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Schlauch mit einer von einem nahtlosen schlauchförmigen Gewebe gebildeten
Umfangawand.
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Die Erfindung betrifft einen Schlauch mit einer von einem nahtlosen
schlauchförmigen Gewebe gebildeten Umfangswand, wobei die Kette des Gewebes in Schlauchlängarichtung
und der Schuß des Gewebes quer bzw. senkrecht zur Schlauchlängarichtung verlaufen.
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Gewebte Schläuche sind an sich bekannt und werden beispielsweise als
Feuerwehrschläuche zum Transportieren von Wasser verwendet. Bei den bekannten Schläuchen
besteht das die Umfangswandung des Schlauche bildende nahtlose, schlauchförmige
Gewebe aus Natur- bzw. Kunststoff-Fasern, wobei Schuß und Kette des Gewebes aus
der gleichen Faser hergestellt sind.
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Die bekannten Schläuche sind in ihrer Belastbarkeit begrenzt und besitzen
darüber hinaus auch keine Formbeständigkeit, d.h. der kreisförmige oder ovale Querschnitt
bekannter gewebter Schläuche wird erst durch den Druck des im Schlauch geführten
Mediums (Wasser) gebildet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schlauch der eingangs
geschilderten Art dahingehend zu verbessern, daß er eine höhere Festigkeit bei gleichzeitig
verbesserter Formbeständigkeit aufweist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Schlauch der eingangs geschilderten
Art erfindungsgemäß so ausgebildet, daß der Schuß von einem Material höherer Steifigkeit,
z.R. von einem Metalldrcht oder Kunststoffdraht gebildet ist. Die chemische Zusammensetzung
des Metall- oder Kunststoffdrahtes kann an sich beliebig gewählt sein. Der für den
Schuß verwendete Draht darf allerdings keine Korrosionserscheinungen aufweisen und
sollte möglichst geringes Gewicht bei gleichbleibenden Festigkeitswerten besitzen.
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Der den Schuß bildende Metall- oder Kunststoffdraht erstreckt sich
dabei wendelförmig um die Schlouchlangsachse und reicht vorzugsweise ohne ijnterbrechung
von einem Schlauchende zum anderen Schlauchende, Selbstverständc lich ist es bei
der Erfindung auch möglich, zwei unterschiedliche Materialien fUr den Schuß zu verwenden,
und zwar in der Weise, daß beispiels~ weise ein Schußfaden von dem die Erfindung
auszeichnenden Metall- oder Kunststoffdraht höherer Steifigkeit und ein benachbarter
Schußfaden jeweils von einer Natur- bzw. Kunststoffaser gebildet ist, die geringere
Steifigkeit aufweist0 Weiterhin ist es auch möglich, als Schußfäden abwechselnd
jeweils einen Metalldraht und einen Kunststoffdraht haherer Steifigkeit vorzusehen.
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Die Vorteile des erfindungsgemößen Schlauchs bestehen vor allem in
einer wesentlich verbesserten Festigkeit sowie in einer hohen Formbeständigkeit,
wobei der erfindungsgemäße Schlauch selbst bei Krümmungen bzw. Verwindungen nicht
abknickt, d. h der Schlauchdurchmesser bleibt selbst bei Krümmungen bzw, Verwindungen
voll erhalten. Falls fur den Schuß ein Metall- bzw. Eisendroht verwendet wird, so
besteht dieser aus einer nichtrostenden Eisen-Legierung, z.B. aus einer Eisen-Chrom-Legierung.
Für diesen Eisen- bzw. Metalldraht wird dabei vorzugsweise eine Legierung
verwendet,
die eine gute Formbarkeit, gute Laufeigenschoften beim Weben sowie eine glatte Außenflbche
fUr den Draht hildet. Der Durchmesser des erfindungsgemößen Schlauches beträgt beispielsweise
25 bis 150 mm, wobei der fürden Schuß verwendete Draht einen Querschnitt von 0;5
bis 1,5 mm besitzt,
Entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung
ist auf der Außenfläche und/oder Innenfläche des schlauchförmigen Gewebes eine Schicht
aus dichtandem Material, z.B. aus Gummi oder Kunststoff aufgebracht. Das Aufbringen
dieser Schicht kann beispielsweise durch Aufspruhenuid anschließendes Trocknen oder
aber ii Falle von Gu..i durch Vulkanisieren erfolgen.
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Die Kette besteht bei den erfindungsgenäßen Schlauch beispielsweise
aus einer Naturfaser oder aus einer Kunststoffaser, wobei als Gewebebindung eine
Leinwandbindung oder eine Köperbindung Verwendung finden kann. Eine Körperbindung
hat jedoch ihrer besseren Verkuüpfung wegen bei de. erfindungsgemäßen Schlauch besondere
Vorteile, insbesondere auch deswegen, weil zwei unterschiedliche Materialien fUr
Schuß und Kette Verwendung finden.
