DE2806706A1 - Reinigung von pflanzenoelen mit aktivkohle - Google Patents
Reinigung von pflanzenoelen mit aktivkohleInfo
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- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
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Description
DR.-ING. WALTER A3ITZ DR. DIETER F. MORF DIPL.-PHYS. M. GRITSCHNEDER
Patentanwälte
16' Februar 1978
Postanschrift / Postal Address
j Postfach 8601Ο9, aooo München 8Θ
Telefon 983222
Telegramme: Chemindus München Telex: (O) 5 23992
C-1177
CALGON CORPORATION Rotiinson Township , Pennsylvania, V.St. A.
Reinigiing von Pflanzenölen mit Aktivkohle
C-1177
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren· zur Reinigung bzw. Raffination von phospholipidhaltigen pflanzlichen
Ölen, bei welchem im Verlauf der anfänglichen Stufen eine Aktivkohlebehandlung vorgenommen wird.
Im besonderen betrifft die Erfindung ein verbessertes Reinigungs- bzw. Raffinat!onsverfahren für phospholipidhaltige
pflanzliche geniessbare Öle bzw. Speiseöle (insbesondere Sojaöl), bei dem man das rohe Pflanzenöl von den Gummisubstanzen
(gums) befreit bzw. degummiert, das degummierte Öl durch ein Aktivkohlebett leitet und das derart behandelte
Öl schliesslich der Vakuumdampfabstreifung und Desodorierung unterwirft.
Die Pflanzenöle, auf welche sich die Erfindung anwenden lässt, sind jene mit einem Phospholipidgehalt von mindestens
0,05 Gew.-%. Phospholipide oder Phosphatide sind Lipoidsubstanzen,
die in den Zeilstrukturen vorkommen und Phosphorsäureester enthalten. Speziell in Frage kommen die Aminophosphatide
oder Lecithine, welche Mischester von Glycerin und Cholin mit Fettsäuren und Phosphorsäure darstellen. Der
Phospholipidgehalt von rohem Sojaöl beträgt beispielsweise 1,1 bis 3,2 Gew.-% (im Durchschnitt 1,8 Gew.-%), während der
Phospholipidgehalt von Erdnussöl im Bereich von 0,3 bis 0,4 Gew.-% liegt.
Das verbesserte Reinigungsverfahren der Erfindung lässt sich somit auf geniessbare Pflanzenöle, wie Sojaöl (soya or
soybean oil), Maisöl, Baumwollsaatöl, Erdnussöl, Sesamöl oder Rapsöl, anwenden. Andererseits eignet sich das erfindungsgemässe
Reinigungsverfahren nicht für Öle, wie Olivenöl, Palmöl, Palmkernöl, Kokosöl oder Babassuöl.
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Besonders gut brauchbar ist das Verfahren der Erfindung für die Reinigung von Sojaöl. Dieses Öl ist ausserdem ein sehr
wichtiges Pflanzenöl; in den V.St.A. beträgt sein Anteil an
der derzeitigen Gesamtjahresproduktion an Pflanzenölen beispielsweise
etwa 82 %. Die Sojaölproduktion stellt in den
V.St.A. somit einen wichtigen und umfangreichen Industriezweig
darj derzeit werden dort jährlich etwa 4,31 Millionen
Tonnen (9,5 billion pounds) essbares Sojaöl hergestellt. Während rohes Sojaöl beständig ist und seine Beschaffenheit
nicht verändert, weist es eine dunkle Farbe und einen starken Geruch und Geschmack auf, so dass es in diesem Zustand
schlecht geniessbar ist. Das rohe Sojaöl wurde daher bereits nach verschiedenen Methoden gereinigt. Diese ergeben
jedoch ein Produkt, das zwar anfangs ein hellgefärbtes Öl mit mildem angenehmem Geruch bzw. Geschmack darstellt,
häufig jedoch bereits nach kurzzeitigem Stehen stufenweise in Formen mit unangenehmerem Geruch und Geschmack übergeht.
Das erfindungsgemässe Raffinat ionsverfahren ermöglicht die Eliminierung von zwei herkömmlichen, aufwendigen und zu hohen Abfallmengen
führenden Reinigungsstufen, wobei als Endprodukt nichtsdestoweniger ein raffiniertes Öl mit einer Phosphorkonzentration
von weniger als zwei Teilen pro Million (ppm)s einer Eisenbzw.
Kupferkonzentration von weniger als 1 bzw, O505 ppm
und einer Peroxidkonzentration von weniger als 2 mäq/kg Öl erhalten wird. Das erhaltene gereinigte Öl erfüllt die gültigen
Industrienormen bezüglich des Geschmacks und Geruchs und der Farbe und ist ferner während der normalen Aufbewahrungszeit
von 1 bis 3 oder mehr Monaten lagerbeständigo Somit ist
das erfindungsgemäss hergestellte raffinierte Öl in diesen Hinsichten vergleichbar mit nach herkömmlichen Raffinationsmethoden
erzeugten Ölen»
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Die herkömmlichen Methoden, welche bisher für die Raffination von Pflanzenölen (insbesondere Sojaöl) angewendet wurden,
beinhalteten mehrere gesonderte Behandlungsstufen. Zumeist bestanden diese Stufen jedoch aus einer Degummierung,
Alkalineutralisation, Bleichung, Wasserwäsche und Desodorierung (in dieser Reihenfolge); vgl. z.B. die US-PS 3 &2S 307.
1. In der Degummierungsstufe werden verschiedene Schleimprodukte,
hauptsächlich Protein- oder Albuminoidsubstanzen und Phospholipide, vom rohen Pflanzenöl abgetrennt.
Die Phospholipide, vorwiegend Lecithin, Cephalin und Inositphosphatid, sind hauptverantwortlich für den ziemlich
starken und bitteren Geschmack bzw. das Aroma des rohen Öls. Sie bewirken ferner das "Fouling"(Niederschlagsbildung) in den bei den anschliessenden Raffinationsprozessen
angewendeten Vorrichtungen, wenn sie nicht wirksam entfernt werden. Die Degummierung wird hauptsächlich in der
Extraktionsvorrichtung durchgeführt, wo gegebenenfalls eine Alkaliraffination erfolgt. In einem wesentlich geringeren
Ausmass kann die Degummierung in der Raffiniervorrichtung (Refiner) an anderer Stelle vorgenommen werden. Im allgemeinen
besteht der Degummierungsprozess darin, dass man dem rohen Pflanzenöl eine ausreichende Menge einer organischen
Säure, wie Phosphor- oder Essigsäure, und anschliessend ein wenig Wasser beimischt. Die entstehenden hydratisierten
Schleimkügelchen werden anschliessend vom Öl abzentrifugiert.
Die Degummierung kann auch ohne Verwendung einer Säure durch einfachen Wasserzusatz vorgenommen werden. Beide Varianten
der Degummierung werden nachstehend näher erläutert. Während praktisch die gesamten Phospholipide (zumindest bis auf
einen als Phosphor ausgedrückten Wert von weniger als 2 ppm) abgetrennt werden sollten, wurde es als unmöglich erachtet,
ein solches Ergebnis allein durch eine herkömmliche Degummierung mit Wasser zu erreichen. Wenn nicht praktisch die
gesamten Phospholipide entfernt werden, entsteht durch Zer-
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Setzung der zurückbleibenden Phospholipide bei den erhöhten Temperaturen, die während der abschliessenden Vakuumdampfabstreifung
und Desodorierung zur Anwendung gelangen, ein dunkelgefärbtes Öl. Dieses dunkelgefärbte Material lässt sich
durch eine gewöhnliche Raffination oder Bleichung nur sehr schwer entfernen und verleiht dem als Endprodukt erhaltenen,
gereinigten Pflanzenöl einen unangenehmen Geruch und Geschmack. Ferner neigen die Phospholipide zur Chelatbildung
mit jeglichen im der Raffination unterworfenen Pflanzenöl enthaltenen Metallionen und dazu, diese Ionen in das
gereinigte Öl-Endprodukt zu verschleppen. Die Metallionen können dann eine unerwünschte Oxidation des raffinierten Öls
herbeiführen. Ausserdem haben die gewonnenen Phospholipide (insbesondere Lecithin) als Nebenprodukte immer noch einen
hohen Marktwert für nicht-verwandte technische Gebiete, wo" sie beispielsweise als Emulgatoren eingesetzt werden.
