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11tagerbeständiges, klares Flüssigwaschmittel mit einem Gehalt an
optischen Aufhellern Optische Aufheller vom Typ der Diphenyldistyryle besitzen eine
Reihe wertvoller Eigenschaften, wie Resistenz gegen Aktivchlorverbindungen und gute
Substantivität bei niedrigen Waschtemperaturen. Dies gilt insbesondere für solche
Verbindungen, die nur eine solvatisierende Sulfonatgruppe aufweisen. Ein Nachteil
ist jedoch, daß es aufgrund ihrer geringen Wasserlöslichkeit bisher nicht möglich
war, sie in konzentrierten Flüssigwaschmitteln üblicher Zusammensetzung einzusetzen;
vielmehr traten in diesen Fällen Trübungen und Ausfällungen auf. Durch die vorliegende
Erfindung wird dieser Nachteil überwunden.
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Gegenstand der Erfindung ist ein lagerbeständiges, klares Flüssigwaschmittel
mit einem Gehalt an optischen Aufhellern sowie mindestens eine Verbindung aus der
Klasse der anionischen, nichtionischen und zwitterionischen Tenside, dadurch gekennzeichnet,
daß der in einer Menge von 0,02 bis 0,4 Gew.-% vorliegende optische Aufheller aus
einer Verbindung der Formel
besteht, in der Kat ein Alkanolamin bedeutet, und daß der Gehalt der Lösung an Alkalimetallionen
weniger als 0,5 Gew."%0 und der an Erdalkalimetallionen weniger als 0,04 Gew.-%
beträgt.
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Vorzugsweise soll der Gehalt an Natriumionen weniger als 0,15 Gew.-%,
der an Kaliumionen weniger als 0,45 Gew.-% der an Calciumionen weniger als 0,01
und an Magnesiunionen weniger als 0,03 Gew.-% betragen.
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Geeignete Alkanolamine sind Mono-, Di- und Triäthanolamin sowie die
analogen Propanol- und i-Propanolamine, ferner deren Gemische.Der Gehalt der flüssigen
Konzentrate an dem bevorzugt zu verwendenden Triäthanolaminsalz beträgt insbesondere
0,05 bis 0,25 Gew.-.
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Außer demeriindungsgemäß zu verwenden optischen Aufheller können auch
noch bekannte optische Aufheller ähnlicher oder abweichender Konstitution anwesend
sein, insbesondere solche, die gleichfalls gegen Aktivchlorverbindungen beständig
sind, z.B. die Verbindung folgender Formeln:
worin Kat ebenfalls für Alkanolamin, vorzugsweise für Triäthanolamin und die Gruppen
R1 und R2 unabhängig voneinander für H, F, CF3, Cl oder Br stehen. Derartige zusätzliche
optische Aufheller können in Mengen von 0 bis 0,5, insbesondere 0,01 bis 0,2 Gew.-%
anwesend sein. Vorzugsweise wird der Aufheller der Formel IV verwendet.
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Geeignete anionische Tenside sind solche vom Sulfonat- oder Sulfattyp
insbesondere Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, sekundäre Alkansulfonate und
«-Sulfofettsäureester, die sich von gesättigten Fettsäuren und einwertigen C1-C3-Alkoholen
ableiten, sowie die Sulfate von äthoxylierten, 2 bis 3 Glykoläthergruppen aufweisenden
höhermolekularen Alkoholen. Geeignet sind ferner die von vicinalen Diolen abgeleiteten
Äthersulfate, beispielsweise 1 -Hydroxy-2-methoxyalkylsulfat bzw. 1 -Methoxy-2-hydroxyalkylsulfat.
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Auch Seifen, insbesondere solche, die sich von Fettsäuren mit 10 bis
18 Kohlenstoffatomen ableiten, z.B. Kokos- oder Talgfettsäuren sind brauchbar, Als
zwitterionische Tenside kommen Alkylbetaine und insbesondere Alkylsulfobetaine in
Frage. Die anionischen Tenside liegen vorzugsweise in Foiin der Triäthanolaminsalze
vor. Sofern die genannten anionischen und zwitterionischen Verbindungen einen aliphatischen
Kohlen wasserstoffrest besitzen, soll dieser bevorzugt geradkettig sein und 10 bis
20, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatome aufweisen. In den Verbindungen mit einem
araliphatischen Kohlenwasserstoffrest enthalten die vorzugsweise unverzweigten Alkylketten
6 bis 15, insbesondere 10 bis 13 Kohlenstoffatome.
