DE2809564A1 - Gesteuerter halbleitergleichrichter - Google Patents
Gesteuerter halbleitergleichrichterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen gesteuerten Halbleitergleichrichter
mit verstärkendem Steueranschluß. Wird zwischen Steueranschluß und Kathode eines gesteuerten Halbleitergleitrichters,
beispielsweise eines Thyristors, eine Triggerspannung angelegt, um einen Steuerstrom fließen zu lassen, wobei die
Durchlaßspannung zwischen Anode und Kathode liegt, so schlagen
die pn-Übergänge des gesteuerten Halbleitergleichrichters über und es fließt ein Strom zwischen Anode und Kathode. Die Änderung
des Zustandes des Thyristors aus seinem sperrenden in seinen leitenden Zustand wird als Einschalten des Thyristors bezeichnet.
Das Einschalten des Thyristors beginnt mit dem Einschalten der kleinen, an der Oberfläche der Kathode und in nächster Nähe
zum Steueranschluß befindlichen kleinen Fläche und die eingeschaltete oder leitende Fläche dehnt sich dann über den gesamten
Thyristor aus. Ist daher die Anstiegsgeschwindigkeit ^x- des
Stroms in Durchlaßrichtung in einem frühzeitigen Zeitpunkt des Einschältens groß, so fließt durch einen kleinen leitenden
Bereich ein hoher Strom in Durchlaßrichtung, so daß die Stromdichte sehr hoch wird und der Leistungsverlust in diesem Bereich
sehr groß werden, kann,wodurch der Thyristor in extremen Fällen zerstört
wird. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wurde mit der US-PS 3 526 815 ein Thyristor mit verstärkendem Steueranschluß
vorgeschlagen, der einen Hilfsthyristorbereich aufweist. Hilfsthyristorbereich und Hauptthyristorbereich sind miteinander
integriert und im gleichen Halbleitersubstrat parallelgeschaltet. Durch das Triggersignal wird zunächst der Hilfsthyristorbereich
eingeschaltet und der Einsehaltstrom, d.h. der durch den Hilfsthyristorbereich
fließende Strom wird als Triggersignal zum Einschalten des Hauptthyristorbereichs benutzt. Der in dem
frühzeitigen Stadium des Einschaltvorganges in Durchlaßrichtung gerichtete Strom teilt sich somit auf den Haupt- und den Hilfsthyristorbereich
auf. Daher wird die Schaltenergie auf beide Bereiche verteilt, so daß die mögliche Stromanstiegsgeschwindig-
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keit ^ im frühzeitigen Stadium des Einschaltvorganges beträchtlich
erhöht werden kann.
Durch immer höher werdende Anforderungen an Gleichrichter mit höherer Durchbruchspannung, größerem Stromführungsvermögen und
höherer Schaltgeschwindigkeiten sind jedoch weitere Verbesserunger,
bei derartigen Thyristoren mit verstärkendem Steueranschluß notwendig. Es hat sich nämlich gezeigt, daß, wenn bei derartigen
Thyristoren der Hauptthyristorbereich lediglich mit einem Hilfsthyristorbereich
in seiner Nähe versehen ist, im Hilfsthyristorbereich und in seiner Nachbarschaft leicht ein elektrischer oder
thermischer Durchbruch stattfindet, so daß die mögliche Stromanstiegsgeschwindigkeit
-JE· nicht ausreichend erhöht werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile und Mangel bekannter Thyristoren der in Frage stehenden Art
zu vermeiden. Insbesondere soll ein gesteuerter Halbleitergleichrichter mit verbessertem verstärkendem Steueranschluß geschaffen
werden, bei dem sich eine ausreichend hohe Stromanstiegsgeschwindigkeit -3ψ erreichen läßt.