Bisher wurden verschiedene Methoden zur Degummierung angewendet,
z.B. unter Einsatz verschiedener aliphatischer und aromatischer Kohlenwasserstoffe und anderer Substanzen, welche
Lösungsmittel für das Pflanzenöl, jedoch Nicht-Lösungsmittel für die Phospholipide und anderen Schleimprodukte
darstellen. Ein Beispiel für ein geeignetes Lösungsmittel ist Aceton. Wenn man das Lösungsmittel dem Pflanzenöl zusetzt,
fallen die Phospholipide und sonstigen Verunreinigungen aufgrund verminderter Löslichkeit aus dem Öl aus und
können einfach abfiltriert werden. Vom abgetrennten Öl wird dann das zugesetzte Lösungsmittel abgetrennt, beispielsweise
durch Destillation unter massigem Vakuum; vgl. z.B. die US-PS 2 117 776. Derartige Methoden haben jedoch den schwerwiegenden
Nachteil, dass sie den Einsatz von häufig gefährlichen Lösungsmitteln erfordern.
Die im Rahmen des erfindungsgemässen Reinigungsverfahrens
bevorzugte Degummierungsmethode besteht darin, dass die
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Phospholipide und anderen Schleimprodukte einfach hydratisiert,
ausgefällt und abgetrennt werden, zweckmässig durch ein kontinuierliches Verfahren. Wie erwähnt, wird vor der
Zugabe des Wassers auch eine Säure (z.B. 85%±ge Phosphorsäure)
verwendet. Die eingesetzten Anteile können im Bereich von 300 bis 2000 ppm (bezogen auf das Ölvolumen) liegen. Der
Wasseranteil kann 1 bis 3 Vol.-% ausmachen. Die Temperatur kann 37,8 bis 71,10C (100 bis 16O°F) betragen. Im erfindungsgemässen
Reinigungsverfahren kann man entweder
1) die einfache Degummierungsmethode unter Verwendung von
Wasser allein,
2) die Säuredegummierungsmethode unter Verwendung von Wasser und Säure zusammen oder
3) eine Kombination oder Sequenz der Degummierungsmethoden (1) und (2)
durchführen. Das Gemisch wird in eine kontinuierliche Zentrifuge eingespeist, in welcher es erhitzt und zur kontinuierlichen
Zirkulation veranlasst wird. Dadurch werden die Schleimsubstanzen (mucilaginous products) vollständig hydratisiert;
die diese hydratisierten Schleimprodukte enthaltende wässrige Phase wird schliesslich verworfen (vgl. die
US-PS 3 206 487).
2. Die zweite Stufe innerhalb des herkömmlichen Ölraffinationsprozesses
ist die Alkalineutralisation des Öls zur Entfernung freier Fettsäuren und anderer Verunreinigungen. Gewöhnlich
wird diese Neutralisation durchgeführt, indem man einfach das Öl mit wässriger Natronlauge oder einem anderen
stark alkalischen Reagens behandelt. Die im Öl enthaltenen freien Fettsäuren, deren Anteil im allgemeinen 0,5 bis
3 Gew.-% ausmacht, werden als durch die Reaktion der Fettsäuren mit dem alkalischen Reagens gebildete und ausgefällte
Seifen entfernt. Man kann die in der genannten Weise gebilde-
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ten Seifen abzentrifugieren und das abgetrennte Seifenmaterial
in irgendeiner Weise beseitigen. Die Handhabung dieser Seifenmaterialien hat bei der Pflanzenölraffination
jedoch zu beträchtlichen Problemen geführto Gewöhnlich werden
die Seifenmaterialien angesäuert und die freien Fettsäuren gewonnen. Trotzdem entstehen Abfallprodukte, die
nicht leicht ohne Gefahr einer Umweltverschmutzung beseitigt werden können. In der letzten Stufe wird das Öl zur Beseitigung
praktisch aller Seifenspuren mit Wasser gewaschen und anschliessend zur Entfernung jeglichen gelösten oder emulgierten
Wassers getrocknet.
3. Die dritte Stufe beim herkömmlichen Pflanzenölraffinationsprozess
ist die Bleichung zur Entfernung von Pigmenten, die im Öl nach den vorangehenden Raffinationsstufen zurückbleiben.
Zu diesen Pigmenten gehören z.B. die Carotenoide und Chlorophyll. Die Bleichstufe wird im allgemeinen unter
vermindertem Druck bei massig erhöhten Temperaturen im Bereich
von 98,9 bis 121,10C (210 bis 2500F) und in Gegenwart
von aktivierten Erden (wie Fullererde), gegebenenfalls unter Beimischung einer geringeren Menge an Aktivkohle, durchgeführt.
Nach der Bleichung müssen die Bleicherde und Aktivkohle und die daran adsorbierten Pigmente abfiltriert werden.
Es wurde festgestellt, dass während der Bleichung einige freie Fettsäuren gebildet werden und dass die Säurezahl des
Öls auf etwa den doppelten Wert des nach der Alkalineutralisation
vorhandenen Werts erhöht wird.
4. Die vierte Stufe bei der herkömmlichen Pflanzenölraffination
ist die Desodorierung. Während dieser Stufe wird Frischdampf durch das unter hohem Vakuum und bei erhöhter Temperatur
gehaltene Pflanzenöl geleitet. Die Temperatur liegt im allgemeinen im Bereich von 237,8 bis 27697°C (460 bis 53O0F)9
und das Vakuum wird bei 4 bis 6 mm Hg gehaltene Die Desodo-
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rierung kann 1 1/2 bis 7 Std. erfordern. Während des Vorgangs wird die Hauptmenge der im Pflanzenöl verbliebenen
freien Fettsäuren abdestilliert. Auch die meisten verbliebenen Pigmente werden während dieser Stufe zerstört. Die
Säurezahl und Farbe des Öls werden dadurch verbessert, und das Öl nimmt einen angenehmen Geruch und Geschmack an. Wenn
andererseits ein spürbarer Phospholipidanteil zurückbleiben würde, wurden die in dieser Stufe angewandten erhöhten
Temperaturen zu einer Dunkelfärbung des Öls führen. Für die meisten Pflanzenöle wurde es als notwendig erachtet, sowohl
eine Alkalineutralisation als auch eine Desodorierung durchzuführen, um die Hauptmenge der im Pflanzenöl enthaltenen
freien Fettsäuren zu entfernen und um ein geruchsfreies
Speiseöl mit mildem Geschmack zu erhalten.
Die herkömmliche Desodorierung wurde durch Variierung der Verfahrensparameter und andere Abwandlungen verbessert; vgl.
z.B. die US-PS 3 506 696.
Das erfindungsgemässe Pflanzenöl-Raffinationsverfahren stellt
eine Verbesserung gegenüber dem vorstehend beschriebenen herkömmlichen Raffinationsprozess dar, da es auch die übliche
Alkalineutralisation und Wasserwäsche sowie die übliche Bleichung überflüssig macht. Dieser Verzicht auf herkömmliche
Verfahrensstufen ist deshalb möglich, weil die Fhospholipidkonzentration
des degummierten Öls durch die erfindungsgemässe Aktivkohlebehandlung genügend verringert wird, dass man
ein Endprodukt erhält, welches sowohl stabil als auch vom Standpunkt des Geschmacks, der Farbe, und des Geruchs annehmbar
ist. Ausserdem befriedigt das Endprodukt infolge der Entfernung anderer Verunreinigungen des Öls (insbesondere von
Peroxidverbindungen) durch die Aktivkohlebehandlung. Die durch Weglassung von Verfahrensstufen erzielte Verbesserung
lässt sich durch das nachstehende Fliessschema veranschaulichen:
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Degummi erung mit Wasser
Degummierung mit Säure
Raffination
mit Alkali
mit Alkali
Wasserwäsche
Seifenmaterialverarb eitung
Behandlung mit
Aktivkohle
Aktivkohle
Bleichung
Hydrierung
' I
"ir
Desodorierung
gereinigtes Öl
Ausser dem vorstehend beschriebenen herkömmlichen Raffinationsverfahren
wurden andere - häufig direktere - Methoden vorgeschlagen, durch welche die Pflanzenölraffination verbessert
werden sollte. In der US-PS 2 746 867 ist z.B. ein zweistufiges Raffinationsverfahren beschrieben, dessen erste
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Stufe in einer sorgfältig geregelten teilweisen Degummierung durch Hydratisierung besteht, woran sich eine bei massiger
Temperatur erfolgende DampfdesOdorierung anschliesst. Bei
diesem Verfahren verbleibt jedoch zumindest ein Teil der freien Fettsäuren im Endprodukt. In der US-PS 2 117 776
ist ebenfalls ein Zweistufenverfahren beschrieben, bei dem die Phospholipide vom Rohöl abgetrennt werden (vorzugsweise
durch Ausfällung mit einem Nicht-Lösungsmittel), wonach das Öl einer Hochvakuum-Kurzwegdestillation unterworfen wird.
