DE2755035C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Präparat und ein analytisches Element
für die analytische Bestimmung von Milchsäure oder Lactat, und
zwar speziell für die quantitative Bestimmung von Milchsäure
oder Lactat.
Der Milchsäurespiegel des Blutes ist bekanntlich ein allgemeiner
Indikator für den Zustand des Blutkreislaufes und das
beste biochemische Kriterium von Kreislauffehlern, bei denen erhöhte
Lactatspiegel auftreten. Auch steigen Lactat- und Pyruvatspiegel
beim normalen Menschen rasch nach Verabfolgung von Glucose
oder einer Insulininjektion. Dieser Anstieg wird im Falle
von Diabetes mellitus verzögert oder tritt nicht auf. So läßt
sich durch Bestimmungen von sowohl der Lactat- als auch Glucosekonzentrationen
zwischen pancreatischer Diabetes und anderen
Störungen oder Krankheiten unterscheiden, bei denen eine verminderte
Glucosetoleranz auftritt.
Gegenwärtig wird Milchsäure quantitativ auf enzymatischem Wege
über die Lactat-Dehydrogenase (LDH)-Reaktion bestimmt. Hierbei
handelt es sich um eine Nukleotid-gebundene Methode, in der eine
verminderte Nikotinamidadenindinukleotid (NADH)-Bildung entweder
durch UV-Absorption oder durch Fluoreszenz bestimmt wird. Das
Gleichgewicht der Reaktion jedoch begünstigt die Bildung, nicht
jedoch die Nutzbarmachung von Milchsäure. Die Oxidation von
Lactat zu Pyruvat (unter begleitender NADH-Bildung) wird lediglich
bei pH-Werten begünstigt, die höher liegen als 8,0 sowie
in Gegenwart von Verbindungen, die mit Carbonylgruppen, z. B. von
Ketonen und Aldehyden, reagieren, beispielsweise Hydrazin und
Phenylhydrazin. Hierdurch wird die allgemeine Anwendbarkeit der
Methode naturgemäß begrenzt, abgesehen von den allgemeinen Problemen,
die bei UV-Absorptionsmessungen sowie Fluoreszenzmessungen
auftreten und der Instabilität von sowohl der Lactat-Dehydrogenase
und dem Nukleotid-Kofaktor.
Aus dem Buch "Methods of Enzymatic Analyses", 2. englische Ausgabe,
Herausgeber: H. U. Bergmeyer, Verlag Academic Press, Inc.,
New York und London (1970), Seiten 1472, 1475, 1483 und 1492
sind verschiedene
analytische Methoden zur Bestimmung von Milchsäure unter
Anwendung der Lactat-Dehydrogenasereaktion (LDH) bekannt. So wird
auf Seite 1483 beispielsweise eine colorimetrische Methode für
die Bestimmung von Lactat im Serum beschrieben, bei der Hefe-Lactat-Dehydrogenase
und Kaliumhexacyanoferrat (III) verwendet
werden. Dabei treten Störungen durch Ascorbinsäure, Glutathion,
Cystein und NADH auf, die sämtlich das Hexacyanoferrat reduzieren.
Auf Seite 1492 der Literaturstelle wird die Bestimmung von Milchsäure
unter Verwendung von NAD⁺ und LDH beschrieben. Auf Seite
1472 der Literaturstelle ist des weiteren eine Methode zur Milchsäurebestimmung
unter Verwendung von 3-Acetylpyridin-Adenindinukleotid
(APAD) anstelle von NAD⁺ bekannt. Um diese analytische
Methode durchzuführen zu können, müssen die Reagenzien vor ihrer
Verwendung frisch hergestellt werden, und die Meßergebnisse werden
im UV-Bereich des Spektrums ermittelt. Sämtliche der angegebenen
Methoden weisen den weiteren Nachteil auf, daß eine Deproteinisierung
der Blutprobe erforderlich ist. Im übrigen werden Nachteile
der bekannten Lactat-Dehydrogenase-Verfahren zur Bestimmung von
Milchsäure von Young und Mitarbeitern in der Zeitschrift
"Clinical Chemistry", Band 18, 1972, Seite 1041, beschrieben.
In der Literatur werden verschiedene Lactat-Oxidasen beschrieben.
Ganz allgemein jedoch katalysieren die beschriebenen Lactat-Oxidasen
keine Wasserstoffperoxid erzeugende Reaktion. Beispiele
für derartige Lactat-Oxidasen werden von Sutton in der Zeitschrift
"Journal of Biological Chemistry", Band 226 (1957), Seite 395 und
von London in der Zeitschrift "Journal of Bacteriology", Band 95,
Nr. 4 (1968), Seite 1380, beschrieben. In dem "Enzyme Handbook",
Band 1, von Thomas E. Barman, Springer-Verlag, New York, Inc. (1969),
wird des weiteren eine Lactat-Oxidase von Mycobacterium phlei beschrieben,
die angeblich die Oxidation von L-Lactat unter Erzeugung
von Wasserstoffperoxid katalysiert.
Eine Überprüfung der von T. E. Barman zitierten Literaturstelle
zeigt jedoch, daß die angegebene Reaktionsgleichung, welche die
Erzeugung von Wasserstoffperoxid anzeigt, fehlerhaft ist und daß
nicht Wasserstoffperoxid, sondern vielmehr Wasser erzeugt wird.
Die einzige bekannte Literaturstelle, in der eine Lactat-Oxidase
beschrieben wird, die angeblich Lactat in Pyruvat und Wasserstoffperoxid
überführt, ist die Literaturstelle: Eichel und Mitarbeiter,
"Respiratory Enzyme Studies in Tetrahymena pyriformis", veröffentlicht
in der Zeitschrift "Journal of Biological Chemistry", Band 237,
Nr. 3 (1962), Seite 940. Aufgrund der Kalase-Aktivität, von der
im Zusammenhang mit der Herstellung der Lactat-Oxidase von Tetrahymena
pyriformis berichtet wird, ist ein solches Lactat-Oxidase-Präparat
jedoch nicht für ein Bestimmungsverfahren geeignet, und
zwar insbesondere nicht für ein Bestimmungsverfahren, das auf der
Bestimmung von Wasserstoffperoxid beruht, da Katalase Wasserstoffperoxid
zersetzt und so eine potentielle Fehlerquelle darstellt.
Andere Nachteile der Lactat-Oxidase von Tetrahymena beruhen auf
ihrer nur teilweisen Löslichkeit (nur 4 bis 57% des Enzymes
werden als löslich bezeichnet), der Instabilität (43 bis 60%
der Aktivität sollen nach einer 24stündigen Aufbewahrung oder
Dialyse bei 2°C verlorengehen) sowie einer vergleichsweise geringen
spezifischen Aktivität (es wurde eine spezifische Aktivität von
ungefähr 0,02 Mol Lactat pro Minute pro Milligramm Protein berechnet,
bezogen auf QO₂ (N=162).
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Weg aufzufinden, der die Bestimmung
von Milchsäure oder Lactat auf vergleichsweise einfachem
Wege ermöglicht.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich die gestellte
Aufgabe mit einem Präparat und einem analytischen Element lösen
läßt, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet sind.
