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Form für die rlerstellln-J von I3eton- bzw. StahlLetonfertigtc-ilii.
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Gebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft eine Fofln zur Herstellung
von Betoll-bzw. Stah Ibetonf ertic:tei len wie Trägern, Stützen, Balken od.dgl.
mit im Abstand zueillander veränderbaren Formseitenwänden.
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Stand der Technik Bei einer bekannten zorm (DT-AS 2 125 958), die
jedoch speziell der Herstellung von Beton- bzw. Stahlbetonplatten dient, sind zwei
die Formwände bildend Formseitenteile durch Scharniere miteinander verbunden, so
daß sie deckungsgleich zusamnenklappbar sind. Solche Formen sind jedoch für die
Herstellung insbesondere langer Fertigteile wie Träger oder Balken, die zudem vorteilhaft
in Batterieformen hergestellt werden, wegen ihrer konstruktiven Anordnung sowie
des Kosten- und Platzaufwandes ungeeignet.
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Deshalb werden langgestreckte Fertigteile heute üblicherweise in Kunststofformen
hergestellt, die als Batterieform angeordnet sein können. Solche unststofformen
haben feste Formseitenwände und sind damit jeweils nur für die Herstellung eines
einzigen Profils bestimmter Abmessungen einsetzbar, so daß für unterschiedliche
Größen und Profile eine Vielzahl von Formen am Lager zu halten ist. Außerdem bereitet
trotz einer gewissen Biegsamkeit der Formseitenwände das Entformen in der Regel
Schwierigkeiten, weil die Elastizität nur innerhalb bestimmter Grenzen ausnutzbar
ist.
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Um diese Nachteile wenigstens teilweise zu beseitigen und insbesondere
eine Form zu erhalten, die für unterschiedliche Größen und Profile einsetzbar ist,
ist ein Betoniertisch
konstruiert worden, der ein Rastersystem
von Löchern aufweist, in das die Formseitenwände mittels an ihnen sitzender Schraubbolzen
unter entsprechender Schraubbefestigung in entsprechend dem Raster wählbaren Abständen
eingesetzt werden können. Der Nachteil dieser Konstruktion liegt darin, daß man
einerseits hinsichtlich'der Wahl der Abmessungen an die Beschaffenheit des Rasters
gebunden ist und die Befestigung der Schrauben unter der Platte des Betoniertisches
bei der erforderlichen Vielzahl der Einzelbefestigungen, z.B. bei einem Balken von
15 bis 20 m Länge, recht umständlich ist, während zum anderen solche Formen sich
ohnehin nur zur Herstellung rechteckiger Balkenprofile eignen und keine irgendwie
schrägwinkligen Ausbildungen ermöglichen.
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Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Form der eingangs
beschriebenen Art vorzusehen, die auch in Batterieanordnung mit einfachen Mitteln
die Herstellung einer großen Zahl unterschiedlicher Profile und Querschnittsgrößen
mit einem Satz Formelementen ermöglicht.
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Lösung und Vorteile Diese Aufgabe wird erfindungsgemAB dadurch gelöst,
daß jede Formseitenwand im Bereich ihrer Unterkante schwenkbar gelagert und an ihrer
Außenseite im oberen Bereich mit einer verstellbaren Spreiz-Spannvorrichtung verbunden
ist.
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Auf diese Weise ist es möglich, die Formseitenwände seitlich zu verschwenken
und damit sowohl ihren Abstand zueinander durch feststellbares Verstellen zu verändern
als auch ein besonders leichtes Lösen beim Entformen zu
indem man die Formseitenwände einfach vom Werkstück abzieht.
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Eine solche Möglichkeit des leichten Entformens ist besonders für
Träger rechteckigen Querschnitts wichtig. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
ergibt sich so die Möglichkeit,
sehr große Balkenlängen herzustellen
und über die Spreiz-Spannvorrichtung aie Kräfte gleichmäoig zu übertragen bzw.
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fur ein gleichmäßi3es lwheLen der Formseitenwände vom fertigen Werkstück
zu sorgen, während bei herkömmlichen Kunststofformen im Falle sehr langer Träger
die Seitenhaftung so stark ist, daß die Kräfte herkömmlicher Rräne zum Herausheben
des Formstückes aus der Kunststofform nicht ausreichen, sondern letztere oftmals
zerstört werden muß, um überhaupt ein Entschalen zu ermöglichen.
