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Blutdruckmans che t te
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Die Erfindung bezieht sich allgemein auf die Diagnostik, insbesondere
auf die Schaffung einer verbesserten Balgkonsermktion für die Manschetten eines
Blutdruckmessers.
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Die Manschetten von Elutdruckrnessern werden bekanxitermaßen in Form
von langgestreckten, flachen Hüllen aus einem geeigneten Gewebe hergestellt und
weisen Einrichtungen auf, um diese Hüllen um das Glied (allgemein den linken oder
rechten Arm) eines Individuums herum in Stellung zu halten, dessen Blutdruck gemessen
werden soll. Allgemein ist in der Manschette ein aufblasbarer Balg angeordnet, der
im wesentlichen von derselben Breite ist wie die normalerweise in der Manschette
vorgesehene Balgaufnahmetasche, Im einzelnen wäre ein typischer Balg allgemein 1/4
bis 1/2 Zoll schmaler als die Taschenbreite der üblichen Elutdruckmanschette von
Saum zu Saum.
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Die Bälge für Blutdruckmanschetten sind hinsichtlich ihrer Breite
und Länge verschieden bemessen. Sie sind so ausgelegt, daß sie einem weiten Bereich
von Gliedmaßenumfängen entsprechen, und zwar von dem Arm eines neugeborenen Kindes
bis zum Schetikel eines Erwachsenen. Allgemein ist zu bemerken, daß beim ein des
Blutdrucks das obere Ende des einen oder anderen Armes das zur Wahl stehende Glied
ist.
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Der Druck in dem Balg bei einer routinemäßigeu Blutdruckmessung ist
der auf dem Blutdruckmesser angezeigte Druck, und bei einer solchen Blutdruckmessung
dient der Balg selbst als die A'Dbindekraft.
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Bei der Herstellung von Blutdruckmanschetten und -bälgen wissen bestimmte
grundlegende Normen erfüllt sein. Das grundlegende Erfordernis für den Balg (und
infolgedessen ftir die Manschette) besteht darin, daß die Breite des Balges mindestens
20 größer sein muß als der Durchmesser des Gliedes, auf das der Balg auf gelegt
wird. Die Abmessung des Balges ist maßgebend für alle Abmessungen der Manschetten-
oder Balggröße. Wenn beispielsweise der Balg 12 cm breit ist und die Gesamtbreite
der Manschette 14 cm beträgt und der Abstand quer über die Balgtasche von Naht zu
Naht 3 cm ist, dann würden alle Abmessungen aufgrund der Breite des Balges von 12
cm berechnet werden.
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Ein zweites allgemein angenommenes Erfordernis, welches sich wie das
erste auf Empfehlungen der American Heart Associat:ton gründe, besteht darin, daß
der Balg nlang genug sein sollte,
um zur Hälfte um das Glied herumzugehen,
wenn er sorgfältig über die zusammengedrückte Arterie gelegt wird~ Beiläufig sei
erwähnt, daß die American Heart Association in der englischsprechenden Welt seit
1939 die Normen festlegt für die Dimensionierung dieser Diagnostikeinrichtungen,
und es sei ferner erwähnt, daß diese Normen ständig überprüft werden.
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Man hat in dieser Hinsicht ferner erkannt, daß bei Anwendung der oben
erwähnten Normen ein "Sack (Balg) von 30 cm Länge, der nahezu oder vollständig das
Glied umgibt, jegliche Gefahr einer Fehlanwendung vermeidef Der genormte Balg für
Erwachsene, wie er in den USA, Asien und England zur Anwendung kommt, hat eine Länge
zwischen 22,8 und 24,8 cm.
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Seit Beginn unseres Jahrhunderts haben maßgebliche Ärzte konsequent
ihre Ansicht vertreten, daß der Balg über die Innenseite des Arms gelegt oder über
der abzubindenden Arterie zentriert werden sollte.
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An dieser Stelle sollte die anatomische Lage der Arterie (nor malerweise
der Armarterie) in Betracht gezogen werden, die abzubinden ist. Diese Arterie beginnt
in der Achaelhöhle des Patienten, erstreckt sich nach unten auf der Innenseite des
Arms entlang und überquert danach die Vorderseite des Armes zum Gegenbeugenraum
unmittelbar gegenüber dem Ellbogen. An diesem Punkt teilt sich die Armarterie gabelförmig.
