DE2754023C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 38 48 992
bekannt. Gemäß diesem Stand der Technik erfolgt lediglich
ein Abheben des Wegschwenkens und anlegendes Hinschwenken
eines Schabers um einen Drehpunkt, wobei sich allerdings
beim Anlagen und Abheben der Schaber relativ zur Ober
fläche bewegt, bis sich der Schaber aus seiner gekrümm
ten Anlagestellung in eine gestreckte Stellung bewegt
hat. Dies hat zur Folge, daß sich durch die Streckbe
wegung beim Abheben der Schaber stromauf bewegt und
daher die Schmutzansammlung vor sich herschiebt, was
hinsichtlich eines optimalen Abreinigens nachteilig
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der
ein verbessertes Abreinigen einer sich bewegenden Ober
fläche möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Entsprechend dieser Lösung erfolgt beim Abheben im
Gegensatz zur US-PS 38 48 992 genau das Entgegenge
setzte, und zwar aufgrund der besonderen Steuerung
der Führungseinrichtung. Gemäß der Erfindung bewegt
sich der Schaber während des normalen Betriebes, d. h.
der normalen Bewegung der Oberfläche relativ zu dieser.
Jedoch vor dem Abheben von der Oberfläche bewegt sich
der Schaber entlang der Oberfläche stromab, d. h. im
Vergleich zur US-PS 38 48 992 in der entgegengesetzten
Richtung, so daß ein Ablösen von der Schmutzansammlung
erfolgt. Dann erst hebt der Schaber von der Oberfläche
ab. Der erfindungsgemäße Funktionsablauf erfolgt also
so, daß die Oberfläche sich, solang der Schaber sie
berührt, in einer Richtung gegenüber diesem Schaber
bewegt, während in Ruhezeiten ohne Relativbewegung der
Schaber von der Oberfläche in der ersten Stellung
während der relativen Stillstandzeit abgehoben und
das Blatt dann in der zweiten Stellung stromab von dieser
ersten Stellung wieder auf die Fläche zurückkehrt.
Solange der Schaber in eine Stellung stromab von der Stelle,
an der er abgehoben worden ist, wieder zurückgeführt
wird, kann die Abhebebewegung mit dem Stillsetzen der
Oberfläche gleichzeitig oder unmittelbar davor oder
danach durchgeführt werden. In gleicher Weise kann
das Rückstellen des Schabers auf die Oberfläche mit
dem erneuten Ingangsetzen der Bewegung der Oberfläche
vorgenommen werden bzw. unmittelbar davor oder danach.
Es hat sich auch herausgestellt, daß bei derartigen
Schaberreinigungseinrichtungen das sich vor dem Schaber
aufbauende Material, das von der Oberfläche entfernt
werden soll, wie auch Verunreinigungen, wie Staub,
auf den sauberen Abschluß des Schabers mit der Oberfläche sich
auswirkt. Um diese Schwierigkeit zu verringern, wird er
findungsgemäß die Relativbewegung zwischen Schaber und
Oberfläche vor dem Abheben des Schabers von der Ober
fläche umgekehrt. Dies wird dadurch erreicht, daß die
Bewegung der zu reinigenden Oberfläche umgepolt wird
oder der Schaber in Stromabrichtung über die Oberfläche
gezogen wird, bevor er von ihr abgehoben wird. Während
dieser Bewegung kann dann der Schaber gegen die Ober
fläche gedrückt werden, so daß die Schaberkante sich
so stark verbiegt, daß sie außer Berührung mit der Ober
fläche kommt. Insbesondere angewendet werden kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung beim Reinigen lichtempfind
licher Oberflächen in elektrostatografischen Reproduk
tionsmaschinen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Um die Erfindung noch besser verstehen zu
können, wird sie anhand eines in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen schematisierten Querschnitt einer elek
trostatografischen Reproduktionsmaschine mit einer
Reinigungsvorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Ausschnittsdarstellung aus Fig. 1, bei
der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des
Schaberverstellmechanismus im einzelnen schema
tisch dargestellt ist, wobei der Schaber in seiner
Reinigungsnormalstellung gezeigt ist;
Fig. 3 eine weitere schematisierte Darstellung der
Fig. 2, in welcher der Schaber von der Ober
fläche abgehoben ist und
Fig. 4 eine Darstellung wie Fig. 3, bei der jedoch
der Schaber sich in einer Stellung befindet, in
der er gerade auf die Oberfläche aufgesetzt
wurde.