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Weiterbildungen der Erfindung Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen
Form besteht darin, daß sie sich in besonderem Maße für den Aufbau von Batterieformen
eignet, und zwar derart, daß die Spreiz-Spannvorrichtungen symmetrisch ausgebildet
und jeweils zwischen den gegeneinander gerichteten Formseitenwänden zweier benachbarter
Formen angeordnet sind. Der symmetrische Aufbau der Spreiz-Spannvorrichtungen bedeutet
eine wesentliche konstruktive Vereinfachung, indem nämlich jeweils eine Abstützung
zwischen zwei benachbarten Formen erfolgt. Zugleich spart man natürlich bei Batterieformen
rund die Ilälfte der für Einzelformen an sich erforderlichen Spreiz-Spannvorrichtungen.
Diese Vorteile werden bei den im folgenden beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung in besonderem Maße deutlich.
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So kann zweckmäßigerweise die Spreiz-Spannvorrichtung zentral betätigbar
sein und eine im wesentlichen parallel zu den Formseitenwänden und über deren ganze
Länge verlaufende Schwenkstange umfassen, die über ihre Länge schwenkbar mit einer
Mehrzahl im Abstand zueinander angeordneter Spannhebel wirkverbunden ist, die an
der jeweiligen Formseitenwand angreifen. Auf diese Weise wird selbst bei
Trägern
das öffnen und Schließen der Form von einer Stirnseite her möglich.
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seitlich Vorzugsweise ist die Schwenkstange mittels Lagerhebeln ortsfest
schwenkbar gelagert, wohingegen die Wirkverbindung zwischen Schwenks tange und Spannhebel
aus Traghebeln und einer Tragstange bestehen kann, wobei die Traghebel jeweils schwenkbar
mit ihrem einen Ende mit der Schwenkstange und mit dem anderen mit der Tragstange
verbunden sind und die Tragstange schwenkbar die Spannhebel trägt. So erhält man
einen sehr günstigen Gesamtaufbau der Spreizspannvorrichtung durch Lagerung gegenüber
der Unterlage und die Möglichkeit, eine bogenförmige Längsbewegung der Schwenkstange
in eine Auf- und Abbewegung der Tragstange und über diese in die notwendige Spannbewegung
der Spannhebel umzusetzen. Um die Zahl der erforderlichen Bauelemente wie Stifte,
Scheiben etc. auf ein Minimum zu begrenzen, können dabei Lagerhebel und Traghebel
jeweils paarweise und in gleichmäßigen Abständen über die Gesamtlänge der Schwenkstange
verteilt an dieser angreifen.
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Die günstigsten Bewegungsverhältnisse ergeben sich, wenn man jedem
Lager- und Traghebelpaar jeweils ein Paar normal zu diesem schwenkbarer Spannhebel
zuordnet. Letztere werden auf der Tragstange schwenkbar befestigt, so daß in besonders
einfacher Weise die im wesentlichen längs der Formseitenwände erfolgende Bewegung
von Schwenk- und Tragstange in eine quer dazu gerichtete spannende Spreizbewegung
umgesetzt werden kann.
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Um die Spreiz-Spannvorrichtung in einfacher Weise auch manuell bedienen
zu können, weist die Schwenkstange mindestens an einem ihrer beiden Enden einen
Lagerhebel mit fest daran
angeordnetem Handhebel auf, der sich im
wesentlichen senkrecht zu dem Lagerhebel erstreckt. Eine solche Handhebelanordnung
befindet sich vorzugsweise an beiden Enden der Schwenkstange, wobei dann die Möglichkeit
besteht, das Spannen und Entspannen der Form jeweils gleichsinnig, z.B.
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durch Herunterdrücken des jeweils dafür vorgesehenen und entsprechend
gekennzeichneten Hebels zu bewirken.
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Um in konstruktiv einfacher Weise eine Abstandsänderung der Formseitenwände
in der Horizontalen als auch eine Xnderung ihrer Neigung zu erreichen und damit
sowohl unterschiedliche Querschnittsformen als auch -gröBen zu ermöglichen, kann
die Spreiz-Spannvorrichtung mittels eines Schrauben-Rastersystems in ihrer Spannweite
verstellbar sein. Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn die Lagerpunkte jedes
Spannhebels gegenüber der Tragstange verstellbar angeordnet werden, weil man so
durch relativ einfache Mittel wie Schrauben oder Klemmen unterschiedlich lange Hebelarme
der Spannhebel erhält.