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Der erfindungs gemäße Schlauch eignet sich zui Transport von gosförwigen
oder flüssigen Medien, er kann vor allem auch als KUhl- oder Heizschlauch bei Kraftfahrzeugen
verwendet werden oder beispielsweise als Verbindungs.
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schlauch für Lufttransport, z.B. bei Beluftungs bzw. Klimoanlagen.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteranspruchen beschrieben.
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Die Erfindung wird in folgenden ii Zusas-enhang it den Figuren an
eine.
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Ausführungsbeispiel naher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer
Darstellung ein Teilstück eines Schlauches geitiß der Erfindung; Fig. 2a und 2b
zwei verschiedene Verknupfungen für das schlouchförmige Gewebe des Schlauches geunß
Fig. 1; Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Teil der Wandung des Schlauches ge.öß
Fig0 1, wobei die Schnittebene senkrecht zur Schlauchlängsrichtung liegt.
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Der in den Figuren dargestellte Schlauch 1 besitzt eine rundherum
geschlossene Uifongswandung 2, die den bei der gezeigten Ausführungsform kreisförmigen
Qu-rschnitt aufweisenden Innenrau. 3 des Schlauches 1 nach außen hin abschließt.
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Die Umfongzwandung 2 besteht aus insgesamt drei Schichten, nömlich
aus einer öußeren Schicht 4, aus einer inneren Schicht 5 sowie aus einer dazwischenliegenden
Schicht 6. Die Schicht 6 wird von eine nahtlosen schlauchförmigen Gewebe gebildet,
dessen Kette bzw. dessen die Kette bildenden Faden 7 parallel zur Schlauchlängsaches
L liegen und aus einer Naturfaser bzw. aus Kunststoff bestehen. Die Faden 7 werden
dabei verzugs weise von einer Vielzahl von Einzelfaden gebildet, die in üblicher
Weise miteinonder versponnen sind. Der Schuß des die Schicht 6 bildenden Gewebens
liegt quer bzw. senkrecht zur Löngsaches L und besteht aus einem Metalldraht, vorzugsweise
aus einen nichtrostenden Eisendraht (Eisen-Chrom-Lagierung), der wendelförmig un
die Löngsachse L geführt ist und sich von eine. Schlauchende zum anderen Schlauchande
erstreckt. Der Metalldraht 8 kann entweder ein massiver Draht sein oder aber kann
aus mehreren Einzeldrähten bestehen, die miteinander verdrillt sind. Die öußere
Schicht 4 sowie die innere Schicht 5 sind von eine. Gummi- oder Kunststoffmaterial
gebildet, welhes entweder durch Aufsprühen und anschließendes Trocknen auf die Schicht
6 aufgebracht wird. Es ist selbst verstöndlich auch möglich, ggf. nach entsprechender
Vorbearbeitung der Schicht 6 das für die Schicht 4 bzw. 5 verwendete Gummimateriol
auf die Schicht 6 aufzuvulkonisieren.
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Neben einer Abdichtfunktion hat die öußere Schicht 4 vor alle. die
Aufgabe, dem Schlauch 1 eine saglbhet glatte Außenflöche zu verleihen, wöhrend die
innere Schicht 5 dazu dient, einen nöglichst geringen Strömungswiderstand für das
ii Schlauch 1 gefohrte Medium zu erzeugen.
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Anstelle von Gummi oder Kunststoff können für die Schichten 4 und
5 selbstverstdndlich auch andere, geeignete Materialien verwendet werden; weiterhin
ist es auch möglich, nur eine Schicht 4 oder 5 an der Außenseite bzw. an der Innenseite
des die Schicht 6 bildenden nahtloses schlauchförmigen Gewebes vorzusehen.
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Bei der Herstellung des Schlauches 1 ist es weiterhin auch möglich,
in das die Schicht 6 bildende schlauchförmige Gewebe einen Schlauch einzubringen,
der dann die innere Schicht 5 bildet, wobei dieser die innere Schicht 5 bildende
Schlauch dann mit seiner Außenflöche fest gegen die Innonfloche des die Schicht
6 bildenden schlauchförmigen Gewebes anliegt.
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Wie insbesondere die Fig. 2a und 2b zeigen, kann für das die Schicht
6 bildende schlauchfarmige Gewebe eine Leinwondbindung (Fig. 2a) bzw. eine Köperbindung
(2b) verwendet werden, wobei allerdings der in Fig. 2b gezeigten Köperbindung der
Vorzug zu geben ist, da bei dieser Bindung der den Schuß bildende Metalldraht geringer
verwunden werden muß als bei der in Fig. 2a gezeigten Leinwandbindung und daruber
hinaus eine Köperbindung einen besseren Zusommenholt zwischen Schuß und Kette liefert,
was bei der Erfindung deswegen besonders wichtig ist, weil zwei unterschiedliche
Materialien für Kette und Schuß Verwendung finden.
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Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Es versteht sich, daß Abwandlungen hiervon möglich sind, ohne daß
der Erfindungsgedanke verlassen wird.