DE2749162C2 - Schlagmühle - Google Patents
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Description
JO
J5
43
30
55
Die Erfindung betrifft eine Schlagmühle mit einem Schlagwerkzeuge tragenden Rotor, mit zwei den Rotor
unter Freilassung einer oberen Einlauföffnung umgebenden, über dem unteren Auslauftrichter aneinandergrenzenden
und in Siebrahmen einlegbaren Sieben und mit einem Mühlengehäuse, das seitlich zwei kastenförmige,
seitwärts um eine untere drehachsparallele Schwenkachse ausschwenkbare Türen aufweist, welche
jeweils zusammen mit dem darin verlaufenden Sieb b5
einen zum Auslauftrichter hin ausmündenden Austragsraum für das gemahlene Gut bilden und aus denen der
über dem Auslauftrichter befindliche Abschnitt jedes Siebes hervorsteht.
Eine solche Mühle zeigt der Prospekt Fa. Sprout, Waldron & Co., Inc. in Muncy, Pennsylvania, USA:
»Model 3812, Hammer Mill Specification Sheet No. 1230«. Die Tür ist an Hebelarmen befestigt, die an
der Schwenkachse angelenkt und darunter verlängert sind. Beim Öffnen der Tür stoßen diese Arme gegen das
Gehäuse an, um die Schwenkbewegung zu begrenzen. Damit die am Gehäuse befestigten Siebbische entfernt
werden können, ist die Schwenkachse nach hinten verlängert: die begrenzt geöffnete Tür wird nach hinten
geschoben und erlaubt es somit, an die Siebbefestigung zu gelangen, diese zu demontieren und das Siebblech zu
entnehmen. Zum Befestigen des neuen Siebbleches wird umgekehrt vorgegangen. Diese Konstruktion ist erfolgreich.
Ein Nachteil ist das relativ komplizierte und zeitraubende Vorgehen beim Auswechseln eines Siebbleches.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Schlagmühle eingangs genannter Gattung das Auswechseln
der Siebe zu vereinfachen und in kurzer Zeit zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Siebrahmen des Siebes an den zugehörigen Türen
befestigt und um jeweils eine unterhalb ihres unteren Endes befindliche Schwenkachse schwenkbar gelagert
sind.
Gemäß dem DE-GM 19 53 870 ist der Auslauftrichter
als schwenkbare Tür ausgebildet, die das Sieb aufnimmt und in geschlossener Lage gegen die untere Mantelrundung
des Gehäuses andrückt. Die Schwenkachse ist seitlich des Rotors und nahe an der horizontalen Ebene
durch die Achse des Rotors angeordnet. Die Schwenkbarkeit des gesamten Auslauftrichters verdeutlicht, daß
es sich, im Gegensatz zur Hammermühle nach dem Prospekt, um eine Hammermühle kleinerer Leistung
handelt: Entweder wird ein Sack am Auslauftrichter angehängt, oder dieser entlädt in einen einfachen
Behälter. Wenn dagegen der Auslauftrichter mit einer bei größeren Leistungen unerläßH-dien Austragsleitung
verbunden sein sollte, müßte diese Austragsleitung vor jedem Ausschwenken des Auslauftrichters demontiert
und wenigstens zum Teil entfernt werden, was kaum vertretbar wäre.
Die vorliegende Erfindung weist nun einen Weg, wie man in geschickter Weise die Vorteile des einfachen
Siebwechsels nach dem DE-GM 19 53 870 mit dem Erfordernis möglichst großer, den Rotor zu einem
beträchtlichen Teil umspannender Siebe für hohe Leistungen vereinen und dennoch eine ausreichende
Stabilität des unteren Gehäuseteils der Mühle gewährleisten kann, die nach dem DE-GM 19 53 870 zumindest
fraglich erscheint.
Wenn die Schwenkachse der Tür unterhalb des Rotors und nahe an der vertikalen Ebene durch die
Achse des Rotors angeordnet ist, kann mit nur zwei Türen fast der ganze Umfang des Rotors durch zwei
Siebe umgeben werden, so daß eine hohe Leistung für das gegebene Volumen erreicht wird. Es werden beim
öffnen der Tür Überschneidungen mit dem Arbeitsbereich des Rotors vermieden, insbesondere wenn die
Schwenkachse unterhalb des tiefsten Punktes der Tür liegt.
Eine einfache Konstruktion ergibt sich, wenn am aus der Türe heraustretenden unteren Teil des Siebrahmens
Arme zum Anlenken an den die Schwenkachse bildenden Bolzen befestigt sind.
Wenn die Arme mit auf einer Seite offenen
Lagerbohrungen, bzw. mit offenen Schlitzen versehen sind, ist die Tür auf die Schwenkachse einhakbar und
kann zum Einlegen des Siebes in den Siebrahmen ganz von der Mühle entfernt werden, was die Handhabung
erleichtert. Es ist möglich, die die Schwenkachse bildenden Bolzen innerhalb des Gehäuses selbst
anzuordnen. Obwohl diese Bolzen sich innerhalb des Auslauftrichters befinden, bleibt die Reinigung dank der
guten Zugänglichkeit leicht möglich.