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Will man den Querschnitt des herzustellenden Trägers insgesamt verändern,
so muß man natürlich auch den Abstand der Schwenklager und damit der Unterkanten
der Formseitenwände relativ zueinander verändern können, was vorzugsweise dadurch
geschieht, daß die Schwenklager der Formseitenwände gegenüber ihrer Unterlage verstellbar
angeordnet sind. Vorteilhafterweise sind dabei die Schwenklager über mit der Basis
der Spreizspannvorr ichtung verbundene Streben lager lageveränderbar. Auf diese
Weise ergibt sich ein hinsichtlich der möglichen Fertigteil-Größen wesentlich erhöhter
Produktionsbereich.
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Sollen die herzustellenden Balkenquerschnitte nicht nur in einer Richtung
größenverändert werden können, so sind nach einer anderen Ausbildungsform der Erfindung
die Formseltenwände hohenveränderbar. Zu diesem Zweck umfassen sie vorzugsweise
jeweils eine Basiswand mit einem Randflansch sowie an letzterem
leicht
lösbar zu befestigende Aufsatzstücke. Diese Aufsatzstücke können Profilteile sein,
die durch Schrauben oder Heften leicht lösbar aneinander zu befestigen sind. Natürlich
ist es auch möglich, mehrere solcher Aufsatzstücke übereinander anzuordnen, will
man einen besonders hohen Trägerquerschnitt herstellen.
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Die insgesamt mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin,
daß eine Form mit Spannvorrichtung geschaffen ist, die ein leichtes, elastisches
Entformen bei gleichzeitiger Veränderbarkeit der herstellbaren Querschnittsformen
und -größen mit konstruktiv verhältnismäßig einfachen Mitteln ermöglicht.
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Ausführungsbeispiele Die Erfindung wird im folgenden anhand der in
der schenatischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele naher erläutert.
Es zeigt Fig. 1 eine zwischen zwei FormseitenwNnden angeordnete Spreiz-Spannvorrichtung
im Querschnitt und entspannten Zustand, Fig. 2 eine Seitenansicht der Fig. 1 unter
Weglassung der Formseitenwände, Fig. 3 einen Querschnitt entsprechend Fig. 1 in
gespanntem Zustand, Fig. 4 eine Seitenansicht der Fig. 3 bei fortgelassenen Formseitenwänden,
Fig. 5 a - c Möglichkeiten unterschiedlich hoher Formen in entspanntem Zustand und
Fig. 6 a - c Die Formen der Fig. 5a - c in gespanntem Zustand, jeweils im Querschnitt.
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Aus Gründen der Einfachheit und Übersichtlichkeit ist in den Zeichnungen
auf überflüssige Teile der Formen verzichtet worden. Die beispielhaften Darstellungen
beziehen sich vielmehr auf die wesensbestimmenden Teile der Erfindung, nämlich die
Spreiz-Spannvorrichtung 2 und die Formseitenwände 10.
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Dabei ist in den Querschnittsdarstellungen jeweils eine Spreiz-Spannvorrichtung
2 zwischen zwei gegeneinander gerichteten Formseitenwanden 10 zweier benachbarter
Formen zur Herstellung von Betonfertigteilen wie Trägern, Stützen oder Balken abgebildet,
während auf die übrigen Teile der für sich bekannten Form wie Bodenblech und zweite
Seitenbegrenzung verzichtet wurde. Die Spreiz-Spannvorrichtungen 2 befinden sich
also jeweils in dem Raum zwischen zwei Formen, und man kann sich gut vorstellen,
wie auf diese Weise ganze Batterieformen nebeneinander aufgebaut werden können.
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2 Die Formseitenwände 10 sind entlang ihrer Unterkanten ly schwenkbar
gelagert, und zwar hier mittels Schwenklagern 11, die die Form einfacher Scharniere
haben können. Es ist aber ebenso gut möglich, diese Verschwenkbarkeit entlang der
Unterkante 11 durch einfache elastische Verformbarkeit der an sich recht dünnen,
die Formseitenwände 10 bildenden Bleche zu bewirken.
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Die Schwenklager 12 ruhen auf einer Unterlage 15 und sind über Streben
121 mit einer Basis 20 der Spreiz-Spannvorrichtung 2 verbunden. In den Streben 121
sind mehrere, ggf.