Wie erwähnt, ist es bekannt, Aktivkohle als Bleichmittel (d.h. Entfärbungsmittel) zur Entfernung verschiedener Pigmente
einzusetzen. Bei der Verwendung als Bleichmittel wird die Aktivkohle im allgemeinen als Pulver in einem diskontinuierlichen
oder kontinuierlichen (continuous batch) Verfahren eingesetzt. Üblicherweise wird die Aktivkohle vor der Desodorierung
durch Vakuumdestillation eingesetzt. Trotzdem wurden auf dem Fachsektor aktivierte Tone den Aktivkohlen als Bleichmittel
vorgezogen, da sie einen höheren kostenbezogenen Wirkungsgrad aufweisen, welcher auf das wesentlich höhere
Aufnahmevermögen der Aktivkohlen für Pflanzenöl im Vergleich zu jenem der aktivierten Tone zurückzuführen ist.
Es ist jedoch bekannt, Aktivkohlen in verschiedener Weise in Pflanzenöl-Raffinationsprozessen einzusetzen. John P.
Harris und Bernard N. Glick, "Crude Cotton Oil Filtration", Oil & Fat Industries (September 1928), Seiten 263 bis 265,
schlagen beispielsweise vor, rohes Baumwollsamenöl zur Entfernung
bestimmter Kolloide und anderer Verunreinigungen vor der herkömmlichen Raffination einer Aktivkohlefiltration
zu unterwerfen. Die US-PS 3 455 975, welche ein Raffinationsverfahren betrifft, bei dem die Entsäuerung und Desodorierung
von Glyceridölen durch Destillation in einem Dampfstrom unter
Vakuum erfolgt, offenbart ebenfalls eine Entfärbungsvorbehandlung mit künstlich aktiviertem Montmorillonit und Ak-
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tivkohle. Die Vorbehandlung wird jedoch bei Olivenöl angewandt und im Falle.einer Behandlung von Maiskeimöl wird erwähnt,
dass dieses bis zur Erreichung einer gelben Farbe vorraffiniert wird. Die US-PS 3 354 188 beschreibt eine
Raffinationsmethode, bei der ein saures Raffiniermittel im
Pflanzenöl zur Bildung einer Emulsion dispergiert, die disperse Raffiniermittelphase an einem teilchenförmigen Feststoff
(wie Fullererde, aktiviertem Ton oder Holzkohle) adsorbiert und die zusammenhängende Ölphase abgetrennt und anschliessend
der Wasserdampfdestillation unterworfen werden. Aus der US-PS 2 980 717 ist eine Raffinationsmethode bekannt,
bei der an das Rohöl mit einem Adsorptionsmittel mit Bleichwirkung
(z.B. einem Gemisch aus entfärbender Erde und Aktivkohle) vermischt, im Gemisch einen plötzlichen Temperaturanstieg
herbeiführt, indem man das Gemisch, wobei es in einen feinteiligen Zustand zerfällt, mit einem getrennten,
heissen Gemisch aus rohem Öl und bleichendem Adsorptionsmittel in Berührung bringt, wobei der Kontakt bei Unterdruck und
erhöhten Temperaturen in Gegenwart eines Gegenstroms von überhitztem Dampf stattfindet.
Im Gegensatz zu den bekannten Methoden eröffnet das erfindungsgemässe
Verfahren in einzigartiger Weise einen direkten und wirksamen Weg zur Herstellung raffinierter Pflanzenöle
mit einem als Phosphor gemessenen endgültigen Phospholipidgehalt von weniger als 5 ppm (insbesondere weniger als 2 ppm),
einer Peroxidkonzentration von weniger als 2 mäq/kg Öl und einem verminderten Gehalt an sonstigen Verunreinigungen, welche
ein instabiles Produkt mit unannehmbarem Geschmack und Geruch und unannehmbarer Farbe ergeben wurden.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren werden rohe, geniessbare Pflanzenöle mit einem Phospholipidgehalt von 0,05 Gew.-%
und darüber durch die aufeinanderfolgenden Stufen einer Degummierung,
Leiten des degummierten Öls durch ein Aktivkohle-
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/Kl·,
bett und Vakuumdampfdestillation und Desodorierung des auf
diese Weise behandelten Pflanzenöls raffiniert bzw. gereinigt. Ein erfindungsgemäss raffiniertes, geniessbares Pflanzenöl
weist eine endgültige Peroxidkonzentration von weniger als 2 mäq/kg Öl und einen als Phosphor gemessenen endgültigen
Phospholipidgehalt von weniger als 5 ppm (insbesondere weniger als 2 ppm) auf. Ein Phosphorgehalt -von weniger als 2 ppm
ist besonders wünschenswert für raffinierte Pflanzenöle, die hydriert werden sollen, was für einen Grossteil sämtlicher
raffinierten Öle zutrifft. Für nicht-hydrierte Öle soll der Phosphorgehalt jedoch nicht mehr als 5 ppm betragen.
Für die erfindungsgemässej Zwecke wird der Phosphorgehalt
des als Endprodukt erhaltenen raffinierten Pflanzenöls bestimmt nach der Vorschrift in A.O.C.S. Official Method Ca
12-55 "Phosphorus", Sampling and Analysis of Commercial Fats and Oils, abgewandelt nach dem Vorschlag von
C.D.Evans et al. in "Iron and Phosphorus Contents of Soybean Oil ...", J. of the American Oil Chemists1 Society,
Band 51, Nr. 10 (1974), Seiten 444 bis 448. Nach dieser Methode wird der Gehalt an Phosphor oder den äquivalenten
Phosphatiden durch Testen der Probe in Gegenwart von Zinkoxid und anschliessende kolorimetrische Messung des Phosphors
als Molybdänblau bestimmt. Die Abwandlung von CD. Evans et al. sieht eine Hydrolyse der Magnesiumpyrophosphate durch
gelindes Kochen in Schwefelsäurelösung vor, bevor die Bestimmung der Phosphorfarbe erfolgt.
Der Peroxidwert des als Endprodukt erhaltenen raffinierten Pflanzenöls wird für die erfindungsgemässen Zwecke nach den
Vorschriften in A.O.C.S. Official Method Cd 8-53 "Peroxide Value", Sampling and Analysis of Commercial Fats and Oils,
bestimmt. Bei dieser Methode werden sämtliche Substanzen (in Milliäquivalenten Peroxid pro 1000 gProbe) bestimmt,
welche Kaliumoxid unter den Testbedingungen oxidieren.
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Die Degummierungsstufe des erfindungsgemässen Verfahrens
kann unter Anwendung beliebiger herkömmlicher Massnahmen
zur Entfernung verschiedener Schleimprodukte (hauptsächlich von Protein- oder Albuminoidsub stanz en und Phospholipiden)
aus dem rohen Pflanzenöl durchgeführt werden. Im allgemeinen wird der Phospholipidgehalt des Pflanzenöls durch die
Degummierung bis auf etwa 200 bis 250 ppm (gemessen als Phosphor) verringert. Man kann durch die erfindungsgemässe
Degummierungsstufe jedoch Phospholipidgehalte im Bereich von
etwa 50 bis etwa 100 ppm Phospholipiden (gemessen als Phosphor) oder noch geringere Werte erzielen.
Die ~im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens bevorzugte
Methode zur Degummierung des rohen Pflanzenöls besteht in einer einfachen Hydratisierung (Wässerung) der im Pflanzenöl
enthaltenen schleimartigen Verunreinigungen. Die hydratisierten Schleimsubstanzen bilden einen Niederschlag, der abgetrennt
werden kann. Der verwendete Wasseranteil beträgt etwa 1 bis etwa 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des der
Behandlung unterworfenen rohen Pflanzenöls. Bestimmte Substanzen verbessern die Fällgeschwindigkeit und die ausgefällte
Menge der Schleimsubstanzen. Bestimmte Säuren, wie Essigoder Phosphorsäure, verbessern beispielsweise den Wirkungsgrad
der Degummierung. Diese die Ausfällung fördernden Mittel werden am leichtesten angewendet, indem man sie einfach
zusetzt, bevor das Wasser für die Hydratisierung der im rohen Pflanzenöl enthaltenen Schleimsubstanzen (gums) zugegeben
wird.
Die Degummierung kann bei Raumtemperatur und Normaldruck durchgeführt werden. Vorzugsweise führt man diese Stufe jedoch
bei einer Temperatur von etwa 37,8 bis etwa 71,10C
(etwa 100 bis etwa 16O°F) durch.
Obwohl man die ausgefällten, hydratisierten Schleim,- bzw.
