DE2806297A1 - Verfahren zur behandlung von zahnfleischtaschen mit elektrischen mitteln - Google Patents

Verfahren zur behandlung von zahnfleischtaschen mit elektrischen mitteln

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DE2806297A1
DE2806297A1 DE19782806297 DE2806297A DE2806297A1 DE 2806297 A1 DE2806297 A1 DE 2806297A1 DE 19782806297 DE19782806297 DE 19782806297 DE 2806297 A DE2806297 A DE 2806297A DE 2806297 A1 DE2806297 A1 DE 2806297A1
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DE
Germany
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gum
electrode
silver
tooth
inflammation
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Withdrawn
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DE19782806297
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English (en)
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Franklin Hammond Ellis
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Sybron Transition Corp
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Sybron Corp
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
    • A61N1/18Applying electric currents by contact electrodes
    • A61N1/20Applying electric currents by contact electrodes continuous direct currents
    • A61N1/30Apparatus for iontophoresis, i.e. transfer of media in ionic state by an electromotoric force into the body, or cataphoresis
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C19/00Dental auxiliary appliances
    • A61C19/06Implements for therapeutic treatment

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Dental Tools And Instruments Or Auxiliary Dental Instruments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behanelung von Zahnfleischtaschen mit elektrischen
  • Mitteln Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur zahnärztlichen Behandlung von Zahnfleischtaschen mit elektrischen Mitteln.
  • Ein normaler Zahn besitzt Wurzeln, die in entsprechende Höhlungen im Zahnbein eingebettet sind. Die Wurzelhaut, ein weißes, faseriges Bindegewebe dient dazu, den Zahn in seiner Höhlung zu verfestigen.
  • Das Zahnfleisch ist eine schleimine Substanz, welche die Zahnhöhle.
  • abdeckt und die Zahnhalse umschließt. Der Zahnfleischrand umgibt die Hälse der Zhne in gesundem Zustand derart, daß diese fest umschlossen sind und das Eindringen von Speiseteilchen und deren Einwirkung auf die Wurzelhaut verhindert wird.
  • Zahnfleischentzündung ist eine Entzündung des die Zähne stützenden Bindegewebes und des Zahnfleischrandes. Sie is auch unter den Bezeichnungen "Paradentose" bzw. "Riggs Krankheit" bzw. "Paradentoclasia" bekannt. Bei Nichtbehandlung dieser Erkrankung können die Zähne infolge Zerstörung des sie stützenden Bindegewebes verloren gehen.
  • Die Zahnfleischentzündung wird verursacht u.a. durch Kalkablagerungen, Reizungen durch mangelhaft geeignete Kronen, Spangen und Füllungen, sowie durch Eindringen von Nahrungsteilehen in Risse. Ungeeignete Kost, Störungen der inneren Sekretion und systemische Erkrankungen können als prädisponierende Faktoren wirken.
  • Bei dieser Erkrankung trennt sich das Zahnfleisch vom Zahnbein und es bildet sich eine Tasche zwischen dem Zahn und dem Zahnfleischgewebe. Diese Tasche wird zur Einfallspforte für Bakterien und es kann zur Entzündung kommen. Das Zahnbein wird zum Teil resorbiert und der entstandene Zwischenraum teilweise mit granuliertem Narbengewebe ausgefüllt. Mit dem. Verlust des knochigen Stützgewebes kann sich der Zahn lockern.
  • Die Bakterien spielen eine große Rolle bei der Zahnfleischerkrankung.
  • In Kolonien organisierte Bakterien treten in schleimigen Flecken in der Nachbarschaft vom Zahnfleischgewebe auf und erzeugen toxisch wirkende Stoffe, welche zuerst die Zahnfleischhaut reizen und zerstören und sodann eventuell die anderen Zahnfleischstrukturen. Im frühen Stadium kann die Zahnfleischerkrank1mg behandelt und ihr Fortschreiten durch gute Mundhygiene verhindert werden, wozu die Beseitigung der durch organisiarte Bakterien in fixierten Schleimflecken und der Fremdstoffe gehört. Gewisse Bakterien können zurückbleiben und die Infektion fortsetzen.
  • Es ist ein Ziel der Erfindung, Silber-Ionen wegen ihrer antibakteriellen Wirkung auf Zahnfleischtaschen anzuwenden und deren antibakteriellen Eigenschaften einvirken zu lassen.
  • Die US-PS 2 069 112 (Oppenheim) beschreibt ein aus Gold- und Silber draht gefertigtes Polpaar zur Einführung in einen Wurzelkanal, welches zur Nachbehandlung zurückgelassen werden kann. Eine äußere Stromquelle ist nicht vorgesehen.
  • Nach der US-PS 2 121 875 (Kruse) ist vorgeseher, eine mit Silber belegte Elektrode mit Silberverbindungen zu bekleiden und dann in einen Wurzelkanal einzuführen. Ein kontinuierlicher Strom ist nicht vorgesehen, aber "in situ" kann eine Reaktivierung veranlasst werden.
  • Ger ß der US-PS 2 276 623 (Meiman) wird ein Draht in einen Wurzelkanal eingeführt unl ein negativer Strom von 0,5 bis 1 Milli-Ampere angewendet, um die Sterilisation des betrc-fenen Bereichs zr bewirken.
  • Nach der US-PS 2 355 231 (Moore) wird ein infiziertes Spithelgewebe, wie Paradentose-Taschen, durch Anwendung eines positiver. Potentials auf den betreffenden Bereich behandelt. Hierzu kann eine Metallsalze enthaltende leitfähige Gallerte verwendet werden. Das gewünschte Resultat ist die Zerstörung es Bindegewebes.
