DE2800662C2 - Reifendrucksteuerventil - Google Patents
ReifendrucksteuerventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Reifendrucksteuerventil zur Anordnung zwischen einem Druckregelventil einer an
einem Fahrzeug angeordneten Reifendfückregelänläge und einem Luftreifen des Fahrzeugs gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Ein derartiges Reifendrucksteuerventil ist durch die DE-OS 2141087 bekanntgeworden. Das bekannte
Reifendrucksteuerventil weist einen aus zwei Teilen bestehenden und in einem Zylinderraum angeordneten
Kolben auf. Die Kolbenteile sind mit Hilfe von an ihnen
ausgebildeten einander hintergreifenden Ringwülsten
formschlüssig miteinander verbunden. Der eine Kolbenteil weist einen Innenraum auf, in dem eine Membran
angeordnet ist, die mit am Kolben ausgebildeten Ventilsitzen ein Rückschlagventil und ein Oberströmventil bildet Ein mit einer Dichtung versehener radialer
Flansch des Kolbens bildet mit einem gehäusefesten Ventilsitz ein Schließventil. Eine Druckfeder hält den
Kolben in seiner Ausgangslage. Im Normalzustand ist das Reifendruckventil zur Atmosphäre hin entlüftet und
sind das Rückschlagventil und das Oberströmventil unter der Eigenspannung der Membrane geschlossen.
Das Schließventi! ist unter der Kraft der Druckfeder ebenfalls geschlossen. Beim Füllen des Fahrzeugreifens
gelangt Druckluft über eine Steuerleitung in den Zylinderraum und beaufschlagt den Kolben. Ober eine
Bohrung des Kolbens beaufschlagt die Druckluft die Membrane, wodurch das Rückschlagventil öffnet Ober
das geöffnete Rückschlagventil gelangt die Druckluft in den Innenraum des Kolbens und beaufschlagt den einen
Kolbenteil. Nach Oberwindung des Gegendruckes der Druckfeder bewegt sich der Kolben mit Membrane aus
seiner Ausgangslage heraus, wodurch das Absperrventil geöffnet wird. Über das geöffnete Absperrventil gelangt
dann Druckluft über eine Ausgangsleitung in die zu füllenden Reifen des Fahrzeugs. Während des Füllvorgangs ist das Überströmventil geschlossen. Nach
Beendigung des Reifenfüllvorganges wird die Druckluftzufuhr unterbrochen und die Steuerleitung über eine
Entlüftungsleitung mit der Atmosphäre verbunden. Das Rückschlagventil schließt sich, und der Zylinderraum
wird über die Steuerleitung entleert Durch die Kraft der Druckfeder werden die Kolbenteile wieder in ihre
Ausgangslage zurückbewegt und wird das Schließventil wieder geschlossen. Die im Innenraum des Kolbens
befindliche Druckluft wölbt die Membran durch, öffnet dabei das Überströmventil und entweicht durch einen
Entlüftungsraum, der mit dem Druckfederraum in Verbindung steht und ein Entlüftungsventil zur
Atmosphäre.
sehr aufwendig. Der Innenraum dieses Ventiles muß
zusätzlich entlüftet werden, was bei dem großen
führen kann. Zur ordnungsgemäßen Funktion sind eine
größere Zahl von Steuerelementen und Dichtungen
vorgesehen. Es besteht auch die Gefahr, daß der Raum
für die Druckfeder über die Entlüftung verschmutzt
wird, wodurch das rteifendrucksteuerventil funktionsun
tüchtig werden kann.
Durch die DE-AS 20 08 437 ist ein Reifendrucksteuerventil bekanntgeworden, bei dem ein federbelasteter
Membrankolben als Ventilschließkörper vorgesehen ist der mit einem im Ventilgehäuse ausgebildeten Ventilsitz
zusammenwirkt. Die über einen Steueranschluß einströmende Druckluft gelangt in einen Ringraum unterhalb
der Membran und nach Abheben der Membran vom Ventilsitz über eine Drosseleinrichtung in den Reifen.