Der allgemeine Betriebsablauf eine elektro
statografischen Reproduziermaschine wird kurz anhand der
Fig. 1 beschrieben. Eine Trommel 1 mit endloser fotoleit
fähiger Oberfläche wird in einer Ladestation 2 gleichmäßig
aufgeladen. Die Fläche wird dann in der Belichtungsstation
3 mit einem Lichtmuster des zu reproduzierenden Bildes be
lichtet, wodurch an den Stellen, an denen Licht auf die
Oberfläche auftrifft, diese entladen wird. Die Bereiche
der Oberfläche, auf denen die Ladung erhalten bleibt, bil
den dann das elektrostatische Ladungsbild, das dem Bild
original entspricht. Das elektrostatische Ladungsbild wird
dann in der Entwicklerstation 4 durch Zufügen eines flüssi
gen Entwicklers auf die Oberfläche sichtbar gemacht. Nach
dem Entwickeln des nun sichtbaren Bildes erfolgt dessen
Übertragung von der Trommel auf das blattförmige Träger
material 5, etwa ein Papierblatt, so daß in der Übertra
gungsstation 6 dann die fertige Kopie anfällt. Es versteht
sich, daß das Papierblatt 5 synchron mit der Ankunft des
entwickelten Bildes zugeführt werden muß.
Die Zufuhr des Entwicklers erfolgt bei dem
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel mit Hilfe
eine Walze 8.
Die mit dem elektrostatischen latenten Bild aufgeladene
Trommeloberfläche zieht den flüssigen Entwickler von der
Auftragwalze 8 an. Diese wird mittels einer in einem
Trog 10 mit flüssigem Entwickler laufenden Speisewalze 9
mit Entwickler gespeist und drückt gegen die Trommel 1.
Die Walzen 8 und 9 laufen synchron mit der Umfangsgeschwin
digkeit der Tromnmel 1.
Im Anschluß an die Übertragung des Entwick
lers muß auf der Trommeloberfläche verbleibender Ent
wicklerrest durch ein Reinigungsschaber abgenommen und für
nachfolgende Verwendung gesammelt werden. In dem darge
stellten Ausführungsbeispiel ist der Reinigungsschaber
auf der sich abwärts bewegenden Seite der Trommel 1 aufge
setzt. Der Schaber kann aber auch anders an
geordnet sein, und zwar auf der sich nach oben bewegenden
Seite der Trommel, wie es in Fig. 2 bis 4 gezeigt
ist.
