DE279630C - - Google Patents

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DE279630C
DE279630C DENDAT279630D DE279630DA DE279630C DE 279630 C DE279630 C DE 279630C DE NDAT279630 D DENDAT279630 D DE NDAT279630D DE 279630D A DE279630D A DE 279630DA DE 279630 C DE279630 C DE 279630C
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silica
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/20Silicates
    • C01B33/36Silicates having base-exchange properties but not having molecular sieve properties
    • C01B33/46Amorphous silicates, e.g. so-called "amorphous zeolites"

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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Soil Conditioners And Soil-Stabilizing Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 279630 KLASSE Mg. GRUPPE
PERMUTIT AKTIENGESELLSCHAFT in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Mai 1913 ab.
Es ist bekannt, daß man aus tonerdehaltigen Stoffen, Kaolin oder Quarz mit Natron, Soda oder Alkalisilikat, Schmelzen erhält, welche bei der Behandlung mit Wasser körnige Massen liefern, die in Berührung mit Lösungen fremder Basen diese gegenseitig austauschen.
Bei der Herstellung dieser basenaustauschenden Massen erhält man je nach der Dauer und den sonstigen Bedingungen der Auslaugung oder Behandlung mit Wasser Körner von wechselnder Härte und Widerstandsfähigkeit. Bei längerer Behandlung erhält man weniger widerstandsfähige und harte Stücke, als wenn die.Einwirkung des Wassers kürzere Zeit stattfindet. Andererseits muß praktisch so lange ausgelaugt werden, bis die erhaltenen Stücke vollkommen zerfallen und die erforderliche Austauschfähigkeit gegen Basen erlangt haben.
Bei der Untersuchung der Erscheinung hat sich gezeigt, daß die bei der Auslaugung erhaltenen alkalischen Lösungen namentlich in der Wärme die Härte und Widerstandsfähigkeit der Massen beeinflussen. Es findet eine Lösung von Kieselsäure statt, wodurch der Zusammenhang der Massen beeinträchtigt wird.
- Das vorliegende Verfahren für die Herstellung der basenaustauschenden Stoffe beruht auf dieser. Feststellung. Es besteht darin, daß man die Lösung von Kieselsäure während der Auslaugung verhindert oder eine Anreicherung der Massen an Kieselsäure vornimmt. Zu diesem Zwecke gibt man zu dem zur Auslaugung der Schmelzen benutzten Wasser Kieselsäure in einer Form, daß eine Verbindung mit Alkali stattfinden kann. Derartige Kieselsäure ist beispielsweise die sogenannte reaktionsfähige, amorphe sowie die lösliche oder kolloidale Kieselsäure. Man kann allgemeine Stoffe verwenden, welche bindungsfähige Kieseisäure enthalten. Beispielsweise ist ein an Kieselsäure möglichst hochprozentiges Alkalisilikat, das man in wäßriger Lösung benutzt, anwendbar. Das gewöhnliche Wasserglas des Handels mit 3 bis 5 Molekülen Kieselsäure auf ι Molekül Na2O eignet sich besonders für den vorliegenden Zweck.
Man kann die Zusätze zu dem Auslaugewasser von Beginn an machen oder erst während der Auslaugung. Man kann die Menge der Zusätze derartig wählen, daß das gesamte frei werdende Alkali gebunden wird. Man kann aber auch nur eine teilweise Bindung des Alkalis vornehmen.
Eine andere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man bei der Auslaugung der Schmelzen mit Wasser Stoffe zuführt, welche die in Lösung gegangene Kieselsäure auszuscheiden oder niederzuschlagen vermögen (peptisieren). Dies sind beispielsweise Säuren (in genügend geringer Konzentration, um keine zu weitgehende Zersetzung herbei-
zuführen)jj säure Salze der Alkalien (z. B. Bisulfrt, / Bisulf at), Kalium- oder Natriumsalze starkeri'iS^uren, wie Kalium- oder Natriumchlof'id,' Kaliumsulfat, Natriumsulfat.
purely vorliegende Arbeitsweise wird nicht nur die;' Widerstandsfähigkeit, sondern . damit irn, Zusammenhang auch die Ausbeute an Hasenjaustauschenden Stoffen naturgemäß erhöht/
t ' ■ "
I Beispiel:
/Durch Zusammenschmelzen von 78 Teilen
Soda, 9 Teilen Pottasche, 16 Teilen Kaolin
jind 36 Teilen Feldspat wurde eine Schmelze
. 15 /erhalten von annähernd folgender molekularer / Zusammensetzung:
Na2O + K2O + Si O2 + Al2O3
5,76 074 4,5 ΐ,ο.
6,5
Je 50 g dieser Schmelze wurden 5 Stunden bei 90 bis 100° C ausgelaugt, und zwar:
a) mit 375 ecm destilliertem Wasser,
b) mit 375 ecm Wasserglaslösung von etwa
15 Prozent Kieselsäuregehalt, hergestellt durch passende Verdünnung der gewöhnlichen technischen Wasserglaslösung von 35 bis 40 ° Be Konzentration.
Die Ausbeute an austauschbarem Material entsprach bei diesem Versuch
für den Fall a)
für den Fall b)
51 Prozent,
62
Die prozentische Zusammensetzung des im Versuch a) erhaltenen Endproduktes betrug:
Si O2 40,7 Prozent,
Al2O3 23,6
Na2O 16,6
H20 18,7 -
im Versuch b):
Si O2 47,0 - ,
Al2O3 19,4
Na0C1 15,6
H20 17,8 - .
Das Verfahren ergibt bei passend abgeänderten .Schmelzsätzen gleich günstige Resultate. Die Mengenverhältnisse, die Temperatur und die Dauer der Auslaugung können wechsein. Das vorliegende Beispiel ist aus der großen Reihe von Arbeitsverhältnissen nur herausgegriffen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von basenaustauschenden, Kieselsäure, Tonerde und Basen enthaltenden Stoffen durch Auslaugen von Schmelzen der Bestandteile, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung von Kieselsäure verhindert oder die ausgelöste Kieselsäure ersetzt wird, indem das Auslaugewasser reaktionsfähige Kieselsäure, wie z. B. Alkalisilikate oder gelöste Kieselsäure oder Kieselsäure fällende Säure oder Salze allein oder miteinander gemischt enthält.
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