Der Federraum ist über eine Entlüftungsbohrung mit μ der Atmosphäre verbunden. Nachteilig ist, daß der
Reifendruck im Anschluß zum Reifen auf den Ventilschließkörper zurückwirkt, da diese Druckbelastung beim Steuerdruck berücksichtigt werden muß;
diese Berücksichtigung gestaltet sich relativ kompliziert, da der Reifendruck unterschiedliche Druckhöhen
aufweisen kann. Bei dieser bekannten Bauweise mit Druckbelastung von der Reifenseite her und bei
Verwendung eines Membrankolbens als Ventilschließ-
körper darf der mit Steuerdruck beaufschlagte Ringraum nicht zu klein gewählt werden, um überhaupt ein
sicheres Arbeiten des Reifendrucksteuerventiles zu
gewährleisten.
Dieser größer zu wählende Raum hat aber auf der anderen Seite den Nachteil größerer Trägheit; der
Druckabbau erfolgt relativ langsam, und das Ventil zeigt
ein schlechtes Schließverhalten. Es besteht ferner die Gefahr, daß der Federraun) über die Entlüftangsbohrung
verschmutzt wodurch die Gefahr von Betriebsstörungen besteht
Es ist auch schon ein Reifendrucksteuervemtil durch
die der DE-OS 26 30 511 zugrunde liegende ältere Patentanmeldung vorgeschlagen worden, bei dem der
vom Regelventil kommende Steuerdruck über einen Steueranschluß in das Reifendrucksteuerventil eintritt
und über eine relativ kleine Kammer einen Kolben gegen die Kraft einer Feder verschiebt wodurch der
Weg über einen Auslaßanschluß zum Reifen über eine Blende freigegeben wird. Ist der Sollwert erreicht wird
das Regelventil auf Nullstellung gebracht und der Steueranschluß über ein Schneilöseventil entlüftet. Da
der Auslaß in Abhängigkeit von der Blende gedrosselt wird, kann die relativ kleine Kammer vor der 3'iende
schlagartig entlüftet werden, wodurch die Federkraft wieder überwiegt und der Kolben in die Absperrstellung
verschoben wird. Durch die Drosselung ist jede beliebige Abschlußstellung realisierbar.
Die Nachteile dieses Reife ndrucksteuerventiiles liegen insbesondere in der groDen Hysterese, was einen
gegenüber den gewünschten Druckschwellen erhöhten Steuerdruck erfordert, sowie im schlechten Temperaturverhalten,
welches durch vier Abdichtelemente bedingt ist Außerdem ist da« beschriebene Reifendrucksteuerventil
baulich relativ aufwendig, da der Innenraum des Ventiles zusätzlich entlüftet werden muß, was bei
dem großen Schmutzanfall am Einbauort zu Betriebsstörungen führt Ferner sind mehrere Steuerkanäle und
Dichtungen zur ordnungsgemäßen Funktion notwendig.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Reifendrucksteuerventil mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 so zu gestalten, daß bei Gewährleistung eines guten Ansprechverhaltens
eine baulich einfache und verschmutzungssichere Ausbildung erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen G'estaltungsmerkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ergibt sich eine wesentlich einfachere Bauweise. Die Zahl der
Dichtelemente kann reduziert werden, wodurch sich ein besseres Temperaturverhaken ergibt. Es kann auf die
bei bekannten Reifendrucks;Umerventilen notwendigen Entlüftungsbohrungen bzw. Entlüftungskanäle zur Entlüftung
von Ventitinnenräumen oder auf ein Entlüftungsventil verzichte, werden, wodurch das bei den
bekannten Einrichtungen vorhandene Verschmutzungsproblem nicht mehr besteht und das erfindungsgemäße
Reifendrucksteuerventil wesentlich funktionssicherer wird. Von Bedeutung ist auch, daß durch die
erfindungsgemäße Ausbildung die Hysterese des Reifendrucksteuerventiles verringert wird, wodurch sich
ein gutes Ansprechverhalten ergibt.