Das innerhalb der Tür seitlich gehaltene Sieb kann in der Umfangsrichtung gesichert werden, wenn der
Siebrahmen eine parallel zur Drehachse des Rotors liegende Leiste aufweist zur Halterung des Siebes und
zu seiner Positionierung auf dem Umfang des Rotors. Weil das Sieb von fremden Körpern im Produkt Stöße
erhält, könnte es sich verformen. Dies wird verhindert, wenn am Gehäuse Querbalken befestigt sind, deren
innere Seite Flügel zur radialen Halterung des Siebes aufweist.
Ein großer Vorteil der oben angegebenen konstruktiven Maßnahmen ist. daß das Sieb einfach auf den
Siebrahmen und in die Tür eingelegt wird, ohne da& es daran, zum Beispiel durch eine große Anzahl Schrauben,
befestigt zu werden braucht. Damit verkürzt sich die Zeit zum Auswechseln des Siebes beträchtlich, während
sich die Herstellung des Siebes selbst auf das Zuschneiden und Formgeben beschränkt, ohne daß
Löcher oder Versteifungsteile daran angebracht werden müssen. Das Sieb kann in Richtung zum Rotor hin auf
einfache Art gesichert werden, wenn am Gehäuse Gegenteile zum Siebrahmen, vorzugsweise Ringe,
befestigt sind. Das Sieb wird beim Schließen der Tür zwischen dem Siebrahmen und den Gegenteilen
eingeklemmt.
Die Zeichnung zeigt schematisch, als Beispiel, eine Ausführungsform der Erfindung und zwar
Fig. 1 ist eine Frontansicht dsr erfindungsgemäßen
Schlagmühle in Richtung des Pfeiles I der F i g. 3, wobei die rechte Hälfte mit Ausnahme des Rotors entlang der
Linie \b-lbder F i g. 3 geschnitten dargestellt ist,
F i g. 2 entspricht der F i g. 1 und zeigt die rechte Tür in der offenen Stellung,
Fig.3 ist ein Schnitt entlang der Linie 1II-II1 der Fig. l.ohne Tür und
F i g. 4 zeigt die Tür von innen, in der gleichen Ansicht
wie bei der F i g. 3.
Im Gehäuse 11 (Fig. 1 und 3) ist der Rotor 12 angeordnet. Der Rotor 12 besteht aus zwei Scheiben 13,
14, die auf einer Welle 15 befestigt sind. Sie sind durch Träger 17 fest miteinander verbunden. In den Trägern
17 sind Holzen 18 eingesteckt, an welchen Schlagwerkzeuge 19 angelenkt sind.
Die durch einen nicht dargestellten Motor angetriebene Welle 15 ist in Lagern 21 des Gehäuses 11 gelagert.
Dieses weist eine vordere Wand 23 und eine hintere Wand 24 auf, die durch verschiedene Querteile
verbunden sind: obere Wandungen 26 beim Einlauf 27, obere Querbalken 28, einen unteren Querbalken 29 und
Wandungen 30 des Auslauftrichters 31.
Zwei seitlich ausschwenkbare Türen 35, 36 gleicher Konstruktion sind am Gehäuse 11 angelenkt. Die Tür 35
ist kastenförmig. Ein Siebrahmen 39 ist daran befestigt. Er liegt zum Teil innerhalb der Tür 35. Unten weist er
eine parallel zur Achse des Rotors 12 liegende Leiste 40 auf. Im Siebrahmen 39 und teilweise in der Tür 35 ist ein
Sieb 43, vorzugsweise ein Lochblech, eingelegt, das den Rotor 12 fast auf dem halben Umfang umgibt Die Leiste
40 dient zur Halterung des Siebes 43 und bestimmt den Teil des Umfanges des Rotors 12, über weichen sich das
Sieb 43 erstreckt Die Querbalken 28, 29 sind auf ihrer inneren Seite mit Flügeln 45 versehen, unter welchen
das Sieb 43 gehalten ist. Am Gehäuse 11 sind an den
ι» Wänden 23,24 Ringe 46 befestigt, die als Gegenteile des
Siebrahmens 39 zum Festklemmen des Siebes 43 dienen. Zwischen Sieb 43 und Tür 35 befindet sich ein
Austragsraum48.
Am aus der Tür 35 vorspringenden unteren Teii 51 des Siebrahmens 39 sind Arme 53 befestigt, die mit auf
einer Seite offenen Lagerbohrungen 54 versehen sind. Die Schwenkachse der Tür 35 ist nahe an der vertikalen
Ebene durch die Achse des Rotors 12 und unterhalb des Rotors 12 sowie des tiefsten Punktes der Tür 35
->o angeordnet Sie ist durch zwei fluchtend an den Wänden
23,24 des Gehäuses 11 befestigte Bc/.en 57,58 gebildet.