Nach einem Aspekt der Erfindung enthält ein gesteuerter Halbleitergleichrichter
mit verstärkendem Steueranschluß einen Hilfsthyristorbereich, der durch ein Steuersignal eingeschaltet
wird, und einen Hauptthyristorbereich, der .durch den Einschaltstrom
durch den Hilfsthyristorbereich eingeschaltet wird. Erfindungsgemäß wird die Lebensdauer der Träger im Hilfsthyristorbereich
kürzer als die der Träger im Hauptthyristorbereich gemacht Hierdurch kann die -tfom Hilfsthyristorbereich, wo die Einschaltfläche
lokal konzentriert werden kann, verbrauchte Schaltenergie abgesenkt werden, so daß die mögliche Stromänderungsgeschwindigkeit
^r während des Einschaltvorganges beträchtlich verbessert
werden kann. Zur Steuerung der Lebensdauer der Träger im Hilfsthyristorbereich wird in diesen ein die Lebensdauer verkürzendes
Material, beispielsweise Gold oder Platin dotiert. Ebenso kann die Lebensdauer der Träger durch Beschüß mit Elektronenstrahlen,
Neutronenstrahlen oder anderen radioaktiven, Strahlungsschaden
hervorrufenden Strahlen, wodurch Rekombinationszentren für die Träger entstehen, und durch andere geeignete Verfahren
verkürzt werden. Die Strahlungszerstörung ist jedoch vorzuziehen, weil die Lebensdauer der Träger im Hilfsthyristorbereich,
die ein geringes Volumen haben, selektiv mit hoher Genauigkeit und Reproduzierbarkeit gesteuert werden muß.
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Thyristor mit verstärkendem Steueranschluß,
Fig. 2 den Querschnitt II-II der Fig. 1,
Fig. 3 ein Ersatzschaltbild für einen Thyristor mit verstärkendem Steueranschluß, das zur Erläuterung der Erfindung
dient,
Fig. 4 zum Vergleich in einem Diagramm den Verlauf von Strom und Spannung in einem frühzeitigen Stadium des Einschaltvorganges
bei einem herkömmlichen und einem erfindungsgemäßen Thyristor,
Fig. 5 die Abhängigkeit der Schaltenergie von der Lebensdauer der Träger in der η-leitenden Basisschicht des Hilfsthyristorbereichs,
Fig.6A, Querschnitte abgewandelter Ausführungsformen des er-
' findungsgemäßen gesteuerten Halbleitergleichrichters
und
Fig.6B, Draufsichten der Halbleitergleichrichter der Figuren 7B, 8B 6A 7A
Fig. 1 und 2 zeigen die Draufsicht bzw. den Querschnitt eines Thyristors mit verstärkendem Steueranschluß. Gemäß Fig. 1 und
besteht ein scheibenförmiges Halbleitersubstrat 1 aus Silicium
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mit zwei Hauptflächen 11 und 12 auf den einander gegenüberliegenden
Seiten aus vier Halbleiterschichten, nämlich einer p-leitenden Emitterschicht Pg, einer η-leitenden Basisschicht
Ng einer p-leitenden Basisschicht Pß und einer n-leitenden
Emitterschicht Ng. Die η-leitende Emitterschicht Ng besteht
aus einem Hauptemitterbereich N-™ und einem von diesem durch
die p-leitende Basisschicht Pg isolierten Hilfsemitterbereich
N„2 ι dessen Fläche kleiner ist als die des Bereichs N^. Die
p-leitende Emitterschicht P„ und die η-leitende Basisschicht
Ng bilden einen ersten pn-übergang J^, die η-leitende Basisschicht
N-n und die p-leitende Basisschicht Pg bilden einen zweiten pn-übergang J2, und die p-leitende Basisschicht P
und die η-leitende Emitterschicht N„ bilden einen dritten
pn-übergang J,. Eine auf der einen Hauptoberfläche 11 des
Halbleitersubstrats 1 befindliche Anode steht in ohm'schem Kontakt mit der p-leitenden Emitterschicht Pg. Die auf der
anderen Hauptfläche 12 des Siliciumsubstrats 1 befindliche Kathode 3 steht in ohm'schem Kontakt mit dem Hauptemitterbereich
Ng,, der η-leitenden Emitterschicht Ng. Auf der Hauptoberfläche
12 befindet sich ein Steueranschluß 4, der in ohm'schem Kontakt mit der p-leitenden Basisschicht Pg steht. Die Steuerelektrode
4 ist bezüglich des Hilfsemitterbereichs Ng2 auf der gegenüberliegenden
Seite des Hauptemitterbereichs Ng^ angeordnet.