Eine vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung ist im Anspruch 2 gekennzeichnet. Das
Rückschlagventil verhindern, daß Leckagen, beispielsweise zwischen der Kammer und dem Ausgangsanschluß,
durch die eine nicht vorgesehene Druckbeaufschlagung der Kammer erfolgen kann, zu einer
Fehlfunktion des Reifendrucksteuerventils führen können, da über das Rückschlagventil in den Entlüftungsintervallen eine Entlüftung der Kammer in die entlüftete
Steuerkammer erfolgen kann.
Zweckmäßige und vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen
gekennzeichnet
Die Erfindung soll nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels, das ein erfindungsgemäß
ausgebildetes Reifendrucksteuerventil im Schnitt zeigt näher erläutert werden.
Das Reifendrucksteuerventil besteht im wesentlichen aus zwei Gehäuseteilen 2 und 3, die eine Bohrung 4
aufweisen, in der ein Kolben 6 mit Hilfe nur einer Ringdichtung 8 verschieblich geführt ist Der Kolben 6
ist mit einer durchgehenden gestuften Innenlängsbohrung versehen, die einen Innenraum 10 bildet und die
einen Steueranschluß 12 und eine Steuerkammer 13 mit einer über dem Kolben 6 angeordneten Kammer 14
relativ großei» Volumens verbindet Das untere Ende
des Kolbens 6 ist als ringförmiger, integ· .irtsr Ventilsitz
16 ausgebildet der mit einem ringförmigen Ventiieiement 18 zusammenwirkt und mit diesem ein Schließventil
16,18 (EIN/AUS-Ventil) bildet
" Eine in der Kammer 14 angeordnete Feder 20 spannt den Kolt-on 6 gegen das Ventilelement 18 in
Schließrichtung vor. Der hohle Kolben 6 weist im oberen Teil eine ringförmige Verengung 22 mit einem
angeformten ringförmigen Ventilsitz 24 auf, der mit
i" einem Ventilkörper 26 ein Rückschlagventil bildet,
wobei der Ventilkörper 26 in Schließrichtung vermittels einer Feder 28 vorgespannt ist die sich an einem in der
Wand de:. Innenraumes 10 eingelassenen ringförmigen Gegenlager 30 abstützt. Das Schließventil 16, 18 trennt
Ji die Steuerkammer 13 von einer Auslaßkammer 32 und
von einem zu den Reifen (nicht dargestellt) führenden Anschluß 34.
Die Zeichnung zeigt das Reifendrucksteuerventi! in der Abschlußstellung. Das Reifendrucksteuervemil
arbeitet wie folgt.
Bei Pulsdruckbeaufschlagung — zwecks Belüftung der Keifen — des mit dem nicht dargestellten
Regelventil über eine Steuerleitung (nicht dargestellt) verbundenen Steueranschlusses 12 verschiebt sich der
·»"■ Kolben 6 nach oben gegen die Kraft der Feder 20 und
öffnet das Schließventil 16,18, so daß die eingesteuerte Druckluft über die Steuerkammer 13 und die Auslaßkammer
32 sowie den Ausgangsanschluß 34 in die Reifen strömen kann. Ist der am Regelventil eingestellte
"'" Sollwert erreicht, wird die zum Steueranschluß 12
führende Steuerleitung entlüftet, so daß der Kolben 6 unter der Kraft der Feder 20 wieder in die
Abschlußstellung läuft
D-\s S.'hlieBventil 16,18 ist druckentlastet ausgebildet,
," und der durch die Kammer 14 gebildete Raum ist so
groß dimensioniert, oaB der Druckaufbau in dieser Kammer als Folge des Hubes des Koibens 6 bei
Druckeinsteuerung über den Steueranschluß 12 unter einer vorgegebenen Grenze bleibt, die die Funktion des
Schließventiles 16, Ib nicht beeinflußt. Sollte beispielsweise
aufgrund einer Leckage Druck aus den Reifen in diese Kammer 14 strömen, so verhindert das zusätzlich
vorgesehene Rückschlagventil 24, 26, das die Kammer 14 von der Steuerkammer 13 und der Steuerleitung
> trennt, Feh^'inktionen des Ventils, da das Rückschlagventil
so ausgelegt ist, daß der Leckagedruck in den Entlüftungsintervallen in dem Anschluß 12 über das
Rückschlagventil 24,26 zum entlüfteten Steueranschluß
12 und in die entlüftete Steuerleitung abgelassen wird,
so daß für die Belüftungsintervalle das Schließventil 16, 18 stets druckentlastet ist. Man erkennt, daß durch diese
Ausbildung eine separate, zur Atmosphäre führende Entlüftungsleitung zur Entlüftung eines Innenraumes
des Ventiles nicht mehr notwendig ist.