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Gummisubstanzen durch einfache Filtration abtrennen kann, lassen sich die Geschwindigkeit und der Wirkungsgrad der
Abtrennung durch Verwendung von Vorrichtungen, welche die kontinuierliche Abzentrifugierung der hydratisierten Gummisubstanzen
des rohen Pflanzenöls gestatten, stark verbessern. Man verwendet vorzugsweise eine Vorrichtung, die ein
schnelles Durchmischen und Bewegen des Gemisches aus Säure, Wasser und Pflanzenöl und anschliessendes Abzentrifugieren
gestattet. Man kann somit Pumpen oder andere Vorrichtungen zur Herstellung eines innigen physikalischen Gemisches oder
einer Emulsion des Wassers und Öls verwenden, wodurch der Bereich des Oberflächenkontakts zwischen dem Wasser und den
Schleimsubstanzen des Öls beträchtlich vergrössert wird. Dann entfernt man das Wasser und die hydratisierten Schleimsubstanzen
durch Zentrifugieren, wobei man ein von Schleimsubstanzen befreites bzw. degummiertes Öl erhält. In Verbindung
mit den Zentrifugen kann man auch statische Trennvorrichtungen anwenden, die eine gravimetrische Klassierung
der Emulsion aus Pflanzenöl und Wasser gestatten.
Die vorgenannten verschiedenen Vorrichtungsarten werden
zweckmässig so angewendet, dass ihr Betrieb eine kontinuierliche Verarbeitung des Pflanzenöls gewährleistet. Der
Wirkungsgrad des Verfahrens kann auch durch einen mehrfachen Kreislauf des Öls und Wassers verbessert werden.
Die Degummierung kann wahlweise unter Verwendung von Wasserdampf anstelle von Wasser zur Hydratisierung der im Pflanzenöl
enthaltenen Schleimsubstanzen durchgeführt werden. Die gebildete Emulsion wird in diesem Fall in derselben Weise wie
die im herkömmlichen Prozess mit Wasser erzeugte Emulsion durch Zentrifugieren aufgetrennt.
Nach der Degummierung ist es zweckmässig, das degummierte
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Pflanzenöl einer Wasserwäsche zu unterwerfen, um weitere Anteile an ausgefällten Schleimsubstanzen und jegliche Verunreinigungen,
die während der Degummierungsstufe in das Pflanzenöl gelangt sein können, abzutrennen.
Die Stufe der Aktivkohlebehandlung besteht darin, dass man das zuvor degummierte oder von den Schleimsubstanzen befreite
Pflanzenöl mit körniger Aktivkohle in Berührung bringt, indem
man es durch ein Bett mit Aktivkohlegranulat leitet. Die Verwendung von körniger Aktivkohle in einem Bett zur
Behandlung des Pflanzenöls stellt eine grundlegende Abweichung von der herkömmlichen Verwendung von Aktivkohlen als
Bleichmittel dar, bei welcher die Kohlen normalerweise in Pulverform und in diskontinuierlichen oder kontinuierlichen
Prozessen eingesetzt werden, was eine weniger komplizierte
Amwendungsart für die Aktivkohle als bei einem Bettsystem darstellt. Die erfindungsgemässe Aktivkohlebehandlungsstufe
verfolgt dagegen - wie erwähnt - ein völlig anderes Ziel und führt zu einem gänzlich anderen Resultat als die herkömmliche
Bleichung mit Aktivkohlen.
Die Verwendung eines Bettes mit körniger Aktivkohle ermöglicht
es, einen vorteilhaft geringen effektiven Kohleanteil für eine gegebene Menge des zu behandelnden Öls einzusetzen,
weil die Möglichkeit zur Regenerierung der körnigen Aktivkohle besteht und auch weil in einem Bett von körniger Aktivkohle
im Vergleich zu der in einem diskontinuierlichen Prozess eingesetzten gepulverten Aktivkohle beträchtlich geringere
effektive Gleichgewichtskonzentrations-Adsorptionswerte herrschen. Somit könnten Phospholipide durch die Verwendung
von gepulverter Aktivkohle in den normalerweise bei herkömmlichen diskontinuierlichen Bleichprozessen eingesetzten
Anteilen nicht in dem Ausmass von degummierten Pflanzenölen abgetrennt werden wie mit Hilfe der erfindungsgemässen
Aktivkohlebehandlung.
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Die bei der erfindungsgemässen Aktivkohlebehandlung eingesetzte
körnige Aktivkohle soll einen Korngrössenbereich von 0,42 bis 1,68 mm (12 bis 40 mesh gemäss der U.S.-Siebreihe)
aufweisen. Die Grosse der Aktivkohlekörner ist jedoch nicht
besonders kritisch, sofern sie nicht beträchtlich vom erwähnten Bereich abweicht. Die Aktivkohle selbst sollte eine
herkömmliche Flüssigphasen-Aktivkohle sein, die aus einem beliebigen geeigneten Ausgangsmaterial, wie Erdöl, Kohle,
Holz oder anderen pflanzlichen Rohstoffen, hergestellt wurde. Aus Kohle erzeugte Aktivkohlen sind besonders gut geeignet.
Eine erfindungsgemäss bevorzugte körnige Aktivkohle ist CAL 12 χ 40 (Handelsprodukt von Pittsburgh Activated Carbon
Division of Calgon Corporation).
Die Grosse der zum Herstellen des Bettes von körniger Aktivkohle
verwendeten Kolonnengefässe kann unterschiedlich sein und hängt massgeblich vom Volumen des zu verarbeitenden Pflanzenöls
ab.
Die Gesamtdauer des Kontakts der körnigen Aktivkohle mit dem zu behandelnden Pflanzenöl kann etwa 4 bis etwa 24 Std. betragen
und liegt vorzugsweise bei etwa 6 bis etwa 12 Stunden.
Eine bevorzugte Art der Anwendung des Bettes von körniger Aktivkohle im erfindungsgemässen Verfahren ist das sogen.
"Stossbettsystem" (pulse bed system). Dieses System vervielfacht
die Wirkung einer grossen Zahl von in Serie geschalteten Filtern in einem reinen, kontinuierlichen, geschlossenen
System. In diesem System wird einmal während jeder achtstündigen Periode eine geringe Menge von verbrauchter Aktivkohle
vom Boden jeder Kolonne abgezogen (slugged). Die abgezogene Aktivkohle wird dann für die Weiterverwendung regeneriert.
Gleichzeitig mit der Abführung der verbrauchten Aktivkohle vom Boden jeder Kolonne wird ein entsprechender Anteil von
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regenerierter oder frischer Aktivkohle aus oberhalb jeder Kolonne befindlichen Vorratsbehältern dem Kopf jedes Kolonnenbettes
zugeführt.
Die Kolonnen selbst sind im allgemeinen einen konischen Boden aufweisende Kolonnen mit einem Durchmesser von 3,05 m
(10 ft.) und einer Höhe von 9,Hm (30 ft.), welche etwa
76,5 m5 (etwa 2700 ft.3) körnige Aktivkohle aufnehmen können.
Für die Verarbeitung der normalen Produktionsmenge einer Pflanzenölraffinerie mit variabler Produktionsmenge,
beispielsweise von etwa 27 215 kg (etwa 60 000 lbs.) Pf lanzen-.öl
pro Stunde, wurden mehrere derartige Kolonnen benötigt
werden. Die Abmessungen der Kolonnen sind jedoch natürlich nicht besonders kritisch und können weitgehend variiert
werden, um räumlichen Erfordernissen oder anderen Gesichtspunkten zu genügen.
Die aus den Kolonnen abgezogene, verbrauchte Aktivkohle wird jeweils durch Falschspeisung in einen Ölgewinnungsbehälter
gefördert, wo das Öl von der verbrauchten Aktivkohle durch Waschen mit einem aliphatischen Cc-Cg-Kohlenwasserstofflösungsmittel
(insbesondere Hexan) von der verbrauchten Aktivkohle abgetrennt wird. Hexan hat sich als ausserordentlieh
gut geeignetes Lösungsmittel für die Abtrennung des in der verbrauchten Aktivkohle eingeschlossenen Pflanzenöls erwiesen,
da die an der Aktivkohle adsorbierten Verunreinigungen mit diesem Lösungsmittel nicht herausgewaschen werden.
Ferner ist Hexan nicht-toxisch, relativ billig und leicht verfügbar. Eine Wäsche mit mehreren Bettvolumina Hexan genügt
zur Entfernung praktisch des gesamten, in der verbrauchten Aktivkohle eingeschlossenen Öls. Die Abtrennung
des Hexan-Lösungsmittels von der Aktivkohle kann ihrerseits leicht mit Dampf erreicht werden.
