DE2756966A1

DE2756966A1 - Hydraulisches zeitschaltventil

Info

Publication number: DE2756966A1
Application number: DE19772756966
Authority: DE
Inventors: Hartmut Gehse
Original assignee: Dornier GmbH
Current assignee: Dornier GmbH
Priority date: 1977-12-21
Filing date: 1977-12-21
Publication date: 1979-06-28
Also published as: DE2756966C3; DE2756966B2

Description

Hydraulisches Zeitschaltventil
Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Zeitschaltventil, mit einem in einem Gehäuse beweglichen Kolben, wobei zu beiden Seiten des Kolbens Kammern gebildet sind, die mit jeweils einer Leitung fUr Zufuhr und Abfuhr eines Hydraulikmediums versehen sind.
Es ist bekonnt, bei Hydraulikanlagen mit längeren Taktzeiten die Schaltung in der Weise zu verwirklichen, daß mit Hilfe einer Elektronik Taktzeiten auf ein Magnetventil Ubertragen werden, das den Zufluß des Hydraulikmediums zu einem Verbraucher frei gibt oder aber unterbricht. Taktzeitgeber dieser Art werden vielftlltig an Werkzeugmaschinen, Arbeitumoschinen und sonstigen hydraulischen Anlagen verwendet. Sie haben jedoch den Nachteil, daß neben dem Hydraulikkreislauf eine elektronische Einrichtung vorhanden sein muss, die mit Hilfe von elektrischer Energie die Taktzeiten steuert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hydraulisches Zeitschaltventil zu schaffen, das mit der Energie aus dem Hydraulimedium arbeitet, die es selbst schaltet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemtiß dadurch gelöst, daß der Kolben auf einem Steuerschieber verschiebbar angeordnet ist und zu beiden Seiten des Kolbens Anschlage auf dem Steuerschieber angeordnet sind, und daß ein Ende des Steuerschiebers mit einer Schnappfeder verbunden ist, und Uber den in einen Arbeitsraum hineinragenden Steuerschieber zwei Schaltstellungen des Zeitschaltventils einnehmbar sind, und die Steuermittel zugleich ein in Zeitintervallen zu betätigendes Bauteil mit Druckmittel zeitlich getaktet versorgen.
Das hydraulische Zeitschaltventil arbeitet mit niedrigen DrUcken, so daß keine großen Kapazitäten erforderlich sind. Durch Absenkung des Druckes können auch größere Leitungsquerschnitte und größere Blenden besser verwendet werden, so daß die Gefahr der Verschmutzung reduziert ist. Mit Hilfe der erfindungsgemdßen Einrichtung ist es möglich, das Tastverhältnis in einem weiten Bereich zu variieren.
Insbesondere beim Einsatz in Flugzeugen entfällt ein elektronischer Aufwand, um die elektromagnetische Verträglichkeit sicher zu stellen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus den Figuren, die nachfolgend beschrieben sind.
Es zeigen: Fig. 1 und 2 das Schaltschema fur ein Zeitschaltventil in einem vorgespannten Hydrauliksystem.
Das hydraulische Zeitschaltventil löst die Aufgabe, Uber einen Zeitraum ein hydraulisches Gerät mit Druck zu versorgen und nach Ablauf dieser Zeit die Versorgung für einen Zeitraum zu unterbrechen. Dieser Takt soll sich laufend wiederholen. Das Tastverhältnis ist dabei frei wahlbar.
In der Schaltstellung von Fig. 1 hat eine unter Hochdruck P stehende Leitung Durchgang nach B und Anschluß C Durchgang nach A. Von Anschluß B wird eine Strahlpumpe 4 versorgt, die saugseitig eine Verbindung an Anschluß A hat. Damit liegt über Anschluß C auf der rechten Seite des Kolbens 2 der Unterdruck der Strahlpumpe 4 an. Von Anschluß R strömt Uber eine Blende 27 Niederdrucköl in die linke Kammer 6 und verschiebt den Kolben 2 auf einem Steuerschieber 46 in Richtung auf einen Anschlag 18, der mit dem Steuerschieber 46 fest verbunden ist. Das verdrängte Druckmittel fließt Uber Anschluß A der Strahlpumpe 4 zu.
Während sich der Kolben 2 bewegt, herrscht in der linken Kammer 6 der Druck, der der Reibung des Kolbens 2 entgegen der Bewegungsrichtung und dem Gegendruck in der rechten Kammer 10 das Gleichgewicht halt. Ist Kolben 2 am Anschlag 18 angelangt, so baut sich in der linken Kammer 6 ein Rückdruck auf und entsprechend der Federkraft einer Schnappfeder 7 zieht Kolben 2 Uber Anschlag 18 den Steuerschieber 46 und die Schnappfeder 7 zu ihrem Umschnappunkt. Im Umschnappunkt der Feder 7 ist noch Durchgang von Anschluß P nach B und C nach A gegeben. Schnappt die Feder 7 um, so drückt sie den Steuerschieber 46 gegen den Ruckdruck R in die Schaltstellung von Fig. 2. Beim Schaltvorgang wird das Druckmittel auf der druckbeaufschlagten Seite des Steuerschiebers 46 in den Rucklauf gedrückt, in der rechten Kammer 10 ändert sich das Volumen nicht und in die linke Kammer 6 fließt Druckmittel vom Rucklauf Uber die Blende 27 nach. Anschlag 18 hat sich mit Steuerschieber 46 um den Federhub der Schnappfeder 7 von Kolben 2 entfernt. Das Ventil hat geschaltet.
In der Schaltstellung 2 hat Anschluß P nach C Durchgang und AnschlUsse A und B sind abgesperrt. Der Kolben 2 wird vom Hochdruckmittel P in der rechten Kammer 10 beaufschlogt und in der linken Kammer 6 stellt sich der annähernd gleiche Druck ein, da man die Reibkräfte am Kolben 2 bei Hochdruck vernachlässigen kann. Die Schnappfeder 7 und die druckbeaufschlagte Fläche des Steuerschiebers 46 in der linken Kammer 6 hält den Steuerschieber 46 in seiner Schaltstellung. Das Druckmittel der linken Kammer 6 fließt Uber die Blende 27 in den Rücklauf ab und Kolben 2 bewegt sich in Richtung auf einen Anschlag 8, der mit dem Steuerschieber 46 fest verbunden ist. Ist der Kolben 2 am Anschlag 8 angelangt, so reduziert sich in der linken Kammer 6 der Druck entsprechend dem Gleichgewicht der Federkraft der Schnappfeder 7 und der Haltekraft des Steuerschiebers 46. Kolben 2 drückt über Anschlag 8 und Steuerschieber 46 die Schnappfeder 7 zu ihrem Umschnappunkt. Ist dieser erreicht, so kann die Schnappfeder 7 den Steuerschieber 46 erst in die Endlage drUcken, wenn Anschluß C von P abgesperrt ist. Durch das Absperren ist die rechte Kammer ohne Druck, wodurch auch die linke Kammer 6 drucklos ist und der Haltedruck des Steuerschiebers 46 fehlt. Die Schnappfeder 7 schiebt Steuerschieber 46 in die Endlage und das Ventil hot erneut geschaltet. Mit Hilfe der erfindungsgemtlßen Einrichtung ltlßt sich beispielsweise ein Tastverhältnis von 1:8 und eine Taktzeit von etwa 300 Sekunden bei Ublichen Abmessungen des Hydraulikzylinders erreichen.
Bei nicht vorgespannten Hydrauliksystemen wird die notwendige Druckdifferenz mit Hilfe einer Drossel und eines Vorspannventils erzeugt.
Dies ist in den Figuren nicht gezeigt.
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Claims

Patentonspruche: \ Hydraulisches Zeitschaltventil mit einem in einem Gehäuse beweglichen Kolben, wobei zu beiden Seiten des Kolbens Kammern gebildet sind, die mit jeweils einer Leitung fUr Zufuhr und Abfuhr eines Hydraulikmediums versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (2) auf einem Steuerschieber (46) verschiebbar angeordnet ist und zu beiden Seiten des Kolbens (2) Anschlage auf dem Steuerschieber (46) angeordnet sind, und daß ein Ende des Steuerschiebers (46) mit einer Schnappfeder (7) verbunden ist, und Uber den in einen Arbeitsraum hineinragenden Steuerschieber (46) zwei Schaltstellungen des Zeitschaltventils einnehmbar sind, und die Steuermittel zugleich ein in Zeitintervollen zu betätigendes Bauteil mit Druckmittel zeitlich getaktet versorgen.
2. Hydraulisches Zeitschaltventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzeugung der Taktzeit notwendige Druckdifferenz mit abgezapftem Hochdruckmittel, angedrosselt Uber eine Blende und ein Druckbegrenzungsventil erzeugt wird.
3. Hydraulisches Zeitschaltventil nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Veränderung des Rückdruck eine Veränderung der Taktzeit ermöglicht wird.