Die Gabelung wird allgemein von dem Benutzer zum Ansetzen des Stethoskops gewählt.
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Die Abbindekraft sollte somit über der Innenseite des Arms wirksam
sein.
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Nach dem Stand der Technik waren die Bälge bek#uintermaßen so ausgebildet,
daß ihre Füiirungsleitungen dem einen Ende des Balges eng benachbart waren, in sehr
deutlicher Entfernung von dem Längsmittelpunkt des Balges. Die ärztliche Praxis
besteht gewohnheitsmäßig darin, die beiden Fülirungsleitungen in der Nähe der Gabelung
der Armarterie zu zentrieren. Diese Gewohnheit ist in vielen Fällen auf die Tatsache
zurückzuführen, daß eine der nii##hrungsleitungen oder einer der Schläuche sich
zu dem Kolben und Ventil in der Hand des Benutzers hinerstreckt, wahrend sich die
andere Führungsleitung zu dem Quecksilbermanometer hinerstreckt, das außerhalb des
Körpers des Patienten liegt. Im Falle eines Taschenaneroidinstruments befindet sich
das Zifferblatt auf der Manschette in direkter Blickrichtung des Benutzers.
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Abgesehen von der oben beschriebenen gewohnheitsmäßig geübten Praxis
und der Notwendigkeit zur Anordnung des Aneroidzifferblatt in Blickrichtung des
Benutzers, ist das Zentrieren der Leitungen in dem Gegenbeugenraum gegenüber dem
Ellbogen in vielen Fällen auch notwendig, wenn der Patient auf dem Rücken liegt
und nicht bewegt werden kann.
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Wegen der außermittigen Lage der Führungsleitungen mit Bezug auf die
Länge des Balges führt die oben beschriebene von den Ärzten gewohnheitsmäßig geübte
Praxis zu einer unrichtigen Anordmlng des Balges mit Bezug auf die Armarterie, wenn
der Blutdruck in einem Arm gemessen wird. Wenn dor Balg gemäß der gewohnheitsmäßig
geübten Praxis über-der Armarterie des anderen
Arms angeordnet wird,
dann ist er im Gegensatz dazu richtig zentriert0 ~Richtig" und "unrichtig" bedeutet
hier eine Anordnung, bei der die Arterie nicht mit dem l.irkungsgrad abgebunden
wird, der eine maximale Genauigkeit der Blutdruckmessung sicherstellt.
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Betrachtet man die weitere allgemein geübte ärztliche Praxis des Blutdruckmessens
in nur einem oder dem anderen Arm eines Patienten, dann ist ersichtlich, daß die
Wahrscheinlichkeit einer nicht vollständig genauen Blutdruckanzeige deutlich erhöht
ist.
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Die Wahrscheinlichkeit wird noch größer, wenn man in Betracht zieht,
daß die gegenwärtigen Hersteller in den Vereinigten Staaten von Amerika, Deutschland,
Japan und vielen anderen Teilen der Welt das Balgende der Manschette nicht in genormter
Weise einsetzen. In einigen F#llen ist das in einem Endbereich der Manschette gelegene
Balgende das den Führungsleitungen benachbarte Ende. In anderen Fällen ist die Balglage
Ende für Ende umgekehrt, d.h. die Eührungsleitungen liegen jetzt mehr auf den Längsinittelpunkt
der Manschette zu. Es ist kein offensichtlicher Grund für diesen Mangel an Normung
bekannt. Es sind schon Vermutungen laut geworden, daß der Grund hierfür sehr wohl
auf eine Zeit zurückgehen kann, zu der der linke Arm der bevorzugte Arm für gelegentliche
Blutdrnckmessungen war, während gegenwärtig der rechte Arm für gelegentliche Blutdruckaufzeichnungen
bevorzugt zu sein scheint. Es empfiehlt sich jedoch häufig, möglichst den Blutdruck
in beiden Armen zu messen.
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Es ist somit festzustellen, daß das medizinische Problem aufgrund
der allgeineinen, heutzutage üblichen Balgkonstrilktion gegenwärtig darin besteht,
daß diese Konstruktion zusammen mit den üblichen
gewohnheitsmäßigen
Praktiken von praktischen Ärzten die unbeab sichtigte unrichtige Anordnung eines
Blutdruckhlgs fördert, daher eine Anordnung außerhalb der Abbindebeziehung mit Bezug
auf die zusammenzudrückende Arterie.