Erfindungsgemäß läßt sich somit der Milchsäure- oder Lactatgehalt
einer flüssigen Probe mittels eines Lactat-Oxidase-Präparates
und Sauerstoff durch Erzeugung von Pyruvat und Wasserstoffperoxid
bestimmen. Das erzeugte Wasserstoffperoxid kann dann
dazu benutzt werden, um die Konzentration an Milchsäure oder
Lactat in der zu analysierenden Probe festzustellen. In vorteilhafter
Weise wird das Wasserstoffperoxid durch Oxidation eines
Chromogens in Gegenwart von Peroxidase bestimmt.
Bei der erfindungsgemäß verwendeten, praktisch katalasefreien
Lactat-Oxidase handelt es sich um eine Lactat-Oxidase, die keine
feststellbare Katalase enthält oder, falls sie Katalase enthält,
nur in solch geringen Mengen, daß die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit
des Bestimmungsverfahrens nicht beeinträchtigt wird.
Eine erfindungsgemäß in besonders vorteilhafter Weise verwendbare
Lactat-Oxidase, die Lactat in Pyruvat und Wasserstoffperoxid
überführt, ist die Lactat-Oxidase, die von Streptococcus faecalis
ATCC 12755 erzeugt wird. Die Lactat-Oxidase von S. faecalis ist
hoch-spezifisch für L-Lactat mit einer Michaelis-Konstante K m
von etwa 0,2 mM für Lactat. Diese Lactat-Oxidase ist des weiteren
löslich, katalasefrei, im Vergleich zu der Lactat-Oxidase von
Tetrahymena hochstabil und weist eine spezifische Aktivität von
mindestens etwa 0,1 µMol Lactat pro Minute pro Milligramm Protein
auf. Des weiteren hat sich gezeigt, daß die Lactat-Oxidase von
S. faecalis stabil gegenüber Dialyse und (NH₄)₂SO₄-Fraktionierung
ist und sich mindestens drei Monate lang bei -20°C aufbewahren läßt.
Wird eine Probe mit einer unbekannten Konzentration an Milchsäure
oder Lactat unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Präparates
mit Lactat-Oxidase analysiert, so wird Wasserstoffperoxid im
Verhältnis zur Konzentration an Milchsäure oder Lactat in der Probe
erzeugt. Das erzeugte Wasserstoffperoxid kann dann nach üblichen
bekannten Methoden bestimmt werden, und die unbekannte Konzentration
an Milchsäure oder Lactat läßt sich unter Verwendung einer Eichkurve
ermitteln, die unter Verwendung von Proben mit bekannten
Konzentrationen an Milchsäure oder Lactat hergestellt wurde.
Bekannte Verfahren zur Bestimmung und/oder quantitativen Ermittlung
von Wasserstoffperoxid, die bei Verwendung eines erfindungsgemäßen
Präparates angewandt werden können, beruhen im allgemeinen auf der
Verwendung einer Substanz mit peroxidativer Aktivität, z. B. Peroxidase
und peroxidase-artigen Substanzen und einem Stoff oder
einer Verbindung, der bzw. die einer bestimmbaren Veränderung (im
allgemeinen einer sichtbaren Veränderung) in Gegenwart von Wasserstoffperoxid
und der Substanz oder Verbindung mit peroxidativer
Aktivität unterliegt.
Sämtliche der bisher bekannten Methoden der Wasserstoffperoxidbestimmung
können hier aus Platzgründen nicht aufgeführt werden.
Beispielsweise sollen jedoch die aus den folgenden US-PS 29 12 309;
29 81 606; 33 49 006; 30 02 465; 35 58 435; 35 95 755; 36 27 697;
36 27 698; 36 30 847; 36 54 179; 36 54 180 und 38 53 470 bekannten
Methoden genannt werden.
Beispiele für Stoffe und Verbindungen, die zur Herbeiführung einer
bestimmbaren Veränderung in Gegenwart von Wasserstoffperoxid herangezogen
werden können und deren Verwendung zu diesem Zweck bereits
beschrieben wurde, sind die im folgenden aufgeführten Substanzen
und Verbindungen, die gegebenenfalls gemeinsam mit einem Kuppler
verwendet werden können:
- (1) Monoamine, z. B. Anilin sowie Anilinderivate, o-Toluidin und p-Toluidin;
- (2) Diamine, z. B. o-Phenylendiamin; N,N′-Dimethyl-p-phenylendiamin; N,N′-Diäthylphenylendiamin; Benzidin sowie Dianisidin;
- (3) Phenole, z. B. Phenol selbst, Thymol, o-, m- und p-Kresole, alpha-Naphthol sowie beta-Naphthol;
- (4) Polyphenole, z. B. Brenzkatechin, o-Methoxyphenol, Orzin, Pyrogallol, p,p-Dihydroxydiphenyl sowie Phloroglucin;
- (5) aromatische Säuren, z. B. Salicylsäure, Dihydroxybenzoesäuren sowie Trihydroxybenzoesäuren, z. B. 3,4,5-Trihydroxybenzoesäure;
- (6) Leucofarbstoffe, z. B. Leucomalachitgrün und Leucophenolphthalein;
- (7) Farbstoffe, wie beispielsweise 2,6-Dichlorphenolindophenol;
- (8) verschiedene biologische Substanzen, z. B. Epinphrin, Flavone, Tyrosin, Dihydroxyphenylalanin sowie Tryptophan;
- (9) andere Substanzen, wie beispielsweise Gumguaiac, Guaiaconsäure, Kalium-, Natrium- und andere wasserlösliche Jodide sowie Bilirubin sowie
- (10) spezielle Farbstoffe, wie beispielsweise 2,2′-Azin-di(3-äthyl- benzothiazolin-(6)-sulfonsäure) sowie 3,3′-Diaminobenzidin.
Eine Peroxidase ist bekanntlich ein Enzym, das eine Reaktion
katalysiert, bei der Wasserstoffperoxid eine andere Substanz oxidiert.
Bei den Peroxidasen handelt es sich im allgemeinen um
konjugierte Proteine mit Eisenporphyrin. Peroxidase kommt bekanntlich
in Meerrettich, Kartoffeln, Feigensaft und Rüben (Pflanzen-Peroxidase);
in der Milch (Lacto-Peroxidase) sowie in weißen Blutkörperchen
(Verdo-Peroxidase) vor. Sie kommt des weiteren in Mikroorganismen
vor und kann durch Fermentation erzeugt werden. Auch können bestimmte
synthetische Peroxidasen, wie sie beispielsweise von
Theorell und Maehly in der Zeitschrift Acta Chem. Scand., Band 4,
Seiten 422 bis 434 (1950) beschrieben werden für die Bestimmung
von H₂O₂ verwendet werden. Als weniger zufriedenstellend haben
sich demgegenüber Substanzen wie Hämin, Methämoglobin, Oxyhämoglobin,
Hämoglobin, Hämochromogen, alkalisches Hämatin sowie
Häminderivate und bestimmte andere Verbindungen erwiesen, die
peroxidative oder peroxidase-ähnliche Aktivität entfalten.
Andere Substanzen, die selbst keine Enzyme darstellen, jedoch
eine peroxidative Aktivität zeigen, sind beispielsweise Eisensulfocyanat,
Eisentannat, Ferroferrocyanid, Chromisalze, z. B. Kaliumchromsulfat.