Ein Hilf ssteueranschluß 5 auf der Hauptoberfläche 12 des Siliciumsubstrats
1, nämlich der p-leitenden Basisschicht P55 ist vom
Hauptemitterbereich Ng,, getrennt und umgibt diesen. Der Hilfssteueranschluß
5 steht elektrisch mit der Oberfläche des Hilfsemitterbereichs Ngp auf der Seite des Hauptemitterbereichs Ng^
in Verbindung. Der Hauptthyristorbereich T^ besteht aus den
Teilen der vier Schichten Pg, Ng, Pß und Ng1 auf der rechten
Seite der gestrichelten Linie X der Fig. 2. Der Hilfsthyristorbereich
T^ auf der linken Seite der gestrichelten Linie X besteht
aus einem Teil der vier Schichten Pg, Ng, Pß und Ng2.
Die Schichten Pg, Nß und Pß sind gemeinsam Bestandteile des
Haupt- und des Hilfsthyristrbereichs T„ bzw. T,..
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Erfindungsgemäß ist die Lebensdauer der Träger im Hilfsthyristorbereich
T. kürzer als die der Träger im Hauptthyristorbereich
T^. Beispielsweise wird der Hauptthyristorbereich T.
selektiv einer geeigneten Strahlung ausgesetzt, so daß Rekombinationszentren erzeugende Strahlungsschaden entstehen.
Die Auswirkung der Verminderung der Lebensdauer der Träger im Hilfsthyristorbereich T. wird im folgenden anhand des vorstehend
beschriebenen Thyristors erläutert.
Wird zwischen Steueranschluß 4 und Kathode 3 eine Triggersignalspannung
angelegt, wenn zwischen Anode 2 und Kathode Z>
eine Spannung in Durchlaßrichtung anliegt, so fließt der Steuerstrom über den Hilf semitt erber eich N™» den Hilfssteueranschluß 5 und
den Hauptemitterbereich NE1 zur Kathode 3 (Pfeil I1). Da hierbei
die Dichte J. des in den Hilf semitt erber eich N-^p fließenden
Steuerstroms und die Dichte JM des in den Hauptemitterbereich
Ng^ fließenden Steuerstroms derart bestimmt sind, daß Ja"^ Jm»
wird zunächst der Hilfsthyristorbereich TA eingeschaltet, so
daß der durch einen Pfeil I^ angedeutete Strom in Durchlaßrichtung
fließt. Darauf wird durch den in Durchlaßrichtung gerichteten Strom die größere Fläche des Hauptthyristorbereichs T„ gegenüber
dem Hilfssteueranschluß 5 eingeschaltet, so daß in Durchlaßrichtung
ein Strom i·* fließt. Somit wird bei dem Thyristor
mit verstärkendem Steueranschluß der in Durchlaßrichtung fließende Strom in dem frühzeitigen Stadium des Einschaltvorganges in
zwei Komponenten unterteilt, die durch den Hilfsthyristorbereich T. bzw. den Hauptthyristorbereich T« fließen. Infolgedessen wird
die Schaltenergie durch den Hilfs- und den Hauptthyristorbereich T^ bzw. Tj. aufgeteilt, so daß die mögliche Stromanstiegsgeschwindigkeit
^pJr verbessert werden kann.
Bei einem Thyristor mit Hilfsthyristorbereich, bei dem die Lebensdauer der Träger nicht gemäß der Erfindung gesteuert wird,
treten leicht eine elektrische und thermische Zerstörung bzw. Durchbruch im Hilfsthyristorbereich und in seiner Nähe auf,
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so daß die Stromanstiegsgeschwindigkeit -rl· nicht ausreichend
erhöht werden kann. Der Grund hierfür ist folgender. Die mögliche Stromanstiegsgeschwindigkeit ^ des Thyristors mit
verstärkendem Steueranschluß wird, je nach dem, welche größer
ist, durch die vom anfänglich leitenden Bereich des Hilfsthyristorbereichs
T^ bzw. vom anfänglich leitenden Bereich des Hauptthyristorbereichs T^ verbrauchten Schaltenergie begrenzt.