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Im Hinblick auf den Stand der Technik ist es auch von Bedeutung, auf
die gegenwärtigen Herstellungsverfahren hinsichtlich der Bälge von Blutdruckmanschetten
Bezug zu nehmen Die Bälge oder Säcke sind herkömmlicherveise durch zwei Verfahren
hergestellt worden. Das eine Verfahren wird als ein Besäum- oder Vulkanisierverfahren
bezeichnet, in welchem ein flaches Stück Gummi in die Form eines Sacks gefaltet
und an den Verschlußpunkten vulkanisiert wird. Dies Verfahren ist weniger kostspielig
in der Ausführung, wenn sich die Führungsleitungen in der Nähe einer der Kanten
des entstehenden Balges befinden.
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Das zweite Verfahren ist ein nahtloses Tauchverfahren, in welchem
eine von zwei Stangen herabhängende Form in ein Latexbad eingetaucht wird, um die
erforderliche Wanddicke aufzubauen. Der Balg wird teilweise abgebunden und zwischen
den beiden F~uhrungsleitungen ein kleiner Schlitz gebildet, so daß der Balg über
das kurze Ende von der Form abgestreift werden kann. Es ist zu beachten, daß, nachdem
die Form einmal entfernt wurde, die langen FElrungsleitungen und der Schlitzbereich
umgekehrt gezogen werden.
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Das Erfordernis für das Abstreifverfahren und die Bestimmung des Platzes,
wo die FUhrungsleitungen anzuordnen sind, ist hauptsächlich
eine
Funktion des Abstands zwischen den Führungsleitungen, der Breite des Balges und
anderer Variablen, Der Grund für die kurze Länge auf einer Seite des Balges mit
Bezug auf seine Führungsleitungen liegt daher auf der Stand. In dem ersten, älteren
Vulkanisierverfahren ist der Grund Zweckmtgkeit und geringe Kosten. In dem zweiten
Verfahren besteht die Notwendigkeit der Entfernung der inneren Form von dem halb
abgebundenen Gummi ohne Verformung des entstehenden Erzeugnisses.
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Es ist zu beachten, daß die große Mehrheit von 99% aller in Gebrauch
befindlichen Bälge aus Gummi besteht. Es sollte ferner in Betracht gezogen werden,
daß asiatische, britische, mexikanische, südamerikanische, nordamerikanische weiterverarbeitende
Betriebe für Bälge den getauchten Sack verwenden. Einige deutsche und osteuropäische
Hersteller benutzen abwechselnd das ältere vulkanisierte System. Die große Mehrheit
auf neuen Anlagen und als Ersatzteile gelieferter Bälge entstammen dem Tauchverfahren.
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Zentrierte Führungsleitungen finden sich auf Bälgen in Größen fitr
"Neugeborenen und "Kinder". Die Balgbreite für "Neugeborene" ist 3 cm, und die Breite
für "Kinder" ist 7 cm. Diese zentrierten Stellungen sind nur aufgrund der sehr kurzen
Gesamtlänge der Bälge möglich, auf denen die Führungsleitungen vorgesehen sind.
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Die Gesamtlänge eines "Neugeborenen"" oder ~Kinder"-Balges für eine
Blutdruckmanschette ist daher sehr klein. Das Ergebnis besteht darin, daß die oben
erwähnten Herstellungsprobleme mit Bezug auf die bekannten (Erwacllsenen)-Bälge
bei der Herstellung
von Bälgen für Kinder und Neugeberene nicht
bestehen und daher ein Zentrieren der Führungsleitungen gestatten und es wirklich
sogar schwierig machen, die Führungsleitungen anders als in einer zentrierten Lage
zwischen den Enden des Balges anzuordnen. Selbst eine solche Zentrierung der Leitungen
in dem Gegenbeugenraum stellt keine genaue Anzeige in beiden Armen sicher.