Die erfindungsgemäßen Präparate und Elemente für die Bestimmung
von Milchsäure und Lactaten eignen sich zur Durchführung üblicher
Flüssigkeits-Bestimmungsverfahren. Das erfindungsgemäße Präparat
kann in trockener oder lyophilisierter Form vorliegen und durch
Zusatz von Wasser unmittelbar vor seiner Verwendung in die für
die Verwendung übliche Form gebracht werden.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
liegt das analytische Präparat in einer Matrix aus einem absorbierenden
Material vor. Bei diesem absorbierenden Material handelt es
sich dabei um ein absorbierendes Material, das durch Imprägnierung
mit einem analytischen Präparat in ein analytisches Material
überführt werden kann, das sich für die Durchführung von qualitativen
oder halb-quantitativen Bestimmungsverfahren für Milchsäure
oder Lactate eignet. Typische derartige Materialien und
Elemente, die erfindungsgemäß für die Bestimmung von Milchsäure
oder Lactaten verwendet werden können, sind beispielsweise aus
den folgenden US-PS 30 92 465; 34 18 099; 34 18 083; 28 93 843;
28 93 844; 29 12 309; 30 08 879; 38 02 842; 37 98 064; 32 98 739;
39 15 647; 39 17 453; 39 33 594 und 39 36 357 bekannt.
Gemäß einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung wird die praktisch Katalase-freie, zur Erzeugung von
bestimmbarem Wasserstoffperoxid befähigte Lactat-Oxidase in
einem mehrschichtigen analytischen Element des Typs untergebracht,
der beispielsweise aus der US-PS 39 92 158 bekannt ist.
Dies bedeutet, daß ein erfindungsgemäßes analytisches Element
beispielsweise bestehen kann aus:
- (1) einer Ausbreitschicht;
- (2) einer Reagenzschicht in Flüssigkeitskontakt mit der Ausbreitschicht unter den Anwendungsbedingungen und
- (3) gegebenenfalls einem Schichtträger.
In vorteilhafter Weise weisen derartige analytische Elemente
eine nicht-fasrige Ausbreitschicht auf.
Gegebenenfalls kann ein solches mehrschichtiges analytisches
Element auch eine oder mehrere Registrierschichten aufweisen,
d. h. Schichten, die unterhalb der Ausbreitschicht und der Reagenzschicht
angeordnet sind und die keine reaktiven Verbindungen oder
Stoffe enthalten und lediglich dazu dienen, in den oberen Schichten
erzeugte Farbstoffe aufzunehmen. Derartige Schichten bestehen
im allgemeinen aus einer Matrix, die für den betreffenden Farbstoff
permeabel ist. Des weiteren können derartige Schichten noch weitere
Komponenten enthalten, beispielsweise Beizmittel, oberflächenaktive
Verbindungen und dergleichen, welche die Eigenschaften
der Schichten verbessern. Derartige Schichten sind beispielsweise
aus der BE-PS 8 31 660 bekannt.
Das Matrix-Material der Reagenz- und Registrierschichten kann
verschieden sein, und die im Einzelfall optimale Zusammensetzung
des Matrix-Materials kann von dem Verwendungszweck des analytischen
Elementes wie auch dem im Element unterzubringenden
reaktionsfähigen Komponenten abhängen. Vorteilhafte Matrix-Materialien
sind beispielsweise hydrophile Stoffe natürlichen
oder synthetischen Ursprungs, beispielsweise Gelatine, Gelatinederivate,
hydrophile Cellulosederivate, Polysaccharide, z. B.
Dextran, Gummiarabicum, Agarose und dergleichen wie auch solche
synthetischen Substanzen wie wasserlösliche Polyvinylverbindungen,
z. B. Poly(vinylalkohol) und Poly(vinylpyrrolidon) sowie Acrylamidpolymere.
Geeignet sind ferner organophile Stoffe, z. B. Celluloseester.
Zur Verstärkung der Permeabilität der Reagenzschicht kann
es oftmals zweckmäßig sein, sofern diese nicht porös ist, ein
Matrix-Material zu verwenden, das im Lösungsmittel- oder
Dispersionsmedium der zu analysierenden Flüssigkeit quellbar
oder mindestens schwach quellbar ist.
Bei den erfindungsgemäßen analytischen Elementen kann es sich
um selbsttragende analytische Elemente handeln, oder aber die
Ausbreitschicht, Reagenzschicht und gegebenenfalls weiteren
Schichten können auf einem Schichtträger angeordnet sein. Als
Schichtträgermaterialien lassen sich die verschiedensten üblichen
bekannten Schichtträgermaterialien verwenden, wie beispielsweise
Papier und mit einem Polyolefin beschichtete Papiere, wie auch
polymere Stoffe, z. B. Schichtträger aus Celluloseacetat, Poly(äthylenterephthalat),
Polycarbonaten und Polyvinylverbindungen, beispielsweise
Polystyrolen. Der Schichtträger kann opak oder
lichtundurchlässig sein oder für Licht oder andere Energie durchlässig
sein, je nach der angewandten Bestimmungsmethode.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von transparenten
Schichtträgern erwiesen, die für elektromagnetische
Strahlung innerhalb des Wellenlängenbereiches von etwa 200 nm
und etwa 900 nm durchlässig sind. Gegebenenfalls kann es auch
vorteilhaft sein, einen Schichtträger zu verwenden, der nur für
eine oder mehrere enge Wellenlängenbanden durchlässig ist und
benachbarte Wellenlängen nicht durchläßt. Dies läßt sich beispielsweise
erreichen durch Imprägnieren oder Beschichten des Schichtträgers
mit einem oder mehreren Farbstoffen mit entsprechenden
Absorptionscharakteristika. Weist ein erfindungsgemäßes analytisches
Element einen Schichtträger auf, so befindet sich die
Reagenzschicht zwischen Schichtträger und Ausbreitschicht.
In vorteilhafter Weise können die erfindungsgemäßen analytischen
Elemente derart ausgestaltet sein, daß sie im Rahmen analytischer
Verfahren angewandt werden können, bei denen Reflexionstechniken
spektrophotometrischer Analyseverfahren angewandt werden. Infolgedessen
weisen die Elemente in vorteilhafter Weise eine Schicht
auf, die die Eigenschaft einer reflektierenden Schicht hat und
infolgedessen einen geeigneten Hintergrund für spektrophotometrische
Messungen von colorimetrischen oder anderen Indikatorreaktionen
durch die Schichtträgerseite des Elementes liefert. Die
reflektierende Schicht soll dabei den Durchtritt des zu analysierenden
Materials zur Reagenz- oder Registrierschicht erlauben
und einen wirksamen Hintergrund für die Reflexions-Spektrophotometrie
liefern. Als besonders vorteilhaft hat sich im allgemeinen
ein weißer Hintergrund erwiesen. Im Hinblick auf ihre Funktion
als Hintergrund für den Indikator, der in der Reagenz- oder
Registrierschicht erzeugt wurde, ist die reflektierende Schicht
normalerweise zwischen Ausbreit- und Reagenz- oder Registrierschicht
angeordnet. Eine solche Schicht kann jedoch auch zwischen
einer Reagenzschicht und einer Registrierschicht angeordnet sein,
wenn eine solche Struktur vorteilhaft ist. Die Reflexion kann
des weiteren durch eine Schicht hervorgerufen werden, die gleichzeitig
eine weitere Funktion ausübt, beispielsweise die Funktion
einer Ausbreitschicht. Des weiteren kann die Reflexion jedoch
auch von einer zusätzlichen Schicht erzeugt werden, die keine
weitere Funktion innerhalb des Elementes ausübt. Zur Erzeugung
der reflektierenden Schicht können beispielsweise übliche bekannte
Pigmente wie Titandioxid und Bariumsulfat verwendet werden. Auch
können sog. Blush-Polymere ein geeignetes reflektierendes Material
darstellen. Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß zu diesem
Zwecke beispielsweise auch Pigment enthaltende Ausbreitschichten
geeignet sind, wie auch aus Blush-Polymeren aufgebaute Schichten,
die ebenfalls die Funktion von Ausbreitschichten ausüben können.