Daher müssen zur Vergrößerung der Stromanstiegsgeschwindigkeit •jij· die anfänglich leitenden Flächen des Hilfs- und des Hauptthyristors
Ty> bzw. TM entsprechend ihrem Energieverbrauch
vergrößert werden. Da für den Hauptthyristorbereich TM als
Steuerstrom ein großer in Durchlaßrichtung fließender Strom ip
ausgenutzt wird, der durch den Hilfsthyristor T^ fließt, kann
die anfänglich leitende Fläche leicht durch Vergrößerung der Umfangslänge des Hauptemitters Eg1 gegenüber der Hilfssteuerelektrode
5 vergrößert werden. Wird aber die Umfangslänge des Hilfsemitters N_2 gegen den Steueranschluß 4 einfach vergrößert,
wird für den Hilfsthyristor T^ ein höherer Steuerstrom gebraucht.
Darüberhinaus kann die anfänglich leitende Fläche aus den noch zu beschreibenden Gründen kaum vergrößert werden. Wenn nämlich
bei einem Thyristor mit verstärkendem Steueranschluß der Hilfsthyristor
T^ eingeschaltet wird und der Anodenstrom (i2, Fig. 2)
vom Hilfssteueranschluß 5 zur Kathode 3 fließt, so fällt zwischen
HilfsSteueranschluß 5 und Kathode 3 eine Spannung ab. Der Steuerstrom
(i.pFig.2) nimmt mit steigendem Spannungsabfall ab. In
extremen Fällen kann sich sogar die Richtung des Steuerstroms i^ umkehren. Ist daher im Hilfsthyristor T^ gegenüber dem Steueranschluß
4 die Einschaltverzögerung ungleichmäßig und wird mit dem Steuerstrom i^ eingeschaltet, so erfolgt wegen des Steuerstroms
in den Teilen des Hilfsthyristors T^ keine Einschaltung,
wo die Einschaltung mit einer Verzögerung beginnen soll, so daß die gesamte anfänglich leitende Fläche nicht vergrößert werden
kann. Wenn die Stromanstiegsgeschwindigkeit -?=■ des Anodenstroms
erhöht wird, steigt ebenso der Spannungsabfall zwischen Hilfssteueranschluß 5 und Kathode 3, so daß die Abnahme des Steuerstroms
beschleunigt und die anfänglich leitende Fläche weiter verringert wird.
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Der in Durchlaßrichtung durch den Hilfsthyristor T. fließende
Strom ±2 fließt nicht nur vor und während der Einschaltung
des Hauptthyristors T^, sondern fließt auch als Komponente i,
des Anodenstroms (i2 + i-z) nach dem Einschalten des Hauptthyristors
TM weiter. Infolgedessen wird bei sich erhöhender
Anstiegsgeschwindigkeit des Anodenstroms -^r die Komponente i2,
d.h. der in Durchlaßrichtung fließende Strom erhöht. Daher wird im anfänglich leitenden Bereich des Hilfsthyristors T., dessen
anfänglich leitende Fläche kaum vergrößert wird, die größte Schaltenergie verbraucht. Da weiter der in Durchlaßrichtung
fließende Strom ip durch den Teil der p-leitenden Basisschicht
Pn fließt, der sich zwischen dem HilfsSteueranschluß 5 und
der Kathode 3 befindet, und außerdem in seitlicher Richtung längs des Hauptemitterbereichs N_^ fließt, ist die dort infolge
des erhöhten, in Durchlaßrichtung fließenden Stroms i2 erzeugte
Wärme nicht vernachlässigbar.
Wie erwähnt, ist bei einem Thyristor mit verstärkendem Steueranschluß,
bei dem die Lebensdauer der Träger im Hilfsthyristor nicht in geeigneter Weise eingestellt ist, der Anstieg der
Stromänderungsgeschwindigkeit . ^ des Anodenstroms von einer Erhöhung des in Durchlaßrichtung durch den Hilfsthyristor T.
fließenden Stroms i2 begleitet, so daß leicht elektrische und
thermische Zerstörungen oder Durchbrüche auftreten.
Der erfindungsgemäße Thyristor hat während des Einschaltvorganges eine ausreichend hohe Stromänderungsgeschwindigkeit r~ . Trotzdem
tritt bei ihm die beschriebene Schwierigkeit nicht auf. Der Grund hierfür ist folgender.