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Kurz zusammengefaßt, besteht die Erfindung in einer Blutdruck manschette,
in der eine Hülle und ein Balg, die beide den allgemein gültigen medizinischen und
Herstellungsnormen entsprechen, derart miteinander in Beziehung gebracht sind, daß
bei Anordnung der Blutdruckmanschette auf entweder dem rechten oder dem linke arl.
in der von praktischen Ärzten allgemein geübten normalen Weise und bei Zentrierung
der Führungsleitunigen über der Gabelung der Armarterie der Balg in jedem Falle
in der richtigen Abbinde beziehung mit Bezug auf die Armarterie des gewählten Armes
liegt.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivi#che Darstellung eines Balges, wie
er sich in Abbindebezichung mit Bezug auf die Armarterie des rechten Arms eines
Patienten darstellt, wobei der Körper des Patienten strichpunktiert und die Hülle
der Blutdruckmanschette in gestrichelten Linien gezeigt ist, Fig. 2 und 3 schematische
Darstellungen der bekannten Konstrliktion aus einem Balg und einer Blutdruckmanschette
bei Anordnung auf dem rechten bzw. dem linien Arm des Patienten
und
zwar bei Darstellung der Arme im Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 12 Fig.
4 und 5 Darstellungen ähnlich denjenigen der Figuren 2 und 3, die jeweils die Erfindung
schematisch bei Anordnung auf dem rechten bzw. linken Arm eines Patienten zeigen,
Fig. 6 eine Ansicht der Blutdruckmanschette zur Darstellung der Außenseite derselben,
mit fortgebrochenen Teilen zur besseren Darstellung der Einzelheiten der Balgkonstruktion,
und Fig. 7 einen Längsschnitt im wesentlichen nach der Linie 7-7 der Fig. 6 mit
übertriebenen Dicken.
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Die Figuren 2 und 3 zeigen eine allgemein mit 10 bezeichnet herkömmliche
Blutdruckmanschette, wie sie bei Anordnung auf dem rechten bzw. linken Arm, RA und
LA,eines Patienten erscheint.
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H bezeichnet den Humerus des Armes in jedem Falle, während die Armarterien
des rechten und linken Arms jeweils mit RBA und LBA bezeichnet sind.
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Bei 12 ist die bekannte Blutdruckmanschettenhülle gezeigt, während
14 einen bekannten Balg bezeichnet, bei dem die Führungsleitungen 16 in seinem einen
Endbereich 17 angeordnet sind.
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Es ist in der medizinischen Praxis allgemein üblich oder, vielleicht
besser gesagt, eine Gewohnheit, die Führungsleitungen 16
über der
Gabelung der rechten Armarterle zu zentrieren, d.h.
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unmittelbar am Mittelpunkt des Gegenbeugenraumes gegenüber dem Ellbogen
des Armes, sei es der rechte oder der linke Arm. Dies ist die Lage der Führungsleitungen
16, die in den in Fig. 2 und 3 schematisch dargestellten Illustrationen des Standes
der Technik gezeigt wird.
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Wenn ein praktischer Arzt die gemäß Fig. 2 ausgebildete bekannte Manschette
benutzt, dann führt die durch ihn gewohnheitsmäßig geiitote Anordnung der Führungsleitungen
in der Mitte des Gegenbeugenraumes über der Armgabelung dazu, daß der Balg für eine
vollständige Abbindung der rechten Armarterie RBA nicht richtig angeordnet ist.
Dies ist zurückzuführen auf die außermittige Anordnung der FDhrungsleitungen.
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Betrachtet man nun die in Fig. 3 gezeigte Darstellung des Standes
der Technik, dann führt dieselbe Manschette bei Anwendung auf den linken Arm und
Verfolg seiner allgemein geübten Gewohnheit der Anordnung der Führungsleitungen
über der Gabelung durch den Arzt nunmehr zur Anordnung des Balges in der richtigen
Abbindebeziehung mit Bezug auf die linke Armarterie LBA.
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Es würde keine Verbesserung vorgefunden werden in denjenigen Blutdruckmanschetten,
in denen der Balg, während er noch außermittig angeordnete Führungsleitungen aufweist,
innerhalb der Xanschettenhtllle 12 Ende fUr Ende umgekehrt wird. In einem solchen
Falle würde die richtige Anordnung des Balges zum Abbinden der Aroarterie in dem
rechten Arm, jedoch nicht in dem linken Arm
auftreten, wenn man
diese Anordnung nach dem Stand der 'Sechnlk mit der Anordnung nach dem Stand der
Technik vergleicht, die beispielsweise in den Figuren 2 und 3 besonders gezeigt
ist.
