.-% Gelatine besteht, wobei der Veranke-The invention is based on the object of creating an implantable tooth holder that is not only tissue-friendly, but that is partially absorbed by the tissue and thus creates a framework so that bone and tissue can grow into this support framework and one for the artificial tooth to be subsequently introduced ensure good attachment. The addition of normal bone punch should be avoided here, since this normal bone substance is very difficult to handle, store and protect from decay.
The object on which the invention is based is achieved in that an implant material is proposed which consists of a mixture of about 50% by volume of polymethyl methacrylate, 25% by volume of tricalcium phosphate and 25% by volume of gelatin, the anchoring

K) rungsstift auf dem in die Implantatmasse einzusetzenden Bereich eine aufpolymerisierte Polymetacrylsäuremethylesterschicht trägt und mit Polymethylmetacrylat in einer Ausnehmung der Implantatmasse festlegbar ist. Hierbei wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß fürK) pin on the to be inserted into the implant material Area a polymerized polymetacrylic acid methyl ester layer carries and can be fixed with polymethyl methacrylate in a recess of the implant compound. It is expressly pointed out that for

is den im Patentanspruch angedeuteten Verfahrensschritt kein Schutz begehrt wird.is the process step indicated in the claim no protection is sought.

Die Arbeitsweise mit der erfindungsgemäßen Zahnhalterung ist derart, daß nach Extraktion eines Zahnes nunmehr ggf. das Zahnfach erweitert und von dem Zahnfach aus in den umgebenden' Knochen Verankerungsbohrungen vorgesehen werden. In das derart gebildete, mit Verankerungsbohrungen versehene Zahnfach wird Implantatmasse eingebracht und über diese eingebrachte Implantatmasse die Schleimhaut und das Penost des Kiefers vernähtThe method of working with the tooth holder according to the invention is such that after extraction of a tooth now, if necessary, the tooth socket is expanded and anchoring bores are made in the surrounding bone from the tooth socket are provided. In the tooth socket formed in this way and provided with anchoring bores, implant material is introduced and over this introduced implant material sutures the mucous membrane and the penost of the jaw

Nach einer gewissen Verheil- und Einwachszeit von etwa drei Monaten kann nunmehr durch die geschlossene Haut in das Sofortimplantat eine Bohrung oder Ausfräsung eingebracht werden, in die der Verankerungsstift mit seinem Holymetacrylsäuremethylesterschichtteil eingesetzt wird, wobei die Festlegung dieses Polymetacrylsäuremethylesterteiles des Verankerungsstiftes in dem Sofortimplantat aus Polymethylmetacrylat durch einen Kleber erfolgt, der vorzugsweise aus Polymethylmetacrylat besteht. Auf diesem Verankerungsstift wird dann der Kunstzahn aufgesetzt.After a certain healing and growing-in time of about three months, the closed Skin in the immediate implant a hole or milled hole are made, in which the anchoring pin is used with its holymetacrylic acid methyl ester layer part, the definition of this Polymethacrylic acid methyl ester part of the anchoring pin in the immediate implant made of polymethyl methacrylate takes place by an adhesive, which preferably consists of polymethyl methacrylate. On this anchor pin the artificial tooth is then put on.

Hierbei ist es möglich und vorteilhaft, daß dem Gemisch des Sofortimplantates, der Polymetacrylsäuremethylesterschicht und auch dem Kleber aus Polymethylmetacrylat ein Antibiotikum zugesetzt ist.Here it is possible and advantageous that the mixture of the immediate implant, the polymetacrylic acid methyl ester layer and an antibiotic is also added to the polymethyl methacrylate adhesive.

Anstelle des Tricalciumphosphats kann auch Calciumcarbonat zur Anwendung kommen.Calcium carbonate can also be used instead of tricalcium phosphate.

Zur Herstellung der Implantatmasse wird vorgeschlagen, daß Gelatine alba erhitzt, aufgequellt und mit pulverförmigem Calcium phosphoricum tribasicum innig zu einer pastösen Masse vermischt und anschließend granuliert wird. Dieses Granulat wird dann mit Polymethylmetacrylat ggf. unter Zusatz eines Antibiotikums innig vermischt.For the production of the implant mass it is proposed that that gelatine alba is heated, swollen and coated with powdered Calcium phosphoricum tribasicum is intimately mixed to form a pasty mass and then granulated. These granules are then used with Polymethyl methacrylate, if necessary with the addition of an antibiotic, intimately mixed.

