DE2810993A1 - Verfahren zum herstellen von gebranntem gips - Google Patents
Verfahren zum herstellen von gebranntem gipsInfo
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Description
DA-K 1944 - 8 -
Bes chreibung
Die Erfindung betrifft die Herstellung von gebranntem Gips,
der aufgrund seiner Eigenschaften allgemein und speziell hinsichtlich
der Erstarrungszeit, der Gießkonsistenz, der Möglichkeit der Ausbildung einer hohen Festigkeit und anderer Eigenschaften
besonders für die Verwendung bei der Gipsplattenherstellung geeignet ist. Die Erfindung bezieht sich insbesondere
auf ein Verfahren zum kontinuierlichen Behandeln von gebranntem
Gips zur Herstellung eines geheilten Claciumsulfat-hemihydrates,
das neben einem niedrigen Wasserbedarf die Eigenschaft hat, daß beträchtliche Energieeinsparungen möglich sind, wobei die übrigen
Eigenschaften beibehalten werden, aufgrund derer das Material für die Gipsplattenherstellung verwendet wird.
Für eine wirtschaftliche Herstellung von Stuckgips, d. h.
Calciumsulfat-hemihydrat, das besonders für die Verwendung bei
der Gipsplattenherstellung geeignet ist, ist das kontinuierliche Brennen des Gipses von Bedeutung (US-PS 3 236 5o9). Die
Eigenschaften, die für Stuckgips erforderlich sind, der bei der Gipsplattenherstellung auf modernen automatischen Maschinen
verwendet wird, unterscheiden sich wesentlich von den Eigenschaften, die für den sogenannten Sack-Stuckgips erforderlich
sind, der in Kesseln im Chargenbetrieb hergestellt wird. Es hat sich gezeigt, daß der Stuckgips, der im kontinuierlichen
Verfahren hergestellt ist, sich von dem im Chargenbetrieb hergestellten hauptsächlich hinsichtlich der Alterungs- und Erstarrungseigenschaften
unterscheidet. Da kontinuierlich hergestellter Stuckgips nicht über jeden gewünschten Zeitraum
lagerbar ist und bei der Gipsplattenherstellung innerhalb weniger Tage, wenn nicht sofort, verwendet werden muß, braucht
das Material keine Langzeitalterungsstabilität haben.
Bei der automatischen Gipsplattenherstellung entfällt ein Großteil der Prozeßzeit und( Prozeßenergie auf das Entfernen
von überschüssigem Wasser aus der nassen Platte. Bei der Gipsplattenherstellung ist ein beträchtlicher Wasserüberschuß
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erforderlich, um den gebrannten Gips richtig zu fluidisieren
und um den richtigen Strom der Gipsaufschlämmung zu erhalten. Somit hat gebrannter Gips, der durch kontinuierliches Brennen
hergestellt wird, eine dispergierte Konsistenz von etwa 12o bis 2oo cm . Diese Größe steht in Beziehung zu einem Wasserverbrauch
von 85 bis 1oo Wasserteilen pro 1oo Teile gebranntem Gips in einer modernen automatisierten Gipsplattenherstellungsanlage.
Die theoretische Wassermenge, die erforderlich ist, um den gebrannten Gips in Form von Calciumsulfat-hemihydrat in
gehärtetes Gipsdihydrat umzuwandeln, beträgt nur 18,7 Gew.-%, bezogen auf eine reine Basis. Dadurch bleiben etwa 67 bis etwa
82 % Wasser, die beim Trocknen der Platte entfernt werden müssen.
Man viel Zeit darauf verwendet, bei der Herstellung von Gipsplatten die Kosten zu reduzieren und die Straßengeschwindigkeit
zu erhöhen. Wenn man wirksame praktische Einrichtungen finden könnte, würde man die Wassermenge reduzieren, die erforderlich
ist, um den gebrannten Gips in die richtige Fluidisierung für die automatische Plattenherstellung zu bringen. Wenn der für die
dispergierte Konsistenz erforderliche Wasserbedarf um etwa 2o bis 5o % reduziert werden könnte, wäre entsprechend weniger
freies Wasser vorhanden, das aus der nassen Aufschlämmung der Platte enteernt werden müßte. Dies würde in wirksamer Weise die
Energie reduzieren, die für das Trocknen eines gegebenen Volumens einer nassen Platte erforderlich ist, und entweder eine geringere
Trocknungszeit im Trocknungsofen oder niedrigere Temperaturen zur Erzielung einer vollständigen Trocknung in dem Ofen oder
beides ermöglichen.