Fig. 3 zeigt das Ersatzschaltbild eines Thyristors mit verstärkendem
Steueranschluß gemäß Fig. 1 und 2. In Fig. 2 ist mit RG1 der Widerstand des Teils der p-leitenden Basisschicht
Pg zwischen Steueranschluss 4 und Hilfsemitterbereich N^2
mit RG2 der Widerstand der Schicht Pß zwischen dem Hilfssteuer-
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anschluß 5 und dem Hauptemitterbereich N™ bezeichnet. Mit
RA und V.£ äind der Widerstand bzw. die Spannungskomponente
des Hilfsthyristorbereichs T^ im frühzeitigen Stadium des
Einschaltvorganges bezeichnet. Die Widerstandskomponente R, ist entsprechend der Mange der Träger in der n-leitenden
Basisschicht Ng veränderlich, die erhöht wird, wenn der
Steuerstrom 1q und der Strom in Durchlaßrichtung i. in den
Hilfsthyristor T^ fließen. Die Spannungskomponente V, ist
die unter dem Einfluß des Steuerstroms i^ und des Stroms
iA in Durchlaßrichtung unveränderliche Komponente. Ähnlich
kann der Hilfsthyristor T^ als Widerstand TL. und Spannungskomponente Vjyr dargestellt werden.
Versuche und Untersuchungen haben gezeigt, daß die Widerstands komponenten R^ und R™ des Hilfs- bzw. Hauptthyristors T^ bzw.
TM in Abhängigkeit von der Menge der Träger in der n-leitenden
Basisschicht Ng veränderlich sind, die sich proportional zum
Integral des Steuerstroms ±n und des Stroms i^ erhöhen. Die
Werte sind angenähert durch folgende Gleichungen gegeben;
RA
(D
Al" +
worin K-, und Kp proportional Konstanten sind, die entsprechend
der Lebensdauer der Träger in der n-leitenden Basisschicht Ng bzw. p-leitenden Basisschicht Pß veränderlich sind. Ist
die Lebensdauer der Träger kurz, so ist die Menge der in der n-leitenden Basisschicht Ng angesammelten Träger gering, so daß
die Proportionalkonstanten . K1 und K2 groß werden.
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Setzt man die Werte der Proportionalkonstanten K1 und K2
und anderer erforderlicher Größen in die Gleichungen 1 und 2 ein, so läßt sich durch Berechnung der Ströme an den
verschiedenen Punkten des Ersatzschaltbildes der Fig. 3 ermitteln, daß die Lebensdauer τ N der Träger in der
η-leitenden Basisschicht Nß des Hilfsthyristors T. kürzer
als die entsprechende Lebensdauer Tjt des Hauptthyristors
TM wird, wobei der Strom i. im Hilf si3iyristor T. geringer
wird. Weiter kann der Strom i, in Durchlaßrichtung auch vermindert v/erden, indem der Widerstand Rq2 der p-leitenden
Basisschicht Pg zwischen Hauptemitterbereich Ng1 und Hilfssteueranschluß
5 erhöht wird. In diesem Fall ist jedoch die Auswirkung der Verminderung des Stroms i^ in Durchlaßrichtung
nicht zufriedenstellend, weil die Steueranordnung die Erhöhung des Widerstandes Rq2 begrenzt.
Im folgenden werden die Brauchbarkeit der Erfindung bestätigende Versuchergebnisse beschrieben. Bei einem Thyristor mit verstärkender
Steueranordnung können die durch den Hilfs- und den Hauptthyristor T^ bzw. Tj. fließender Ströme i. bzw. i™
nicht getrennt gemessen werden. Entsprechend werden zwei Thyristoren mit je einem verstärkenden Steueranschluß benutzt und
die Hilfssteueranschlüsse der beiden Thyristoren werden kurzgeschlossen. Durch Kombination des Hilf sthyris-fers des einen
Thyristors mit dem Hauptthyristor des anderen Thyristors können die Ströme i^ und i~ durch den Hilfs- bzw. Hauptfchyristor T.