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Auch durch die Abhilfe, den Balg länger als normal zu machen, wird
eine ungenaue Anzeige nicht vermieden. Die Armumfänge schwanken, und das Ergebnis
ist, daß die Möglichkeit zur Ei'zur gung eines Spalts zwischen den Enden des Balges
an der kritischen Abbindestelle bestehen bleibt.
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Die vorliegende Erfindung ist in den Figuren 1 und 4 bis 7 gezeigt.
Sie umfaßt eine Blutdruckmanschette, die allgemein mit 18 bezeichnet ist und eine
Hülle 20 sowie einen Balg 22 enthält, der innerhalb der Hülle angeordnet und mit
den Führungsleitungen 24 versehen ist.
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In diesem Fall ist das Paar Führungsleitungen in der Mitte zwischen
den gegenüberliegenden Enden des Balges 22 angeordnet, und das Ergebnis besteht
darin, daß bei Anordnung der Manschette auf dem Oberarm in der allgemein eingeführten
und allgemein geübten Weise, die die meisten praktischen Ärzte anwenden, der Balg
in der richtigen Abbindebeziehung zur Armarterie liegt, sei es die Arterie des linken
oder wahlweise des rechten Arms.
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In dem gezeigten Beispiel wird es aus herstellungsteciinischen Gründen
bevorzugt, den Balg in einer Länge von etwa 30 cm herzustellen, im Vergleich zu
der Länge von 23 bis 24 cm, wie sie gegenwärtig bei den bekannten Bälgen zur Anwendung
kolmnt. Jedoch
ist dio Tatsache, daß der Balg vorzugsweise länger
als die bekannten Bälge ist, nicht der Grund für seine automatische Anordnung in
der richtigen Abbindebeziehung zur Arterie.
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Die normale Anordnung der die vorliegende Erfindung darstellenden
Blutdruckmanschette 18 ist ebenso in Fig. 1 dargestellt. Da der Benutzer die Anordnung
der Führungsleitungen 24 in einer Mittellage in dem Gegenbeugenraum wünscht, wird
er der Praxis folgen, die Führungsleitungen einfach zunächst an dem gewünschten
Platz anzuordnen und dann die Hülle um den Oberarm herumzulegen, ohne belfußte Anstrengung,
die Enden der Manschettenhülle an irgendwelchen besonderen Punkten auf dem Armumfang
anzuordnen0 Mit anderen Worten ergibt sich die gesamte Beziehung der Hülle zum Arm
(und damit die Beziehung des Balges zur Armarterie) gänzlich aus der gewohnheitsmäßigen
Praxis der Anordnung der Führungsleitungen im wesentlichen in dem Gegenbeugenraum.
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Gemäß der Erfindung liegt der Balg in einer Hülle in der Anordnung,
die in den Figuren 6 und 7 am besten dargestellt ist. Die Hülle ist grundsätzlich
von herkömmlicher Konstruktion, d.h, sie ist aus einem Stück Gewebe von bestimmter
Länge gebildet, das auf einer Querfaltlinie 26 entlang in der Mitte zwischen seinen
Enden auf sich selbst zurückgefaltet int. Dies bildet (siehe Fig.7) einen Innenseitenabsohnitt
28 und einen Außenseitenabschnitt 30.
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Eine Umfangsstichlinie 32 befestigt die Seitenabschnitte über ihre
gesamte Länge dauerhaft aneinander, sowie quer über das Ende der Hülle gegenüber
dem durch die Faltlinie 26 begrenzten Ende.
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Sodann wird oiiie Sticlilinie 34 über die gesamte Breitc der Hülle
geführt, und zwar an einem Platz entsprechend etwas mehr als einem Drittel der Entfernung
von dem Ende 35 der Hülle.
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Infolgedessen wird zwischen der Stichlinie 34 und dem anderen Ende
37 der Hülle eine Tasche 36 für den Balg 22 gebildet. Der Balg 22 erstreckt sich
im wesentlichen über die gesamte Länge der Tasche und damit in dem vorliegenden
Beispiel über fast zwei Drittel der Gesamtlänge der Hülle. Die Breite des Balges
überlagert im wesentlichen den vollständigen Abstand von Naht zu Naht der Tasche
36.