- 16 -
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Nach der Gewinnung des Öls aus der verbrauchten Aktivkohle wird diese regeneriert. Die verbrauchte Aktivkohle wird vom
Ort der zur Hexanabtrennung vorgenommenen Dampfabstreifung zur Entfernung überschüssigen Wassers mit Hilfe einer Entwässerungsschnecke
abgeführt. Die verbrauchte Aktivkohle wird in einen Etagenofen eingespeist, wo sie beim Durchgang
durch eine geregelte Hochtemperaturatmosphäre regeneriert wird. Die regenerierte Kohle ist dann bereit für
die Wiederverwendung im Gesamtverfahren.
Bevor man die regenerierte oder ungebrauchte Aktivkohle zur Verwendung
in die Kolonnengefässe einführt, muss man sie normalerweise
in einer vorangehenden Benetzungsstufe entlüften. Es wurde festgestellt, dass zwischen den Aktivkohlekörnern
eingeschlossene Luftblasen den Wirkungsgrad der Aktivkohlebehandlung wesentlich beeinträchtigen. Die Luftblasen haften
ziemlich hartnäckig an den Aktivkohlekörnern, können jedoch in zufriedenstellender Weise entfernt werden, indem man die
Aktivkohlekörner in einer Vorstufe zusammen mit dem erhitzten, degummierten Pflanzenöl bewegt.
Nach der Behandlung des degummierten Pflanzenöls mit Aktivkohle wird als dritte Stufe die Desodorierung vorgenommen.
Zu diesem Zweck wird eine Vakuumdampfdestillation unter Anwendung an sich bekannter Massnahmen vorgenommen. Die
Destillation wird im allgemeinen bei Temperaturen von etwa 204 bis etwa 288°C (etwa 400 bis etwa 5500F), vorzugsweise
von etwa 238 bis etwa 2770C (etwa 460 bis etwa 5300F), und
bei verminderten Drücken von etwa 1 bis etwa 10 mm Hg, vor-■ zugsweise 4 bis 6 mm Hg, durchgeführt.
Bei der Vakuumdampfdestillation zwecks Desodorierung werden
die beträchtlichen Flüchtigkeitsunterschiede zwischen den Grund-Triglyceridkomponenten des Pflanzenöls und den verschiedenen
Substanzen, welche dem Öl seinen natürlichen Ge-
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ruch und Geschmack verleihen, ausgenutzt. Die eine relativ
hohe Flüchtigkeit aufweisenden, für den Geruch und Geschmack verantwortlichen Substanzen im Pflanzenöl werden bei der
Wasserdampfdestillation somit vom relativ wenig flüchtigen Öl abgestreift. Die Funktion des Dampfs bei der Destillation
ist die herkömmliche Rolle als Träger für die vom Öl abdestillierten, geruchs- und geschmacksverursachenden Substanzen.
Eine chemische Reaktion des Dampfs mit dem Öl oder seinen Bestandteilen ist gewöhnlich nicht beabsichtigt. Die
Dampfdestillation wird in der Regel bei hohen Temperaturen durchgeführt, damit die Flüchtigkeit der geruchsverursachenden
„Substanzen im Öl erhöht wird. Durch Vornahme der Dampfdestillation bei beträchtlich verringertem Druck wird das
Öl vor einer nachteiligen Hydrolyse durch den Dampf und vor der Oxidation durch die Atmosphäre geschützt. Ferner wird
die für das Verfahren erforderliche Dampfmenge auf diese Weise stark verringert.
Die Desodorierung durch Dampfdestillation führt ferner zu
einer beträchtlichen Abschwächung der Farbe des verarbeiteten Pflanzenöls, da die für die Ölfarbe hauptsächlich verantwortlichen
Carotenoidpigmente nicht hitzebeständig sind.
Zusammen mit den geruchs-, geschmacks- und farbverursachenden
Substanzen entfernt die Dampfdestillation auch mehr oder weniger vollständig die im Pflanzenöl enthaltenen freien
Fettsäuren. Der Gehalt des Öls an freien Fettsäuren kann durch die Desodorierung bis auf Werte im Bereich von etwa 0,015
bis 0,03 Gew.-% (was ungefähr den durch herkömmliche Alkaliraffination
erzielbaren Werten entspricht) herabgesetzt werden. Da die Oestillationsgeschwindigkeit der freien Fettsäuren
jedoch konzentrationsabhängig ist, und die Destillation zur Aufspaltung eines bestimmten Ölanteils unter BiI^.
dung zusätzlicher Mengen von freien Fettsäuren führt, stellt
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sich ein Gleichgewicht ein, welches einen minimalen Gehalt an freien Fettsäuren im Öl ergibt. Die Abtrennung der geruchs-
und geschmacksverursachenden Substanzen vom Pflanzenöl erfolgt während der Desodorierung durch Destillation im
allgemeinen parallel zur Entfernung der freien Fettsäuren.
Die Temperatur hat einen beträchtlichen Einfluss auf den Wirkungsgrad der Desodorierung durch Destillation, da der
Logarithmus des Dampfdrucks einer zu entfernenden flüchtigen, geruchs- oder geschmacksverursachenden Substanz ihrer
absoluten Temperatur proportional ist. Ein linearer Temperaturanstieg führt somit zu einer Verdoppelung und anschliessend
Vervierfachung der Flüchtigkeit einer geruchs- oder geschmacksverursachenden Substanz. Um einen bestimmten Gehalt an geruchs-
oder geschmacksverursachenden Substanzen in einem Pflanzenöl nach der Verarbeitung durch destillative Desodorierung
zu erzielen, ist für die Desodorierung bei 176,70C
(3500F) eine etwa dreimal so lange Zeit wie bei 204,40C
(4000F) und eine neunmal so lange Zeit wie bei 232,2°C
(4500F) erforderlich. Da die für die Destillation benötigte
Dampfmenge dem Dampfdruck der vom Pflanzenöl zu entfernenden flüchtigen Komponenten umgekehrt proportional
ist, vermindert sich bei höheren Arbeitstemperaturen auch der Dampfbedarf der Destillation.
Die Anwendung von vermindertem Druck (d.h. einer Vakuumdestillation)
hat - wie erwähnt - mehrere wichtige Vorteile. Ausser diesen Vorteilen ist der Einfluss auf die benötigte
Dampfmenge von Bedeutung. Da die für die Desodorierung erforderliche Dampfmenge dem absoluten Druck proportional
ist, wird die grösste Dampfeinsparung beim höchsten Vakuum erzielt. Bei Anwendung höherer Vakua wird ferner die
zur Desodorierung erforderliche Zeitspanne beträchtlich verkürzt, indem die maximal zulässige Dampfbehandlungsgeschwindig-
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keit erhöht wird.
Die Bauart der für die Desodorierung verwendeten Vorrichtung kann ebenfalls einen wichtigen Faktor bei der Verbesserung
des Verfahrenswirkungsgrades darstellen. Die Anwendung einer mit Prallblechen ausgestatteten Vorrichtung erlaubt
beispielsweise die Abstreifung des Pflanzenöls in dünnen Schichten. Durch das Spritzen gegen die Prallbleche
wird das Öl zerteilt, so dass eine grosse Öl/Dampf-Grenzfläche
geschaffen wird. Bei Anwendung einer solchen Vorrichtung erhöht sich der Wirkungsgrad der Verdampfung mit der Dampfbehandlungsgeschwindigkeit
(steaming rate).
Um den Grad der Phosphor- und Peroxidentfernung im Verhältnis zur effektiven Aktivkohlemenge zu bestimmen, wird
eine Probe von degummiertem Sojaöl in aliquote Teilmengen aufgeteilt, welche nach dem erfindungsgemässen Verfahren
mit unterschiedlichen Aktivkohlemengen behandelt werden. Die Ergebnisse dieses Tests sind aus der nachstehenden
Tabelle ersichtlich:
Aktivkohlekonzen- Phosphorge- Peroxidgehalt, tration, Gew.-% halt, ppm mg/kg Öl
Blindprobe | 809834 | 71,5 | 5,0 |
0,1 | 57,2 | 3,2 | |
0,2 | 58,0 | 2,2 | |
0,4 | 56,8 | 1,8 | |
0,7 | 52,8 | 0,2 | |
1,0 | 44,2 | 0,2 | |
2,0 | 27,4 | 0,2 | |
4,0 | 6,9 | 0,2 | |
7,0 | 1,9 | 0,2 | |
10,0 | 1,2 | 0,2 | |
• 20 - | |||
/0717 |
Man erkennt, dass der Anteil (d.h. die Konzentration) an Aktivkohle, der benötigt wird, ein raffiniertes Pflanzenöl-Endprodukt
mit einem Phosphorgehalt von weniger als 5 ppm und einem Peroxidgehalt von weniger als 2 mäq/kg Öl
zu erzielen, vom Phosphorgehalt des Pflanzenöls nach der anfänglichen Degummierungsstufe abhängt. Der erforderliche
Aktivkohleanteil hängt in gewissem Masse von der Art des zu raffinierenden Pflanzenöls ab, stimmt jedoch im allgemeinen
mit den aus der Tabelle ersichtlichen Werten überein.