Nach den bisherigen Erkenntnissen löst nunmehr der Körper aus diesem im Zahnfach erstarrenden Gemisch das Calciumphosphat und die Gelatine aus, so daß ein Gerüst entsteht, in welches nunmehr körpereigene Gewebeteile einwachsen, die zu einer außerordentlich festen und im gewissen Umfang elastischen Verankerung des Sofortimplantates im Zahnfach führen.According to previous knowledge, the body is now releasing this mixture that has solidified in the tooth socket the calcium phosphate and gelatin out, so that a framework is created in which the body's own now Tissue parts grow in, which lead to an extremely firm and, to a certain extent, elastic anchorage of the immediate implant in the tooth socket.

Zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Lösungsvorschlages wird sich im nachfolgenden auf die Zeichnung bezogen. Die Zeichnung zeigt inTo clarify the proposed solution according to the invention, reference is made to the following Drawing related. The drawing shows in

Fi g. 1 einen Kunstzahn im eingesetzten Zustand und inFi g. 1 an artificial tooth in the inserted state and in

F i g. 2 in einer auseinandergezogenen — unwirklichen — Darstellungsweise das die Erfindung darstellende Sofortimplantat.F i g. 2 shows the invention in an exploded - unreal - representation Immediate implant.

In der Zeichnung ist mit 1 ein Teil eines Kieferknochens bezeichnet, in dem (Fig. 2) ein Zahnfach 2 vorhanden ist. Von diesem Zahnfach aus, das nach der Extraktion eines Zahnes entstanden und ggf. erweitertIn the drawing, 1 is a part of a jawbone denotes, in which (Fig. 2) a tooth socket 2 is present. From this tooth socket, which is after the Extraction of a tooth originated and expanded if necessary

ist, sind Bohrungen 3 in den umgebenden Knochen 1 getrieben. In diese Hohlräume wird nunmehr ein Gemisch aus Caiciumphosphat, Gelatine und Polymethylmetacrylat eingebracht, das als Implantatmasse 4 bezeichnet ist Mit 5 ist ein Verankerungsstift bezeich- ^r, net, der einenendes (bei 11) zur Festlegung eines Kunstzahnes 7 ausgerüstet ist und ai'dernendes zum Zweck seiner Festlegung in der Implantatmasse 4 eine aufpolymerisierte, an ihrer Außenseite aufgerauhte Schicht 6 aus Polymetacrylsäuremethylester aufweist n> Die Schleimhaut und das Periost des Kieferknochens sind in F i g. 1 mit 9 bezeichnetis, holes 3 are driven into the surrounding bone 1. In these cavities a mixture of calcium phosphate, gelatin, and polymethylmetacrylate is now introduced, which is referred to as an implant mass 4 with 5 an anchoring pin is designated ^r, net, one end (at 11) is equipped for fixing an artificial tooth 7 and ai'dernendes to For the purpose of fixing it in the implant compound 4, a polymerized layer 6 made of methyl polymethacrylate, roughened on its outside, has n> The mucous membrane and the periosteum of the jawbone are shown in FIG. 1 denoted by 9

Die Festlegung des Stiftes 5 mit der Schicht 6 in der Implantatmasse 4 eriolgt in der Art, daß in die Implantatmasse 4 eine Bohrung (als Raum 8 in Fig.2 r. dargestellt) eingebracht wird. In diese Bohrung wird der Stift 5 mit seiner Schicht 6 eingesetzt, nachdem auf die Außenseite der Schicht 6 und ggf. die Innenseite der Bohrung 8 in der Implantatmasse 4 eine Klebstoffschicht 10 aus Polymethylmetacrylat aufgebi acht ist. >oThe definition of the pin 5 with the layer 6 in the implant mass 4 eriolgt in such a way that in the Implant mass 4 a bore (shown as space 8 in FIG. 2 r.) Is introduced. The Pin 5 with its layer 6 inserted after on the outside of the layer 6 and possibly the inside of the Bore 8 in the implant compound 4, an adhesive layer 10 made of polymethyl methacrylate is provided. > o

An dem z. B. aus Permador® bestehenden Stift 5 ist ein aus Degulor® bestehender Pfosten 11 angegossen, der den Kunstzahn 7 trägt.At the z. B. A pin 5 made of Permador® is cast on a post 11 made of Degulor®, who carries the artificial tooth 7.