Man hat bereits Verfahren zur Herstellung von künstlich gealtertem
Stuckgips von niedriger Konsistenz vorgeschlagen, der im Chargenbetrieb hergestellt wird. Bei diesem sogenannten
"Aridisierungsprozeß" wird eine das Zerfließen begünstigende
bzw. hygroskopische Substanz, beispielsweise ein Chlorid eines Erdalkalimetalls, dem Stuckgips während des Brennvorgangs ira
Chargenbetrieb zugesetzt. Dieses Verfahren ist jedoch beim kontinuierlichen Brennen von Gips nicht brauchbar. Oer Zusatz
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von Salz ist außerdem unerwünscht, weil diese hygroskopische Verunreinigung sich nachteilig auf die Plattenqualität, den
plastischen Strom und die Bindung des Papiers am Kern auswirkt. Bei dem Chargenbrennen ist es seit langem bekannt, daß künstliches
Altern durch Wasserzugabe erreicht werden kann. Dabei wird "einfach behandelter" oder "doppelt behandelter" gebrannter
Gips dadurch gealtert, daß eine Tonne Stuckgips in eine Gispm schmaschine eingebracht wird und Wasser während eines
Zeitraums von 5 bis 6 min zugesetzt wird (US-PS 1 713 879). Bei einem anderen Vorschlag wird gebrannter Gips, der einen
kombinierten Feuchtegehalt von etwa 2 % hat, was das Vorhandensein von viel aktivem Anhydrit zeigt, einem feucht gemachten
Gas ausgesetzt, beispielsweise Luft mit 6o % relativer Feuchte, bis dem übergebrannten bzw. totgebrannten Gips ausreichend
Feuchte zugeführt ist, daß ein dem Hemihydrat entsprechender Anhydritgehalt bzw. Kristallwassergehalt wieder vorhanden ist
(US-PS 2 177 668). Der nach diesem Verfahren behandelte gebrannte Gips zeigt nicht nur eine Reduzierung in der Konsistenz,
son ern erstarrt und härtet auch schneller. So wird beispielsweise durch Löschen mit Wasser die Konsistenz des gelöschten
gebrannten Gipses auf einen Wert von 56 reduziert, wobei die Erstarrungszeit auf 25 min und nach einer Alterung von 14 Tagen
auf nur 6 min verkürzt wird. Ein derart schnell erstarrendes Material ist ohne übermäßige korrigierende Umformungen für die
automatische Gipsplattenherstellung nicht geeignet, weil die Aufschlämmungsmasse bereits während des Mischens in dem Plattenauf
sch lämmungsmis eher zu erstarren beginnen würde, was zn
einer schlechten Plattenqualität und zu beträchtlichen Maschinenstillstandszeiten
und Reinigungsarbeiten führen würde.
Es ist bekannt, daß der Mangel des schnellen Erstarrens bei
im Chargenbetrieb gelöschtem gebrannten Kalk dadurch beseitigt werden kann, daß der gebrannte Kalk, während er noch heiß ist,
mit einer großen Wassermenge gelöscht wird, um den Stuckgins
abzukühlen. Anschließend wird das Material stabilisiert, indem der Behälterinhalt auf etwa 125°C wieder erhitzt wird
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(US-PS 3 415 91o). Dieser so behandelte stabilisierte Stuckgips weist nicht nur eine Reduzierung hinsichtlich der Konsistenz
auf, sondern er zeigt auch, daß sich die Erstarrungszeit und die dispergierte Oberfläche beim Altern nicht übermäßig ändern. Eine
solche Behandelung erfordert viel Wasser beim Abkühlen des heißen Stuckgipses sowie den Einsatz beträchtlicher Energiemengen
sowohl für das anfängliche Aufheizen des Stuckgipses vor dem Abkühlen bzw. Löschen und dem Wiedererhitzen des abgekühlten bzw.
gelöschten Stuckgipses für seine Stabilisierung. Die längere Zeit je Charge für zwei zusätzliche Arbeitsgänge erfordert zusätzlich
Kapital für die Beschickung automatischer Plattenherstellungsstraßen sowie Energie. Das Verfahren verringert die wirksame
Kapazität der Kessel bzw. Behälter um wenigstens 5o % und ist für die Plattenherstellung bei den gegenwärtigen Brennstoff-
und Gerätekosten unwirtschaftlich.