Die erfindungsgemässe Aktivkohlebehandlung stellt ein direktes
und billiges Mittel zur Verminderung des Phosphorgehalts eines raffinierten Pflanzenöls auf vorteilhaft niedrige Werte
dar. Um diese Verbesserung aufzuzeigen, entnimmt man eine Sojaölprobe nach einer Degummierungsstufe, wobei die Phosphorgehalte
zwischen 75 und 125 ppm schwanken und lagert sie mehrere Tage. Während dieses Zeitraums findet eine zusätzliche
Degummierung aufgrund einer einfachen schwerkraftsbedingten Ausfällung statt. Man bestimmt den Phosphorgehalt
der Probe und unterwirft diese der erfindungsgemässen Aktivkohlebehandlung,
wonach man den Phosphorgehalt neuerlich bestimmt. Zum Vergleich wird ein Teil derselben nach der
Degummierung entnommenen Sojaölprobe, welcher jedoch nicht gelagert wird, einer Alkaliraffination und Bleichung der
hier beschriebenen Art unterworfen, wonach der Phosphorgehalt bestimmt wird. Wie erwähnt, wurde die Alkaliraffination
als brauchbarste Methode zur Abtrennung von Phospholipiden sowie freien Fettsäuren von einem Pflanzenöl während des
Raffinationsprozesses angesehen. Die in der nachstehenden Tabelle zusammengestellten Werte zeigen, dass die erfindungsgemässe
Aktivkohlebehandlung eine hinsichtlich Durchführung und Resultat verbesserte Abtrennung von Phospholipiden
von Pflanzenölen im Rahmen des Raffinationsprozesses gestattet.
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C-1177 | as- | 2806706 | Methode B** |
Probe | Phosphorgehalt, ppm | 2,1 | |
Methode A* | 1,7 | ||
degummiert | 6,80 | 0,2 | |
mit Alkali raffiniert | 6,00 | ||
mit Aktivkohle raffiniert | 1,20 |
*\Die Methode A entspricht der Vorschrift in A.O.C.S.
Official Method Ca 12-55 "Phosphorus", Sampling and Analysis of Commercial Fats and Oils, abgewandelt gemäss
Vorschlag von CD. Evans et al. in "Iron and Phosphorus Contents of Soybean Oil ...", J. of the
American Oil Chemists' Society, Band 51, Nr.10 (1974),
Seiten 444 bis 448
**Methode B entspricht der Vorschrift von Fiske und
Subbarow, J. Biöl. Chem., Band 66 (1925), Seite 375,
abgewandelt gemäss dem obigen Vorschlag von C.D.Evans et al.
Rohe, d.h. unraffinierte Pflanzenöle enthalten von Natur
aus Antioxidantien, insbesondere die "Tokopherole, welche
die Stabilität_der Pflanzenöle erhöhen. Ein raffiniertes
Pflanzenöl-Endprodukt soll anerkanntermassen mindestens 600 μg Tokopherole pro Gramm Öl enthalten, um
eine gute Stabilität zu besitzen. Ein brauchbares Raffinationsverfahren
soll daher die im Pflanzenöl enthaltenen Tokopherole nicht so weit entfernen oder zerstören, dass
ihr Gehalt unter 600 μg/g Öl absinkt. Das verbesserte
Raffinationsverfahren der Erfindung erfüllt diese wichtige Forderung. Eine Sojaölprobe, welche nach dem erfindungsgemässen
Verfahren mit Ausnahme der Stufe der Desodorierung durch Vakuumdampfdestillation raffiniert wurde, ergab z.B.
bei der Analyse nach dem von P.A. Sturm in Analytical Chemistry, Band 38 (1966), Seite 1244 beschriebenen Verfahren
einen Tocopherolgehalt von 874 μg/g Öl. Dieser Toko-
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pherolgehalt liegt deutlich oberhalb des erforderlichen Minimal werts.
Das erfindungsgemässe Raffinationsverfahren soll nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, welche die ver
schiedenen Stufen der erfindungsgemässen Aktivkohlebehandlung schematisch veranschaulichen,näher erläutert werden.
Es sind:
Figur 1 eine schematische Darstellung einer Anlage, die
sich zur Durchführung der Degummierungsstufe
des erfindungsgemässen Verfahrens eignet, wobei die Degummierung ausschliesslich mit Wasser erfolgt;
Figur 2 eine schematische Darstellung einer Anlage, die sich zur Durchführung der Degummierungsstufe des
erfindungsgemässen Verfahrens eignet, wobei die Degummierung mit Säure und Wasser erfolgt; und
Figur 3 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung, die sich zur Durchführung der Aktivkohlebehandlungsstufe
gemäss der Erfindung eignet.
Die einzelnen Massnahmen der Behandlungsstufen können den
Figuren und den darauf bezugnehmenden ausführlichen Erläuterungen entnommen werden.
Aus einer Extraktionsanlage gewonnenes rohes Sojaöl wird in dieser Anlage gewöhnlich zur Gewinnung von Lecithin
weiterverarbeitet.
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Bei diesem Prozess dient Wasser als ausschliessliches Degummierungsmittel.
Nachstehend wird auf Fig. 1, die ein kontinuierliches System zeigt, Bezug genommen. Das aus
einer Extraktionsanlage gewonnene rohe Sojaöl befindet sich im Behälter 1 bei einer Temperatur von 51,70C (1250F). Der
Phosphorgehalt beträgt 650 ppm, was einem Phosphatidgehalt
von 1,95 % entspricht. Das Rohöl strömt dann mit einem Durchsatz von 136O8 kg (30 000 lbs.)/Stunde durch die Leitung
2 zur * Aus der Leitung 3 wird Wasser mit Hilfe des Wasserzuflussregelventils 4 in einem Anteil von 1 %
oder mit einem Durchsatz von 136,1 kg (300 lbs.)/Stunde zugemessen. Die anfängliche Vermischung des Wassers und Öls
erfolgt in der Pumpe 5. Das Gemisch wird bei einem Überdruck von 8,27 bar (120 psig) in die Leitung 6 gepumpt.
Das Zuflussregelventil 7 wird so eingestellt, dass ein Durchsatz von 13 744 kg (30 300 lbs.) rohem Sojaöl und
Wasser erzielt wird. Das Gemisch wird aufwärts in den Mischer 8 gepumpt, der mit einem 5,37.10 j/h(2. H.P.)-Motorantrieb
und zwei einen Durchmesser von 35>56 cm (14 in.) aufweisenden und mit einer Drehzahl von 180 Upm betriebenen
Dreischaufel-Propellerrührern ausgestattet ist. Für eine gründliche Durchmischung sorgen zwei horizontale Prallbleche.
Das gerührte Gemisch aus Öl und Wasser strömt dann durch die Leitung 9 zur Zentrifuge 10. Man verwendet eine
De Laval SRG 214-Zentrifuge, die mit einer Drehzahl von 4 400 Upm betrieben wird. Das teilweise degummierte' Sojaöl
strömt in die Leitung 11, wo der Gegendruck auf diese Ölphase
mit Hilfe des Druckregelventils 12 kontrolliert wird, und anschliessend in den Lagerbehälter 16. Die abgetrennten
nassen Gummisubstanzen (gums) strömen in die Leitung 13,
wobei der Gegendruck durch das Druckregelventil 14 kontrolliert wird. Anschliessend strömen die nassen Gummisubstanzen
in den Behälter 15. Die Druckregelventile 12 und 14 sind
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von herkömmlicher Bauart und regeln automatisch den Betrieb der Zentrifuge.
Das teilweise degummierte Öl weist einen Phosphorgehalt von 200 ppm auf, was einem Phosphatidgehalt von 0,6 %
entspricht. Der erzeugte Anteil an nassen Gummisubstanzen beträgt 408 kg (900 lbs.)/Std. oder 3 % der Ölbeschickung.