In vorteilhafter Weise können des weiteren aus Blush-Polymeren
aufgebaute Schichten auch ein Pigment enthalten, um das Ausbreiten
und/oder den Reflexionsgrad zu erhöhen.
Gegebenenfalls können die erfindungsgemäßen analytischen Elemente
auch Filterschichten aufweisen. Aufbau und Zusammensetzung derartiger
Schichten ist bekannt. Derartige Schichten haben, sofern
sie im Element vorhanden sind, die Aufgabe, von der zu analysierenden
Probe Komponenten zu entfernen, welche die Anzeigereaktion
stören oder in anderer Weise die quantitative Bestimmung behindern
könnten. So kann beispielsweise im Falle eines mehrschichtigen
analytischen Elementes für die Analyse von Milchsäure im
Blut eine separate Filterschicht dazu verwendet werden, um rote
Blutkörperchen zu entfernen, während die Schicht das Serum zu
den unteren Schichten durchläßt. Bei der Analyse von Blutserum
und anderen Flüssigkeiten können somit Filterschichten dazu
dienen, unerwünschte Komponenten zu entfernen, welche die Anzeigereaktion
behindern oder verfälschen könnten. Andererseits können
beispielsweise auch Blush-Polymerschichten die Funktion von Filterschichten
ausüben. Wird ein erfindungsgemäßes analytisches Element
für die Analyse von Blut verwendet, so ist es vorteilhaft, wenn
jede vorhandene Filterschicht eine Porengröße von 0,5 bis 5 Mikron
aufweist.
Um die Adhäsion der Reagenzschicht gegenüber der darüber angeordneten
Ausbreit-, Filter- und reflektierenden Schicht oder
Schichten zu verbessern, kann es vorteilhaft sein, eine permeable
Zwischenschicht anzuordnen, welche die Adhäsion zwischen den
Schichten verbessert. Derartige Zwischenschichten können aus den
verschiedensten Materialien aufgebaut sein, solange sie nur eine
ausreichende Permeabilität für das zu analysierende Material aufweisen,
so daß dieses die Reagenzschicht erreichen kann, solange
das Material der Zwischenschicht nicht die Reagenzien in benachbarten
Schichten inhibiert und solange die erwünschte Adhäsion
erreicht wird. Zum Aufbau derartiger Schichten geeignete Stoffe
sind bekannt.
In besonders vorteilhafter Weise lassen sich zur Herstellung derartiger
Zwischenschichten solche filmbildenden Polymeren wie beispielsweise
Poly(n-vinyl-2-pyrrolidon), Poly(n-isopropylacrylamid),
Mischpolymerisate aus Vinylacetat und Vinylneodecanoat (z. B.
20 Gew.-% Vinylacetat) sowie Mischpolymerisate aus Vinylneodecanoat
und n-Vinyl-2-pyrrolidon mit z. B. 10 und 30 Gew.-% Vinylneodecanoat
verwenden.
Da die Permeabilität derartiger Zwischenschichten gewährleistet
bleiben muß, sind derartige Schichten naturgemäß sehr dünn und
weisen im allgemeinen die Dicke von Mono-Schichten bis zu
Schichten von etwa 0,025 mm auf. Werden zur Herstellung der Zwischenschichten
Polymere des angegebenen Typs verwendet, so werden diese
im allgemeinen in Konzentrationen von etwa 90 mg/m² bis etwa
1000 mg/m² verwendet, je nach den Eigenschaften der Polymeren,
beispielsweise der Dichte der Polymeren, der Permeabilität der
herzustellenden Schichten und dergleichen.
Gegebenenfalls können zur Verbesserung der Adhäsion zwischen
einzelnen Schichten auch Oberflächenbehandlungen durchgeführt
werden, beispielsweise eine Elektronenbestrahlung.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen analytischen Elemente kann
in verschiedener Weise erfolgen. So können die einzelnen Schichten
zunächst in Form von separaten Schichten erzeugt und daraufhin
zusammenlaminiert werden. Erfolgt eine besondere Herstellung der
einzelnen Schichten, so kann die Herstellung der Schichten in der
Weise erfolgen, daß auf eine geeignete Oberfläche eine Lösung
oder Dispersion entsprechender Zusammensetzung aufgetragen wird,
worauf die auf der Oberfläche erzeugte Schicht nach ihrer Trocknung
auf physikalischem Wege abgestreift wird. Ein besonders vorteilhaftes
Verfahren, bei dem die Erzeugung einzelner Schichten und
das Zusammenlaminieren der Schichten vermieden wird, besteht
darin, auf einen Träger, bei dem es sich um einen permanenten oder
temporären Träger handeln kann, eine Schicht aufzutragen, worauf
nachfolgend weitere Schichten aufgetragen werden. Eine solche
Beschichtung kann nach üblichen bekannten Beschichtungsmethoden
durchgeführt werden, beispielsweise durch Handbeschichtung oder
durch Beschichtung mit einer üblichen Beschichtungsvorrichtung,
durch Tauchbeschichtung, Wulstbeschichtung und dergleichen. Bei
einer maschinellen Beschichtung eines Schichtträgers kann es
auch vorteilhaft sein, gleichzeitig mehrere Schichten aufzutragen.
Eine derartige Verfahrensweise ermöglichende Beschichtungsvorrichtungen
sind bekannt. Sie werden beispielsweise auch zur
Herstellung lichtempfindlicher photographischer Aufzeichnungsmaterialien
angewandt.
Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, bestimmte Reagenzien oder
Teile der Reagenzien in der Ausbreitschicht unterzubringen.
So kann beispielsweise das Enzym-Lactat-Oxidase in dieser Schicht
untergebracht werden, um eine Wasserstoffperoxiderzeugung zu bewirken,
bevor die zu analysierende Probe die Reagenzschicht erreicht,
welche die Verbindungen oder Stoffe enthält, die mit
H₂O₂ unter Erzeugung einer bestimmbaren Veränderung reagieren.
Im Falle einer vorteilhaften Ausgestaltung eines analytischen
Elementes nach der Erfindung, bei der die Ausbreitschicht die
Funktion einer Filter- und Ausbreitschicht hat, wird die Schicht
in vorteilhafter Weise erzeugt durch gleichzeitiges Auftragen
von zwei Lagen (Strata) eines Bindemittels wie Celluloseacetat,
gelöst in einer Mischung von organischem Lösungsmittel unter
Erzeugung einer "Blush"-Polymerschicht des aus der US-PS 39 91 158
bekannten Typs. Derartige Methoden vereinfachen die Herstellung
der analytischen Elemente durch Verminderung der Beschichtungsstufe
auf eine Mehrfach-Beschichtungsoperation unter Erzeugung
einer hoch wirksamen Ausbreit- und/oder Filterschicht.
Gegebenenfalls können eine oder beide der diskreten Lagen oder
Schichten ein reflektierendes Pigment, wie beispielsweise TiO₂,
dispergiert enthalten.
Vorrichtungen und Verfahren zum gleichzeitigen Auftragen von
verschiedenen einzelnen Schichten innerhalb entweder der Ausbreitschicht
oder der Reagenzschicht sind beispielsweise aus
der US-PS 29 32 855 bekannt.
Die Dicke der Ausbreitschicht kann verschieden sein. Die im
Einzelfalle optimale Dicke hängt teilweise von dem verwendeten
Probenvolumen ab, das aus Gründen der Zweckmäßigkeit und Sauberkeit
von der Ausbreitschicht absorbiert werden sollte sowie
ferner von dem Porenvolumen der Schicht, das ebenfalls die
Probenmenge beeinflußt, die von der Schicht absorbiert werden
kann. Ausbreitschichten einer Dicke von etwa 50 bis etwa 300 Mikron
haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen, obgleich auch
Schichten einer geringeren Dicke oder größeren Dicke verwendet
werden können.
Bei der Erzeugung einer isotrop-porösen Ausbreitschicht hat es
sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Porenvolumen mindestens
etwa 25% des Gesamtvolumens der Schicht ausmacht. Porenvolumen
von etwa 50 bis etwa 95% haben sich als vorteilhaft erwiesen.
Die Herstellung der Reagenzschichten kann dadurch erfolgen, daß
eine Beschichtungslösung oder Beschichtungsdispersion mit der
Matrix und den reaktionsfähigen Verbindungen hergestellt wird,
worauf die Beschichtungsmasse in der beschriebenen Weise aufgetragen
und unter Erzeugung einer dimensionsstabilen Schicht getrocknet
wird. Die Dicke der Reagenzschicht und ihr Permeabilitätsgrad
können verschieden sein und von der Art der Verwendung
des Materials abhängen. Schichtstärken, trocken gemessen von etwa
10 Mikron bis etwa 100 Mikron haben sich als vorteilhaft erwiesen.
Gegebenenfalls kann ein erfindungsgemäßes Element mehrere diskrete
Reagenzschichten aufweisen, von denen eine jede einen
speziellen Zweck erfüllt.
So kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
das erfindungsgemäße analytische Element zwei diskrete Reagenzschichten
aufweisen. Die obere dieser Schichten kann dabei die
Reagenzien enthalten, die für die Wasserstoffperoxiderzeugung
aus Milchsäure oder Lactat erforderlich sind, und die zweite
Schicht kann die Verbindung oder Verbindungen enthalten, die
der bestimmbaren Veränderung unterliegen.
In vorteilhafter Weise liegt das Enzym Lactat-Oxidase in entweder
der Ausbreitschicht oder Reagenzschicht in einer Konzentration
von etwa 50 bis 500 Einheiten/m²
(zur Definition der Einheiten vgl. nachfolgend unter Ziffer 2)
vor, vorzugsweise in
einer Konzentration von etwa 150 bis 350 Einheiten/m². Die Peroxidase
wird vorzugsweise in einer Konzentration von 2000 bis
20 000 Einheiten/m², insbesondere in Konzentrationen von etwa
3000 bis 10 000 Einheiten/m² verwendet, je nach dem Typ der verwendeten
Verbindung, die einer bestimmbaren Veränderung unterliegt.
Gegebenenfalls können jedoch auch höhere oder geringere Konzentrationen
an Peroxidase vorteilhaft sein. Die
optimale Konzentration läßt sich im Einzelfalle leicht ermitteln.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die
einzelnen Schichten durch Beschichtung aus Lösungen oder Dispersionen
erzeugt, unter Anwendung von Verfahren, wie sie beispielsweise
aus der US-PS 39 92 158 bekannt sind. Gegebenenfalls kann
es vorteilhaft oder erforderlich sein, bei der Beschichtung Beschichtungshilfsmittel
zu verwenden, um die erwünschten Beschichtungseigenschaften
zu erzielen.
Bei den Beschichtungsoperationen können die verschiedensten
üblichen bekannten Beschichtungshilfsmittel verwendet werden,
solange diese die Aktivität der Lactat-Oxidase oder anderen
Reagenzien in den verschiedenen Reagenzschichten nicht beeinträchtigen.
Besonders vorteilhafte Beschichtungshilfsmittel für
diesen Zweck sind nicht-ionogene und anionische oberflächenaktive
Verbindungen.
Konzentrationen an oberflächenaktiven Verbindungen in der Größenordnung
von 0,5 bis etwa 4,0 g/m² in der Reagenzschicht und von
etwa 1,0 bis etwa 5,0 g/m² in der Ausbreitschicht haben sich als
vorteilhaft erwiesen, d. h. bei derartigen Konzentrationen werden
keine oder höchstens minimale inhibierende Effekte erzielt, während
verbesserte Beschichtungsergebnisse und Probenausbreit-Charakteristika
erreicht werden.
Die Schichten können unter Verwendung üblicher bekannter Härtungsmittel
hergestellt werden, um eine geeignete und rasche Härtung
des Bindemittels zu erreichen und um eine Beschädigung der Schichten
und/oder ein unerwünschtes Vermischen von einander benachbarten
Schichten zu vermeiden. Verwendbar sind organische und anorganische
Härtungsmittel. Wesentlich ist lediglich, daß die Härtungsmittel
die anderen Reagenzien, die in den Schichten vorhanden sind,
nicht negativ beeinflussen. Härtungsmittel, die sich als besonders
vorteilhaft erwiesen haben, sind beispielsweise Glutaraldehyd und
Bis(vinylsulfonylmethyl)äther.
Die Art und Weise, in der erfindungsgemäße analytische Elemente
zur Milchsäure und Lactatbestimmung verwendet werden können, ergibt
sich aus den folgenden Beispielen. Demzufolge wird ein
Tropfen einer zu analysierenden Probe einer Größenordnung von etwa
5 bis 50 µl auf die Ausbreitschicht oder äußerste Schicht
eines Elementes aufgebracht, wozu übliche bekannte Methoden angewandt
werden können, um den Tropfen aufzubringen. Beim Durchtritt
durch die Ausbreitschicht wird der Probentropfen ausgebreitet, so
daß eine bemessene Menge der Probe der unter der Ausbreitschicht
angeordneten Reagenzschicht zugeführt wird, in der der
Abbau des Lactates und die Erzeugung von Wasserstoffperoxid erfolgen.
Alternativ, je nach der angewandten Ausführungsform, kann die
Erzeugung des Wasserstoffperoxids auch in der Ausbreitschicht
oder einer oberen Reagenzschicht erfolgen, in welchem Falle das
erzeugte Wasserstoffperoxid einer unteren Reagenzschicht zugeführt
wird. In jedem Falle jedoch wird das Wasserstoffperoxid
quantitativ in einer Reagenzschicht unter Verwendung eines Stoffes
bestimmt, der einer feststellbaren oder bestimmbaren Veränderung
unterliegt. Die Bestimmung der feststellbaren Veränderung erfolgt
dabei nach üblichen bekannten Methoden. Aus der ermittelten Veränderung
läßt sich dann die Gesamt-Lactatkonzentration in der
aufgebrachten Probe ermitteln.
In Fig. 1 ist ein mehrschichtiges analytisches Element nach der
Erfindung für die Bestimmung von Milchsäure oder Lactat im Serum
schematisch dargestellt. Das analytische Element weist vier
Schichten 1 bis 4 auf, die auf einem Schichtträger 5 angeordnet
sind. Die erste Schicht (1) ist die Reagenzschicht, die im vorliegenden
Falle sämtliche Reagenzien enthält, die zum Abbau von
Milchsäure oder Lactat erforderlich sind, und um die Menge an erzeugtem
Wasserstoffperoxid zu bestimmen. Die zweite Schicht (2)
ist eine Gelatineschicht aus deionisierter Gelatine, die im vorliegenden
Falle dazu dient zu verhindern, daß der ausgewählte
Stoff, der einer bestimmbaren Veränderung unterliegt, z. B. ein
Chromogen, bei dem es sich um einen in einem organischen Lösungsmittel
löslichen Leucofarbstoff handeln kann, während der Herstellung
des analytischen Elementes in die Ausbreitschicht wandert.
Die dritte Schicht (3) ist eine Haftschicht, die die Adhäsion zwischen
der Gelatineschicht und der vierten Schicht (4), bei der es
sich um die Ausbreitschicht handelt, fördert.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter veranschaulichen.
Sofern nichts anderes angegeben ist, wurde in den später
folgenden Beispielen in der im folgenden beschriebenen Weise verfahren.
Streptococcus faecalis wurde in einem Medium gezüchtet, das enthielt:
Hefeextrakt, Glucose, Trypton, K₂HPO₄, Metallsalze sowie
Vitamine. Die Zellen wurden in der mittleren logarithmischen
Phase geerntet, durch Zentrifugieren abgetrennt, einmal mit einem
Kaliumphosphatpuffer eines pH-Wertes von 7,0 gewaschen und
im gefrorenen Zustand bis zur Verwendung aufbewahrt.
260 g S. faecalis Zellen wurden bei 5°C innerhalb von 65 Stunden
aufgetaut. Die Zellen wurden dann in einem Gesamtvolumen von
1 Liter einer 0,1 molaren Kaliumphosphatpufferlösung eines pH-Wertes
von 7,0 suspendiert. Eine homogene Suspension wurde durch
eine 2 Minuten lange Behandlung in einem Mischgerät vom Typ
Waringblender hergestellt. Die Zellsuspension wurde dann 20
Minuten lang bei 13 000×g zentrifugiert, worauf die in Form
eines sog. "Pellet" abzentrifugierte feste Masse mit den Zelltrümmern
verworfen wurde. Diese Verfahrensstufe und alle übrigen
Verfahrensstufen wurden bei etwa 5°C durchgeführt.
Nunmehr wurde eine 1%ige Protaminsulfatlösung langsam unter
Rühren innerhalb eines Zeitraumes von 1 Stunde zugesetzt. Auf
diese Weise wurde der rohe zellfreie Extrakt auf einem Protaminsulfatgehalt
von 0,05% gebracht. Der Extrakt wurde dann 20
Minuten lang bei 13 000×g zentrifugiert, worauf die abzentrifugierte
Masse mit ausgefällten Nukleinsäuren verworfen wurde.
Innerhalb eines Zeitraumes von 90 Minuten wurde soviel festes
(NH₄)₂SO₄ von Enzymgrad zu dem mit Protaminsulfat behandelten
Extrakt zugegeben, daß der Extrakt eine 50%ige Sättigung erreichte.
Daraufhin wurde nochmals 20 Minuten lang bei 13 000×g zentrifugiert.
Die abzentrifugierte Masse mit Lactat-Oxidase wurde
in einem 0,1 molaren Kaliumphosphatpuffer eines pH-Wertes von
7 gelöst, gegen den gleichen Puffer dialysiert und gefroren aufbewahrt.
Für die spektrophotometrische Bestimmung der Lactat-Oxidase verwendete
Standard-Reaktionsmischungen enthielten in einem Gesamtvolumen
von 1,0 ml: 100 µMole Kaliumphosphatpuffer eines pH-
Wertes von 7,0, 25 µMole Milchsäure, 30 µg Meerrettich-Peroxidase
(5,6 Purpurogallin-Einheiten) sowie 0,25 µMole o-Dianisidin.
Proben wurden auf eine Temperatur von 30°C gebracht, worauf die
Reaktionen durch Zusatz von S. faecalis Lactat-Oxidase eingeleitet
wurden. Festgestellt wurde die Absorption bei 430 nm in einem
üblichen Spektrophotometer vom Typ Beckman A-25. Die Anfangswerte
wurden aus einem linearen Teil der Kurve berechnet und in Einheiten
von Lactat-Oxidase-Aktivität umgerechnet, wo es zweckmäßig war.
Eine Einheit entsprach einem µMol Farbstoff, erzeugt pro Minute
bei 30°C unter Verwendung von ε=1,1×10⁴ für o-Dianisidin.
Ein weiteres Verfahren zur Bestimmung der Lactat-Oxidase-Aktivität
beruht auf der Verwendung einer Sauerstoffelektrode.
Die folgende Elektrode ist typisch für dies Verfahren.
Für die Sauerstoffelektroden-Bestimmungsmethode wurde eine
Sauerstoffelektroden-Apparatur vom Typ Yellow Springs Instrument
Company Model 53 verwendet. Die Apparatur war mit einem konstanten
Temperaturbad und einem mit konstanter Geschwindigkeit umlaufenden
Motorrührer ausgestattet. Routinegemäß wurde das Meßinstrument
im Falle einer Probe von mit Stickstoff ausgespülten destilliertem
Wasser auf 0% Sauerstoff und auf 100% Sauerstoff im Falle einer
Probe von mit Luft gesättigtem destilliertem Wasser eingestellt.
Die inkubierten Mischungen, die in einem Gesamtvolumen von 3,0 ml
280 µMole Kaliumphosphatpuffer eines pH-Wertes von 7,0 und 4,17 µMole
L(⁺) Lactat enthielten, wurden auf eine Temperatur von 30°C eingestellt.
Die Reaktionen wurden durch Zusatz vonn 0,42 Einheiten
Lactat-Oxidase eingeleitet, worauf die Abnahme an gelöstem Sauerstoff
gemessen wurde. Zu Vergleichszwecken inkubierte Proben,
die sämtliche Komponenten außer der Lactat-Oxidase enthielten,
zeigten weder eine Verminderung an gelöstem Sauerstoff noch eine
Entwicklung von Sauerstoff bei Katalasezusatz.
Ein "Rapid Lactate STAT-Pack", Hersteller Calbiochem, Los
Angeles, Kalifornien, USA, wurde als Reagenzlieferant verwendet.
Die Reaktionsmischungen enthielten in einem Gesamtvolumen von
1,0 ml: 0,22 mMole Tris-Puffer (pH-Wert=9,4), 22 Mole Glutamat,
2,4 Einheiten Glutamat-Pyruvat-Transaminase, 21 Einheiten Lactat-Dehydrogenase
sowie 3,1 Mole NAD⁺. Bei dem "Rapid Lactate STAT-Pack"
handelt es sich um ein Reagenz zur Schnellbestimmung von Lactat.
Die Prüflinge wurden auf 30°C gebracht, worauf die Anfangsabsorption
bei 340 nm unter Verwendung eines Spektrophotometers
(Beckman A25) gemessen wurde. Durch Zusatz von entweder L(⁺)-Lactat-Standard
(6 bis 54 nMole) oder Serum (20 µLiter) wurden
Reaktionen eingeleitet. Nach 5 Minuten wurde die Endabsorption
bei 340 nm gemessen. Im Falle einer jeden Serumprobe wurde eine
Vergleichsprobe, die Serum und 0,9% NaCl in einem Gesamtvolumen
von 1,0 ml enthielt, in gleicher Weise wie der Prüfling behandelt.
Der Δ A-₃₄₀-Wert einer jeden Vergleichsprobe (eine Korrektur der
Serumabsorption bei 340 nm) wurde von dem Δ A-₃₄₀-Wert des Prüflings
abgezogen, worauf die Lactat-Konzentration der Serumprobe bestimmt
wurde durch Vergleich mit einer Lactat-Standardkurve.
Die Reaktionsmischungen enthielten in einem Gesamtvolumen von
1,0 ml: 90 µMole Kaliumphosphatpuffer (pH-Wert=7,0), 0,2 µMole
o-Dianisidin oder 96 µg 4-Aminoantipyren-Hydrochlorid sowie 32 µg
1,7-Dihydroxynaphthalin, 25 µg Meerrettich-Peroxidase (5,6-
Purpurogallin-Einheiten) und 0,64 mg Lactat-Oxidase (0,4 Einheiten).
Die Proben wurden auf 30°C gebracht, worauf die Anfangsabsorption
bei 430 nm gemessen wurde. Die Reaktionen wurden dann
eingeleitet, indem entweder ein L(⁺)-Lactat-Standard (6 bis 40 nMole)
oder Serum (20 µLiter) zugesetzt wurde. Nach 6 Minuten wurde die
Endabsorption bei 430 nm gemessen. Für jede Serumprobe wurde eine
Vergleichsprobe in gleicher Weise behandelt, die sämtliche Komponenten
mit Ausnahme der Lactat-Oxidase enthielt. Der Δ A-₄₃₀-Wert
jeder Vergleichsprobe wurde von dem Δ A-₄₃₀-Wert des Prüflings
abgezogen, worauf die Lactat-Konzentration durch Vergleich mit
einer Lactat-Standard-Kurve bestimmt wurde.
Verwendet wurde Lactat-Oxidase von S. faecalis. Die Reaktionen,
die durch Zusatz von L(⁺)-Lactat in den in Fig. 2 angegebenen
Konzentrationen eingeleitet wurden, waren nach 6 Minuten bei
30°C beendet. Die rasche Reaktion bei Vorhandensein von lediglich
0,4 Einheiten Enzym beruht teilweise auf dem vergleichsweise
geringen K m -Wert (0,20 mM) des L(⁺)-Lactates.
Die Absorption (nach einer Reaktionszeit von 6 Minuten) wurde
in einem Diagramm in Abhängigkeit von der Milchsäurekonzentration
aufgetragen. Verwiesen wird auf Fig. 3. Innerhalb des getesteten
Bereiches war die Farbstoffbildung proportional der Milchsäurekonzentration.
Der getestete Bereich entsprach Serumkonzentrationen
von 2,97 bis 18,6 mg/dl (0,33 mM bis 2,03 mM), wenn man von einer
Zugabe von 20 µl einer jeden Serumprobe zu einem Gesamtvolumen
von 1,0 ml ausgeht. Die normalen Lactat-Werte, die in der Literatur
angegeben werden, liegen bei 5 bis 15 mg/dl.
Für die Untersuchungen wurden Serumproben von 20 µl verwendet.
Sie wurden einmal nach der oben beschriebenen Vergleichsmethode
untersucht und zum anderen nach der Lactat-Oxidase-Methode unter
Verwendung o-Dianisidin als Chromogen und unter Verwendung von
1,7-Dihydroxynaphthalin (DHN) und Aminoantipyren (AAP)-HCl als
farberzeugendes System. Die Auswahl der zwei verschiedenen farberzeugenden
Systeme veranschaulicht den Spielraum, den die Lactat-Oxidase-Methode
bietet, unter Berücksichtigung der Auswahl der
Wellenlängen für die Bestimmung der Milchsäure. Aus den in der
folgenden Tabelle 1 zusammengestellten Daten ergibt sich die gute
Übereinstimmung zwischen den beiden Methoden.
Die Genauigkeit des erfindungsgemäßen analytischen Verfahrens
wurde bestimmt durch eine wiederholte Analyse einer üblichen
Serumprobe nach der beschriebenen Methode unter Verwendung von
o-Dianisidin als farbbildendes System. Aus den Daten der folgenden
Tabelle II wurde ein Abweichungskoeffizient von 2,88% errechnet.
Dieser Koeffizient läßt sich vorteilhaft vergleichen mit den entsprechenden
Koeffizienten von 3%, der sich bei der Lactat-Dehydrogenase-Methode
ergibt.
Lactat-Konzentration mg/dl
Lactat-Konzentration mg/dl
10,772
11,500
11,515
11,909
11,500
11,909
11,681
11,531
Mittelwert11,543
Abweichung ± 0,333
Abweichungskoeffizient % 2,88
Die folgenden Beispiele veranschaulichen eine bevorzugte Ausgestaltung
der Erfindung unter Verwendung eines mehrschichtigen
analytischen Elementes des in Fig. 1 schematisch dargestellten
Typs.
Auf einen 0,175 mm starken Polyesterschichtträger (Estar) wurden
folgende Schichten aufgetragen:
eine Reagenzschicht aus 11 g/m² Gelatine, 161 mg/m² des Oleyläthers eines Polyäthylenglykols (PÄG), 323 mg/m² einer oberflächenaktiven Verbindung (Alkanol XC), 807 mg/m² Kaliumphosphat, 215 mg/m² 5,5-Dimethyl-1,3-cyclohexandion, 6460 Einheiten/m² Peroxidase, 280 Einheiten/m² Lactat-Oxidase, 130 mg/m² Bis(vinyl sulfonmethyl)äther sowie eine Dispersion vn 269 mg/m² 2(3,5-Dimethoxy-4-hydroxyphenyl)-4,5-bis (4-dimethylaminophenyl)- imidazol in 358 mg/m² Diäthyllauramid.
eine Reagenzschicht aus 11 g/m² Gelatine, 161 mg/m² des Oleyläthers eines Polyäthylenglykols (PÄG), 323 mg/m² einer oberflächenaktiven Verbindung (Alkanol XC), 807 mg/m² Kaliumphosphat, 215 mg/m² 5,5-Dimethyl-1,3-cyclohexandion, 6460 Einheiten/m² Peroxidase, 280 Einheiten/m² Lactat-Oxidase, 130 mg/m² Bis(vinyl sulfonmethyl)äther sowie eine Dispersion vn 269 mg/m² 2(3,5-Dimethoxy-4-hydroxyphenyl)-4,5-bis (4-dimethylaminophenyl)- imidazol in 358 mg/m² Diäthyllauramid.
Auf die Reagenzschicht wurde eine Gelatineschicht aufgetragen
aus 5,4 g/m² Gelatine, 161 mg/m² Oleyläther eines Polyäthylenglykols
(PÄG), 161 mg/m² einer oberflächenaktiven Substanz
(Alkanol XC), 807 mg/m² Kaliumphosphat sowie 65 mg/m² Bis(vinyl
sulfonylmethyl)äther. Auf diese Gelatineschicht wurde eine
Haftschicht aus 320 mg/m² Poly-n-isopropylacrylamid aufgetragen
und auf diese Schicht eine Celluloseacetat/TiO₂-Ausbreitschicht
aus 6 g/m² Celluloseacetat sowie 46 mg/m² TiO₂.
Des weiteren wurden Standardproben dadurch hergestellt, daß
6,4 mg Lithium-Lactat/dl in 2,0 ml von (33,3 mM) frisch hergestellten
7%igen Bovin-Serumalbumin (0,9% Salzzugabe) gelöst
wurden. Durch Auftragen der Reflexionsdichten in Abhängigkeit
von der L-Lactat-Konzentration wurde die in Fig. 4 dargestellte
Eichkurve erhalten. Die Serumlactatwerte waren die Durchschnittswerte
von zwei 10 µl-Proben, die direkt auf das analytische
Element aufgebracht wurden. Die Dichtemessungen erfolgten nach
10 Minuten. Die Lactat-Konzentrationen ergaben sich aus den
Eichkurven.
Serum-Milchsäure wurde unter Verwendung des in Beispiel 4 beschriebenen
analytischen Elementes und nach der oben beschriebenen
Lösungs-Vergleichsmethode bestimmt. Eine Aufzeichnung der
in beiden Fällen erhaltenen Werte (vergl. die folgende Tabelle
III) zeigt, daß im Falle der Verwendung des analytischen Elementes
etwa 10% höhere Werte erzielt wurden.
Es wurden zwei verschiedene Serum-Milchsäurekonzentrationen von
5 und 10 mg/dl an zwei verschiedenen Tagen getestet, um die
Genauigkeit der Testmethode unter Verwendung des analytischen
Elementes zu ermitteln. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle IV zusammengestellt.
Im Falle dieses analytischen Elementes wurde ein leichter zugängliches
Chromogen, nämlich das 4-Isopropoxy-1-naphthol-Selbst
kupplungsfarbsystem verwendet, durch das der analytische Bereich
des Bestimmungsverfahrens beträchtlich erweitert wird. Das analytische
Element hatte einen Aufbau wie in Fig. 1 dargestellt.
Der Aufbau der einzelnen Schichten war wie folgt:
Ein 0,175 mm starker Polyesterschichtträger (Estar) wurde zunächst
mit einer Reagenzschicht folgender Zusammensetzung beschichtet:
16,0 g/m² Gelatine, 592 mg/m² Natriumphosphat, 356 mg/m² Kaliumphosphat,
323 mg Triton-X-100/m², 861 mg/m² 4-Isopropoxy-1-naphthol,
3,4 g/m² eines Mischpolymerisates aus n-Butylmethacrylat, Styrol
und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure im Verhältnis 55 : 40 : 5,
215 mg/m² 5,5-Dimethyl-1,3-Cyclohexandion, 118 mg/m² Peroxidase,
280 Einheiten/m² Lactat-Oxidase sowie 242 mg/m² Bis(vinylsulfonyl
methyl)äther. Auf diese Reagenzschicht wurde eine Gelatineschicht
aufgetragen aus: 5,4 g/m² Gelatine, 140 mg/m² Natriumphosphat,
280 mg/m² Kaliumphosphat, 108 mg/m² Triton-X-100 sowie 81 mg/m²
Bis(vinylsulfonmethyl)äther. Auf diese Schicht wurde eine Haftschicht
aus 320 mg/m² Poly-n-isopropylacrylamid aufgetragen und
auf diese Haftschicht eine Celluloseacetat-TiO₂-Ausbreitschicht
des bereits beschriebenen Typs.
Des weiteren wurden Lactat-Standards in der beschriebenen Weise
hergestellt, worauf eine Eichkurve (Fig. 5) durch Auftragen der
Konzentrationen in Abhängigkeit von den Dichtewerten, die nach
10 Minuten bei 37°C abgelesen wurden, hergestellt wurde.
Bei 12,5 mg/dl Lactat betrug die Standard-Abweichung (n=9)=0,024,
und der Abweichungskoeffizient (%) lag bei 4,2.
Claims (10)
1. Präparat für die analytische Bestimmung von Milchsäure oder
Lactat, gekennzeichnet durch einen Gehalt einer Lactat-Oxidase,
die
- (1) zur Erzeugung von bestimmbarem Wasserstoffperoxid befähigt ist,
- (2) eine spezifische Aktivität von mindestens etwa 0,1 µMol Lactat pro Minute pro Milligramm Protein aufweist,
- (3) praktisch katalasefrei ist und
- (4) eine Michaelis-Konstante K m für Lactat von mindestens etwa 0,2 mM hat.
2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es außer
der Lactat-Oxidase eine Substanz mit peroxidativer Aktivität sowie
einen Stoff, der in Gegenwart von Wasserstoffperoxid und der
Substanz mit peroxidativer Aktivität einer bestimmbaren Veränderung
unterliegt, enthält.
3. Analytisches Element für die analytische Bestimmung von Milchsäure
oder Lactat mit einer Ausbreitschicht und einer Reagenzschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß es eine praktisch katalasefreie,
zur Erzeugung von bestimmbarem Wasserstoffperoxid befähigte,
Lactat-Oxidase gemäß Anspruch 1 enthält.
4. Analytisches Element nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lactat-Oxidase in der Reagenzschicht enthalten ist.
5. Analytisches Element nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reagenzschicht enthält: (1) eine praktisch katalasefreie,
zur Erzeugung von bestimmbarem Wasserstoffperoxid befähigte
Lactat-Oxidase gemäß Anspruch 1, (2) eine Substanz mit peroxidativer
Aktivität und (3) einen Stoff, der in Gegenwart von
Wasserstoffperoxid und der Substanz mit peroxidativer Aktivität
einer bestimmbaren Veränderung unterliegt, und daß das analytische
Element eine dritte Schicht zwischen der Ausbreitschicht und der
Reagenzschicht aufweist, die verhindert, daß der Stoff, der einer
bestimmbaren Veränderung unterliegt, in die Ausbreitschicht
wandern kann.
6. Analytisches Element nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schichten auf einem Schichtträger aufgetragen sind und daß
die Reagenzschicht dem Schichtträger näher liegt als die Ausbreitschicht.
7. Analytisches Element nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoff, der einer bestimmbaren Veränderung unterliegt,
aus einem Triarylimidazolfarbstoff besteht und daß die Peroxidase
in einer Konzentration von 3000 bis etwa 10 000 Einheiten/m²
vorliegt.
8. Analytisches Element nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoff, der einer bestimmbaren Veränderung unterliegt, aus
einem selbstkuppelnden Farbstoff besteht, und daß die Peroxidase
in einer Konzentration von etwa 3000 bis etwa 10 000 Einheiten/m²
vorliegt.
9. Analytisches Element für die Bestimmung von Milchsäure oder Lactat,
gekennzeichnet durch eine Matrix aus einem absorbierenden Material
mit einem von dem absorbierenden Material aufgesaugten Präparat
mit einer praktisch katalasefreien, zur Erzeugung von bestimmbarem
Wasserstoffperoxid befähigten Lactat-Oxidase gemäß Anspruch 1.
10. Analytisches Element nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich eine Substanz mit peroxidativer Aktivität
sowie einen Stoff enthält, der in Gegenwart von Wasserstoffperoxid
und der Substanz mit peroxidativer Aktivität einer
bestimmbaren Veränderung unterliegt.
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