Aus dem Vorstehenden ist zu erwarten, daß wasserbehandelter
gebrannter Gips schnell erstarrt und in Prozeßstraßen ein unmittelbares
Festwerden herbeiführt, wenn er nicht in der beschriebenen Weise stabilisiert ist.
Versuche, die Wasserbehandlung für sich dem kontinuierlichen Brennprozeß anzupassen, führten dazu, daß die Produkte eine
unvollständige Behandlung aufweisen, daß die Erstarrungszeit verkürzt ist und ein hoher Energieve brauch erforderlich ist.
Obwohl die genannten Behandlungen für Chargenbetrieb zum Einsatz
gelangen, weist man allgemein, daß sie beim kontinuierlichen Brennen von Gips für die Herstellung von Gipsplatten nach automatischen
Verfahren nicht geeignet sind.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, ein Verfahren zum kontinuierlichen Behandeln von Calciunsulfat-hemihydrat
zu schaffen, bei dem der Wasserbedarf des gebrannten Gipses reduziert ist, so daß der gebrannte Gios
weniger Wasser bei der Gipsplattenherstellung erfordert.
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Das heißt, erfindungsgeraäß soll der Wasserbedarf des gebrannten
Gipses bei der späteren Verwendung um etwa 2o bis etwa 3o % reduziert werden, wobei der erfindungsgemäße Prozeß Teil der
kontinuierlichen Gipsplattenherstellung sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Wasser kontinuierlich in den fließenden Strom von gebranntem Gips homogen
derart eingemischt wird, daß etwa 1 bis 8 % freies Wasser in dem gebrannten Gips strom eingeschlossen v/erden. Die vermengte
Masse läßt man während eines Zeitraums von etwa 1 min "heilen", damit sich Calciumsulfat-hemihydrat bilden kann, während die behandelte
Gipsmasse kontinuierlich einem Aufschiammungsmischer
einer automatischen Gipsplattenstraße zugeführt wird. Bei einer Ausführungsform werden etwa 5o bis etwa 75 Gew.-% der Beschickung
an gebranntem Gips für die Gipsplattenproduktion abgezweigt und mit einem Wasserstrom durch homogenes Vermischen behandelt, um
etwa 6 % freie Feuchte in diesen Anteil des gebrannten Gipsstroms einzubringen. Der behandelte Strom wird mit dem Strom
des nicht behandelten gebrannten Gipses unter Rühren wieder vereinigt, so daß man einen Gesamtnettoeinschluß von etwa 3 bis
4 % freiem Wasser in dem gesamten wiedervermengten Strom erhält. Den wieder vereinigten Strom läßt man etwa 2 min lang "heilen",
ehe er in den Aufschlämmungsmischer der automatischen Gipsplattenherstellung
eingeführt wird. Dadurch erhält man ein gleichförmiges "ausgeheiltes" Material, obwohl nur etwa die
Hälfte der gesamten Mengen anfänglich mit Wasser behandelt wird. Der gebrannte Gips stellt in hohem Ausmaß dynamisches System
dar,das sich in bezug auf Zeit, Temperatur und Feuchte ändert. In der Industrie wurden viel Zeit und Geld dafür aufgewendet,
eine gleichförmige Konsistenz durch Feuchtungsbelüftung, durch Drehen während der Silolagerung und dergleichen zu erhalten.
Dadurch wird jedoch nicht die starke Reduzierung in der dispergierten Konsistenz erreicht, wie dies erfindungsgemäß der
Fall ist. Erfindungsgemäß erhält man eine gleichförmige Aushärtung und einen in gleichförmigem Ausmaß stark reduzierten
Wasserbedarf, wie er bisher bei den bekannten Plattenherstellungsweisen nicht verwirklicht werden konnte.
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einem Diagramm die Beziehung zwischen der dispergierten Konsistenz des gebrannten Gipses und der für die Behandlung
zugegebenen Wassermenge (PST) und
Fig. 2 in einem Diagramm den zeitabhängigen Einfluß der Behandlung
auf die dispergierte Konsistenz.