Beim Entlüftungsvorgang des Reifens arbeitet das Reifendrucksteuerventil genauso wie beim Belüftungsvorgang.
Der Kolben wird durch Entlüftungsdruck nach oben verschoben, wodurch das Schließventil 16, 18
öffnet und die Reifen entlüftet werden, bis der vorgebbare Sollwert erreicht ist. Wird der im Anschluß
12 eingesteuerte Entlüftungsdruck weggenommen, bringt die Feder 20 den Kolben 6 mit dem Schließventil
16, 18 wieder in die Schließstellung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Rdfendrucksteuerventil zur Anordnung zwischen einem Druckregelventil einer an einem
Fahrzeug angeordneten Reifendruckregelanlage und einem Luftreifen des Fahrzeugs, mit einem in
einer Bohrung eines Gehäuses dichtend geführten, durch eine in einer Kammer angeordnete Feder
vorgespannten Kolben, der mit Teilen seiner Stirnfläche als Ventilelement ausgebildet ist, das mit
einem Ventilsitz ein zwischen einem Steueranschluß und einem AusgangsanschluB angeordnetes Scnließventil bildet, das eine mit dem Steueranschluß
verbundene Steuerkammer ringartig umschließt, über die der Kolben mit Steuerdruck beaufschlagbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkammer (13) ständig mit dem Steueranschluß
(12) direkt in Verbindung steht und daß die Kammer (14) bei Beaufschlagung des Kolbens (6) mit
Steuerdruck von dem Steueranschluß (12) her luftdicht abgeschlossen ist
2. Reifendrucksteuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen der
Kammer (14) so groß ist, daß der in der Kammer (14) infolge des durch den Steuerdruck bewirkten Hubes
des Kolbens (6) aufgebaute Druck gegenüber dem Steuerdruck vernachlässigbar klein ist.
3. Reifendrucksteuerventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Kolben (6) ein mit
der Steuerkammer (13) direkt verbundener Innenraum (10) ausgebildet ist, der mit der Kammer (14)
über ein in Schließrichtung durch eine Feder (28) vorgespanntes Rückschlagventil (24, 26) verbunden
ist, das vom Steuerdruck in Schüeßrichtung beaufschlagt ist
4. Reifendrucksteuerventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (24,
26) aus einem im Innenraum (10) des Kolbens (6) gebildeten ringförmigen Ventilsitz(24) und einem im
Innenraum verschieblich geführten Ventilkörper (26) besteht
5. Reifendrucksteuerventil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Feder (28) an
einem in den Innenraum ragenden ringförmigen Vorsprung (30) abstützt.
6. Reifendrucksteuerventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (6) mit nur einer Ringdichtung (8) in der Bohrung (4) des Gehäuses (2) verschieblich geführt
ist.
7. Reifendrucksteuerventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdichtung (8) die
Kammer (14) gegen den in die Bohrung (4) mündenden Ausgangsanschluß (34) abdichtet.
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DE19782800662 DE2800662C2 (de) | 1978-01-07 | 1978-01-07 | Reifendrucksteuerventil |
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- 1978-01-07 DE DE19782800662 patent/DE2800662C2/de not_active Expired
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1979
- 1979-01-05 FR FR7900278A patent/FR2414159A1/fr active Granted
Also Published As
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OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WABCO WESTINGHOUSE FAHRZEUGBREMSEN GMBH, 3000 HANN |
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |