Die Erfindung betrifft Phenylalkansäure-m-phenoxybenzylester,
ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und
diese Verbindungen enthaltende Mittel zur
Bekämpfung von Insekten und Milben.
Als nächstbekannter Stand der Technik ist die
südamerikanische Patentanmeldung Nr. 7 34 462
anzusehen. In dieser Patentanmeldung
sind Zehntausende von Phenylessigsäureestern beschrieben, darunter
α-Isopropyl-4-methoxyphenyl-essigsäure-3′-phenoxybenzylester,
α-Isopropyl-3-methoxyphenyl-essigsäure-3′-phenoxybenzylester,
α-Isopropyl-4-chlorphenyl-essigsäure-3′-phenoxybenzylester,
a-Isopropyl-4-methylphenyl-essigsäure-3′-phenoxybenzylester,
α-Isopropyl-3-chlorphenyl-essigsäure-3′-phenoxybenzylester
und α-Isopropyl-4-fluorphenyl-essigsäure-3′-phenoxybenzylester.
Es ist weiterhin angegeben, daß viele dieser Verbindungen
wirksame pestizide Mittel darstellen und zur Bekämpfung
einer Vielzahl von Insekten und Milben verwendet werden können.
In dieser Patentanmeldung sind jedoch weder die erfindungsgemäßen
2-Fluoralkoxypheny)-alkansäure-m-phenoxybenzylester
noch ein für die Herstellung dieser Verbindungen geeignetes
Syntheseverfahren beschrieben.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß die erfindungsgemäßen
Verbindungen nicht nur wirksame insektizide
Mittel darstellen, sondern auch eine starke Wirkung gegen
Zecken ausüben. Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellen
ferner systemische insektizide und ixodizide Mittel dar. Sie
zeigen eine hohe Sicherheitsmarge und können in wirksamer
Weise dazu verwendet werden, Haustiere, Laboratoriumstiere
und landwirtschaftliche Tiere gegen einen Befall durch Insekten
und Zecken zu schützen. Im Vergleich zu bekannten Pyrethroiden,
wie Permethrin, Phenothrin oder Allethrin zeigen
die erfindungsgemäßen Verbindungen weiterhin eine überlegene
restliche ixodizide und insektizide Wirkung und sind besonders
wirksam für die Bekämpfung der Tabaksraupe (Heliothis
virescens) und von Moskitos.
Gegenstand der Erfindung sind die im Anspruch 1 gekennzeichneten
Phenylalkansäure-m-phenoxybenzylester, das in
Anspruch 5 angegebene Verfahren zu ihrer Herstellung und
das in Anspruch 6 angegebene akarizide und insektizide Mittel.
Die bei der Herstellung der Phenylalkansäure-m-phenoxybenzylester
der in Anspruch 1 angegebenen allgemeinen Formel I
erfolgende Umsetzung des α-substituierten 2-Fluoralkyl-
(oxy-, thio-)-phenylacetylchlorids der nachstehend definierten
allgemeinen Formel II mit einem m-Phenoxybenzylalkohol
der nachstehend definierten allgemeinen Formel III
wird im allgemeinen in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie
Diäthyläther, Benzol oder Toluol und bei einer Temperatur
zwischen etwa 10°C und etwa 30°C in Gegenwart eines Säureakzeptors
durchgeführt. Als Säureakzeptoren kann man tertiäre
organische Amine, Trimethylamin, Triäthylamin und Pyridin
verwenden. Diese Reaktion kann durch das folgende
Reaktionsschema verdeutlicht werden:
worin
Xein Sauerstoffatom oder ein Schwefelatom,
Rein Wasserstoffatom, ein Fluoratom, eine Difluormethylgruppe
oder eine Trifluormethylgruppe,
R₂eine Äthylgruppe, eine n-Propylgruppe, eine Isopropylgruppe
oder eine tert.-Butylgruppe und
R₃ein Wasserstoffatom oder eine Cyanogruppe bedeuten.
Bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel I sind jene,
bei denen R ein Wasserstoffatom oder ein Fluoratom und R₂
eine Äthylgruppe, eine n-Propylgruppe oder eine Isopropylgruppe
bedeuten.
Es ist ferner festzuhalten, daß sich bei der oben beschriebenen
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen
Formel I verschiedene optische Isomeren dieser
Verbindungen ergeben.
Beispielsweise liegt bei der Herstellung der Ester der allgemeinen
Formel I, wenn R₃ ein Wasserstoffatom darstellt, im
Bereich der Gruppe R₂ ein chirales Zentrum vor, so daß d-
und l-Isomerenpaare gebildet werden. Weiterhin wird im Fall
einer Cyanogruppe als α-Substituent im Bereich des Substituenten
R₃ ein weiteres chirales Zentrum gebildet, so daß
ein weiteres d- und l-Isomerenpaar möglich wird.
Beispielsweise hat es sich gezeigt, daß wenn man α-Isopropyl-4-trifluormethoxyphenylessigsäure
-mit etwa 0,5 bis 1,0 Moläquivalenten
(-)-α-Phenäthylamin in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Äthanol oder wäßrigem Äthanol, vermischt, das
Salz der (+)-Säure ausfällt. Beim Ansäuern ergibt dieses
Salz die Säure, die im allgemeinen zu mehr als 85% in Form
des (+)-Isomeren vorliegt. Eine noch bessere Spaltung kann
man durch Umkristallisation des (-)-α-Phenäthylaminsalzes
oder durch Wiederholung des Spaltungsvorgangs mit frischem
(-)-α-Phenäthylamin erreichen. Die m-Phenoxybenzylester
oder α-Cyano-m-phenoxybenzylester der vollständig aufgespaltenen
(+)-α-Isopropyl-4-trifluormethoxyphenylessigsäure
sind insektizid etwa doppelt so wirksam wie die entsprechenden
aus der racemischen Säure gebildeten Ester. Im Fall des
α-Cyano-m-phenoxybenzylesters erzielt man eine weitere Steigerung
der Aktivität dadurch, daß man bei der Esterbildung
den entsprechenden optisch aktiven α-Cyano-m-phenoxybenzylalkohol
verwendet.
Die α-substituierten 2-Fluoralkyl(oxy-, thio-)-phenylacetylchloride
der allgemeinen Formel II,
in der R₂ eine Äthylgruppe, eine n-Propylgruppe oder
eine Isopropylgruppe bedeutet, kann man unter Verwendung des
entsprechenden Toluols der allgemeinen Formel IV als Ausgangsmaterial
herstellen. Das Herstellungsverfahren umfaßt fünf
Stufen, deren erste die Halogenierung des Toluols der allgemeinen
Formel IV mit Brom, Chlor oder N-Bromsuccinimid (NBS)
umfaßt. Diese Reaktion wird vorzugsweise in Gegenwart
eines inerten organischen Lösungsmittels, wie Tetrachlorkohlenstoff,
und eines Radikale bildenden Initiators,
wie Licht, Benzoylperoxid oder Azo-bis-(isobutyronitril),
durchgeführt, wobei das Benzylhalogenid der allgemeinen
Formel V gebildet wird. Das Benzylhalogenid der allgemeinen
Formel V wird dann durch Umsetzen mit Natriumcyanid oder
Kaliumcyanid in Gegenwart von Dimethylsulfoxid (DMSO), Ähtanol
oder dergleichen, bei erhöhter Temperatur in das entsprechende
Phenylacetonitril der allgemeinen Formel VI umgewandelt.
Dieses substituierte Phenylacetonitril der allgemeinen
Formel VI wird ohne weiteres durch Behandeln mit einem Alkylhalogenid
in Gegenwart einer Base und eines inerten organischen
Lösungsmittels alkyliert; wobei sich gezeigt hat, daß
Kronenäther nützliche Katalysatoren für diese Reaktion darstellen.
Das bei der obigen Reaktion gebildete, in α-Stellung
alkylsubstituierte Phenylacetonitril ist in dem nachstehenden
Reaktionsschema I durch die allgemeine Formel VII wiedergegeben
und ergibt durch Hydrolyse unter Verwendung
eines Alkalimetallhydroxids in Gegenwart eines Alkylenglykols
und Wasser die entsprechende α-alkylsubstituierte Phenylessigsäure
der allgemeinen Formel VIII. Das Umsetzen der
Säure der allgemeinen Formel VIII mit Thionylchlorid
was vorzugsweise in Gegenwart eines
aromatischen Lösungsmittels, wie Benzol oder Toluol, erfolgt,
liefert das α-alkylsubstituierte Phenylacetylchlorid der
allgemeinen Formel II, das dann mit dem m-Phenoxybenzylalkohol
oder α-Cyano-m-phenoxybenzylalkohol der allgemeinen Formel III
zu dem gewünschten m-Phenoxybenzylester oder dem
α-Cyano-m-phenoxybenzylester der entsprechenden 4-Fluor
alkyl(oxy-, thio-)-phenylalkansäure
der allgemeinen Formel I umgesetzt wird. Diese Reaktionen
sind in dem nachstehenden Reaktionsschema I dargestellt.
Herstellung der 4-Fluoralkyl(oxy-, thio-)-phenylalkansäure-m-phenoxybenzylester
Alternativ zu dem in dem Reaktionsschema I angegebenen Benzylbromid
der allgemeinen Formel V kann man das entsprechende
Fluoralkyl(oxy- oder thio-)-benzol der allgemeinen
Formel IX unter Verwendung einer Mischung aus Paraformaldehyd
oder Trioxan und Zinkchlorid und trockenem Chlorwasserstoff
unter Bildung des entsprechenden Benzylchlorids der
allgemeinen Formel X chlormethylieren, das man dann anstelle
des Benzylbromids der allgemeinen Formel V bei der weiteren
Synthese zu den erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen
Formel I verwenden kann. Diese Abänderung des Verfahrens
läßt sich wie folgt wiedergeben:
Die Herstellung der m-Phenoxybenzylester und α-Cyano-m-phenoxybenzylester
der α-Alkyl-4-fluormethoxyphenylesteressigsäure
kann auch über eine Reaktionsfolge erreicht werden,
die mit der Alkylierung von p-Methoxyphenylacetonitril
beginnt, wozu man ein Alkylhalogenid in Gegenwart eines
Kronenäthers und einer Base verwendet. Das dabei erhaltene
a-Alkyl-4-methoxyphenylacetonitril wird dann durch Behandeln
mit Bortribromid, wobei man vorzugsweise in Gegenwart
eines Lösungsmittels, wie Methylenchlorid, arbeitet, in das
α-Alkyl-4-hydroxyphenylacetonitril umgewandelt. Die Umsetzung
des in dieser Weise gebildeten Phenols mit Thiophosgen
und einer Base in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie
Chloroform, ergibt dann den Chlorthioester der O-[p-(l-Cyano-2-methylpropyl)-phenyl]-ameisensäure.
-Diesen Ester kann
man ohne weiteres mit Molybdänhexafluorid in das entsprechende
α-Alkyl-4-trifluormethoxyphenylacetonitril umwandeln,
das dann durch Umsetzen mit Äthylenglykol in Gegenwart
eines Alkalimetallhydroxids und Wasser zu der entsprechenden
α-Alkyl-4-trifluormethoxyphenylessigsäure hydrolysiert
wird.
Die Behandlung der α-Alkyl-4-trifluormethoxyphenylessigsäure
mit Thionylchlorid in Gegenwart eines aromatischen
Lösungsmittels, wie Benzol oder Toluol, ergibt das entsprechende
Säurechlorid, das mit m-Phenoxybenzylalkohol oder α-Cyano-m-phenoxybenzylalkohol
den gewünschten α-Alkyl-4-trifluormethoxyphenylessigsäure-m-phenoxybenzylester oder
α-Cyano-m-phenoxybenzylester ergibt. Diese Reaktionen
werden durch das nachstehende Reaktionsschema II erläutert.
In dem obigen Reaktionsschema II stehen R₂ für eine Äthylgruppe,
eine n-Propylgruppe oder eine Isopropylgruppe und
R₃ für ein Wasserstoffatom oder eine Cyanogruppe.
Wenngleich das Reaktionsschema I allgemein auf Herstellung
einer Vielzahl der erfindungsgemäßen Verbindungen
anwendbar ist, hat es sich gezeigt, daß die alkalische Hydrolyse
der Nitrile jener Verbindungen, bei denen der Substituent
RCF₂X- eine Difluormethyloxygruppe (HCF₂O-) oder eine
Difluormethylthiogruppe (HCF₂S-) darstellt, die Difluormethylgruppe
(HCF₂-) abspalten kann. Es hat sich jedoch gezeigt,
daß diese Gruppe dadurch wieder eingeführt
werden kann, daß man das entsprechende Phenol oder Thiophenol
mit Chlorifluormethan in einer Mischung aus wäßrigem
Alkali und Dioxan umsetzt.
Die tatsächliche angewandte Synthese jener Verbindungen, die
eine Difluormethyloxygruppe der Formel HCF₂O- aufweisen,
läßt sich am besten anhand des nachstehenden Reaktionsschemas III
verdeutlichen, nach dem das entsprechende α-Alkyl-4-methoxyphenylacetonitril
(wie es in dem Reaktionsschema II
angegeben ist) unter Verwendung von Bromwasserstoffsäure
in die entsprechende α-Alkyl-4-hydroxyphenylessigsäure
umgewandelt wird. Durch Behandeln mit Chloridfluormethan
in wäßrigem Alkali und Dioxan erhält man die entsprechenden
α-Alkyl-4-difluormethoxyphenylessigsäuren. Diese Säuren
werden dann nach der in dem Reaktionsschema II angegebenen
Weise in die gewünschten m-Phenoxybenzylester oder α-Cyano-m-phenoxybenzylester umgewandelt.
Zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I,
in der R₂ eine tert.-Butylgruppe darstellt, wird die nachstehende
Reaktionsfolge angewandt, die von dem entsprechenden
p-substituierten Aldehyd ausgeht:
- 1. Man bewirkt eine Umsetzung mit tert.-Butyl-magnesiumchlorid;
- 2. man wandelt Neopentylalkohol unter Verwendung von Thionylchlorid
zu dem entsprechenden Chlorid um;
- 3. man bildet aus dem Chlorid unter Verwendung von Magnesium
in Tetrahydrofuran das entsprechende Grignard-Reagenz; und
- 4. carboxyliert mit Kohlendioxid
Die Reaktionsfolge wird weiter durch die Synthese von α-tert.-
Butyl-4-trifluormethoxyphenylessigsäure gemäß dem
nachstehenden Reaktionsschema IV verdeutlicht. Die Säuren
können, wie es in dem Reaktionsschema I angegeben ist,
dann in die entsprechenden Ester umgewandelt werden.
Bei der Bildung der α-Cyano-m-phenoxybenzylester-Produkte
unter Anwendung der durch die obigen Reaktionsschemata I und
II verdeutlichten Verfahrensweisen ist es nicht erforderlich,
α-Cyano-m-phenoxybenzylalkohol herzustellen. Es ist genau so
oder noch stärker bevorzugt, eine Mischung aus m-Phenoxybenzaldehyd,
einem Alkalicyanid, wie Natriumcyanid, und dem entsprechenden
α-substituierten 2-Halogenalkyl(oxy-, thio-)-phenylacetylhalogenid
in einer Stufe
unter Bildung des als Endprodukt angestrebten α-Cyanoesters
umzusetzen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind äußerst wirksame
Kontaktgifte und Magengifte für Zecken und eine Vielzahl von
Insekten, insbesondere zweiflüglige Insekten, Schmetterlinge,
Käfer und Gleichflügler. Sie heben sich gegenüber Pyrethroiden
dadurch ab, daß sie eine sehr lange restliche insektizide
Wirkung in Pflanzengewebe ausüben, im Boden wirksam
sind und überraschend wirksam sind zur Bekämpfung von Zecken
und zum Schutz von Tieren gegen einen Befall durch Insekten
und Zecken, wenn man diese Verbindungen auf oralem oder parenteralem
Wege oder auf topischem Wege in Form von insektiziden
oder akariziden Formulierungen an die Tiere verabreicht.
Sie müssen nicht mit einem Stabilisator vermischt
werden, um insektizide und akarizide Mittel mit stabilisierter
Wirkung zu ergeben. Sie können
auch in Kombination mit üblichen Insektiziden, wie Phosphaten,
Carbamaten, Formamidinen, chlorierten Kohlenwasserstoffen
oder Halogenbenzoylharnstoffen verwendet werden. Zur Bekämpfung
von Insekten, einschließlich Bodeninsekten, die
wachsende Pflanzen und/oder eingebrachte Ernten, einschließlich
gelagertes Erntegut, befallen, können die erfindungsgemäßen insektiziden
Verbindungen auf das Blattwerk der Pflanzen,
den Lebensbereich der Insekten und/oder den Nahrungsmittelvorrat
der Insekten aufgebracht werden. Im allgemeinen
wird der Wirkstoff in Form einer verdünnten Spritzflüssigkeit
aufgetragen, wenngleich man ihn auch in Form eines Aerosols,
eines Stäubepulvers, eines Granulats oder eines benetzbaren
Pulvers einsetzen kann.
Besonders geeignete Spritzflüssigkeiten sind Ölspritzflüssigkeiten
und emulgierbare Konzentrate, die für die Anwendung
weiterverdünnt werden können. Obwohl sie aus Gründen der
einfacheren Handhabung und des erleichterten Transports in
Form von flüssigen Konzentraten hergestellt werden, werden
diese Formulierungen üblicherweise am Anwendungsort in Wasser
dispergiert und dann als verdünnte Spritzflüssigkeit auf
das Blattwerk der Pflanzen, den Boden oder die Oberfläche
des zu behandelnden Bereichs aufgebracht.
Ein typisches emulgierbares Konzentrat, das zum Schutz einer
Vielzahl von Nutzpflanzen, wie Getreide, Kohl, Kürbis, Mais,
Baumwolle, Tabak, Sojabohnen, Zierpflanzen oder Sträuchern
verwendet werden kann, kann etwa 20 Gew.-% des
Wirkstoffs; 4 Gew.-% eines Emulgiermittels, wie es üblicherweise
zur Herstellung von Pyrethroid-formulierungen verwendet
wird; 4 Gew.-% eines oberflächenaktiven Mittels; 25 Gew.-%
eines organischen Lösungsmittels, wie Cyclohexanon; und etwa
47 Gew.-% eines Erdöl-Lösungsmittels mit einem Aromatengehalt
von mindestens etwa 83 Vol-% enthalten.
Bei der Verwendung als systemisches insektizides und akarizides
Mittel zur Behandlung von Tieren können die erfindungsgemäßen
Verbindungen entweder auf oralem oder auf parenteralem
Wege an die zu behandelnden Tiere verabreicht werden.
Zur Verabreichung auf oralem Wege können die Wirkstoffe in
irgendeine für diesen Verabreichungsweg geeignete Form gebracht
werden, beispielsweise in Form eines Bolus, in Form
von Kapseln, Tabletten oder eines oral zu verabreichenden
Arzneimittels. Der Wirkstoff kann auch in das Tierfutter
eingearbeitet werden, beispielsweise ein nährstoffmäßig ausgeglichenes
Futter, das 0,0001 bis 0,1 Gew.-%, vorzugweise
0,001 bis 0,05 Gew.-% des Wirkstoffs, bezogen auf das Gewicht
des Futters, enthält.
Gewünschtenfalls kann das systemisch gegen Insekten und Milben
wirkende Mittel durch subcutane, intramuskuläre oder intraperitoneale
Injektion in den Tierkörper eingebracht werden,
so daß es sich über das Kreislaufsystem des Tiers in
dem gesamten Tierkörper verteilt. In der Praxis kann der
systemisch wirkende Wirkstoff in einem pharmazeutisch verträglichen
Trägermaterial, wie Wasser, Propylenglykol, einem
pflanzlichen Öl oder Glycerin-formal, gelöst oder
dispergiert werden.
Vorteilhafterweise zeigen die systemischen Wirkstoffe einen
guten Sicherheitsbereich und schützen eine Vielzahl von Tieren,
insbesondere Vieh und Haustiere, wie Rinder, Schafe,
Pferde, Hunde oder Katzen, gegen einen Befall
durch Flöhe, Moskitos, Fliegen oder Zecken.
Besonders bevorzugte insektizide und akarizide erfindungsgemäße
Wirkstoffe sind:
α-Isopropyl-4-trifluormethoxyphenyl-essigsäure-m-phenoxybenzylester,
α-Isopropyl-4-trifluormethoxyphenyl-essigsäure-α-cyano-m-phenoxybenzylester,
α-Isopropyl-4-(1,1,2,2-tetrafluoräthoxy)-phenylessigsäure-m-phenoxybe-nzylester,
α-Isopropyl-4-pentafluoräthoxyphenyl-essigsäure-α-cyano-m-phenoxybenzylester,
α-tert.-Butyl-4-trifluormethoxyphenyl-essigsäue-α-cyano-m-phenoxybenzylester,
α-Isopropyl-4-difluormethoxyphenyl-essigsäure-α-cyano-m-phenoxybenzylester,
α-Isopropyl-4-trifluormethylthiophenyl-essigsäure-α-cyano-m-phenoxybenzylester und
α-Äthyl-4-trifluormethoxyphenyl-essigsäure-α-cyano-m-phenoxybenzylester.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der
Erfindung.
Beispiel 1
Herstellung von p-(1,1,2,2-Tetrafluoräthoxy)-toluol
In eine mit Hilfe eines Magnetrührers gerührte Mischung aus
10,8 g (0,100 Mol) p-Kresol, 1,67 g (1,43 g real, 0,0255 Mol)
Kaliumhydroxidplätzchen und 70 ml getrocknetem Dimethylformamid,
die bei 68°C gehalten wird, leitet man während 1 Stunde
Tetrafluoräthylen und Stickstoff ein. Nach dem Verdünnen
mit 250 ml Wasser extrahiert man die Reaktionsmischung mit
100 ml Äther. Man wäscht die Ätherlösung mit 200 ml 5%iger
Natriumhydroxidlösung und zweimal mit 400 ml Wasser. Dann
trocknet man die Ätherlösung, filtriert und dampft sie auf
einem Rotationsverdampfer ein, wobei man 18,14 g (87%)
p-(1,1,2,2-Tetrafluoräthoxy)-toluol erhält.