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Als nichtionische oberflächenaktive Waschaktivsubstanzen kommen in
erster Linie Polyglykolätherderivate von Alkoholen, vicinalen Diolen und Alkylphenolen
in Frage, die 3 bis 30 Glykoläthergruppen und 10 bis 20 Kohlenstoffatome im Eohlenwasserstoffrest
enthalten. Besonders geeignet sind Polyglykolätherderivate, in denen die Zahl der
Äthylenglykoläthergruppen 5 bis 15 beträgt und deren Kohlenwasserstoffreste sich
von geradkettigen, primäre Alkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder von Alkylphenolen
mit einer geradkettigen, 6 bis 14 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylkette ableiten.
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Mit Vorteil werden in den Waschmitteln auch Gemische aus niedrig und
hoch äthoxylierten Verbindungen verwendet.
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Weiterhin sind nichtionische Verbindungen vom Typ der Aminoxide und
Sulfoxide, die ggf. äthoxyliert sein können, brauchbar.
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Der Gehalt der erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel an den vorgenannten
Tensiden bzw. deren Gemischen kann 5 bis 60, vorzugsweise 20 bis 50 Gew.- betragen.
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Außer den angeführten Tensiden können auch vJaschkraftverbessernde
Mono- oder Dialkanolamide anwesend sein, die sich von C1 0-C1 8-Fettsäuren, insbesondere
Caprin-, laurin-, Myristin- und Palmitinsäure bzw. deren Gemischen, wie Kokos-oder
Palmkernfettsäuren ableiten. Geeignet sind z.B. die Mono- oder Diäthanolamide bzw.
die Mono- oder Diisopropanolamide sowie die von oligomerisierten Mono- oder Diäthanolaminen
abgeleiteten Alkanolamide der angeführten Fettsäuren.
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Der Anteil der Fettsäurealkanolamide kann 0 bis 10 vorzugsweise 2
bis 8 Gew.-9'o betragen.
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Weiterhin können Komplexbildner bzw. Sequestrierungamittel zugesetzt
werden. Hierzu zählen die Alkanolaminsalze, insbesondere die Triäthanolaminsalze
der Nitrilotriessigsäure und Äthylendiaminotetraessigsäure. Geeignet sind ferner
die Salze der Diäthylentriaminopentaessigsäure sowie der höheren
Homologen
der genannten Aminopolycarbonsäuren. Weitere geeignete Aminopolycarbonsäuren sind
N-Bernsteinsäureäthylenimin, N-Tricarballylsäure-äthylenimin und N-butan-2,3,4-tricarbonsäure-äthylenimin
sowie deren höhere Homologen, die analog den.N-Essigsäurederivaten aufgebaut sind.
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Auch komplexierend wirkende polyphosphonsaure Salse können anwesend
sein, z.B. die Triäthanolaminsalze von Aminopolyphosphonsäuren, insbesonder Aminotri-(methylenphosphonsäure),
1-Hydroxyäthan-1,1-diphosphonsäure, Methylendiphosphonsäure, Äthylendiphosphonsäure
sowie Salze der höheren - Homologen der genannten Polyphosphonsäuren. Gemische der
vorgenannten Komplexierungsmittel sind ebenfalls verwendbar.
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Als weitere Zusatzstoffe kommen Lösungsmittel in Frage, z.B.
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ethanol, Propanol, i-Propanol, Äthylenglykol, 1, 2-Propylenglykol,
Äthylenglykolmonomethyläther sowie die entsprechen den Monoäthyl-, Monopropyl-,
Monoisopropyl- und Monobutyläther und die entsprechenden vom 1,2-Propylenglykol
abgeleiteten Partialäther, Di- oder Triäthylenglykol,- Di-(iso)-propylenglykol und
Monomethyl-, Monoäthyl-, Mono-(iso)-propyl-und Monobutyläther des Di- oder Triäthylenglykols
bzw. Di-oder Tripropylenglykols. Zur Verbesserung der Lösungseigenschaften können
Hydrotropierungsmittel, wie Benzol-, Toluol-, Xylol- oder Gumolsubnate in Form der
Alkanolaminsalze, vorzugsweise als Triäthanolaminsalze,zugesetzt werden. Der-Anteil
der Lösungsmittel und hydrotropen Verbindung kann jeweils 0 bis 15, vorzugsweise
2 bis 10 Gew.-96 betragen.
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Außer den vorgenannten Inhaltsstoffen können noch übliche Waschmittelzusätze,
wie Duft- und Farbstoffe, Konservierungs-und Desinfektionsmittel, anwesend sein.
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Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel geht man zweckmäßigerweise
so vor, daß man die optischen Aufheller, Aniontenside, Sequestrierungsmittel und
hydrotropen Stoffe in Form der freien Säuren in entionisiertem Wasser, ggf.
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unter Zusatz der nichtionischen Tenside und Lösungsmittel, löst bzw.
dispergiert und anschließend mit Alkanolaminen, vorzugsweise Triäthanolamin, neutralisiert.