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rasterartig angeordnete Befestigungslöcher 122 vorgeseiien, während
die Schwenklager 12 in einem entsprechenden Raster in der Unterlage 15 befestigt
sein können, so daß man die Lage der Unterkanten 11 der Formseitenwände 10 relativ
zueinander und damit den Querschnitt der eigentlichen Form verändern kann.
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Die in Verbindung mit den schwenkbaren Formseitenwänden 10 das Wesen
der Erfindung bildende Spreiz-Spannvorrichtung 2
ist, wie bereits
erwähnt, mittels der Basis 20, die, wie aus Fig. 2 und 4 erkennbar, mehrteilig sein
kann, an der Unterlage 15 gelagert. Mit ihrem einen Ende schwenkbar an der Basis
20 angeordnete Lagerhebel 23 tragen eine Schwenkstange 21. Die Zahl der Lagerhebel
23 richtet sich nach der Länge der Form jedoch wird man regelmäßig diese Lagerhebel
nicht weiterk m Abstand von 1 m zueinander anordnen.
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Die jeweils endseitigen Lagerhebel tragen fest an ihnen sitzend Handhebel
26, mit denen die Schwenkstange 21 aus der in Fig. 2 gezeigten entspannten oder
Ruhelage durch Herabbewegen des linken Handhebels 26 in die in Fig. 4 gezeigte gespannte
oder Arbeitsposition geschwenkt werden kann. Um eine genügend sichere Lagerung zu
erreichen, sind, wie aus den Querschnitten der Figuren 1 und 3 erkennbar, die Lagerhebel
23 paarweise angeordnet.
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Die Schwenkstange 21 trägt das untere Ende von ebenfalls paarweise
angeordneten Traghebeln 24, die mit ihrem oberen Ende schwenkbar an einer Tragstange
25 sitzen. Diese Tragstange 25 trägt Lagerböcke 251 für ein Paar Spannhebel 22,
die sich senkrecht zur Bewegungsrichtung der Schwenkstange 21 und der Tragstange
25 gegen die Formseitenwände 10 erstrecken.
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In den Lagerböcken 251 sind die Spannhebel in einem Lagerpunkt 225
schwenkbar gelagert. Mit ihrem anderen, freien Ende sitzen die Spannhebel 22 schwenkbar
in Lagerpunkten 221 an den Formseitenwänden 10, und zwar in der Nähe von deren oberen
Rändern.
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Wie man aus Fig. 1 und 3 erkennt, sind in den Spannhebeln 22, ebenfalls
zweckmäßigerweise rasteiartlg angeordnet, eine Mehrzahl von Lagerpunkten 225 vorgesehen,
eo daß
einfacht
die Spannweite der Spannhebel 22 verändern kann. Auf diese Weise lassen sich, ggf.
in Verbindung mit der Einstellbarkeit der Streben 121, verschiedene Querschnittsgrößen
und
-formen, letztere bedingt durch eine unterschiedliche Neigung
der Formseitenwände, für die herzustellenden betonfertigteile erzielen.
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Wie in den Figuren 5a
c sowie 6a - c dargestellt, können die Formseitenwände 10 in verhältnismäßig einfacher
Weise in ihrer Höhe verändert werden, so daß man damit ebenfalls die Querschnittsabmessungen
der herzustellenden Betonfertigteile verändern kann. Zu diesem Zweck bestehen die
Formseitenwände 10 aus jeweils einer Basiswand 101, die das vorerwähnte Schwenklager
12 gegenüber der Unterlage 15 hat und durch die Spreiz-Spannvorrichtung 2 bewegt
wird. Entlang ihres oberen Randes ist diese Basiswand 101 mit einem Randflansch
102 ausgebildet, auf den ein Aufsatzstück 103 durch Schrauben, Schweiß-Heften, Klemmen
od.dgl. in einfacher Weise aufgesetzt werden kann. Dieses Aufsatzstück 103 schließt
dann bündig mit der - auf der der Spreiz-Spannvorrichtung 2 abgekehrten Seite der
Formseitenwand 10 liegenden - Formfläche der Formseitenwand 10 ab.
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Bei den Aufsatzstücken 103 kann es sich um Profilteile, hier um U-Eisen
handeln, auf die dann, sofern nötig, ein weiteres Aufsatzstück 104, hier in Form
eines Winkeleisens, zur Erzielung einer noch größeren Querschnittshöhe des herzustellenden
Betonfertigteils aufgesetzt werden kann.
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L e e r s e i t e