Obwohl die Kapazität für die "Wasseralterung" des Stuckgipses
für eine bestimmte Zeit bei Chargenprozessen bekannt ist, wurde sie auf kontinuierlicher Basis wegen des nachteiligen Nebeneffektes
der schnellen Erstarrung, die normalerweise bei wasserbehandeltem Stuckgips, der nicht wieder erhitzt wurde, auftritt,
und aufgrund von Materialhandhabungsproblemen nicht benutzt. Außerdem hat bisher niemand ein Verfahren gefunden, mit dem sich
dies erreichen lassen würde, ohne daß die Vorrichtung verstopft Der Versuch, die richtige Wassermenge mittels üblicher Mischeinrichtungen
einzuschließen, führte immer zu einer starken Klumpenbildung und zu einem Zusetzen der Anlage. Es war deshalb
nicht zu erwarten, daß durch Aufteilen des Beschickunqsstromes für die Anlage zur Herstellung von Gipsplatten und durch Behandeln
von nur etwa der Hälfte des Stroms derart, daß eine kleine Wassermenge dosiert zugegeben wird, d. h. etwa 8 1
Wasser/min zu etwa 5 t/h einer kontinuierlichen Beschickung aus Plattenstuckgips unter homogenem Vermischen, und dann durch
Wiedervereinigung dieses Stroms mit dem nicht behandelten Strom in einem üblichen Schneckenförderer ein gleichförmiges homogenes
Vermengen des Materials ohne Klumpenbildung und ohne Schwierigkeiten hinsichtlich der Handhabung erreicht werden würde, vobei
zudem noch für die Praxis gesehen 3o 1 Wasser pro Minute des Wassererfordernisses für die Aufschlämmung und die Plattenmischvorrichtung
entfallen.
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Der Bestandteil an gebranntem Gips für die Behandlung nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren ist nicht kritisch. Es kann jede herkömmliche Beschickung an gebranntem Gips für die
Plattenmaschine verwendet werden. Bevorzugt wird, daß die Beschickung aus gebranntem Gips kontinuierlich hergestellter
Stuckgips ist, der eine dispergierte 7 s-Konsistenz von etwa 1oo bis 16o cm hat. Das kann sich jedoch abhängig von dem
Herstellungsverfahren in bekannter Weise ändern.
Erfindungsgemäß können die üblichen Akzeleratoren, Verzögerungsmittel
und Mischungen davon für Calciumsulfat-hemihydrat in üblichen Mengen zur Erzielung der bekannten Wirkungen zugesetzt
werden. Die verschiedenen genannten Wassermengen, Heilungszeiten und Anteile der Gesamtbeschickung für die Stuckgipsplattenmaschine
können sich ändern, was von der Produktionsgeschwindigkeit der jeweiligen Anlage und anderen Bedingungen
abhängt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Herstellen von gebranntem Gips, bei dem eine Masse aus gebranntem Gips
kontinuierlich dadurch behandelt wird, daß unter inniger Vermengungsrührung kleine abgemessene Wasseranteile zugesetzt
werden, die zu einem Einschluß von etwa 1 bis 8 Gew.-% freiem Wasser in der Gipsmasse führen, daß man es ermöglicht, daß bei der
vermengten Masse die Risse an der Calciumsulfat-hemihydratoberflache
heilen, und daß danach die behandelte Gipsmasse kontinuierlich der Gipsplattenherstellung zugeführt wird.
Anhand der nachstehenden Beispiele \vird die Erfindung näher
erläutert.
Von dem gebrannten Gips, der von einem Speicherbehälter zu
einem Gipsplattenaufschlämmungsmischer zugeführt wird, wird ein Anteil abgezweigt und kontinuierlich durch einen Schermischer
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mittlerer Leistung geführt. Der trocken gebrannte Gips, der eine Temperatur von etwa 65°C bis 8o C hat, tritt auf einer
Seite in den Scherungsmischbehälter mit einem Mengenstrom von 5 t/h ein, was etwa 5o % des Gesamtstroms sind, während ein
kleiner Wasserstrom zugemessen in der Mitte der Schwermischers mit einer Menge von 7,6 l/min zugegeben wird. Die Scherungsmischung
erfolgt mittels eines schiffsschraubenartigen Propellers, der einen Durchmesser von 25 cm hat, in einem zylindrischen
Behälter mit einem Durchmesser von etwa 3o cm und einer Höhe von etwa 4o cm. Der Propeller arbeitet bei etwa 35o Upm.