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Es wird nunmehr auf Fig. 6 Bezug genommen, in der ein Vorschub oder
ein verstärkter Abschnitt 38 auf einer Längskante der Tasche in der Mitte zwischen
ihren gegenüberliegenden Enden gebildet ist und Leitungen oder Schläuche 24 einstückig
mit dem Balg geformt sind und durch den Vorschuh oder den verstärkten Abschnitt
in den Balg eintreten.
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Es sind auf gegenüberliegenden Seiten der Manschette Mittel vorgesehen,
um die Manschettenenden überlappt lösbar miteinander zu verb den, wenn die Blutdruckmanschette
in der in den Figuren 1, 4 und 5 gezeigten Weise in Gebrauch ist. Diese Einrichtung
ist bei 4o, 42 gezeigt und ist an sich herkömmlich, Diese Einrichtung kann beispielsweise
die Form annehmen, die in dem Patent 3,699,945 vom 24. Oktober 1972 desselben BrSinders
gezeigt ist. In diesem Patent bestehen die Einrichtungen 40, 42 in Polstern zusammenpassciider
Ilakenelemente und Schleifon aus flexiblem, elastischem
Material,
Diese Polster sind bereits bekannt und sind in dem US-Patent 3,009,235 vollständig
offenbart und werden un-ter dem Warenzeichen "Veloro" (einem Warenzeichen der Velcro
Corp., 681 Fifth Avenue, New York, New York) gehandelt.
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Wie aus den Figuren 1, 4 und 5 ersichtlich, macht es die Erfindung
praktisch unmöglich, eine Blutdruckmanschette in der normalen in der ganzen Welt
gewohnheitsmäßig geübten Weise auf einen Arm zu legen, ohne dabei die Abbindekraft
des Balges unmittelbar über dem Mittelpunkt der zusammenzudrückenden Arterie anzuordnen,
sei es die rechte oder die linke Armarterie.
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Dies ist ausschließlich auf die Anordnung der Führungsleitungen unmittelbar
in der Mitte zwischen den gegenüberliegenden Enden eines Balges von herkömmlicher
Länge, wie von anerkannten mec3izinischen Autoritäten und Normen sowohl in den USA
als auch überall in der Welt vorgeschrieben, zurückzuführen.
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Ein Balg mit dieser bedeutenden Verbesserung läßt sich in jedem der
beiden anerkannten Herstellungsverfahren, die bereits im vorhergehenden in dieser
Anmeldung beschrieben wurden, herstellenv Bei Herstellung nach dem Besäum- oder
Vulkanisierverfahren ent.-steht zwar im Vergleich zur Anwendung dieses Verfahrens
in der Herstellung von Bälgen mit Fülirungsleitungen in der Nähe einer ihrer Endkanten
eine vergleichsweise geringe Steigerun» in dan Herstellungskosten1 Nichtsdestoweniger
überwiegt die Verbesserung hinsichtlich des Nehmend genauerer Messungen bei weitem
den relativ geringen Kostenanstieg.
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Dasselbe gili auch mit Bezug auf diejenigen Verfahren, bei denen der
Blag durch das "Tauch"-Verfahren hergestellt wird. In diesem Fall ist darauf zu
achten, daß der Balg bei seiner Entfernung während des Abstreifens von der inneren
Form, auf die das flüssige Gummimaterial als Überzug aufgebracht wurde, nicht verformt
wird. Auch hier kann wieder eine Steigerung in den Herstellungskosten entstehen,
jedoch wird die Steigerung in den Herstellungskosten bei weitem aufgewogen durch
die dem Enderzeugnis verliehenen Vorteile, nämlich das Nehmen genauer Blutdruckwerte,
ohne daß der praktische Arzt von seiner üblichen und allgemein eingeführten Weise
des Anlegens einer Blutdruckmanschette auf dem rechten oder linken Arm abzuweichen
hätte, d.h. man geht weiterhin so vor, daß man die Führungsleitungen in einer Mittellage
in dem Gegenbeugenraum anordnet, sei es der rechte oder der linke ltrm.
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Der Abstract dieser Anmeldung soll nicht eine umfassende Diskllssion
aller Grundsätze, möglichen Ausführungsformen oder Anwendungsarten der in diesem
Dokument offenbarten Erfindung darstellen und nicht zur Auslegung des Bereichs der
folgenden Ansprüche dienen.