  • Die US-PS 2 655 952 (Knappwost) schlägt eine Kathode aus einer Silber-Palladiumlegierung für die Abgabe von OH-Ionen durch galvanische Wirkung vor. Für die Anode ist ein anderes Metall vorgesehen.
  • Gemäß US-PS 3 019 727 (Summers) wird vorgeschlagen, ein ionisiertes Fluorid mit Hilfe eines direkten positiven Stromes von 0,2 bis 0,7 Milli-Ampere anzuwenden.
  • In der US-PS 3 964 477 (Ellis et al) ist ein Verfahren zum Sterilisieren von Gewebematerial durch Verwendung von Silber oder Silber enthaltendem Metall als positive Elektrode in eine System, in welchem ein direkter Strom geringer Intensität angewendet wird, beschrieben.
  • Schließlich ist in der US-PS (Ser.-Nr. 614.911 - zugelassen) (Ellis et al) die Verwendung eines Silberstabes zur Einführung in einen Wurzelkanal beschrieben. Ein direkter Strom geringer Intensität se-'zt Silber-Ionen frei, die eine antibakterielle Wirkung entfalten.
  • Nach Kenntnis der Anmelderin stellen die zuvor besprochenen Patentschriften den dem Anmeldungsgegenstand am nächsten kommenden Stand der Technik zum Zeitpunkt des Prioritätstages der Anmeldung dar.
  • Der Anmeldung liegt von diesem Stand der Technik ausgehend die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur zahnärztlichen Behandlung von Zahnfleischtaschen mit elektrischen Mitteln vorzuschlagen, bei dessen Anwendung es mit gutem Erfolg gelingt, die Zahnfleischtaschen derart keimfrei zu machen, daß das Fortschreiten der Zahnfleischentzündung verhindert und deren Heilung ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine Silber enthaltende Elektrode in die Zahnfleischtasche eingeführt und diese an eine Gleichstromquelle derart angeschlossen wird, daß ein direkter positiver elektrischer Strom einer Stromstärke von 1 bis 40 Mikroampère eingeleitet wird, wodurch Silber-Ionen in die Zahnfleischtasche abgegeben werden.
  • In bevorzugter Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Elektrode ein mit Silber imprägniertes Textilmaterial in Band- oder Dochtform verwendet.
  • Bei der Durchführue des erfindungagemäßen Verfahrens kann es sich als vorteilhaft erweisen, die Elektrode nach Beendigung der Stromzuführung zwecks Fortsetzung ihrer antibakteriellen Wirkung noch einige Zeit in der Zahnfleischtasche zu belassen.
  • In der Zeichnung ist ein einzelner Zahn mit einem zugehörigen Teilausbruch aus den Kieferknochen, der das gesamte umgebende Gewebe zeigt, im Zustand der Behandlung gemäß der Erfindung dargestellt. Das umgebende Gewebe des Zahnes 10 weist eine Zahnfleischtasche 12 auf, an der das erfindungsgemäße Verfahren verwirklicht wird. Hierzu wird die Zahnfleischtasche zunächst in bekannter Weise gereinigt, um Reizstoffe wie Zahnstein, organisierte Bakterienkolonien und Lebensmittelreste zu entfernen. Darauf werden erfindungsgemäß Silber-Ionen in die Zahnfleischtasche abgegeben, die eine antibakterielle Wirkung entfalten. Die bevorzugte Methode der Abgabe der Silber-Ionen ist folgende.
  • Eine Silber enthaltende Elektrode 14, vorzugsweise aus flexiblem Textilmaterial in Band- oder Dochtform wird in die Tasche 12 eingeführt. Mittels der Elektrode 14 wird ein direkter, positiver elektrischer Strom von 1 bis 40 Mikroampère während einer bevorzugten Zeitdauer von ungefähr 10 Minuten eingeleitet.
  • um den die Elektrode 14 durchlaufenden Strom zu erzeugen, kann eine konstante Stromquelle 16 verwendet werden. Der Stromkreis wird über die Leitung 1 zum Patienten geschlossen. Nach Verstreichen der vorgesehenen Zeitdauer kann die Stromquelle 16 abgeschaltet werden. Die Elektrode 1 kann in der Zahnfleisehtasvhe zurückbleiben, um ihre antibakterielle Wirkung fortzusetzen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur zahnärztlichen Behandlung von Zahnfleischtaschen mit elektrischen Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß eine Silber enthaltende Elektrode in die Zahnfleischtasche eingeführt und diese an eine Gleichstromquelle derart angeschlossen wird, daß ein irekter positiver elektrischer Strom einer Stromstärke von 1 bis 40 mikroampere eingeleitet wird, wodurch Silber-Ionen in die Zahnfleischtasche abgegeben werden.
  2. 2. Vorfahren nach AnsLzruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrode mit Silber imprägniertes Textilmaterial in Band- oder Dochtform verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung der Stromzuführung die Elektrode zur Fortsetzung der antibakteriellen Wirkung noch längere Zeit in der Zahnflischtasche belassen wird.
DE19782806297 1978-02-15 1978-02-15 Verfahren zur behandlung von zahnfleischtaschen mit elektrischen mitteln Withdrawn DE2806297A1 (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4337038A (en) * 1979-11-19 1982-06-29 M-S Surgical Mfg. Co., Ltd. Electrolytic implement and method for removing metal pieces left in root canals of teeth
EP0094244A1 (de) * 1982-05-11 1983-11-16 Robert Otto Becker Verfahren zur Veränderung von Zellen
GB2240275A (en) * 1990-01-12 1991-07-31 Solar Wide Ind Ltd Bactericidal device
EP1134002A3 (de) * 2000-03-16 2001-11-07 Barston International Ltd. Vorrichtung zum Sterilisieren mittels Iontophorese

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