Die Mischwirkung ist derart, daß, wenn das Wasser eintritt und sich mit dem gebrannten Gips vermischt, Wasser und Gips nach
unten und um den Behälter herum gespült und dann nach oben und aus einer Überströmöffnung auf der Oberseite des Behälters abgeführt
werden. Das überströmende Material wird dann mit dem Rest des Stroms wieder vereint und zu dem Gipsplatteaufschlämmungsmischer
zum Vermischen mit Wasser für die Gipsplattenherstellung geführt. Dem gebrannten Gips werden während der Behandlung
etwa 7,6 l/min Wasser zugegeben. Die Wasserzugabe in den Gipsplattenaufschlämmungsmischer wird dadurch euf eine
Menge von 27 l/min reduziert, da mehr Wasser für die Erzielung einer zufriedenstellenden dispergierten Konsistenz bei dem behandelten
Gips nicht erforderlich ist. So ist es möglich, die Ofentemperaturen beim Trocknen der nassen Gipsplatten um etwa
22 C zu reduzieren und·die Produktionsgeschwindigkeit aufrecht
zu erhalten. Die für das Trocknen des ]<ristallwasserhaltigen
Gipses verdampfte Wassermenge wird auf etwa 2o % reduziert.
Bei jedem von acht verschiedenen Versuchen werden etwa 4ooo g
gebrannten Gipses bei Zimmertemperatur mit verschiedenen t-Jassermengen
behandelt.
Etwa 2o min nach der Behandlung wird die disperaierte
Konsistenz bestimmt» Die Ergebnisse sind durch die Kurve von
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Fig. 1 dargestellt. Das Diagramm zeigt, daß die dispergierte Konsistenz verringert wird, wenn der Behandlungsprozentsatz
zunimmt, und daß diese Reduzierung ein Optimum bei etwa 3,5 % wird.
Eine Reihe von Proben gebrannten Gipses wird mit 3 % Wasser gemäß Beispiel 2 behandelt.
Die dispergierte Konsistenz oder der Wasserbedarf wird in genau überwachten Zeiträumen bestimmt, die von der Zeit der
Behandlung bis zur Versuchszeit gemessen werden. Die Ergebnisse der Bestimmungen zeigen, daß die Behandlung wirksamer
ist, wenn der Zeitraum verlängert wird, wobei die stärkste Reduzierung des abschließenden Wasserbedarfes innerhalb der
ersten beiden Minuten und ein nahes Maximum innerhalb von 2o min erhalten wird, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.
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Claims (1)
- PAT EN1TAN WA LT ESCHIFF v.FÜNER STREHL SCH Ü BEL-HGPF EBBINGHAUS FINCKMARIAHILFPLATZ 2 & 3, MÖNCHEN 9O POSTADRESSE: POSTFACH 95 O1 6O, D-8OOO MDNCHEN 95DA-K 1944UNITED STATES GYPSUM COMPANYKARL LUDWIS SCHIFFDIPL. CHEM. DR. ALEXANDER V. FÜNERDIPL. INS. PETER STREHLDIPL. CHEM. DR. URSULA SCHÜBEL-HOPFDIPL. INS. DIETER EBBINGHAUSDR. ING. DIETER FINCKTELEFON (Οβθ) 48 2Ο54TELEX 5-Q3 565 AURO DTELEGRAMME AUROMARCPAT MÜNCHEN14. März 1978Verfahren zum Herstellen von gebranntem GipsPatentansprüche1.] Verfahren zum kontinuierlichen Behandeln von gebranntem Gips zur Herstellung von Claciumsulfat-hemihydrat, das einen geringen Wasserbedarf hat, nicht schnell fest wird und für die automatische Erzeugung von Gipsplatten geeignet ist, dadurch gekennzeichnet , daß1) wenigstens ein Teil des Beschickungsstroms aus gebranntem Gips für einen plattenaufschlämmungsmischer zu einem Hochleistungsmischer abgezweigt wird,2) dem gebrannten Gips kontinuierlich Wasser zugesetzt wird,3) das Wasser und der gebrannte Gips homogen in einem Maß gemischt werden, das ausreicht, um etwa ein bis etwa 8 Gew.-% freies Wasser in der Mischung einzuschließen, wobei die Gewichtsprozentangaben auf den gesamten gebrannten Gips bezogen sind,DA-K 1944 - 2 -4) die Mischung während eines Zeitraums von etwa 1 min heilen gelassen wird und5) die heilen gelassene Mischung dem Gipsaufschlämmungsmischer einer Gipsplattenproduktionsstraße zugeführt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß etwa 4o bis etwa 1oo Gew.