Die Herstellung des Gemisches zur Erzielung der Implantatmasse erfolgt derart, daß Gelatine alba erhitzt, aufgequelit und mit pulverförmiger:·. Calcium phosphoricum tribasicum innig zu einer pastösen oder gallertartigen Masse vermischt wird. Anschließend wird diese pastöse oder gallertartige Masse zu einem Granulat granuliert und dieses Granulat mit Polymethylmetacrylat vermischt, ggf. unter Zusatz eines Antibiotikums. Eine Sterilisation im UV-Licht ist möglich.The preparation of the mixture to achieve the implant mass takes place in such a way that gelatine is heated, soaked up and with powdery: ·. Calcium phosphoricum tribasicum intimately into a pasty or gelatinous mass is mixed. Then this pasty or gelatinous mass becomes one Granules granulated and these granules mixed with polymethyl methacrylate, optionally with the addition of a Antibiotic. Sterilization in UV light is possible.

Wie bereits ausgeführt, werden nach Einsetzen der Implantatmasse 4 in das Zahnfach und die Verankerungsbohrungen 3 die Hautteile 9 über dieser Implantatmasse durch Vernähen geschlossen.As already stated, after the implant mass 4 has been inserted into the tooth socket and the anchoring holes 3 the skin parts 9 closed over this implant mass by sewing.

Es soll an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, daß anstelle des in der Beschreibung erwähnten Calciumtriphosphat (Calcium phosphoricum tribasicum) auch der Einsatz eines Calcium phosphoricum bibasicums oder auch eines Calciumcarbonate möglich ist.It should be pointed out at this point that instead of what is mentioned in the description Calcium triphosphate (Calcium phosphoricum tribasicum) also the use of a Calcium phosphoricum bibasicum or a calcium carbonate is possible.

Hierzu 2 Blatt ZeichnungenFor this purpose 2 sheets of drawings

Claims (3)

Patentansprüche:Patent claims: 1. Einpflanzbare Zahnhallerung zur Verankerung von Zahnprothesen aus einer in das ausgeräumte Zahnfach einzubringenden Impiantatmasse aus Polymethylmetacrylat, Tricalciumphosphat, Gelatine und einem Verankerungsstift, der einenendes zur Verankerung eines Kunstzahnes dient und anderenendes in der Implantatmasse befestigbar ist, gekennzeichnet durch ein Gemisch aus etwa 50Vol.-% Polymethylmetacrylat, 25 Vol.-% Tricalciumphosphat und 25 Vol.-% Gelatine, wobei der Verankerungsstift auf dem in die Implantatmasse einzusetzenden Bereich eine aufpolymerisierte Polymethacrylsäuremethylesterschicht trägt und mit Polymethylmetacrylat in einer Ausnehmung der Impiantatmasse festlegbar ist.1. Implantable dentition to anchor dentures from one to the cleared Implant material to be introduced into the tooth socket made of polymethyl methacrylate, tricalcium phosphate, gelatin and an anchoring pin which has one end for anchoring an artificial tooth and the other end can be fastened in the implant mass, characterized by a mixture of about 50% by volume of polymethyl methacrylate, 25% by volume of tricalcium phosphate and 25% by volume of gelatin, wherein the anchoring pin is polymerized onto the area to be inserted into the implant material Polymethacrylsäuremethylesterschicht carries and with polymethyl methacrylate in a recess of the Implants mass is determinable. 2. Verfahren zur Herstellung einer Implantaimasse für eine einpflanzbare Zahnhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Gelatine alba erhitzt, aufgequellt und mit pulverförmigem Calcium phosphoricum tribasicum innig zu einer pastösen Masse vermischt, granuliert und anschließend Polymethylmetacrylat mit dem Granulat innig gemischt wird.2. Process for the production of an implant material for an implantable tooth holder according to claim 1, characterized in that gelatin alba heated, swollen and with powdered Calcium phosphoricum tribasicum intimately into one pasty mass mixed, granulated and then polymethyl methacrylate intimately with the granules is mixed. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Tricalciumphosphats Calciumcarbonat verwendet wird.3. The method according to claim 2, characterized in that instead of the tricalcium phosphate Calcium carbonate is used.