Analyse C₉H₉F₄O:
berechnet:C 51,93% H 3,87% F 36,51%
gefunden:C 52,06% H 3,76% F 41,52%
Beispiel 2
Herstellung von p-(1,1,2,2-Tetrafluoräthoxy)-benzylbromid
Man erhitzt eine mechanisch gerührte Mischung aus 118,45 g
(0,569 Mol) p-(1,1,2,2-Tetrafluoräthoxy)-toluol, 123,00 g
(0,691 Mol), 121 Mol-%) N-Bromsuccinimid, 1,00 g (4,13 Mol,
0,73 Mol-%) Benzoylperoxid und 350 ml Tetrachlorkohlenstoff
während 2,25 Stunden zum Sieden am Rückfluß. Nach dem Abkühlen
verdünnt man die Reaktionsmischung mit 350 ml Tetrachlorkohlenstoff,
filtriert zur Entfernung der Feststoffe,
trocknet über Natriumsulfat, filtriert und dampft unter Verwendung
eines Rotationsverdampfers ein, wobei man 160,99 g
(99%) eines klaren, roten Öls erhält. Dieses Produkt wird
so, wie es ist, in der nächsten Verfahrensstufe verwendet.
Das Infrarot-Spektrum und das NMR-Spektrum zeigen, daß es
sich bei dem Produkt um p-(1,1,2,2-Tetrafluoräthoxy)-benzylbromid
handelt.
Beispiel 3
Herstellung von p-(1,1,2,2-Tetrafluoräthoxy)-phenylacetonitril
Im Verlauf von 40 Minuten gibt man eine heiße Lösung von
75,1 g (1,15 Mol) Kaliumcyanid in 140 ml Wasser zu einer
mechanisch gerührten Lösung von 160,99 g (0,561 Mol) p-(1,1,2,2-Tetrafluoräthoxy)-benzylbromid und 500 ml wasserfreiem Alkohol
(2B-Alkohol), die man bei 75°C hält. Die erhaltene Mischung
wird dann während 1,75 Stunden zum Sieden am Rückfluß
erhitzt. Nach dem Stehenlassen über Nacht gießt man die Reaktionsmischung
in 500 ml kaltes Wasser und 400 ml Äther. Man
wäscht die vereinigten Ätherlösungen zweimal mit 500 ml Wasser,
trocknet über Natriumsulfat, filtriert und dampft dann
auf einem Rotationsverdampfer ein, wobei man 114,95 g eines
Öls erhält. Die Vakuumdestillation dieses Öls ergibt als einzige
Destillatfraktion 37,10 g (28%) des Nitrils, das bei
85 bis 100°C (0,39 mbar 0,29 mm Hg) siedet.
Beispiel 4
Herstellung von α-Isopropyl-p-(1,1,2,2-tetrafluoräthoxy)-phenylacetonitril
Man rührt eine Mischung aus 39,85 g (0,171 Mol) p-(1,1,2,2-Tetrafluoräthoxy)-phenylacetonitril,
-3,71 g (9,96 mMol, 5,8 Mol-%)
Dicyclohexyl-[18]-krone-6, 22,0 ml (28,8 g, 0,234 Mol)
2-Brompropan, 55 ml Benzol und 55 ml 50%iger Natriumhydroxidlösung
während 45 Minuten, wobei eine exotherme Reaktion abläuft,
die die Temperatur von 25 und 43°C steigert. Die Reaktionsmischung
wird dann während 16,5 Stunden auf 45°C erhitzt.
Nach dem Verdünnen mit 200 ml Wasser extrahiert man die Reaktionsmischung
mit 200 ml Äther. Man wäscht die Ätherlösung
in 400 ml 12%iger Chlorwasserstoffsäure, 200 ml 5%iger
Chlorwasserstoffsäure und 300 ml Wasser. Dann trocknet man
die Ätherlösung mit Natriumsulfat, filtriert, dampft ein
und erhält 47,13 g eines Öls. Dieses Öl wird im Vakuum
destilliert und ergibt 34,83 g (74%) eines Öls, das bei
83 bis 85°C (0,07-0,1 mbar 0,055 bis 0,090 mm Hg) siedet.
Analyse C13H13F4NO:
berechnet:C 56,73% H 4,76% N 5,09% F 27,61%
gefunden:C 56,12% H 4,85% N 4,99% F 34,07%
Beispiel 5
Herstellung von 3-Methyl-2-[p-(1,1,2,2-tetrafluoräthoxy)-phenyl]-buttersäure
Man erhitzt eine gerührte Mischung aus 48,0 g (24,0 g,
0,60 Mol) 50%iger Natriumhydroxidlösung, 21,78 g (0,0791
Mol) α-Isopropyl-p-(1,1,2,2-tetrafluoräthoxy)-phenylacetonitril
und 240 ml Äthylenglykol während 12 Stunden auf 135°C.
Nach dem Verdünnen mit 600 ml Wasser wäscht man die Reaktionsmischung
zweimal mit 100 ml Äther. Man säuert die wäßrige
Schicht mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure an und extrahiert
dann zweimal mit 300 ml Äther. Man wäscht die Ätherlösung
zweimal mit 500 ml Wasser, trocknet über Natriumsulfat,
filtriert, dampft ein und erhält 20,74 g (89%) eines braunen
Feststoffs, der bei 92 bis 97°C (Hexan) schmilzt.
Analyse C13H14F4O3:
berechnet:C 53,06% H 4,80% F 25,83%
gefunden:C 53,04% H 4,79% F 25,93%
Beispiel 6
Herstellung von 3-Methyl-2-[p-(1,1,2,2-tetrafluoräthoxy)-phenyl]-butyrylchlorid
Man erhitzt eine gerührte Mischung aus 20,00 g (0,0680 Mol)
3-Methyl-2-[p-(1,1,2,2-tetrafluoräthoxy)-phenyl]-buttersäure,
20,00 ml (33,2 g, 0,280 Mol) Thionylchlorid und 75 ml
getrocknetem Benzol während 4 Stunden zum Sieden am Rückfluß.
Dann dampft man die Reaktionsmischung ein, verdünnt den gebildeten
Rückstand mit 50 ml Benzol, dampft erneut ein und
erhält 22,46 g (106%) einer klaren, dunkelbraunen Flüssigkeit.
Dieses Produkt wird so, wie es ist, in der nächsten
Verfahrensstufe verwendet. Das Infrarot-Spektrum der Flüssigkeit
läßt erkennen, daß es sich um die Titelverbindung handelt.
Beispiel 7
Herstellung von α-Isopropyl-4-(1,1,2,2-tetrafluoräthoxy)-phenylessigsäure-
m-phenoxybenzylester
Zu einer gerührten Mischung aus 6,81 g (0,0340 Mol) m-Phenoxybenzylalkohol,
3,0 ml (2,95 g, 0,0372 Mol) getrocknetem
Pyridin und 20 ml Methylenchlorid gibt man im Verlaufe von
20 Minuten eine Lösung von 10,6 g (0,034 Mol) 3-Methyl-2-[p-(1,1,2,2-tetrafluoräthoxy)-phenyl]-butyrylchlorid in 20 ml
Methylenchlorid. Man rührt die Reaktionsmischung während 66
Stunden bei Raumtemperatur und verdünnt dann mit 200 ml Äther.
Man wäscht die Ätherlösung mit 200 ml 20%iger Chlorwasserstoffsäurelösung
und 200 ml Wasser, trocknet über Natriumsulfat,
filtriert, dampft ein und erhält 16,24 g (100%)
des Produkts. Dieses Produkt wird unter Verwendung einer mit
trockenem Kieselgel beschickten Säule (116 cm×5 cm; Elutionsmittel
Hexan/Methylenchlorid-Mischung (1/1)) gereinigt,
indem man eine Probe zwischen 85 cm und 63 cm nimmt (wobei
die Lösungsmittelfront sich bei 113 cm befindet) und erhält
12,60 g (78%) eines klaren, schwach gelbgefärbten Öls.
Analyse C26H24F4O4:
berechnet:C 65,54% H 5,08% F 15,95%
gefunden:C 64,99% H 4,96% F 19,10%
Beispiel 8
Herstellung von α-Isopropyl-4-(1,1,2,2-tetrafluoräthoxy)-phenylessigsäure-α-
cyano-m-phenoxybenzylester
Zu einer gerührten Mischung aus 8,81 g (7,49 g real, 0,0333 Mol)
α-Cyano-m-phenoxybenzylalkohol, 3,0 ml (2,95 g, 0,0372 Mol)
getrocknetem Pyridin und 20 ml Methylenchlorid gibt man
im Verlaufe von 20 Minuten eine Lösung von 10,6 g (0,034 Mol)
3-Methyl-2-[p-(1,1,2,2-tetrafluoräthoxy)-phenyl]-butyrylchlorid
in 20 ml Methylenchlorid. Man rührt die Reaktionsmischung
während 66 Stunden bei Raumtemperatur, verdünnt
dann mit 200 ml Äther, wäscht mit 200 ml 20%iger Chlorwasserstoffsäurelösung
und 200 ml Wasser, trocknet über Natriumsulfat,
filtriert und dampft ein, wobei man ein dunkelrotes
Öl erhält. Zur Entfernung des als Verunreinigung vorhandenen
m-Phenoxybenzaldehyds setzt man das Öl mit 0,5 g
Natriumborhydrid bei der Eisbadtemperatur um und reinigt das
erhaltene Öl mit Hilfe einer mit trockenem Kieselgel beschickten
Säule (121 cm×5 cm, Elutionsmittel = Hexan/Methylenchlorid-Mischung
(1/1)), wobei man eine Probe zwischen
77 cm und 57 cm (wobei sich die Lösungsmittelfront bei 113 cm
befindet) auffängt, und erhält 11,17 g (66%), eines klaren,
orangefarbenen Öls.
Analyse C27H23F4NO4:
berechnet:C 64,67% H 4,62% N 2,79% F 15,16%
gefunden:C 65,26% H 4,81% N 2,82% F 17,94%
Beispiel 9
Herstellung von α-Isopropyl-4-methoxyphenylacetonitril
Zu einer Lösung von 147 g (1 Mol) p-Methoxyphenylacetonitril,
18,63 g (5 Mol-%) Dicyclohexyl-[18]-krone-6 und 320 g (2,6 Mol)
2-Brompropan in 300 ml Benzol gibt man 300 ml einer 50%igen
Natriumhydroxidlösung. Man erhitzt die Reaktionsmischung auf
45°C und beläßt sie während 4 Tagen bei dieser Temperatur.
Dann trennt man die organische Phase ab, wäscht sie gut mit
Wasser (dreimal 200 ml), verdünnter Chlorwasserstoffsäure
(einmal 200 ml), Wasser (zweimal 200 ml) und dampft zu einem
Öl ein. Die Vakuumdestillation liefert 175,6 g (81%)
Produkts, das bei 96 bis 100°C (0,2 mbar/0,15 mm Hg) siedet. Das
NMR-Spektrum (CDCl₃) zeigt, daß das destillierte Material
12,5 Mol-% des als Ausgangsmaterial eingesetzten Nitrils
enthält.
Beispiel 10
Herstellung von α-Isopropyl-4-hydroxyphenylacetonitril
Man gibt eine Lösung von 51,0 g (0,2 Mol) Bortribromid in
20 ml Methylenchlorid zu einer Lösung von 37,8 g (0,2 Mol)
a-Isopropyl-4-methoxyphenylacetonitril in 35 ml Methylenchlorid,
die man bei -40°C hält. Man läßt die rote Lösung
sich dann auf Raumtemperatur erwärmen und rührt während 3
Tagen. Man gibt die Reaktionslösung zu Eis, extrahiert mit
Äther (dreimal 100 ml), wäscht mit Wasser (zweimal 100 ml)
und dampft zu einem Öl ein. Durch Vakuumdestillation erhält
man 28,9 g (81%) α-Isopropyl-4-hydroxyphenylacetonitril,
das bei 142 bis 143°C (0,33 mbar/0,25 mm Hg) siedet.
Beispiel 11
Herstellung des Chlorthioameisensäure-O-[p-(1-cyano-2-methylpropyl)-phenyl]-esters
Man gibt 16,43 g (0,143 Mol) Thiophosgen in 50 ml Chloroform
im Verlaufe von 30 Minuten zu einer Lösung von 25,0 g (0,143 Mol)
α-Isopropyl-4-hydroxyphenylacetonitril in einer 5%igen
Natriumhydroxidlösung (5,72 g, 0,143 Mol), wobei man gelegentlich
ein Eisbad verwendet, um die Temperatur unterhalb 30°C
zu halten. Man rührt die Mischung während 15 Minuten, trennt
die Chloroformschicht ab, wäscht mit Wasser und dampft zu
einem gelben Öl ein (38,2 g). Das Produkt wird so, wie es anfällt,
bei dem Verfahren des Beispiels 12 verwendet.
Beispiel 12
Herstellung von α-Isopropyl-4-trifluormetoxyphenylacetonitril
Man behandelt die 38,2 g des Thiocarbonats von Beispiel 11
bei -25°C mit 15,8 g Molybdänhexafluorid. Dann läßt man die
Temperatur der dicken Reaktionsmasse auf Raumtemperatur ansteigen
und erhitzt dann langsam unter Verwendung eines Ölbads
auf 160°C. Man kühlt die Mischung auf Raumtemperatur ab,
gießt in Wasser, extrahiert mit Äther (viermal 50 ml), wäscht
mit Wasser (einmal 50 ml) und dampft zu einem Öl ein. Die
Vakuumdestillation ergibt α-Isopropyl-4-trifluormethoxyphenylacetonitril,
das bei 78 bis 80°C 0,2 mbar/0,15 mm Hg) siedet.
Beispiel 13
Alternativverfahren zur Herstellung von α-Isopropyl-4-trifluormethoxyphenylacetonitril
A. Herstellung von 4-Trifluormethoxybenzylchlorid
Man erhitzt eine Mischung aus 355 mg Trioxan, 340 mg Zinkchlorid
und 600 mg Trifluormethoxybenzol auf 73°C und leitet
Chlorwasserstoffgas durch die Reaktionsmischung. Dann
kühlt man die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur ab und
verdünnt mit Wasser. Man wäscht die organische Phase mit
einer gesättigten Natriumcarbonatlösung und dann mit Wasser.
Durch Abziehen der Lösungsmittel erhält man das Produkt
(1,42 g) in Form einer farblosen Flüssigkeit.
B. Herstellung von 4-Trifluormethoxyphenylacetonitril
Nach der Verfahrensweise von Beispiel 3 wandelt man die in
der obigen Stufe A. erhaltene Chlorverbindung mit 93%iger
Ausbeute in das entsprechende Nitril um.
C. Herstellung von a-Isopropyl-4-trifluormethoxyphenylacetonitril
Die Alkylierung des 4-Trifluormethoxyphenylacetonitrils
nach der Verfahrensweise von Beispiel 4 ergibt die gewünschte
Verbindung mit einer Ausbeute von 90%.
Beispiel 14
Herstellung von α-Isopropyl-4-trifluormethoxyphenylessigsäure
Man erhitzt eine Mischung aus 2,0 g α-Isopropyl-4-trifluormethoxyphenylacetonitril,
3,0 g Kaliumhydroxid, 35 ml Äthylenglykol
und 3 ml Wasser während 8 Stunden auf 140°C. Dann
gießt man die Lösung in Wasser und extrahiert mit Äther
(zweimal 10 ml). Man säuert die wäßrige Schicht mit verdünnter
Chlorwasserstoffsäure an und extrahiert mit Äther
(dreimal 10 ml), wäscht mit Wasser (einmal 25 ml), trocknet
über Natriumsulfat und dampft zu einem Öl ein (1,23 gg). IR-Spektrum
(des reinen Materials) 1700 cm-1.
Beispiel 15
Herstellung von α-Isopropyl-4-trifluormethoxyphenylacetylchlorid
Man erhitzt eine Lösung von 1,2 g α-Isopropyl-4-trifluormethoxyphenylessigsäure
und 0,6 ml Thionylchlorid in 5 ml
Benzol während 4 Stunden zum Sieden am Rückfluß. Durch Verdampfen
des Lösungsmittels und des überschüssigen Thionylchlorids
erhält man das Säurechlorid, das, so wie es ist, bei
der in den Beispielen 16 und 17 beschriebenen Veresterung
verwendet wird.
Beispiel 16
Herstellung von α-Isopropyl-4-trifluormethoxyphenylessigsäure-α-cyano-m-
phenoxybenzylester
Man gibt eine Lösung von 4,58 mMol a-Isopropyl-4-trifluormethoxyphenylacetylchlorid
in 5 ml Äther zu einer Lösung von
4,58 mMol α-Cyano-m-phenoxybenzylalkohol und 0,5 ml Pyridin
in 20 ml Äther. Man rührt die Mischung über Nacht und filtriert.
Dann dampft man das Filtrat und die Waschflüssigkeit
ein und reinigt das zurückbleibende Öl auf mit Kieselgel beschichteten
Platten (5×2 mm), unter Verwendung einer Methylenchlorid/Hexan-Mischung
(1/1) als Elutionsmittel. Man
extrahiert die Bande mit einem Rf-Wert von 0,55 mit Äther,
dampft ein und erhält den gewünschten Ester (0,85 g).
IR-Spektrum (des reinen Materials): 1755 cm-1
NMR-Spektrum (CDCl₃): δ 6,8-7,6 (m, 13 H, ArH), 6,31 und
3,27 (d, J=7 Hz, 1 H, CH-CH(CH₃)₂), 2,0-2,6 (m, 1 H, CH(CH₃)₂), 0,6-1,2 (vier
Dubletts, J=7 Hz, 6 H, Isopropyl-CH₃).
¹⁹F-Spektrum: chemische Verschiebung gegenüber CFCl₃ δ =58,8.
Beispiel 17
Herstellung von α-Isopropyl-4-trifluormethoxyphenylessigsäure-m-phenoxybenzylester
Zu einer Lösung von 1,89 g m-Phenoxybenzylalkohol und 1 ml
Pyridin in 6 ml Methylenchlorid gibt man eine Lösung des gemäß
Beispiel 15 aus 2,46 g der entsprechenden Säure gebildeten
α-Isopropyl-4-trifluormethoxyphenylacetylchlorids in
7 ml Methylenchlorid. Nach dem Rühren der Reaktionsmischung
über Nacht wäscht man mit Wasser, mit verdünnter Chlorwasserstoffsäurelösung,
mit verdünnter Kaliumhydroxidlösung
und Wasser und dampft zu einem orangefarbenen Öl ein. Die
chromatographische Reinigung über Kieselgel ergibt 2,76 g
des gewünschten Esters.
IR-Spektrum (des reinen Materials): 1738 cm-1NMR-Spektrum (CDCl₃): δ 6,73 bis 7,45 (m, 13 h), 5,03 (S, 2 H),
3,20 (d, J=10.5 Hz, 1 H), 2,26 (m, 1 H), 0,66 und 0,94 (zwei
d, J=6,6 Hz, 6 H).
Beispiel 18
Herstellung von α-Äthyl- und α-n-Propyl-4-trifluormethoxyphenylessigsäuren
und deren Estern.
Nach der Verfahrensweise von Beispiel 9, jedoch unter Verwendung
von Äthylbromid und 1-Brompropan anstelle des dort benützten
2-Brompropans und unter Anwendung der in den Beispielen
10, 11, 12 und 14 beschriebenen Verfahrensstufen erhält
man die α-Äthyl-4-trifluormethoxyphenylessigsäure bzw. die
α-n-Propyl-4-trifluormethoxyphenylessigsäure. Diese Säuren
werden dann unter Anwendung der geeigneten Verfahrensmaßnahmen
der Beispiel 15, 16 und 17 in die folgenden Ester umgewandelt:
Beispiel 19
Herstellung von α-Brom-4-trifluormethylthiotoluol
Man gibt langsam eine Lösung von 20,5 g (0,13 Mol) Brom in
20 ml Tetrachlorkohlenstoff zu einer Lösung von 29 g (0,15 Mol)
4-Trifluormethylthiotoluol in 90 ml Tetrachlorkohlenstoff,
die unter einer 275-W-Sonnenlichtlampe zum mäßigen
Sieden am Rückfluß erhitzt wird. Nachdem die Zugabe vollständig
erfolgt ist, erhitzt man die Lösung eine weitere
Stunde zum Sieden am Rückfluß. Dann zieht man die Hauptmenge
des Lösungsmittels bei Atmosphärendruck ab und destilliert
anschließend den Rückstand im Vakuum. Die 15,5 g der Fraktion
mit einem Siedebereich von 64 bis 77°C 0,8-1,06 mbar 0,6 bis 0,8 mm Hg
enthält nach der gaschromatographischen Analyse 92% der Monobromverbindung.
Beispiel 20
Herstellung von 4-Trifluormethylthiophenylacetonitril
Man gibt 3,9 g (0,08 Mol) Natriumcyanid bei 65°C unter Stickstoff
zu 40 ml Dimethylsulfoxid. Dann unterbricht man das Erhitzen
und gibt tropfenweise 14,3 g (0,053 Mol) α-
Brom-4-trifluormethylthiotoluol mit einer solchen Geschwindigkeit
zu, daß die Temperatur der Reaktionsmischung als
Folge der exothermen Reaktion niemals über 75°C steigt. Man
erhitzt die rotgefärbte Reaktionsmischung während etwa 45 Minuten
auf 90 bis 95°C, kühlt dann auf Raumtemperatur ab und
behandelt mit 50 bis 100 ml Eiswasser. Man extrahiert die
wäßrige Suspension mit mehreren Portionen Äther, die man
vereinigt, mit Wasser wäscht und über Natriumsulfat trocknet.
Durch Eindampfen im Vakuum erhält man 9,7 g eines dunkelroten
Öls mit einer gaschromatographisch bestimmten Reinheit von 95%
Beispiel 21
Herstellung von α-Isopropyl-4-trifluorethylthiophenylacetonitril
Im Verlaufe von 30 Minuten gibt man 13,5 ml einer 50%igen
Natriumhydroxidlösung tropfenweise zu einer Suspension von
9,7 g (0,045 Mol) 4-Trifluormethylthiophenylacetonitril,
9,5 g (0,056 Mol) 2-Jodpropan und 0,61 g (0,0023 Mol) des
Kronenäthers [18]Krone-6 in 13,5 ml Benzol, wobei die Reaktionsmischung
als Folge der exothermen Reaktion eine Temperatur
von 43°C annimmt. Nach dem Rühren während 2,5 Stunden
bei Raumtemperatur zeigt ein gaschromatographisch untersuchter
aliquoter Anteil, daß kein als Ausgangsmaterial verwendetes
Nitril mehr vorhanden ist. Dann wird die Reaktionsmischung
durch Zugabe von Eiswasser und Extrahieren mit Äther,
der mit einer 10%igen Chlorwasserstoffsäurelösung und Wasser
gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet wird, aufgearbeitet.
Durch Eindampfen im Vakuum erhält man 10,2 g (86,8%)
eines rotbraunen Öls.
Vergleichbare Ergebnisse erzielt man, wenn man anstelle von
2-Jodpropan Äthylbromid bzw. n-Propyljodid einsetzt, wobei
man a-Äthyl-4-trifluormethylthiophenylacetonitril bzw. α-n-
Propyl-4-trifluormethylthiophenylacetonitril erhält.
Beispiel 22
Herstellung von α-Isopropyl-4-trifluormethylthiophenylessigsäure
Man vermischt 6,9 g (0,00265 Mol) α-Isopropyl-4-trifluormethylthiophenyl-acetonitril
und 25 g (0,312 Mol)
50%iger Natriumhydroxidlösung mit 53 ml Äthylenglykol und
erhitzt während 18 Stunden zum mäßigen Sieden am Rückfluß.
Dann gießt man die Reaktionsmischung in Eiswasser und extrahiert
mit Äther. Man säuert die wäßrige Phase mit konzentrierter
Chlorwasserstoffsäure an und extrahiert erneut mit
Äther, den man mit Wasser wäscht und über Natriumsulfat
trocknet. Durch Eindampfen im Vakuum erhält man 2,05 g eines
öligen Produkts.
Ähnliche Ergebnisse erzielt man, wenn man für die Synthese
von α-Äthyl-4-trifluormethylthiophenyl-essigsäure bzw. α-n-
Propyl-4-trifluormethylthiophenyl-essigsäure als Ausgangsmaterial
α-Äthyl-4-trifluormethylthiophenyl-acetonitril
bzw. α-n-Propyl-4-trifluormethylthiophenyl-acetonitril
einsetzt.
Beispiel 23
Herstellung von α-Isopropyl-4-trifluormethylthiophenyl-
essigsäure-α-cyano-m-phenoxybenzylester
Unter Verwendung von a-Isopropyl-4-trifluormethylthiophenyl-essigsäure
und unter Anwendung der Verfahrensweisen der Beispiele
15 und 16 erhält man die Titelverbindung in Form eines
Öls.
Analyse C26H22F3NO3S:
berechnet:C 64,32% H 4,57% F 11,74% N 2,89% S 6,60%
gefunden:C 64,27% H 4,62% F 11,66% N 2,68% S 6,43%
Vergleichbare Ergebnisse erzielt man, wenn man α-Äthyl-4-
trifluormethylthiophenylessigsäure bzw. α-n-Propyl-4-tri
fluormethylthiophenyl-essigsäure als Ausgangsmaterialien bei
der Synthese des α-Äthyl-4-trifluormethylthiophenyl-essig
säure-α-cyano-m-phenoxybenzylesters bzw. des α-n-Propyl-4-
trifluormethylthiophenyl-essigsäure-α-cyano-n-phenoxybenzylesters
verwendet.
Beispiel 24
Herstellung von α-Isopropyl-4-trifluormethylthiophenyl-essigsäure-m-
phenoxybenzylester
Unter Anwendung von α-Isopropyl-4-trifluormethylthiophenyl-essigsäure
und der Verfahrensweisen der Beispiele 15 und 16
erhält man die Titelverbindung in Form eines Öls.
Beispiel 25
Herstellung α-Isopropyl-4-mercaptophenyl-essigsäure
Man erhitzt eine Lösung von 15,7 g (0,065 Mol) α-Isopropyl-4-difluormethylthiophenyl-acetonitril
-in 42 g einer 50%igen
Natriumhydroxidlösung und 80 ml Äthylenglykol während 18 Stunden
zum Sieden am Rückfluß. Dann gießt man die Reaktionsmischung
in Eiswasser und extrahiert mit Äther. Man säuert die
alkalische Schicht bei 15 bis 20°C unter Verwendung von konzentrierter
Chlorwasserstoffsäure an und extrahiert mit Äther.
Den Ätherextrakt wäscht man mit Wasser und einer gesättigten
Natriumchloridlösung und dampft ihn ein, wobei man 11,4 g
(83%) eines Öls erhält. Die NMR- und IR-Spektren zeigen,
daß die Difluormethylgruppe während der Reaktion abgespalten
wurde und daß man als Produkt das Thiol erhalten hat.
Beispiel 26
Herstellung von α-Isopropyl-4-difluormethylthiophenyl-essigsäure
Man vereinigt 18,4 g (0,46 Mol) Natriumhydroxid in 50 ml
Wasser und 11 g (0,05 Mol) α-Isopropyl-4-mercaptophenylessigsäure
in 40 ml Dioxan und erhitzt die Mischung auf eine
Temperatur von 50°C. Dann leitet man langsam Chlordifluormethan
unter die Oberfläche der Flüssigkeit, wodurch sofort
eine exotherme Reaktion einsetzt, die die Temperatur auf
75°C erhöht. Man setzt die Zugabe so lange fort, bis die
exotherme Reaktion langsam nachzulassen beginnt (nach etwa
½ Stunde). Dann kühlt man die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur
und behandelt sie mit 100 ml Eiswasser. Man extrahiert
die wäßrige Schicht mit dreimal 200 ml Äther und säuert
dann mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure bei 15 bis 20°C
an. Das gebildete Öl wird mit Äther extrahiert. Man wäscht
die Ätherlösung mit Wasser und gesättigter Natriumchloridlösung,
bevor man sie über Natriumsulfat trocknet und im
Vakuum eindampft, wobei 10,2 g eines dunkelbraunen Harzes
anfallen. Dieses Harz verwendet man ohne weitere Reinigung
in der sich anschließenden Veresterungsstufe.
Beispiel 27
Herstellung von α-Isopropyl-4-difluormethylthiophenyl-essigsäure-α-cyano-m-
phenoxybenzylester
Unter Anwendung der α-Isopropyl-4-difluormethylthiophenyl-essigsäure
und der Verfahrensweise der Beispiele 15 und 16
erhält man die Titelverbindung in Form eines Öls.
Analyse C26H23F2NO3S:
berechnet:C 66,79% H 4,96% F 8,13% N 3,00% S 6,86%
gefunden:C 66,58% H 5,13% F 8,02% N 2,87% S 6,95%
Beispiel 28
Herstellung von α-Isopropyl-4-hydroxyphenyl-essigsäure
Man erhitzt eine Mischung aus 40,0 g α-Isopropyl-4-methoxyphenylacetonitril
und 200 ml 48%iger Bromwasserstoffsäure
während 14 Stunden auf einem Ölbad bei einer Temperatur von
126 bis 128°C zum Sieden am Rückfluß. Dann verdünnt man die
Reaktionsmischung mit Eis und Wasser, extrahiert mehrfach mit
Äther, wäscht mit Wasser und dampft zu einem festen Rückstand
ein. Den Feststoff kocht man mit 200 ml Chloroform, kühlt
ab, filtriert und trocknet. Man erhält 23,8 g der Titelverbindung
mit einem Schmelzpunkt von 172-174°C.
IR-Spektrum (Nujol): 3250-2900 (breit, OH), 1690 (C=O) cm-1.
Vergleichbare Ergebnisse erhält man, wenn man für die Synthese
von α-Äthyl-4-hydroxyphenyl-essigsäure bzw. α-n-Propyl-4-hydroxyphenyl-essigsäure
als Ausgangsmaterialien α-Äthyl-4-methoxyphenyl-acetonitril
bzw. α-n-Propyl-4-methoxyphenyl-acetonitril
verwendet.
Beispiel 29
Herstellung von a-Isopropyl-4-difluormethylthiophenyl-essigsäure
In eine bei 80°C mit einem Magnetrührer gerührte Mischung aus
10,00 g (0,0515 Mol) α-Isopropyl-4-hydroxyphenylessigsäure,
65 ml Dioxan, 19,08 g (18,56 g real, 0,464 Mol) Natriumhydroxid
und 30 ml Wasser leitet man im Verlaufe von 4 Stunden
46 g (0,532 Mol) Chlordifluormethan ein. Man gießt die Reaktionsmischung
in 250 ml Eiswasser und wäscht die erhaltene
Mischung mit Äther, säuert mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure
auf einen pH-Wert von 3 an und extrahiert dann
mit 200 ml Äther. Dann wäscht man die Ätherlösung einmal mit
100 ml Wasser, trocknet über Natriumsulfat, filtriert und
dampft zu einer weißen Paste ein. Man gibt dann eine Mischung
aus Hexan und Methylenchlorid zu und filtriert die erhaltene
Mischung zur Entfernung des in Form eines Feststoffs vorliegenden
Ausgangsmaterials. Man dampft das Filtrat dann ein
und erhält 5,41 g eines klaren braunen Öls. Aus dem NMR-Spektrum
läßt sich abschätzen, daß das Produkt eine Reinheit von mindestens
85% aufweist.
NMR-Spektrum (CDCl₃-d₅ Pyridin): δ 7,43 (d, J=8,2 Hz, 2 H),
w 7,08 (d, J=8,2 Hz, 2 H). δ 6,57 (t, J=74, 3 Hz, 1 H),
δ 3,63 (s. imp.), δ 3,25 (d, J=10 Hz, 1 H), δ 2,37 (m, 1 H),
δ 1,19 (d, J=6,5 Hz, 3 H), δ 0,78 (d, J=6,5 Hz, 3 H),
δ 13,82 (s, 1 H).
Vergleichbare Ergebnisse erzielt man, wenn man als Ausgangsmaterialien
α-Äthyl-4-hydroxyphenylessigsäure bzw. α-n-Propyl-4-hydroxyphenylessigsäure
einsetzt, wobei man α-Äthyl-4-difluormethoxyphenylessigsäure
bzw. α-n-Propyl-4-difluormethoxyphenylessigsäure
erhält.
Beispiel 30
Herstellung von α-Isopropyl-4-difluormethoxyphenyl-essigsäure-m-phenoxybenzylester
Unter Anwendung von α-Isopropyl-4-difluormethoxyphenyl-essigsäure
und der Verfahrensweisen der Beispiele 15 und 17 erhält
man die Titelverbindung in Form eines hellgelben Öls.
Analyse C25H24F2O4:
berechnet:C 70,41% H 5,67% F 8,91%
gefunden:C 73,36% H 5,96% F 10,56%
Vergleichbare Ergebnisse erzielt man, wenn man zur Synthese
von α-Äthyl-4-difluormethoxyphenyl-essigsäure-m-phenoxybenzylester
oder α-n-Propyl-4-difluormethoxyphenyl-essigsäure-m-phenoxybenzylester
als Ausgangsmaterialien α-Äthyl-4-difluormethoxphenyl-essigsäure
bzw. α-n-Propyl-4-difluormethoxyphenyl-essigsäure
einsetzt.
Beispiel 31
Herstellung von α-Isopropyl-4-difluormethoxyphenylessig
säure-α-cyano-m-phenoxybenzylester
Unter Anwendung von a-Isopropyl-4-difluormethoxyphenylessigsäure
und der Verfahrensweisen der Beispiele 15 und
16 erhält man die Titelverbindung in Form eines Öls.
NMR-Spektrum (CDCl₃): δ 0,88 (vier Dubletts, J=6 Hz, 6 H CH₃),
6,33 (zwei Singuletts, 1 H, -CHCN), 6,45
(t, J=74 Hz, 1 H, CHF₂O-), 7,16 (m, 13 H, ArH).
Analyse C26H23F2NO4:
berechnet:C 69,17% H 5,13% F 8,42% N 3,10%
gefunden:C 69,41% H 5,20% F 10,25% N 3,70%
Vergleichbare Ergebnisse erzielt man, wenn man als Ausgangsmaterialien
für die Herstellung von α-Äthyl-4-di
fluormethoxyphenylessigsäure-α-cyano-m-phenoxybenzyl
ester-α-Äthyl-4-difluormethoxyphenylessigsäure verwendet:
NMR-Spektrum (CDCl₃): δ 6,85-7,53 (m, 13 H, ArH), 6,46,
6,43 (zwei Tripletts, J=74 Hz, 1 H, OCHF₂), 6,35 (S,
1 H, -CHCN), 3,55 (Triplett, J=7,8 Hz, 1 H, CH-C₂H₅), 1,88 (m,
2 H, CH₂CH₃), 0,87 und 0,82 (zwei Tripletts, J=7,9 Hz,
3 H, CH₃).
Analyse C25H21F2NO4:
berechnet:C 68,64% H 4,84% N 3,20% F 8,69%
gefunden:C 68,91% H 4,83% N 3,12% F 8,40%
Beispiel 32
Herstellung von 4-Trifluormethoxy-α-tert.-butylbenzylalkohol
Zu einer Lösung von 1,0 Mol handelsüblichen tert.-Butylmagnesiumchlorids
in Tetrahydrofuran gibt man bei 38 bis 40°C und
unter einer Stickstoffatmosphäre eine Lösung von 56 g (0,4 Mol)
4-Trifluormethoxybenzaldehyd in 50 ml Tetrahydrofuran. Man
rührt die Reaktionslösung über Nacht bei Raumtemperatur und
säuert dann vorsichtig mit verdünnter Schwefelsäure bei 15
bis 20°C an. Man gibt Äther zu, wäscht die organische Phase
mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und dampft zu einem
gummiartigen Feststoff ein. Das rohe Material reinigt man
durch Chromatographie über Kieselgel, wobei man den Alkohol
erhält, den man in Beispiel 33 verwendet.
Beispiel 33
Herstellung von p-(1-Chlor-2,2-dimethylpropyl)-α,α,α-trifluoranisol
Zu 14,87 g (0,125 Mol) frisch destilliertem Thionylchlorid,
das mit einem Salz-Eis-Bad gekühlt wird, gibt man portionsweise
im Verlaufe von 30 Minuten 12,4 g (0,05 Mol) des gemäß
Beispiel 32 hergestellten Neopentylalkohols. Dann entfernt
man das Eisbad und läßt die Aufschlämmung über Nacht stehen.
Durch verdampfen des überschüssigen Thionylchlorids erhält
man einen Feststoff.
Beispiel 34
Herstellung von α-tert.-Butyl-4-trifluormethoxyphenyl-essigsäure
Man überführt das gemäß Beispiel 33 bereitete Neopentylchlorid
in das entsprechende Grignard-reagens und erhält durch anschließende
Carbonisierung mit Kohlendioxid nach dem Verfahren
von Weinstein und Morse (Journal of the American Chemical
Society 74 (1952), 1133) die gewünschte Säure in Form eines
weißen Feststoffs.
Beispiel 35
Herstellung von α-tert.-Butyl-4-trifluormethoxyphenyl-essig
säure-α-cyano-m-phenoxybenzylester
Unter Anwendung der α-tert.-Butyl-4-trifluormethoxyphenyl-essigsäure
und der Verfahrensweisen der Beispiele 15 und 16
erhält man die Titelverbindung in Form eines Öls.
Beispiel 36
Insektizide Wirkung
Die insektizide Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
wird mit Hilfe der folgenden Untersuchungen nachgewiesen,
bei denen die Tabakraupe, Heliothis virescens (Fabricius);
der Kartoffelblatthüpfer (Western Potato Leafhopper) Empoasca
abrupta (DeLong); und die Bohnenblattlaus Aphis fabae (Scopoli)
als Insektenarten verwendet werden. Die angewandten
Verfahrensweisen sind die folgenden:
Tabakraupe, Heliothis virescens (Fabricius) im ersten Entwicklungsstadium
Man taucht eine Baumwollpflanze mit zwei echten ausgefalteten
Blättern während 3 Sekunden unter Rühren in die zu untersuchende
Lösung (35% Wasser/65% Aceton), die 300, 100 bzw.
10 ppm der zu untersuchenden Verbindung enthält. Dann bringt
man jedes Blatt in einen Becher mit einem Docht ein und gibt
ein mit 50 bis 100 frisch geschlüpften Larven besetztes Mulltuch
zu, bevor man den Becher mit einem Deckel verschließt.
Nach 3 Tagen bei einer Temperatur von 27°C und einer
relativen Feuchtigkeit von 50% werden die Becher untersucht
und die Abtötung der frisch geschlüpften Larven bewertet.
Die erhaltenen Zahlenwerte sind als Prozentsatz der Abtötung
in der Tabelle I aufgeführt.
Bohnenblattlaus, Aphis fabae (Scopoli)
Man bringt fünf Fasertöpfe, die jeweils eine Kapuzinerkressepflanze
mit einer Höhe von 5 cm, die zwei Tage vorher
mit 100 bis 150 Blattläusen besetzt worden ist, enthalten, auf einem
Drehtisch auf, der mit einer Drehzahl von 4 min-1 betrieben
wird und besprüht die Pflanzen mit einer 35% Wasser und
65% Aceton enthaltenden Lösung, die 100, 10, 1,0 bzw. 0,1 ppm
der zu untersuchenden Verbindung enthält, wobei man die Lösung
während zwei Umdrehungen unter Verwendung einer Sprühvorrichtung
(DeVilbis Atomizer) aufbringt, die mit Luft mit einem
Druck von 1,38 bar betrieben wird. Die Sprühdüse
wird etwa 15 cm von der Pflanze entfernt angeordnet, und der
Sprühstrahl wird so gerichtet, daß die Blattläuse und die
Pflanzen vollständig bedeckt werden. Die bespritzten Pflanzen
werden dann in weiße Emailschalen abgelegt. Die Bestimmung
der Moritalität erfolgt nach einem Tag bei 21°C und
einer relativen Feuchtigkeit von 50%. Die erhaltenen Zahlenwerte
sind als Prozentsatz der Mortalität in der folgenden
Tabelle I aufgeführt.
Kartoffelblatthüpfer, Empoasca abrupta (DeLong)
Man taucht eine Bohnenpflanze (Sieva lima) mit auf 7,5 bis
10 cm ausgefaltetem erstem Blatt in eine
Lösung aus 35% Wasser und 65% Aceton, die 100, 10 bzw. 1 ppm
der zu untersuchenden Verbindung enthält. Dann bringt
man die eingetauchte Pflanze zum Trocknen in einen Abzug und
schneidet ein 2,5 cm langes Stück der Spitze eines Blattes
ab und bringt es in eine Petrischale mit einem Durchmesser
von 10 cm (4 inches) ein, die am Boden ein feuchtes Filterpapier
enthält. Dann überführt man drei bis zehn Nymphen
des zweiten Entwicklungsstadiums in die Petrischale, die
dann bedeckt wird. Die Auszählung der Mortalität erfolgt
dann nach dem Aufbewahren der Petrischalen während zwei Tagen
bei 27°C und einer relativen Feuchtigkeit von
50%. Die erhaltenen Zahlenwerte sind in der folgenden Tabelle I
aufgeführt. Bei diesen Untersuchungen wird Permethrin
als Vergleichsstandard verwendet.
Beispiel 37
Insektizide Wirkung
Die insektizide Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
wird weiterhin mit Hilfe der folgenden Untersuchungsmethoden
ermittelt, bei denen die Wirkung gegen Moskitolarven, mexikanische
Marienkäfer und Baumwollraupen untersucht wird.
Malariamücke, Anopheles quadrimaculatus (Say)
Man pipettiert 1 ml einer Lösung aus 35% Wasser und 65%
Aceton, die 300 ppm der zu untersuchenden Verbindung enthält,
in ein 400-ml-Becherglas, das 250 ml entionisiertes Wasser
enthält, verrührt mit der Pipette und erreicht eine Konzentration
von 1,2 ppm. Dann entnimmt man aliquote Anteile dieser
Lösung und verdünnt sie weiter auf 0,4 0,04 bzw. 0,004 ppm.
Um zu verhindern, daß die Eier an der Seitenwand des
Becherglases aufschwimmen und dort austrocknen, läßt man auf
der Oberfläche der zu untersuchenden Lösung einen in das
Becherglas passenden Wachspapierring mit einer Breite von
0,6 cm schwimmen. Man verwendet einen Sieblöffel zur Aufnahme
und Übertragung von etwa 100 Eiern (mit einem Alter von 0
bis 24 Stunden) in das Becherglas. Nach 2 Tagen bei 27°C
und einer relativen Feuchtigkeit von 50% wird das
Schlüpfen beobachtet. Die prozentuale Mortalität ist in der
folgenden Tabelle II aufgeführt.
Mexikanische Marienkäfer, Epilachna varivestis (Mulsant)
Man taucht Bohnenpflanzen (Sieva lima) (zwei pro Topf) mit
7,5 bis 10 cm langen ersten Blättern in die 300, 100, 10 bzw.
1 ppm der zu untersuchenden Verbindung enthaltende Lösung
und läßt sie im Abzug trocknen. Dann nimmt man ein Blatt von
der Pflanze ab und bringt es in eine 10-cm-Petrischale ein,
die am Boden ein feuchtes Filterpapier und 10 Larven im
letzten Entwicklungszustand (13 Tage vor dem Schlüpfen) enthält.
Am Tag nach der Behandlung nimmt man ein weiteres Blatt
von der Pflanze ab und verfüttert es an die Larven, nachdem
man die Reste des ersten Blatts entfernt hat. 2 Tage danach
verfüttert man ein drittes Blatt an die Larven, wobei dies
im allgemeinen das letzte erforderliche Blatt ist. Das vierte
Blatt wird am dritten Tag nach dem Beginn der Behandlung gegeben,
wenn die Larven nicht zu fressen aufgehört haben. Dann
werden die Petrischalen beiseite gestellt und aufbewahrt, bis
die ausgewachsenen Tiere geschlüpft sind, was in etwa 9 Tagen
nach dem Beginn der Behandlung der Fall ist. Nach dem vollständigen
Austreten der Tiere wird jede Petrischale bezüglich
getöteter Larven, Puppen oder ausgewachsener Tiere, deformierter
Puppen oder ausgewachsener Tiere; Zwischenstufen
zwischen dem Larvenstadium und dem Puppenstadium und dem
Puppenstadium und dem ausgewachsenen Stadium; oder bezüglich
irgendwelcher anderer Einwirkungen in das normale Mausern,
die normale Entwicklung und das normale Auftreten von
Puppen oder ausgewachsenen Tieren untersucht.
Die erhaltenen Zahlenwerte sind in der folgenden Tabelle II
aufgeführt.
Baumwollraupe (Southern Armyworm), Spodoptera eridania (Cramer)
Man taucht Bohnenpflanzen (Sieva lima) mit zwei ausgefalteten
7,5 bis 10 cm langen ersten Blättern während 3 Sekunden unter
Rühren in die Behandlungslösung und läßt sie dann in einem
Abzug trocknen. Nachdem die Blätter trocken sind, werden sie
ausgeschnitten, worauf jedes ausgeschnittene Blatt in eine
10-cm-Petrischale eingebracht wird, die ein Stück feuchtes
Filterpapier und 10 Baumwollraupenlarven im dritten Entwicklungszustand
mit einer Länge von etwa 1 cm enthält. Die Petrischalen
werden bedeckt und während 2 Tagen bei einer Temperatur
von 27°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 50% aufbewahrt. Die Auszählung der Mortalität erfolgt
nach 2 Tagen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle II zusammengestellt.
Beispiel 38
Insektizide Wirkung
Zweifleckige Spinnmilbe, Tetranychus urticae (Koch)
Man besetzt Bohnenpflanzen (Sieva lima), deren erste Blätter
7,5 bis 10 cm lang sind, mit etwa 100 ausgewachsenen, phosphatresistenten
Milben pro Blatt, und zwar 4 Stunden vor der
Durchführung der Untersuchung, um das Ablegen von Eiern vor
der Behandlung zu ermöglichen. Die befallenen Pflanzen werden
dann während 3 Sekunden unter Rühren in die 1000, 300, 100 bzw.
10 ppm des Wirkstoffs enthaltende Lösung eingetaucht, worauf
die Pflanzen zum Trocknen in den Abzug gestellt werden. Nach
2 Tagen bei 27°C wird die Mortalität der ausgewachsenen
Milben auf einem Blatt unter einem stereoskopischen Mikroskop
mit 10facher Vergrößerung abgeschätzt. Das andere
Blatt wird während weiterer 5 Tage an der Pflanze belassen
und dann bei 10facher Verstärkung untersucht, um die Abtötung
der Eier der frisch geschlüpften Nymphen abzuschätzen,
wodurch die ovizide Wirkung bzw. die Restwirkung festgestellt
werden können. Die Ergebnisse sind in der folgenen Tabelle III
zusammengestellt.
Tabakraupe, Heliothis virescens (Fabricius) im dritten Entwicklungsstadium
Man taucht drei Baumwollpflanzen mit gerade eben ausgefalteten
Keimblättern in die 1000 bzw. 100 ppm des Wirkstoffs
enthaltende Lösung und überführt sie dann zum Trocknen in
einen Abzug. Nach dem Trocknen wird jedes Keimblatt halbiert,
und es werden 10 Blattabschnitte in einen 28-g-Kunststoffarzneimittelbecher
eingebracht, der einen 1,25 cm dicken
Zahnarzttampon enthält, der mit Wasser gesättigt ist, worauf
man eine Tabakraupe im dritten Entwicklungsstadium in den
Becher einbringt. Man verschließt den Becher und bewahrt
ihn während 3 Tagen bei 27°C und einer relativen
Feuchtigkeit von 50% auf, worauf man die Mortalität auszählt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III
zusammengestellt.
Kohlraupe (Cabbage Looper) Trichoplusia ni (Hübner) im dritten Entwicklungsstadium
Man taucht ein echtes Blatt einer Baumwollpflanze in die zu
untersuchende Lösung, die 1000, 100 bzw. 10 ppm der zu untersuchenden
Verbindung enthält, rührt während 3 Sekunden,
entnimmt die Pflanze und läßt sie im Abzug trocknen. Nach
dem Trocknen überführt man das Blatt in eine 9,0-cm-Petrischale,
die am Boden ein feuchtes Filterpapier enthält. Dann
gibt man drei Larven im dritten Entwicklungsstadium zu und
bedeckt die Schale mit dem Deckel. Die Auszählung der Mortalität
erfolgt nach 3 Tagen bei 27°C und einer relativen
Feuchtigkeit von 50±10%. Die erhaltenen Zahlenwerte
sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt.
Beispiel 39
Insektizide Wirkung über den Boden
Maiswurzelwurm (Southern Corn Rootworm), Diabrotica undecimpunctata howardi (Barber)
Man verdünnt 10 mg der zu untersuchenden Verbindung mit 10 ml
Aceton unter Bildung einer Stammlösung A. Dann verdünnt man
2 ml dieser Lösung mit Aceton auf 10 ml und erhält die Lösung B.
Dann beschickt man eine 28-g-Weithalsflasche mit etwa 0,7 g
Talkum (Pyrax ABB) und gibt 1,25 ml der zu untersuchenden Lösung
zu dem Talk, wodurch sich die folgenden Konzentrationen
ergeben:
1,25 ml der Lösung A entspricht einer Auftragsdosis von 56 kg/ga,
1,25 ml der Lösung B entspricht einer Auftragsdosis von 11,2 kg/ha.
Die ausgewählte Untersuchungslösung wird dann mit dem Talkum
vermischt, um diesen gleichmäßig zu benetzen, bevor das Material
während 10 bis 15 Minuten mit Hilfe eines Lufststrahltrockners
getrocknet wird. Dann werden 25 ml feuchter, sterilisierter
Pflanzenerde und etwa 0,6 g Hirsesamen (als Futter
für die Larven) in die Flaschen eingebracht, die die zu untersuchende
Verbindung enthalten. Die Flaschen werden verschlossen,
und der Inhalt wird mit Hilfe eines Vibrationsmischers
gemischt. Dann bringt man jeweils 10 Maiswurzelwurmlarven
mit einem Alter von 6 bis 8 Tagen in jede Flasche ein.
Die Flaschen werden lose bedeckt und in einen Raum eingebracht,
wo sie bei ständiger Beleuchtung bei 27°C und
einer relativen Feuchtigkeit von 50% aufbewahrt werden. Die
Auszählung der Mortalität erfolgt nach 6 Tagen.
Bei dieser Untersuchung bewirkt α-Isopropyl-4-trifluormeth
oxyphenylessigsäure-a-cyano-m-phenoxybenzylester eine 100%ige
Abtötung der Maiswurzelwürmer bei einer Auftragsdosis
von 56 kg/ha und eine 70%ige Abtötung bei einer Dosis von
11,2 kg/ha.
Beispiel 40
Restliche insektizide Wirkung nach der Behandlung der Blätter
von Baumwollpflanzen
Man taucht junge Baumwollpflanzen mit mindestens zwei ausgefalteten
echten Blättern, die in 10-cm-Kunststofftöpfen gezogen
werden, in eine 65% Aceton und 35% Wasser enthaltende
Lösung der zu untersuchenden Verbindung, wobei man während
3 Sekunden rührt und jeweils ein Blatt eintaucht. Die Konzentration
der zu untersuchenden Verbindung in den Lösungen
beträgt 30, 100, 300 bzw. 900 ppm des Wirkstoffs.
Nach dem Trocknen der Blätter werden jeweils zwei Blätter
von zwei Pflanzen ausgeschnitten und in Petrischalen (90 mm×10 mm)
auf feuchtes Filterpapier (9 mm Whatman Nr. 1) gebracht.
Auf jedes Blatt werden dann fünf Tabakraupenlarven
im dritten Entwicklungsstadium aufgesetzt, worauf die Petrischale
bedeckt wird. Die Petrischalen werden dann bei
ständiger Beleuchtung bei einer Temperatur von 27°C
und einer relativen Feuchtigkeit von 50% aufbewahrt. Die
Auszählung der abgetöteten Larven erfolgt nach 72 Stunden.
Die restlichen Pflanzen werden im Gewächshaus intensivem
Licht ausgesetzt, das pro Tag 14 Stunden eingeschaltet wird.
Dann werden Blattproben nach einer Belichtungszeit im Gewächshaus
von 3, 7, 10 bzw. 14 Tagen mit Tabakraupenlarven
im dritten Entwicklungsstadium besetzt. Es wird erneut die
prozentuale Abtötung dieser Larven bestimmt.
Beispiel 41
Ixodizide Wirkung (Wirkung gegen Zecken)
Mit Hilfe der folgenden Untersuchung wird die wirksame Bekämpfung
von Milbenlarven untersucht, wobei Larven von Boophilus
microplus einer Einwirts-Zecke, die während ihrer drei
Entwicklungsstadien d. h. dem Larvenstadium, dem Nymphenstadium
und dem ausgewachsenen Stadium, auf einem einzigen
Wirt vorliegen kann, untersucht. Bei dieser Untersuchung
wird eine Mischung aus 10% Aceton und 90% Wasser verwendet,
die 0,025, 0,1, 0,5, 2,5 bzw. 12,5 ppm der zu untersuchenden
Verbindung enthält. Es werden 20 Larven in eine an einem Ende
mit einem Gazematerial verschlossenen Pipette eingebracht,
worauf die die zu untersuchende Verbindung enthaltende Lösung
mit Hilfe eines Vakuumschlauchs durch die Pipette gezogen
wird, wodurch ein Spritzsystem simuliert wird. Die Zecken
werden dann während 48 Stunden bei Raumtemperatur aufbewahrt,
wonach die Mortalität bestimmt wird. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle V zusammengestellt.
Prozentuale Abtötung von Zeckenlarven (Boophilus microplus)
Man wiederholt die oben angegebene Verfahrensweise, mit dem
Unterschied, daß man den Wirkstoff in einer Konzentration
von 0,1, 0,025, 0,005 bzw. 0,001 ppm einsetzt. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VI angegeben.
Prozentuale Mortalität von Zeckenlarven (Boophilus microplus)
Man wiederholt die obige Verfahrensweise mit dem Unterschied,
daß man die untersuchte Verbindung in einer Konzentration von
0,1, 0,01, 0,001, 0,0001 oder 0,00001 ppm verwendet. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VIa aufgeführt.
Prozentuale Mortalität von Zeckenlarven (Boophilus microplus)
Man wiederholt die obige Verfahrensweise mit dem Unterschied,
daß man die untersuchte Verbindung in einer Konzentration
von 100 ppm einsetzt. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle VIb zusammengestellt.
Prozentuale Mortalität von Zeckenlarven (Boophilus microplus)
Beispiel 42
Man bestimmt die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
bezüglich der Bekämpfung von ausgewachsenen Zecken
(Boophilus microplus) mit Hilfe der folgenden Untersuchungsmethode,
bei der die zu prüfende Verbindung nach der Verfahrensweise
von Beispiel 41 in Lösung gebracht wird, mit
dem Unterschied, daß man den Wirkstoff in solchen Mengen
verwendet, daß man Lösungen erhält, die 125, 52,6, 31,2,
15,6 bzw. 7,3 ppm der zu untersuchenden Verbindung enthalten.
Dann taucht man ausgewachsene, satte, weibliche Zecken während
3 Sekunden in die zu untersuchenden Lösungen, überführt
sie in einzelne Behälter und bewahrt sie während 48
Stunden bei 27°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 50% auf. Nach Ablauf der Aufbewahrungszeit werden die
Zecken untersucht, und es werden die Eiabscheidungen ausgezählt.
Satte weibliche Zecken, die keine Eier abgeschieden
haben, werden als tot bewertet. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle VII zusammengestellt.
Ixodizide Wirkung gegen ausgewachsene Zecken (Boophilus microplus)
Beispiel 43
Man untersucht die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
bezüglich der Bekämpfung von Larven der Goldfliege
(Cochliomyia hominivorax), einem sehr gefährlichen Viehschädling,
wobei man fünf Larven von Cochliomyia hominovorax
im ersten Entwicklungszustand mit einer Mischung von vermahlenem
Rindfleisch (8,0 g), Blut (7,0 ml), Wasser (2,1 ml)
und 0,9 ml einer Formulierung, die 1, 5 bzw. 25 ppm der zu
untersuchenden Verbindung enthält, füttert.
Für die Bewertung führt man zwei Wiederholungen an jeweils
20 Larven pro Dosis durch. Man versorgt die Larven ad libitum
während 24 Stunden mit dem Nährmedium. Nach Ablauf dieser
Zeitdauer wird die Anzahl der abgetöteten Larven bei jeder
Behandlung und jeder Wiederholungsbehandlung bestimmt,
und es wird die prozentuale Mortalität berechnet. Die erhaltenen
Zahlenwerte sind in der folgenden Tabelle VIII zusammengestellt.
Bewertung der erfindungsgemäßen Verbindung bezüglich der
Bekämpfung von Larven der Goldfliege (Cochliomyia hominivorax)
Beispiel 44
Bestimmung des LC50-Werts der erfindungsgemäßen Verbindungen
bezüglich Tabakraupen auf Baumwollpflanzen
Man taucht junge Baumwollpflanzen mit mindestens zwei ausgefalteten
echten Blättern, die in 10-cm-Kunststofftöpfen gezogen
werden, in eine Lösung der zu untersuchenden Verbindung
in einer Mischung aus 65% Aceton und 35% Wasser, wobei
man jeweils ein Blatt eintaucht und die Flüssigkeit
rührt. Die Wirkstoffkonzentration der eingesetzten Lösungen
beträgt 1,1, 2,8, 7,5, 20, 60 bzw. 150 ppm.
Nachdem die Blätter getrocknet sind, schneidet man von zwei Pflanzen
jeweils zwei Blätter ab und bringt sie in Petrischalen
(90 mm×10 mm) auf feuchtes Filterpapier (9 cm,
Whatman Nr. 1) ein. Dann besetzt man jedes Blatt mit fünf
Tabakraupenlarven im dritten Entwicklungsstadium und bedeckt
die Petrischale. Die Schalen werden dann bei ständiger
Beleuchtung, einer Temperatur von 27°C und einer relativen
Feuchtigkeit von 50% aufbewahrt. Die Auszählung
der Larven erfolgt nach 72 Stunden. Jede Behandlung wird
viermal wiederholt. Die erhaltenen Zahlenwerte sind in der
folgenden Tabelle IX zusammengestellt, aus der zu ersehen
ist, daß die erfindungsgemäße Verbindung hinsichtlich der
Bekämpfung von Tabakraupen zwei- bis fünfmal wirksamer ist
als die in gleicher Weise untersuchten herkömmlichen Verbindungen.
Bestimmung der LC
50-Werte bei der Verwendung der Verbindungen zur Bekämpfung von
Tabakraupen im dritten Entwicklungsstadium
Beispiel 45
Bestimmung des LC50-Werts der gegen ausgewachsene Moskitos
(Anopheles quadrimaculatus (Say)) eingesetzten Verbindungen
Die zu bewertenden Verbindungen werden in der gewünschten
Konzentration (in ppm) in Aceton gelöst. Dann werden 0,15 ml
der Insektizidlösungen, die über eine Aerosolauftragung aufgebracht
werden sollen, in die Oberseite einer Düse einpipettiert
und durch die Zerstäuberdüse geführt. Die zerstäubten
Tröpfchen werden mit Hilfe eines Luftstrahls (mit
einer Geschwindigkeit von 6,436 km/Stunde (4 Meilen/Stunde)
auf die in Käfigen gehaltenen Moskitos (in denen sich jeweils
25 ausgewachsene weibliche Tiere pro Käfig befinden)
geführt, wobei die Behandlung während 4 bis 5 Sekunden erfolgt.
Die Moskitos werden dann mit Kohlendioxid (3 bis 4
Sekunden) betäubt und in Aufbewahrungskäfige überführt. Die
behandelten Moskitos werden dann in diesen Aufbewahrungskäfigen
bei 29,4±0,55°C und einer relativen
Feuchtigkeit von 46±2% aufbewahrt. Die Auszählung der
Mortalität erfolgt nach 24 Stunden.
Die erhaltenen Zahlenwerte sind in der folgenden Tabelle X
aufgeführt, aus denen zu erkennen ist, daß die erfindungsgemäße
Verbindung bezüglich der Bekämpfung von ausgewachsenen
Stechmücken (Anopheles quadrimaculatus) etwa viermal so wirksam
ist als die Verbindung des Standes der Technik.
Bestimmung der LC
50-Werte der untersuchten Verbindungen bei der Bekämpfung von
ausgewachsenen weiblichen Stechmücken (Anopheles quadrimaculatus)
Beispiel 46
Restliche insektizide Wirkung, bestimmt durch Auftragen der
zu untersuchenden Verbindungen in einem geringen Volumen
Die zu untersuchenden Verbindungen werden in solchen Mengen
in einer Mischung aus 65% Aceton und 35% Wasser dispergiert,
daß sich in 19,31 l Wasser eine Auftragsdosis
von 0,08 kg der Verbindung pro Wirkstoff ergibt. Dann werden
Baumwollpflanzen in einen Spritzraum eingebracht und von oben
mit Hilfe einer stationären Spritzvorrichtung beim Hindurchführen
unter der Spritzvorrichtung bespritzt.
Nachdem die Blätter getrocknet sind, werden jeweils zwei Blätter
von zwei Pflanzen ausgeschnitten und in Petrischalen (90 mm×10 mm)
auf feuchtes Filterpapier (9 cm, Whatman Nr. 1)
eingebracht. Dann setzt man auf jedes Blatt fünf Tabakraupenlarven
im dritten Entwicklungsstadium und bedeckt die Petrischale.
Die Petrischalen werden dann bei ständiger Beleuchtung
und bei einer Temperatur von 27°C und einer relativen
Feuchtigkeit von 50% aufbewahrt. Die Auszählung der
abgetöteten Larven erfolgt 72 Stunden später.
Die restlichen Pflanzen werden dann in das Gewächshaus überführt
und mit intensivem Licht bestrahlt. Dann werden Blattproben
nach 3, 7, 10 bzw. 14 Tagen erneut mit Tabakraupenlarven
im dritten Entwicklungsstadium untersucht. Die erhaltenen
Zahlenwerte sind in der folgenden Tabelle XI zusammengestellt.
Beispiel 47
Ixodizide Wirkung
Man benützt die in Beispiel 22 beschriebene Untersuchungsmethode
zur Ermittlung der ixodiziden Wirkung der erfindungsgemäßen
Verbindungen in Wirkstoffkonzentrationen von 12,5,
2,5, 0,5, 0,1, 0,02 bzw. 0,004 ppm. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle XII aufgeführt.
Beispiel 48
Man bestimmt die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
bei der Bekämpfung von ausgewachsenen Mehrwirt-Zecken
(Rhipicephalus sanguineus (R. S.) und Dermacentor variabilis
(D. V)) von Hunden, wozu man die folgende Untersuchungsmethode
anwendet, bei der die Testverbindung in der Weise vorbereitet
wird, wie es in Beispiel 41 beschrieben ist. Der Wirkstoff
wird in einer solchen Menge verwendet, daß man Lösungen
erhält, die 100, 10 bzw. 1 ppm der zu untersuchenden
Verbindung enthalten.
Dann taucht man ausgewachsene, satte, weibliche Zecken während
3 Sekunden in die zu untersuchenden Lösungen, bringt
sie dann in einzelne Behälter und bewahrt sie während 48 Studen
bei 27°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 50% auf. Gegen Ende der Aufbewahrungszeit werden die
Zecken untersucht und die Eiablage gezählt. Satte weibliche
Zecken, die keine Eier abgelegt haben, werden als abgetötet
bewertet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle XIII
zusammengestellt.
Ixodizide Wirkung gegen ausgewachsene Zecken, nämlich Rhipicephalus sanguineus (R. S.)
und Dermacentor variabilis (D. V.)
Beispiel 49
Untersuchung der Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
in vitro gegen ausgewachsene Flöhe der Spezies Ctenocephalides felis
Bei dieser Untersuchung werden 10 ausgewachsene Flöhe der
Spezies Ctenocephalides felis während 30 Sekunden mit einer
Aceton/Wasser-Lösung besprüht, die 100, 50, 10 bzw. 1 ppm
der zu untersuchenden Verbindung enthält. Nach dieser Behandlung
werden die Flöhe während 48 Stunden bei Raumtemperatur
und einer relativen Feuchtigkeit von 80% aufbewahrt,
worauf die Flöhe nach 24 Stunden und nach 48 Stunden untersucht
und hinsichtlich der Mortalität ausgezählt werden. Die
erhaltenen Zahlenwerte sind in der folgenden Tabelle XIV zusammengestellt.
Wirkung der untersuchten Verbindungen gegen Flöhe
Man wiederholt die obige Untersuchung mit dem Unterschied,
daß man die untersuchte Verbindung in einer Konzentration
von 80, 40, 20, 10, 5 bzw. 2,5 ppm einsetzt. Die erhaltenen
Ergebnisse sind als Mittelwerte von zwei Wiederholungen bei
jeder Dosis, wenn nichts anderes angegeben ist, in der folgenden
Tabelle XIVa zusammengestellt.
Wirkung der untersuchten Verbindungen gegen Flöhe
Beispiel 50
Man wiederholt die Untersuchung des Beispiels 48 mit dem
Unterschied, daß man männliche und weibliche Vielwirtszecken
(Rhipicephalus sanguineus (R. S.) und Dermacentor variabilis
(D. V.) verwendet. Man verwendet die zu untersuchenden Verbindungen
in einer solchen Menge, daß man Lösungen erhält,
die 1,0%, 0,1%, 0,01% oder 0,001% der zu untersuchenden
Verbindungen enthalten. Die Auszählungen der Mortalität erfolgen
24 bzw. 48 Stunden nach der Behandlung.
Die erhaltenen Zahlenwerte sind in der folgenden Tabelle XV
aufgeführt.
Beispiel 51
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Bekämpfung
von Gesichtsfliegen (Musca autumnalis) wird mit
Hilfe der folgenden Untersuchungen demonstriert, bei denen
1 Tag alte Gesichtsfliegenlarven sich von Kuhdung ernähren
können, der 0,13, 0,25 bzw. 0,50 ppm der zu untersuchenden
Verbindung enthält.
Pro Dosis werden zwei Wiederholungen unter Verwendung von
jeweils 10 Larven durchgeführt, und es werden bei der Bewertung
unbehandelte Kontrollen durchgeführt.
Für jede Dosis gibt man eine Lösung einer geeigneten Menge
der zu untersuchenden Verbindung in Aceton zu 1 kg frischem
Kuhdung und vermischt während 1 Minute mit einem elektrischen
Mischer. Der für die nicht mit dem Wirkstoff behandelten Kontrollversuche
verwendete Dung wird in gleicher Weise behandelt,
mit dem Unterschied, daß lediglich Aceton zugesetzt
wird. Die Dungproben werden auf vier Papierbecher
aufgeteilt. Bei jeder Dosis (und bei den Kontrollen)
werden zwei Becher mit 1 Tag alten Gesichtsfliegenlarven
angeimpft. Die Becher werden während 7 Tagen bei einer
Temperatur von etwa 27°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 50% aufbewahrt. Dann werden die Becher in bezug auf
die Puppen untersucht, die dann ausgezählt, gewogen und in
Kunststoffgefäße überführt werden, wo sie schlüpfen und sterben.
Nachdem die Fliegen abgetötet worden sind, werden sie
ausgezählt, und es wird der Prozentsatz der Mortalität ermittelt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle XVI aufgeführt.
In vitro-bewertung der Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen als potentielle
Futterzusätze zur Bekämpfung von Gesichtsfliegen (Musca autumnalis) in Dung (die
angegebenen Zahlenwerte sind Mittelwerte von zwei Wiederholungen)