-% des Beschickungsstroms abgezweigt und einem homogenen Hochlei stungsmi sehen ausgesetzt werden, wobei ein Rührer verwendet wird, der mit etwa 3oo bis etwa 6oo Upm dreht.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der abgezweigte Strom kontinuierlich mit dem Rest des Beschickungsstroms vermischt wird und daß der gesamte Strom dem Gipsplattenmischer zugeführt wird.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß etwa 4o bis etwa 1oo Gew.-% des BeschickungsStroms abgezweigt und einem homogenen Vermengen bei einer Hochleistungsschermischung ausgesetzt werden, wobei für das Mischen ein schnell laufender Rührer verwendet wird, der mit etwa 6oo bis etwa 5ooo Upm dreht.5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der abgezweigte Strom mit etwa 2 bis etwa 2o Gew.-% Wasser basierend auf dem Gewicht des gebrannten Gipses behandelt wird und daß der behandelte Strom mit dem restlichen Beschickungsstrom vermischt wird, wodurch die vereinten Ströme etwa 1 bis etwa 8 % freies Wasser haben.DA-K 1944 - Jf-• 3-6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der abgelenkte Strom mit ausreichend Wasser behandelt wird, so daß bei der Wiedervereinigung mit dem restlichen Beschickungsstrom der kombinierte Strom etwa 1 bis etwa 8 Gew.-% freie Feuchte enthält.7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß mit dem gebrannten Gips ausreichend Wasser homogen vermischt wird, so daß etwa 3 Gew.-% freies Wasser eingeschlossen v/erden, wobei das vermengte Gemisch etwa 5 min heilen gelassen wird.8. Verfahren zum Behandeln von gebranntem Gips mit Wasser zur Erzeugung von gebranntem Gips mit reduzierter Konsistenz, dadurch gekennzeichnet , daß die Herstellung des Beschickungsmaterials für einen Gipsplattenaufschlämmungsmischer folgende Arbeitsschritte aufweist:1) Kontinuierliches Zugeben von etwa 1 bis etwa 8 Gew.-% freies Wasser zum gebrannten Gips,2) homogenes Vermischen des freien Wassers und des gebrannten Gipses,3) Heilenlassen der Mischung während etwa 1 min und4) Zuführen des heilen gelassenen gebrannten Gipses zu dem Gipsplattenaufschlämmungsmischer.9. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Cipsplatten, dadurch gekennzeichnet , daß eine reduzierte Wassermenge zum Fluidisieren des gebrannten Gipses bei der Herstellung der Gipsaufschlämmung verwendet wird, die den Plattenherstellungsmaschinen809838/0858DA-K 1944 - 4 -zugeführt wird, und weniger Energie zum Trocknen des nassen Plattenmaterials erfordert, wobei1) die gebrannte Gipsbeschickung zugeführt wird, die zu einem Gipsaufschlämmungsmischer zu fördern ist,2) ein Teil des gebrannten Gipses zu einem Mischer abgezweigt wird, wobei dieser Teil wenigstens etwa 5o Gew.-% der gesamten Beschickung an gebranntem Gips beträgt,3) eine kleine Wassermenge mit dem gebrannten Gipsanteil in dem Mischer vermischt wird, wobei der Wasseranteil etwa 1 bis etwa 8 % der gesamten Beschickung an gebranntem Gips entspricht,4) der naß gemachte abgetrennte Anteil des gebrannten Gipses mit dem trocknen,nicht abgetrennten Anteil wieder vereinigt wird, um eine homogene Mischung des gebrannten Gipses zu bilden,5) die wieder vereinigte homogene Mischung des gebrannten Gipses heilen gelassen wird,6) die heilen gelassene Mischung aus gebranntem Gips dem Gipsaufschlämmungsmischer zugeführt wird,7) der heilen gelassenen Mischung des gebrannten Gipsesin dem Aufschlämmungsmischer zusätzlich Wasser in einer Menge zugesetzt wird, die ausreicht, um den richtigen Strom der Gipsaufschlämmung zu erzeugen, damit aus der nassen Platte eine wesentlich