bzw·. TM sowie die Spannung Vp am Hauptthyristor TM gemessen
werden. Die Messergebnisse sind in Fig. 4 dargestellt. In Fig. 4 bedeuten die Kurven Ay und By den Verlauf der Spannung Vp
in Durchlaßrichtung und die Kurven A. und B. den Verlauf des Stroms ip in Durchlaßrichtung. Die Kurven Ay und A^ gelten
für den Fall» daß die Lebensdauer τι\Τ der Träger in der
B η-leitenden Basisschicht Nß im Haupt- und Hilfsthyristor TM
bzw. T^ gleich 40 yus und die Kurven By und B^ dem Fall, daß
die Lebensdauer τΝ des Hauptthyristors TM gleich 40 us,
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jedoch die Lebensdauer τ™· des Hilfsthyrisixes T. gleich
31 Ais ist. Aus Fig. 4 ist daher klar, daß der in Durchlaßrichtung
fließende Strom i^ durch den Hilfsthyristör TA
vermindert werden kann, wenn die Lebensdauer der Träger im Hilfsthyristor T. kürzer als die der Träger im Hauptthyristor
TM ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Thyristor kann also die im Hilfsthyristorbereich
T. verbrauchte Energie, wo die anfänglich leitende Fläche ziemlich leicht lokalisiert wird, verringert
werden. Entsprechend steigt die im Hauptthyristor T^ verbrauchte
Schaltenergie. Da aber die leitende Fläche des Hauptthyristors Tj. im frühzeitigen Stadium des Einschaltvorganges wegen der
Vergrößerung der Umfangslänge des Hauptemitterbereichs N_m
gegen den HilfsSteueranschluß 5 sehr groß ist, kann der Anstieg
der im Hauptthyristor T^ verbrauchten Schaltenergie auf einen
geringen Wert begrenzt werden. Infolgedessen kann die mögliche Stromanstiegsgeschwindigkeit S^. bei einem Thyristor mit verstärkendem
Steueranschluß von einem herkömmlichen Wert von 300 A/jas auf mehr 600 A/us verbessert werden.
Bei der Ausführungsform der Figuren 1 und 2 wird die Lebensdauer der Träger im Hilfsthyristor auf der linken Seite der gestrichelten
Linie X verkürzt. Es ist jedoch vorzuziehen, daß die Lebensdauer der Träger in dem Teil des Substrats, der
sich mit den Projektion des Hilfsemitterbereichs N0 in
Richtung senkrecht zur Hauptfläche 12 deckt und die Lebensdauer
der Träger in der Nachbarschaft dieses Teils (innerhalb des 3-fachen der Diffusionslänger der Träger) kürzer ist als die
Lebensdauer der Träger im Hauptthyristor T . Der Ausdruck "Nähe" bedeutet hier einen Bereich innerhalb eines Abstandes
vom 3-fachen der Diffusionslänge der Träger, parallel zur Hauptfläche 12 vom Rand des oben definierten Teils gemessen.
Dieser Bereich wird so auf eine Grenzlinie begrenzt, außerhalb der die Ansammlung elektrischer Ladungen bei leitendem Hilfsthyristor
T. extremt gering wird. Diese Bedingungen sollten
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auch "bei den folgenden abgewandelten Ausführungsformen
beibehalten werden.
In den Figuren 6A, 6B bis 8A, 8B sind die schematischen Schnitte bzw. Draufsichten weiterer Ausführungsformen gezeigt.
Bei der Ausführungsform der Figuren 6A und 6B befindet sich
der SteueranSchluß 4 in der Mitte des Halbleitersubstrats
1; der Hilfs- und der Hauptemitterbereich Ng2 und Ng1 sind
in Form eines den Steueranschluß umgebenden Ringes ausgebildet.
Bei der in der Figuren 7A und 7B gezeigten Ausfuhrungsform
ist der Hilfsthyristor T^ im Randbereich des Substrats 1
angeordnet; der Hilfsemitterbereich Ng~ ist als den Steueranschluß
4 umgebender Ring ausgebildet.
Bei der Ausführungsform der Figuren 8A und 8B steht der Steueranschluß
4 in Kontakt mit dem Teil der p-leitenden Basisschicht Pg, der sich zwischen dem Haupt- und dem Hilfsemitterbereich
Ng-, bzw. Ngp "befindet.