Mit Hilfe der Arme 53 und der euseitig offenen Lagerbohrungen 54 ist die Tür 35 einschiebbar, bzw.
einhakbar auf die Bolzen 57,58 der Schwenkachse. Zur
2"> Befestigung des oberen Teils der Türen 35, 36 am
Genaue 11 sind horizontal schwenkbare Knebelschrauben
60 angebracht
Die Funktion ist folgende:
Das zu vermählende Produkt tritt in die Schlagmühle
Jo beim Einlauf 27 ein, wird durch die Schiagwerkzeuge 19
erfaßt und rotiert, hauptsächlich im Raum zwischen dem Rovor 12 und den Sieben 43, bis es durch das Sieb 43
hindurchgeht und über die Austragsräume 48 und den Auslauf trichter 31 ausgetragen wird.
i~' Bei einem Produktwechyel ist es oft angezeigt, das
Sieb 43 zu wechseln. Zuerst wird der Antrieb gestoppt, und wenn der Rotor 12 aufgehört hat zu rotieren,
werden die Knebelschrauben 60 gelöst. Die Tür 35 bzw. 36 wird seitlich ausgeschwenkt, bis sie oie äußerste
·»·· Schwenklage (F i g. 2) erreicht. Dank der tiefen, mittigen
Lage der Schwenkachse gibt es keine Überschneidungen zwischen der Tür 35 und dem Bereich des Rotors 12.
Die Tür 35 wird dann nach oben gezogen, wobei die einseitig offenen Lagerbohrungen 54 sie von den Bolzen
->"' 57, 58 der Schwenkachse freigeben, so daß die Tür 35
vom Gehäuse 11 entfernt werden kann. Nach Auswechseln des Siebes 43 wird die Tür 35 mittels ihrer
an den Armen 53 befindlichen, einseitig offenen Lagerbohrungen 54 wieder auf die Bolzen 57, 58
*'" eingehakt und sodann gegen das Gehäuse 11 eingeschwenkt.
Damit \?i das neue Sieb 43 zwischen dem
Siebrahmen und den Ringen 46 eingeklemmt. Die Tür 35
wird mit den Knebelschrauben 60 wieder festgespannt. Eir.lge der vielen möglichen Ausführungsvarianten
'"'"' sind zu erwähnen:
Die Flügel 45 eier Querbalken 28, 29 können als
Schleißteile auswechselbar konstruiert werden. Die Querbalken 28, 29 können statt angeschweißt am
Gehäuse 11 angeschraubt .werden. Das Gleiche gilt für
b0 die Befestigung der Siebrahmen 39 an den Türen 35,36.
Statt der ganzen Ringe 46 genügt es oft, Ringstücke zu verwenden. Die offenen Lagerbohrungerc 54 können
als offene Schlitze ausgeführt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Schlagmühle mit einem Schlagwerkzeug tragenden Rotor, mit zwei den Rotor unter Freilassung
einer oberen Einlauföffnung umgebenden, über dem unteren Auslauftrichter aneinandergrenzenden und
in Siebrahmen einlegbaren Sieben und mit einem Mühlengehäuse, das seitlich zwei kastenförmige,
seitwärts um eine untere drehachsparallele Schwenkachse ausschwenkbare Türen aufweist, welche
jeweils zusammen mit dem darin verlaufenden Sieb einen zum Auslauftrichter hin ausmündenden Austragsraum
für das gemahlene Gut bilden und aus denen der über dem Auslauftrichter befindlichen
Abschnitt jedes Siebes hervorsteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebrahmen(39) der
Siebe (43) an den zugehörigen Türen (35 bzw. 36) befestigt und um jeweils eine unterhalb ihres unteren
Endes befindliche Schwenkachse schwenkbar gelagert sind.
2. Schlaeaiühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse der Tür (35 bzw, 36) unterhalb deren tiefsten Punktes und nahe an der
vertikalen Ebene durch die Drehachse des Rotors (12) angeordnet ist
3. Schlagmühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem aus der Tür (35 bzw. 36)
heraustretenden unteren Teii (51) des Siebrahmens (39) Arme (53) zum Anlenken an den die
Schwenkachse bildenden Bolzen (57, 58) befestigt sind.
4. Schlagr,"~ihle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arme (53\ mit einseitig offenen Lagerbohrungen (54) bzw. -schlitzen versehen sind.
5. Schlagmühle nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (57, 58) innerhalb
des Gehäuses (11) angeordnet sind.
6. Schlagmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebrahmen (39)
eine parallel zur Drehachse des Rotors (12) liegende Leiste (40) zur Halterung des Siebes (43) und zu
seiner Positionierung auf dem Umfang des Rotors (12) aufweist.
7. Schlagmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (11)
Querbalken (28,29) befestigt sind, deren innere Seite Flügel (45) zur radialen Halterung.des Siebes (43)
aufweist.
8. Schlagmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Gegenlager für den
Siebrahmen (39) Ringe (46) bzw. Ringteile am Gehäuse (11) befestigt sind.
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