In Fig. 2 bis 4 ist ein Reinigungs
schaber-Bewegungsmechanismus dargestellt, in dem der
Schaber 7 in einem Halteteil 11 befestigt ist, das frei
schwenkbar auf einer Achse 12 sitzt, die zwischen zwei
Trägerarme 13 (von denen in der Zeichnung nur einer sicht
bar ist) eingesetzt ist. Die Arme 13 sind ihrerseits auf
einer programmgesteuerten Welle 14 festgeklemmt und drehen
sich mit dieser. Die Welle 14 wird mittels einer Steuer
kurve oder dergl. (nicht dargestellt) betätigt, die von
der Maschinensteuerung her selbst gesteuert wird, um das
Blatt auf die Oberfläche der Trommel 1 zwischen Endstel
lungen in zeitlicher Beziehung zum Betriebsablauf der Ko
piermaschine zu verschieben. An dem Schaberhalteteil 11 sitzt
ein rollenförmiges Steuerkurvenfolgerglied 15, das federbelastet
ist durch eine Zugfeder 16, welche am Maschinenrahmen 17 ein
gehängt ist und das gegen eine Steuerfläche 18 drückt, von der
der Schaber während seiner Bewegung entlang der lichtempfind
lichen Oberfläche geführt wird. Die Steuerfläche 18 ist in ihrer Mitte
durch eine Gelenkachse 19 gelagert, so daß sie zwischen
Grenzstellungen schwenken kann, die einerseits von der Ruhe
stellung eines mit der Steuerfläche verbundenen Elektromagneten 20
und andererseits von einem Anschlag 21 bestimmt werden. Der
Elektromagnet 20 ist mit der Steuerfläche 18 über einen Hebel 22 ver
bunden und drückt die Steuerfläche, wenn sie bewegt wird, in die in
Fig. 2 gezeigte Stellung. Die Maschinensteuerung steuert
die Welle 14 in folgender Weise, um den Schaber zu betätigen:
- (a) Am Ende eines Kopierzyklus (im Anschluß an die Herstellung einer Kopie oder mehrerer), wenn die Trom mel stillsteht oder zum Stillstand kommt, wird für eine kurze Strecke der Schaber mit gleichmäßigem Druck in ent gegengesetzter Richtung über die Bildträgeroberfläche bewegt und dann von ihr abgehoben in eine Parkstellung, in der er die Bildträgeroberfläche nicht mehr berührt;
- (b) bei Beginn eines neuen Zyklus wird der Rei nigungsschaber wieder auf die Bildträgeroberfläche aufgesetzt, jedoch in einer Stellung, die vor der Stelle liegt, von der der Schaber zuvor abgehoben wurde, und bevor die Trommel sich in Gang setzt oder in eben diesem Augenblick.
Dieser Ablauf wird mit der dargestellten Me
chanik folgendermaßen erzielt. Während des normalen Rei
nigungsvorgangs, der in der Fig. 2 dargestellt ist, dreht
sich die Trommel im Uhrzeigersinn, die Steuerfläche 18 wird durch
die Abtastrolle 15 ebenfalls in Uhrzeigerrichtung gedrückt,
und der Schaber liegt an der Trommeloberfläche an. (Im unbe
lasteten Zustand würde die Blattkante etwa 2 mm unter der
Oberfläche 1 liegen, so daß der Schaber dann in der gestri
chelt gezeichneten Stellung gebogen aufliegt.) Wenn die
Welle 14 am Ende eines Kopierzyklus gedreht wird, nachdem
die Trommel 1 stillsteht, dann läuft die Abtastrolle 15
auf der Steuerfläche 18 entlang, wodurch der Schaber in Stromab
richtung oder umgekehrt zur sonstigen Relativbewegung über
die Trommeloberfläche gleitet. Dies hat den erwünschten
Effekt, daß sich Entwickler und Verunreinigungen wie Staub,
die sich unter dem Blatt angesammelt haben und den reini
genden Abschluß mit der lichtempfindlichen Trommeloberfläche
stören, lösen.
Wenn die Abtastrolle 15 dann an der Gelenk
stelle 19 vorbeigeht, wird die Steuerfläche 18 in der Gegenuhr
zeigerrichtung geschwenkt, wodurch der Schaber von der Ober
fläche 1 in eine Parkposition gemäß Fig. 3 abrückt. Die
Schaberkante erhält dabei von der Oberfläche einen Abstand
von etwa 2,5 mm. Der Schaber bleibt solange in dieser Park
position, bis die Maschinensteuerung für den Start eines
weiteren Kopierzyklus betätigt wird.
