DE2748561A1 - Elektrolumineszierende leuchtstoffplatte - Google Patents
Elektrolumineszierende leuchtstoffplatteInfo
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Description
80OO München 22 · Steinsdorfstr. 1O oipi.-ing. r. beetz sen.
auch RuntMnwUt
293-27.475? 28. Okt. 1977
The Secretary of State for Defence in Her Britannic Majesty's Government of the United Kingdom of Great Britain and Northern
Ireland, Whitehall, London, S.W.I., Großbritannien
Elektrolumineszierende Leuchtstoffplatte
Die Erfindung bezieht sich auf elektrolumineszierende
Leuchtetoffplatten.
Elektrolumineszierende Lduchtstoffplatten werden als Alternativen
für Kathodenstrahlröhren, Plasmaplatten, FlUssigkristallvorrichtungen
und lichterzeugende Dioden zur elektrooptischen Anzeige von Information oder Daten, z.B. Wort
oder Ziffern, verwendet. Sie können mit entweder Wechsel- oder Gleichspannungen betrieben werden, und die Platte wird für
diese beiden Spannungsarten unterschiedlich ausgelegt. Elektrolumineszierend
e Platten, die sich zum Gleichspannungsbetrieb eignen, werden normalerweise folgendermaßen hergestellt.
Sine transparente Frontelektrodenschieht, z. B. aus Zinnoxid,
wird auf einem transparenten isolierenden Substrat, z.B. Glas, abgeschieden. Hine Schicht von in einem Bindemittel,
z. B. Polymethylmethacrylat, suspendierten aktiven Körnern wird über die Frontelektrodenschicht verteilt. Jedes aktive
Korn besteht aus einem Leuchtstoff, wie z. B. Zinksulfid, der mit einem Aktivator, wie z. B. Mangan, dotiert ist, und wird
mit Kupfer überzogen. Eine Hinterelektrodenschicht, z. B. aus
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Aluminium, wird auf der Schicht aus aktiven Körnern abgeschieden. Die Elektrodenschichten können (z. B. durch übliches
Photoätzen nach Ihrer Abscheidung) In der Form von Buchstaben oder Symbolen geformt werden, um die gewünschte Anzeige zu
erhalten. Alternativ können die Elektrodenschichten In der
Form von zueinander senkrechten Streifen geformt werden, die eine Matrix von Leuchtstoffelementen an den Schnittpunkten
bilden.
Bevor eine Gleichstromelektrolumineszenzplatte, die in der obigen Welse hergestellt wurde, (z. B. kommerziell) verwendet werden kann, muß sie nach einem in Fachkreisen als
"Formierung" bekannten Verfahren behandelt werden, um einen
lichterzeugenden Bereich innerhalb der Platte zu erzeugen. Eine Glelchstrom-nForraierungsn-Spannung wird zwischen den
Elektrodenschichten angelegt, wobei man die Frontelektrodenschicht positiv vorspannt und die Spannung für eine Zeitdauer
von einem Bruchteil einer Stunde bis zu mehreren Tagen in Abhängigkeit von der jeweils benötigten besonderen Platte eingeschaltet läßt. Die Impedanz der Platte wächst während dieser
Zeitdauer mehr und »ehr, und so wird die angelegte Spannung
entsprechend stetig von einen niedrigen Wert, typisch
0 VoIt9 bis auf einen Maximalwert, typisch 80 - 100 V gesteigert, um den verbrauchten Strom bzw. die verbrauchte
Leistung angenähert konstant zu halten.
Der elektrische Strom ("Formierungs"-Strom), der durch
die Platte fließt, erzeugt eine enge Hochwiderstands-Lichterzeugungssohranke (typisch 1· /um dick) nahe der positiven
Frontelektrodenschioht, und es ist die allmähliche Bildung
dieses Bereichs, die den Anstieg der Plattenimpedanz hervorruft.
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Beispiele herkömmlicher formierter Platten sind in den OB-PS 1 300 548 und 1 412 268 beschrieben.
Die Formierung der Gleichstromelektrolumineszenzplatten
ist ein kostspieliges Verfahren,wenn man es in Industriellern
Maßstab seitens des Plattenherstellers durchfuhrt, und es ist auch schwierig reproduzierbar durchzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleichstromelektrolumineszenzplatte
zu entwickeln,die wenig oder keine
Formierung erfordert.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist eine elektrolumineszierende Leuchtstoffplatte mit Eignung
für Gleichspannungsbetrieb, mit einem transparenten, elektrisch isolierenden Substrat, einer ersten,transparenten Elektrodenschicht,
einer mit Aktivator dotierten Leuchtstoffschicht
und einer zweiten Elektrodenschicht, mit dem Kennzeichen, daß die Leuchtstoffschicht als erste Schicht aus einem halbisolierenden,
mit Aktivator dotierten Leuchtstoff einer Durchschnitts dicke unter 5 /Um und als zweite Schicht aus einem elektrisch
leitenden Leuchtstoff gebildet ist.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist auch die zweite
Leuchtstoffschicht mit Aktivator dotiert.
Zweckmäßig bestehen die Leuchtstoffschichten aus Materialien der Gruppe Zinksulfid, Zinkselen, Zinksulfid-Zinkselen-Legierung
rung. Zinkoxid, Zinksulfid-Zinkoxid-Legierung und Kupfersulfid.