Die nassen Gummisubstanzen bestehen aus 33 % Wasser, 45 % Phosphatiden und 22 % Sojaöl. Die nassen Gummisubstanzen
werden dann zur Herstellung von handelsfähigem Lecithin weiterverarbeitet. Die Ausbeute an teilweise degummiertem
Öl beträgt 13 336 kg (29 400 lbs.)/Std. oder 98 % (bezogen auf Trockensubstanz).
Eine vollständigere Degummierung von rohem Sojaöl kann durch die im nachfolgenden Beispiel 2 erläuterte Säuredegummierung
erzielt werden.
Als Ausgangsmaterial dient das gemäss Beispiel 1 erhaltene
und im Vorratsbehälter 16 befindliche, teilweise degummierte rohe Sojaöl, welches 200 ppm Phosphor entsprechend einem
Phosphatidgehalt von 0,6 % enthält. Das Öl strömt durch die Leitung 17 zur Pumpe 18 und anschliessend zur Heizvorrichtung
19, wo es auf 600C (1400F) erwärmt wird. Der Überdruck
an der Pumpe 17 beträgt 8,96 bar (130 psig). Das Durchflussregelventil 20 wird so eingestellt, dass ein
Durchsatz von 13 336 kg (29 400 lbs.)/Std. erzielt wird. Durch die Leitung 21 wird 85#ige Phosphorsäure mit Hilfe
der Dosierpumpe 22 in einem Anteil von 0,12 % oder mit einem Durchsatz von 15,78 kg (34,8 lbs..)/Std. zugemessen.
Bezogen auf 100#ige Säure entspricht dies einem Anteil von
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0,1 %. Das Öl/Säuregemisch strömt durch die Leitung 23 in
den Mischer 24. Dieser entspricht dem Mischer 8 von Fig.1 mit der Ausnahme, dass er aus korrosionsbeständigem Stahl
besteht und die Verweilzeit darin nur 1 Min. beträgt. Das Gemisch strömt dann in die Leitung 25, wo die Wasserzufuhr
26 mit Hilfe des Zuflussregelventils 27 auf einen zugeführten Wasseranteil von 3 % oder einen Durchsatz von 400 kg
(882 lbs.)/Std. eingeregelt wird. Anschliessend strömt das Gemisch in den Mischer 28, der dem Mischer 8 von Beispiel 1
entspricht und hierauf in die Zentrifuge 29 entsprechend der Zentrifuge 10 von Fig. 1. Die benetzten Gummisubstanzen
strömen dann durch die Leitung 32 über das automatische Druckregelventil 33 in den Behälter 34. Der erhaltene Anteil
an feuchten Gummisubstanzen beträgt 582,9 kg (1 285 lbs.)/Std.; das Material, welches aus 70 % Wasser,
.10 % Phosphatiden und 20 % rohem Sojaöl besteht, wird weiterverarbeitet
oder ansonsten beseitigt. Das degummierte Öl strömt durch die Leitung 30 über das automatische Druckregelventil 31
zur Pumpe 35, die eine automatische Ausgleichvorrichtung 36
aufweist. Der Überdruck in der Pumpe beträgt 8,27 bar (120 psig). Das Öl strömt dann durch die Leitung 37 zur
Heizvorrichtung 38, in welcher es auf 82,20C (1800F) erhitzt
wird. Durch die Leitung 39 strömt heisses, enthärtetes Wasser von 87,8°C (1900F) zu. Die Wasserzufuhr wird mit
Hilfe des Zuflussregelventils 40 auf einen Anteil von 20 % oder einen Durchsatz von 2 631 kg (5 800 lbs.)/Std. eingestellt.
Das Öl/Wassergemisch strömt dann durch die Leitung 41 in die Zentrifuge 42 (mit identischer Bauart wie die
Zentrifuge 29), in der es aufgetrennt wird. Die Waschwässer strömen durch die Leitung 45 über das automatische Druckregelventil
46 in den Abwasserbehälter 47. Das gewaschene Öl strömt durch die Leitung 43 über das automatische Druckregelventil
44 in den Behälter 48. Die Ausbeute an gewaschenem Öl, welches 0,3 % Feuchtigkeit und 60 ppm Phosphatide
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(gemessen als Phosphor) enthält, beträgt 13 16O kg'
(29 014 lbs.)/Stunde. Dies entspricht einem Trockengewicht von 13 121 kg (28 927 lbs.)/Stunde.
Anstatt in einem kontinuierlichen System kann das teilweise degummierte rohe Sojaöl von Beispiel 1 auch in einem diskontinuierlichen
Prozess mit Säure degummiert werden.
Für ein solches Verfahren verwendet man einen Behälter mit konischem Boden, der mit einem wirksamen mechanischen
Schwenkarmrührer ausgestattet ist. Der Behälter weist eine geschlossene Dampfheizschlange und eine vom Boden ausgehende
Abzugsleitung auf. Der Behälter wird mit 26 67I kg
(58 800 lbs.) des zu verarbeitenden Öls beschickt. Man erhitzt den Ansatz auf 6O0C (1400F) und fügt 0,16 % oder
42,6 kg (94 lbs.) 85%ige Phosphorsäure hinzu (entsprechend
0,136 % 100?6ige Säure). Dann mischt man 30 Min. durch. Anschliessend
gibt man 3 % oder 800 kg (1 764 lbs.) warmes Wasser
in den Mischer, wonach die Temperatur auf 68,3°C (1550F)
erhöht und das Mischen weitere 20 Min. fortgesetzt wird. Dann schaltet man den Rührer ab und lässt das Gemisch absitzen,
bis eine klare Trennung der Ölphase von der wässrigen Phase erfolgt. Diese Trennung erfordert etwa 6 Stunden. Die wässrigeGummiphase
wird dann vorsichtig abgezogen. Man stellt den Rührer an und besprüht den Ansatz mit 20 fa heissem, weichem
Wasser, wobei man die Behältertemperatur auf 76,7°C (1700F)
erhöht. Dann lässt man den Ansatz nochmals 4 Std. absitzen. Danach wird das Waschwasser abgezogen. Die Ausbeute an gewaschenem
Öl, welches 0,3 % Feuchtigkeit und 70 ppm Phosphor (entsprechend 0,21 % Phosphatiden) enthält, beträgt 26 321 kg
(58 028 lbs.). Dies entspricht einem Trockengewicht von 26 242 kg (57 854 lbs.).
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Das nach den Methoden irgendeines der vorangehenden Beispiele behandelte, degummierte Sojaöl wird der Aktivkohlebehandlung
gemäss der Erfindung unterworfen. Nachstehend wird auf Fig. 3 Bezug genommen. Das degummierte Sojaöl
wird durch die Leitung 101 zum Vorfilter-Speisebehälter gefördert, wo es bis zur Durchführung der Vorfiltration und
anschliessenden Verarbeitung gelagert wird. Zum gegebenen Zeitpunkt wird das degummierte Sojaöl mit Hilfe der Pumpe
105 durch die Leitung 107 zum Vorfilter 109 gepumpt, welcher eine beliebige, zur Abtrennung des suspendierten Teilchenmaterials
vom degummierten Öl geaignete Bauweise besitzen kann. Man kann für diesen Zweck einen Papierfilter verwenden.
Der Schlamm des abgetrennten suspendierten Teilchenmaterials wird bei 11.1 beseitigt. Das vorfiltrierte Öl wird dann
durch die Leitungen 113 und 117 zum isolierten Adsorber-Speisebehälter
119 gefördert. Nötigenfalls kann das Öl nochmals filtriert werden, indem man es durch die Leitung
zum Vorfilter-Speisebehälter 103 zurückführt. Das Öl ist nunmehr bereit, für den Durchgang durch die Aktivkohleadsorber
und wird durch die Leitung 121 mit Hilfe der Pumpe 122 zu den Adsorberkolonnen 123, 125, 127 und 129 gepumpt.
Obwohl Fig. 3 vier Adsorberkolonnen zeigt, kann deren tatsächliche Anzahl in Abhängigkeit vom Volumen des zu verarbeitenden
Öls variiert werden. Die Adsorberkolonnen sind sowohl isoliert als auch beheizbar (heat traced), hauptsächlich
am unteren konischen Teil, beispielsweise durch kleine Dampfleitungen. Nachdem das Öl aufwärts durch die
mit Aktivkohle beschickten Adsorptionskolonnen geströmt ist, wird es durch die Leitung 131 zum Nachfilter-Speisebehälter
133 gefördert. Wenn eine zusätzliche Adsorptionsbehandlung mit Aktivkohle erforderlich ist, kann das Öl durch die Leitung
135 zum Adsorber-Speisebehälter 119 zurückgeführt wer-
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den. Vom Nachfilter-Speisebehälter 133 wird das Öl durch die Leitung 137 mit Hilfe der Pumpe 139 zum Nachfilter 141
gepumpt. Dieser Filter besitzt eine entsprechende Bauweise wie der Vorfilter 109 und eignet sich insbesondere zur Abtrennung
jeglicher Aktivkohle-Feinanteile, welche vom Öl während seines Durchgangs durch die Aktivkohle-Adsorberkolonnen
mitgeschleppt worden sein können. Der Schlamm der abgetrennten Feinanteile wird bei 143 beseitigt. Das nachfiltrierte
Öl ist nunmehr bereit für die letzte Stufe der Desodorierung durch Dampfdestillation und wird durch die
Leitung 145 zu der für diese Stufe vorgesehenen Vorrichtung gefördert.