Bei den Ausführungsformen der Figuren 1, 7A, 7B und 8A, SB
ist der HilfsSteueranschluß 5 nicht ringförmig, sondern längs eines Teils des Umfanges des Hauptemitterbereichs N™
verlängert.
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Claims (3)
- PatentansprücheGesteuerter Halbleitergleichrichter mit einem Halbleitersubstrat (1) mit zwei Hauptflächen (11, 12) und bestehend aus vier kontinuierlich zwischen den beiden Hauptflächen ausgebildeten, abwechselnd p- und η-leitenden Schichten, von denen die jeweils aneinander angrenzenden zwischen sich einen pn-übergang bilden, wobei die eine Hauptfläche (12) aus freiliegenden Oberflächen einer äußersten Schicht (Ng) und einer Zwischenschicht (Pg) und die andere Hauptfläche (11) aus der freiliegenden Oberfläche der anderen äußersten Schicht (PE) besteht, und die eine äußerste Schicht aus einem Hauptbereich (N™) und einem Hilfsbereich (Ng2) besteht, der eine kleinere Fläche aufweist als derORIGINAL INSPECTED809837/0779Hauptbereich und von diesem durch die eine Zwischenschicht (Pg) getrennt ist, mit einem ersten Hauptanschluß (3), der auf der einen Hauptoberfläche (12) des Halbleitersubstrats (1) ausgebildet ist und in ohm'schein Kontakt mit dem Hauptbereich steht, mit einem zweiten Hauptanschluß (2) auf der anderen Hauptfläche (11) des Halbleitersubstrats (1), der mit der anderen äußersten Schicht (PE) in ohm'schem Kontakt steht, mit einem auf der einen Hauptoberfläche (12) des Halbleitersubstrats (1) ausgebildeten Steueranschluß (4), der in ohm'schem Kontakt mit dem Teil der einen Zwischenschicht (Pg) in der Nachbarschaft des Hilfsbereichs (NE2) steht, und mit einem auf der einen Hauptfläche (12) des Halbleitersubstrat s ausgebildeten Hilf s st euer ans chluß (5), der an der einen Zwischenschicht (Pß) längs des Umfanges des Hauptbereichs (NE1) verlängert ist und dessen Teil in ohm'schem Kontakt mit dem Hilfsbereich (NE2) steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Lebensdauer der Träger in dem Teil des Substrats (1), der mit der Projektion des Hilfsbereichs (NE2) in Richtung senkrecht zur einen Hauptfläche (12) fluchtet, und die Lebensdauer der Träger in der Nähe dieses Teils kürzer ist als die der Träger in dem Teil des Substrats (1), der mit einer ähnlichen Projektion des Hauptbereichs (Ng.,) fluchtet.809837/07792800564
- 2. Halbleitergleichrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Konzentration des die Lebensdauer verkürzenden Materials, das in einen ersten Teil des Substrats (1), der mit der Projektion des Hilfsbereichs (Ngp) in Richtung senkrecht zur einen Hauptoberfläche (12) fluchtet, und die Konzentration des die Lebensdauer verkürzenden Materials, das in einen zweiten Teil des Substrats (1) in der Nähe des ersten Teils dotiert ist, größer ist als die Konzentration des die Lebensdauer verkürzenden Materials, das in einen dritten Teil des Substrats (1) dotiert ist, der mit einer ähnlichen Projektion des Hauptbereichs (Ng1) fluchtet,
- 3. Halbleitergleichrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentrationen der Rekombinatkmszentren, die durch Bestrahlung mit radioaktiven Strahlen in einem ersten Teil des Substrats (1), der mit der Projektion des Hilfsbereichs (Ng2) in Richtung senkrecht zur einen Hauptfläche (12) fluchtet, und in einem zweiten Bereich des Substrats (1) in der Nähe des ersten Teils größer ist als die Konzentration der Rekombinationszentren, die durch den gleichen Prozess in einem dritten Teil des Substrats (1) gebildet sind, der mit einer ähnlichen Projektion des Hauptbereichs (N£1) fluchtet.809837/0779
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