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Die erfindungsgemäßen Waschmittelkonzentrate sind klare, sich nicht
entmischende Flüssigkeiten mft guter Lagerbeständigkeit auch bei höheren und niedrigen
Temperaturen. Sie zeichnen sich durch eine hohe Waschkraft und reinweiße, nicht
farbstichige Aufhellungen aus. Ihre Beständigkeit tegen-Aktivchlorverbindungen macht
sie besonders geeignet zur Anwendung bei.mittleren Waschtemperaturen (400 bis 600C)
unter Anwendung bleichaktiver Chl orverbindungen.
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Zwar sind aus der DT-OS 25 43 998 bereits wäßrige, von Alkali- bzw.
Erdalkaliionen im wesentlichen freie, stabile Flüssigkonzentrate bereits bekannt.
Die erfindungsgemäßen Konzentrate zeichnen sich Jedoch den bekannten Mitteln gegen-Uber
durch ein besseres Ziehvermögen und eine höhere Brillanz der gewaschenen Textilien
aus.
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Beispiel 1 Die folgenden Mengenangaben beziehen sich auf Gewichtsprozente;
Äo bedeutet angelagertes Äthylenoxid.
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9,4 % n-Dodecylbenzolsulfonsäure 10,0 % C16-C18-Fettalkohol (JZ =
50) + 5 ÄO 10,0 % C16-C18-Fettalkohol (JZ = 50) + 10 ÄO 5,0 % Kokosfettsäurediäthanolamid
3,7 % Fettsäuregemisch (10 % Kokos-, 90 % Talgfettsäure) 7,0 % Toluolsulfonsäure
5,0 5' Äthanol 0,06 % optischer Aufheller der Formel I (in Form der freien Sulfonsäure)
0,12 % optischer Aufheller der Formel III (Säureform) 15,0 5' Triäthanolamin 34,72
% Wasser Die Verbindungen wurden in der angegebenen Reihenfolge in Wasser gelöst,
worauf die Lösung mit Triäthanolamin neutralisiert wurde. Der Gehalt an Alkaliionen
lag unter 0,1 und der an Erdalkaliionen unter 0,005 %. Die Lösung war klar und entmischte
sich nicht bei längerdauernder Lagerung zwischen 10° und 300C.
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Beispiel 2 20,0 % C16-C18-Fettalkohol (JZ = 50) + 5 ÄO 20,0 % C16-C18-Fettalkohol
(JZ = 50) + 10 ÄO 5,55 % Fettsäuregemisch (gemäß Beispiel 1) 3,0 % Äthanol 12,0
% Diäthylenglykolmonobutyläther 10,0 % 1,2-Propylenglykol 0,12 % optischer Aufheller
der Formel I (in Form der freien Säure) 0,06 % optischer Aufheller der Formel III
(in Form der freien Säure) 5,0 % Triäthanolamin 24,27 % Wasser
Die
Herstellung erfolgte wie in Beispiel 1 angegeben. Auch das vorliegende Konzentrat
war eine klare, lagerbeständige Lösung.
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Beispiel 3 Es wurde die Rezeptur gemäß Beispiel 1 unter Zusatz von
0,2 % Äthylendiaminotetraessigsäure hergestellt. Der Wassergehalt reduzierte sich
dadurch auf 34,5 %. Die Lösungs- und Lagereigenschaften wurden durch diesen Zusatz
nicht verändert.
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Beispiel 4 Unter Verwendung der in Beispiel 1 aufgeführten Waschmittelrezeptur
mit geänderter Aufhellerzusammensetzung wurden Waschversuche an nichtaufgehelltem
Baumwollgewebe im Launderometer durchgeführt. Die Waschmittelkonzentration betrug
5 g der Jeweiligen FlUssigreeptur pro Liter, das Flottenverhältnis (kg Textilien
zu 1 Waschflotte) 1 : 10, die Wasserhärte 16 OdH> die Waschtemperatur 60 0c und
die Waschdauer 30 Minuten. Nach Jeder Waschbehandlung wurde 3 mal mit Jeweils 15
ml Leitungswasser nachgespült und die Proben getrocknet. Nach insgesamt 10 Wäschen
wurde auf photometrischem Wege die Remission (Methode nach BERGER) bestimmt. Die
Ergebnisse (Mittelwerte aus Jeweils 5 Einzelbestimmungen) sind in der folgenden
Tabelle aufgeführt. Gegenüber dem Vergleichsversuch a weisen die erfindungsgemäß
behandelten Textilien einen wesentlich höheren Weißgrad auf. Als optimal wird die
Probe c empfunden.
Versuch Gew.-% Aufheller % Remission Farbton |
a 0,18 % Formel III 111,0 rein weiß |
b 0,12 % Formel III 137,4 rein weiß |
0,06 % Formel I |
c 0,12 % Formel I 143,2 rein weiß |
0,06 % Formel III |
d 0,18 % Formel I 146,3 weiß, schwach |
rotstichig |