Die Adsorberkolonnen werden als Stossbetten (pulse beds) betrieben und erfordern daher eine kontinuierliche
Abfuhr der erschöpften oder beladenen Aktivkohle zur Reaktivierung sowie eine entsprechende kontinuierliche Nachfüllung
von frischer Aktivkohle für die Adsorberkolonne. Die frische (entweder ungebrauchte oder reaktivierte) Aktivkohle
wird aus den isolierten Speisebehältern 147, 149, 151 und 153 in die jeweiligen Adsorberkolonnen eingespeist. In den
Speisebehältern wird die Aktivkohle mit zuvor raffiniertem Öl vermischt. Dieses raffinierte Öl wird von einer anderswo
im Verfahrensstrom befindlichen Stelle, von der raffiniertes Öl gewonnen werden kann, durch die Leitung 157 zum Lagerbehälter
155 für raffiniertes Öl gefördert. Das raffinierte Öl wird dann durch die Leitung 159 mit Hilfe der Pumpe 161 in
jeden der vorgenannten Speisebehälter gepumpt. Durch die Leitung 163 wird frische Aktivkohle in die Speisebehälter
eingeführt. Die Speisebehälter werden mit Hilfe eines durch die Leitung 165 zugeführten druckerzeugenden Mediums unter Druck
gesetzt. Als druckerzeugendes Medium dient vorzugsweise Pressluft;
man kann jedoch auch z.B. Stickstoff verwenden. Die Speisebehälter werden durch die Leitung 167 belüftet.
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Wenn die Aktivkohle beladen (d.h.. durch Adsorption praktisch
bis zur Kapazitätsgrenze erschöpft) ist, wird sie aus den Adsorberkolonnen durch die Leitung I69 abgezogen und zur
Produktgewinnungskolonne 171, welche durch die Leitung 167
belüftet wird, übergeführt. Die Produktgewinnungskolonne ist isoliert und wird aus der Leitung I65 unter Druck gesetzt.
Ein Teil des Öls wird unter Druck durch die Leitung 179 zum Adsorber-Speisebehälter 119 gefördert. Dann wird das
verbleibende Öl von der Aktivkohle durch Aufwärtsstrom-Desorption mit Hexan, das vom Hexan-Vorratsbehälter 173 durch
die Leitung 175 mit Hilfe der Pumpe 177 zugepumpt wird, abgetrennt. Das Gemisch aus Öl und Hexan wird aus der Produktgewinnungskolonne
abgezogen und durch die Leitung 199 zum Hexan/Öl-Vorratsbehälter 193 gefördert. Dieses Hexan/Öl gemisch
kann anschliessend durch die Pumpe 201 zu einer Extraktionsanlage oder anderen Stelle gefördert werden, wo
das Hexan und Öl voneinander getrennt werden. Das Hexan wird seinerseits von der Aktivkohle durch Dampfabstreifung
abgetrennt. Der Dampf wird durch die Leitung 181 in die Produktgewinnungskolonne 171 eingespeist. Das Gemisch aus
Dampf und Hexan wird durch die Leitung 183 aus der Produktgewinnungskolonne abgeführt. Man gewinnt das Hexan aus dem
Dampf/Hexan-Gemisch durch Kondensation des Gemisches im Kondensator 185, der durch über die Leitung 187 zugeführtes
Wasser gekühlt wird. Das Hexan wird in der Dekantiervorrichtung 189 dekantiert und durch die Leitung 191 zum
Hexan/Öl-Vorratsbehälter 193 gefördert. Das abgetrennte Wasser wird durch die Leitung 195 abgelassen.
Die desorbierte Kohle ist nunmehr bereit für die Reaktivierung und wird aus der Produktgewinnungskolonne 171 durch
die Leitung 197 zum Vorratsbehälter 203 für die desorbierte Kohle gefördert. Die desorbierte Kohle wird in Form einer
Aufschlämmung, die mit durch die Leitung 205 zugeführtem
Wasser hergestellt wird, transportiert. Anschliessend wird
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die Aufschlämmung in der Entv/ässerungsschnecke 207 entwässert, wonach die Kohle in den Reaktivierungsofen 209 eingespeist
wird. Der Ofen wird durch die Leitung 211 mit Brennstoff versorgt; die Verbrennungsluft wird durch das
Gebläse 213 zugeführt. Ferner wird Dampf eingesetzt, der durch die Leitung 215 zugeführt wird. Mit Hilfe der Pumpe
217 wird dem Ofen Luft zur Kühlung zugeführt. Die bei der Reaktivierung anfallenden Nebenprodukte werden zuerst im
Nachbrenner 229 behandelt. Anschliessend werden sie durch
die Leitung 231 zum Waschturm (Skrubber) 233 übergeführt,
der durch die Leitung 235 mit Wasser versorgt wird. Das Abwasser wird durch die Leitung 239 abgelassen. Unschädliche
"Endprodukte werden mit Hilfe des Saugventilators 237 in die Atmosphäre abgelassen. Nach der Reaktivierung wird
die Kohle durch die Leitung 219 zur Kühlvorrichtung 221 gefördert, bei der Wasser als Kühlmedium mit Hilfe des
Wasserkühlers 223 und der Pumpe 225 eingesetzt wird. Nach
der Abkühlung wird die reaktivierte Kohle mit Hilfe des Höhenförderers 227 und durch die Leitung 163 zu den Speisebehältern
147, 149, 151 und 153 transportiert.
Das nach den Methoden der vorangehenden Beispiele erhaltene, degummierte und mit Aktivkohle behandelte Sojaöl ist nunmehr
bereit für die abschli ess ende Stufe der Desodorierung durch Dampfdestillation unter Vakuum. Die Destillation wird bei
etwa 26O0C (etwa 50O0F) und einem vermindertem Druck von
etwa 1,5 mm Hg durchgeführt. Die Destillation erfolgt während etwa 4 Std., wobei dem Öl Wasserdampf mit einem Durchsatz
von 4,54 kg (10 lbs.)/ton. zugeführt wird. Das gewonnene
Öl besitzt einen angenehmen Geschmack und Geruch
- 31 -
§09834/0717
land eine annehmbare Farbe und weist einen Phospholipidgehalt (gemessen als Phosphor) von -weniger als 5 ppm sowie
eine Peroxidkonzentration von weniger als 2 mäq/kg Öl auf.
Ende der Beschreibung
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§09834/0711
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE» Verfahren zur Herstellung eines lagerbeständigen raffinierten, geniessbaren Pflanzenöls mit angenehmem Geschmack und Geruch und annehmbarer Farbe, das einen als Phosphor gemessenen Phospholipidgehalt von weniger als 5 ppm und eine Konzentration an Peroxiden von weniger als 2 Milliäquivalenten (mäq) pro kg Öl aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mana) das rohe, einen Phospholipidgehalt von 0,05 Gew.-% oder darüber aufweisende Pflanzenöl degummiert,b) das degummierte Pflanzenöl durch ein Bett von körniger Aktivkohle leitet, wodurch der als Phosphor gemessene Phospholipidgehalt des Pflanzenöls auf weniger als 5 ppm verringert wird,undc) das behandelte Pflanzenöl der Wasserdampfdestillation bei vermindertem Druck unterwirfto
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Degummierung durch Hydratisierung des rohen Pflanzenöls vornimmt. .
- 3. Verfahren nach Anspruch 1S dadurch gekennzeichnet, dass809834/071?ORIGINAL INSPECTEDC-1177 Oman die Degummierung durch Hydratisierung und Säurebehandlung des rohen Pflanzenöls vornimmt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Wasserdampfdestillation bei einer Temperatur von etwa 204 bis etwa 2880C (etwa 400 bis etwa 5500F) und einem Druck von etwa 1 bis etwa 10 mm Hg durchführt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der als Phosphor gemessene Phospholipidgehalt des als Endprodukt erhaltenen raffinierten Pflanzenöls weniger als 2 ppm beträgt.809834/071 7
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