reduzierte Wassermenge auszudampfen ist,8) die heilen gelassene Mischung des gebrannten Gipses und des Wassers in dem Aufschläiranungsmischer vermischt wird, um eine homogene Aufschlämmung zu bilden,809838/0858DA-K 1944 - 5 -9) die Aufschlämmung der Gipsplattenherstellungsmaschine zur Bildung nasser Gipsplatten zugeführt wird,10) die nassen Gipsplatten einem Ofen zum Trocknen der Platten zugeführt werden und11) die trockene Gipsplatte gewonnen wird, die im wesentlichen aus Calciumsulfatdihydrat besteht.10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die kleine Wassermenge, die mit dem gebrannten Gipsanteil gemäß Schritt 3) vermischt wird, zwischen etwa 2 und etwa 16 Gew.-% des gebrannten Gipsanteils beträgt, mit dem sie vermischt wird.11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an gebranntem Gips, der zu dem Mischer abgezweigt wird, zwischen etwa 5o und etwa 75 Gew.-% der gesamten gebrannten Gipsbeschickung liegt.12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des für das Trocknen der Platten gemäß Schritt 1o) verwendetenOfens gegenüber der normalen Ofenbetriebstemperatur aufgrund des geringeren Wassergehaltes in der Gipsaufschlämmung wesentlich reduziert wird.13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit, mit der die nassen Gipsplatten durch den Ofen gemäß Schritt 1o) geführt v/erden, infolge des niedrigen Wassergehaltes der Gipsaufschlämmung erheblich größer als die Normalgeschwindigkeit ist.14. Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Gipsplatten, dadurch gekennzeichnet , daß eine reduzierte Wassermenge zum Fluidisieren von gebranntem Gips bei der Herstellung einer Gipsaufschlämmung verwendet wird, dieff <hfh& fi)
? y Θ §> lsiDA-K 1944 - 6 -einer Plattenherstellungsmaschine zugeführt wird und die weniger Energie erfordert, um das nasse Plattenmaterial zu trocknen, wobei1) die Beschickung aus gebranntem Gips, die zu einem Gipsauf schlämmungsmis eher zu fördern ist, zugeführt wird,2) die Beschickung aus gebranntem Gips einem Mischer zugeführt wird,3) eine kleine Wassermenge mit dem gebrannten Gips vermischt wird, die etwa 1 bis etwa 8 Gew.-% der Beschickung aus gebranntem Gips beträgt,4) der naß gemachte gebrannte Gips heilen gelaasen wird,5) der heilen gelassene gebrannte Gips einem Gipsaufschlämmungsmischer zugeführt wird,6) dem heilen gelassenen gebrannten Gips in dem Aufschlämmungsmischer zusätzlich Wasser in einer Menge zugeführt wird, die ausreicht, um den richtigen Strom an Gipsaufschlämmung zu erzeugen, so daß eine wesentlich reduzierte Wassermenge aus dem nassen Plattenmaterial auszudampfen ist,7) der heilen gelassene gebrannte Gips und das Wasser in dem Aufschlämmungsmischer zur Bildung einer homogenen Aufschlämmung vermischt werden,8) die Aufschlämmung einer Gipsplattenherstellungsmaschine zur Bildung von nas en Gipsplatten zugeführt wird,9) die nassen Gipsplatten durch einen Ofen zum Trocknen der Platten geführt werden und803930/0858DA-K 1944 - 7 -1o) trockene Gipsplatten gewonnen werden, die im wesentlichen aus Calciumsulfatdihydrat bestehen.15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß die Temperatur des zum Trocknen der Platten gemäß Schritt 9) verwendete Ofen gegenüber der normalen Ofenbetriebstemperatur infolge des niedrigen Wassergehaltes der Gipsaufschlämmung wesentlichreduziert ist.16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß die Geschwindigkeit der nassen Gipsplatten durch den Ofen gemäß Schritt 9) aufgrund des niedrigen Wassergehaltes der Gipsaufschlämmung größer als die Normalgeschwindigkeit ist.809838/0853
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