Wenn die Maschinensteuerung eingeschaltet
wird, erregt diese den Elektromagneten 20, wodurch die Steuer
fläche 18 im Uhrzeigersinn geschwenkt wird und der Schaber damit zur
Anlage auf der Oberfläche der Trommel 1 kommt, wie dies die
Fig. 4 zeigt. Zugleich mit der Erregung des Magneten 20
wird auch der Antriebsmotor für die Trommel 1 eingeschal
tet. Es hat sich erwiesen, daß der Elektromagnet 20 schnel
ler reagiert als der Trommelantrieb, was auf der unter
schiedlichen Größe der trägen Massen und auf dem Spiel im
Antrieb der Trommel 1 beruht. Es ist deshalb nicht erfor
derlich, den Elektromagneten und den Motorantrieb zeitlich
versetzt zu schalten. Bei einem ausgeführten Beispiel hat
der Elektromagnet in 40 bis 50 Millisekunden reagiert,
während der Drehbeginn der lichtempfindlichen Trommel 400
bis 500 Millisekunden Ansprechzeit hatte. Nachdem der Schaber
7 wieder auf die Oberfläche 1 aufgelegt hat, wird die Welle
14 wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgeschwenkt, so
daß der Schaber auf der Trommeloberfläche in die in der Fig.
2 gezeigte Reinigungsnormalstellung zurückgeht. Der Elek
tromagnet kann von dem Augenblick ab, in dem die
Folgerolle 15 den Gelenkpunkt 19 passiert hat, abgeschal
tet werden, da die durch die Feder 16 belastete Folgerolle
15 selbst die Bahn in der gewünschten, im Uhrzeigersinn ver
schwenkten Stellung hält.
Es ist denkbar, den Gelenkpunkt 19 an der
Steuerfläche 18 für die Folgerolle 15 zu versetzen, um den
Punkt, an dem der Schaber 7 die lichtempfindliche Oberfläche
verläßt, verändern zu können. Es ist ferner möglich, den
Schaber mit einer Feder zu belasten, um auch im Auslaufen der
Trommel eine gleichmäßige Belastung zu bekommen.
In Fig. 2 ist die Steuerfläche 18 gekrümmt, was
sich günstig auswirkt. Doch kann ohne weiteres auch eine
gerade Steuerfläche entsprechend Fig. 3 und 4 verwendet werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Abreinigen einer sich bewegenden Ober
fläche, mit einem Reinigungsschaber, der in seiner ab
reinigenden Stellung während der betrieblichen Dreh
bewegung der Oberfläche an dieser anliegt, mit einer
Führungseinrichtung zum wahlweisen Bewegen des Reini
gungsschabers zwischen diese abreinigende Stellung
und einer von der Oberfläche abgehobenen Ausgangs
stellung während der Ruhephase der Oberfläche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungseinrichtung (11 bis 22) so ausgebildet ist,
daß nach dem Anhalten der Bewegung der Oberfläche (1)
der Schaber (7) vor dem Abheben von der Oberfläche
(1) stromab dieser entlang an eine erste Stelle beweg
bar ist und daß nach dem Wiedereinsetzen der Bewegung
der Oberfläche (1) der Schaber an einer zweiten Stelle,
die stromab der ersten Stelle liegt, auf die Oberfläche
(1) in die abreinigende Stellung aufsetzbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungseinrichtung einem
Steuerfläche (18) und einem Befestigungsteil (11) entlang
bewegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerfläche (18) an einer
Stelle (19) zwischen ihren Enden gelenkig gelagert und
das Steuerflächenfolgeglied (15) mittels einer Feder
(16) gegen die Steuerfläche (18) und dadurch die
Steuerfläche (18) an die erste Stelle gedrückt ist,
in der der Schaber (7) auf der Oberfläche aufliegt,
wenn das Steuerflächenfolgeglied (15) sich auf einer
Seite der Gelenkstelle (19) befindet, und an die zweite
Stelle gedrückt wird, in der der Schaber (7) von der
Oberfläche (1) abgehoben ist, wenn das Steuerflächen
folgeglied (15) sich auf der anderen Seite des Gelenk
punktes (19) befindet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Elektromagnet
(20) zum Einstellen der Steuerfläche (18) an der
ersten Stelle vorgesehen ist.
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