DE278020C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■ — M 278020-KLASSE 2ig. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. März 1914 ab.

Bei den modernen Anwendungen der Röntgenstrahlen, insbesondere bei der gegenwärtig im Vordergrunde des Interesses stehenden Behandlung tiefliegender Krankheitsherde mittels Röntgenstrahlen, sind die benutzten Röntgenröhren lang andauernder starker Inanspruchnahme und infolgedessen die Elektroden, insbesondere die Antikathode der Röntgenröhren, der Zufuhr großer Wärmemengen ausgesetzt. Es ist deshalb erforderlich, die Elektroden der Röntgenröhren besonders wirksam zu kühlen. Eine Kühlvorrichtung für die Elektroden, insbesondere für die Antikathode von Röntgenröhren, welche diesen Zweck erfüllt, bildet den Gegenstand der Erfindung.

Gemäß der Erfindung mündet unmittelbar an der Rückwand der zu kühlenden Elektrode eine größere Anzahl enger, in Material von guten Kühleigenschaften, also' bedeutender Wärmeleitfähigkeit oder Wärmekapazität oder beider dieser Eigenschaften, ausgesparter Kanäle, wobei die Kanäle und ihre Mündungen hinter der Elektrode derart angeordnet sind, daß ein durch einen Teil der Kanäle zur Elektrodenrückwand hinströmendes flüssiges oder gasförmiges Kühlmittel durch die übrigen Kanäle von der Elektrodenrückwand abströmt.

Dadurch wird das flüssige oder gasförmige Kühlmittel einerseits gezwungen, in zumal bei Anwendung unter Über- oder Unterdruck stehender Kühlmittel leicht lebhaft zu gestaltender Bewegung alle Teile der Elektrodenrückwand gleichmäßig zu bespülen und beim Abströmen einen möglichst großen Teil der in ihm aufgespeicherten Wärmemenge wegen des geringen Querschnittes seiner einzelnen Teilströme und wegen der günstigen Kühleigenschaften der Kanalwandungen an diese abzugeben.

Als beispielsweise Ausführungsform der neuen Kühlvorrichtung ist eine der Erfindung gemäß ausgestattete Antikathode nebst ihrem Träger in der Zeichnung, und zwar in Fig. 1 im Längsschnitt links im Schnitt C-D, rechts im Schnitt C-F, in Fig. 2 im Schnitt A-B dargestellt. Das bei α mit Überdruck zugeführte oder bei b abgesaugte flüssige oder gasförmige Kühlmittel trifft, durch die zwischen den ineinandergeschobenen kannelierten Rohren c freibleibenden engen Kanäle d in dünne Teilströme zerlegt, auf die Rückwand der Antikathode e. Unmittelbar an der Antikathodenrückwand stehen die Kanäle d miteinander und mit den in gleicher Weise wie die Kanäle d gebildeten Abzugskanälen f in Verbindung, sp daß das Kühlmittel, sich gleichmäßig über die Antikathodenrückwand verteilend, schnell an dieser hin und durch die Kanäle f und das Rohr h abströmt.

Die Kühlung .der Antikathode erweist sich dabei als so wirksam, daß auch bei angestrengtem Betrieb keine unzulässige Erwärmung der Antikathode eintritt.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Kühlvorrichtung für die Elektroden, insbesondere für die Antikathode von Röntgenröhren, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar an der Rückwand der zu kühlenden Elektrode eine größere Anzahl enger, in gut kühlendem Material ausge-

   sparter Kanäle mündet, die derart angeordnet sind, daß ein durch eine Anzahl von ihnen in dünne Teilströme zerlegtes, zur Elektrodenrückwand hinströmendes flüssiges oder gasförmiges Kühlmittel, nachdem es die Elektrodenrückwand bespült hat, durch die übrigen Kanäle ebenfalls in Form dünner Teilströme abfließt.
2. 2. Kühlvorrichtung nach Anspruch i, bei welcher die Kanäle durch ein System ineinandergeschobener kannelierter Rohre gebildet sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.