Vorzugsweise ist der Aktivator Mangan, Blei, Zirkon, Vanadin, chrom, Molybdän, Uran oder Terbium.
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Die erste Leuchtstoffschicht kann auch aus mehreren
getrennt abgeschiedenen und jeweils den gleichen oder einen unterschiedlichen Aktivator enthaltenden U nterschichten
bestehen.
Wenn die zweite Leuchtstoffschicht dotiert ist, kann
der Aktivator der gleiohe wie der der ersten Leuchtstoffschicht oder ein anderer Aktivator sein.
TCrfindungsgemäß läßt sich diese elektrolumineszierende
Leuchtstoffplatte herstellen« indem man eine transparente
erste Elektrodenschicht auf einem transparenten elektrisch isolierenden Substrat vorsieht, auf der ersten Elektrodenschicht eine erste Schicht eines mit Aktivator dotierten
Leuchtstoffes, die haIb-isolierend 1st und eine Durchschnittsdicke unter 5 /Um aufweist, abscheidet, auf der ersten
Leuchtstoffschicht eine zweite Schicht eines Leuchtstoffs,
die leitend ist, abscheidet und eine zweite Elektrodenschicht auf der zweiten Leuchtstoffschicht vorsieht.
Das Substrat kann aus Glas sein, die erste Elektrodenschicht kann aus Zinnoxid, Indiumoxid oder InSnO bestehen, und die
zweite Elektrodenschicht kann aus Aluminium sein.
Falls der Leuchtstoff der ersten oder zweiten Leuchtstoff*
schicht aus Kupfersulfid ist, handelt es sich um die halbisolierende Phase von Kupfersulfid. Anstelle der genannten
Aktivatormaterialien können auch andere Ionen mit ungefüllten
inneren Elektronenschalen, wie z. B. Seltene Erden dienen.
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5 -
ist vorzugsweise Kupfer.
Die erste Leuchtstoffschicht hat vorzugsweise eine Dicke zwischen 200 α und 1 /um in Abhängigkeit von der benötigten
Betriebsspannung und einen Widerstand, der vorzugsweise größer als 10^ Ohm . cm ist.
Die zweite Leuchtstoffschicht hat vorzugsweise einen
k
Widerstand unter 10 Ohm . cm. Ihre Dicke ist nicht kritisch,
Widerstand unter 10 Ohm . cm. Ihre Dicke ist nicht kritisch,
doch kann sie beispielsweise etwa 30 /Um betragen.
Wenn das Formierungsνerfahren auf eine herkömmliche
Gleichstromelektrolumineszenzplatte angewandt wird, entsteht der enge Hochwiderstandsbereich nahe der positiven Frontelektrodenschicht
durch die Wanderung von Kupferionen von dieser Schicht weg in das Innere der Leuchtstoffschicht.
Während der nachfolgenden Verwendung der Platte entsteht, wenn eine Betriebsspannung Über die Leuchtstoffschicht angelegt
wird, ein starkes elektrisches Feld in dem engen an Kupfer verarmten Bereich. Man nimmt an,daß Elektronen aus dem Inneren
der Leuchtetoffschicht in diesen Bereich mit hoher Energie
injiziert werden, wodurch eine Anregung der Atome in diesem Bereich verursacht wird. Die Aktivatoratome verteilen in
diesem Bereich ihre durch diesen Mechanismus gewonnene Überschußenergie durch einen strahlenden übergang, d. h. durch
Lichterzeugung.
In einer erfindungsgemäß hergestellten Gleichspannungselektrolumineszenzplatte
liefert die zweite Schicht eine der vom Inneren der Leuchtstoffschicht bei einer herkömmlichen
Platte ähnliche Elektroneninjektion, während die erste Leuchtstoffschicht einen Hochfeld-Lichterzeugungsbereich ähnlich
dem an Kupfer verarmten Bereich der herkömmlichen Platte bildet.
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Eine Gleichstromelektrolumineszenzplatte gemäß der Erfindung
kann zur Verwendung ohne jegliche Formierung geeignet sein; alternativ kann sie eine lediglich geringere Formierung
(nach Zeit>-und/oder Stromverbrauch) zum Füllen jeglicher
Poren in der ersten Schicht benötigen. Jedoch ist sie zum Betrieb in gleichartiger Weise und unter gleichartigen
Bedingungen im Vergleich mit einer völlig formierten herkömmlichen Gleichstromelektrolumineszenzplatte geeignet...
Es sollen nun AusfUhrungsbeispiele der Erfindung anhand
der einzigen Figur der Zeichnung erläutert werden, die einen Querschnitt einer Gleichstromelektrolumineszenzplatte
darstellt.
Wie in der Zeichnung dargestellt ist« enthält die Platte eine transparente leitende Zinnoxidschicht 3» die, beispielsweise durch Aufstäuben» auf einen Teil der Oberseite
eines Glassubstrate 1 aufgebracht ist. Öle Schicht 3 kann selektiv in Form von Buchstaben« Symbolen oder Streifen (nicht
dargestellt) zur Bildung von Anzeigeelementen geätzt werden. Eine halb-isolierende Leuchtstoffsohicht 5 ist auf der Schicht
abgeschieden, und eine leitende Leuchtstoffsohioht 7 ist
ihrerseits auf der Schicht 5 abgeschieden. Ein Ende der Schichten 5 und 7 ist mit einen Isoliermaterial 9, z. B. SiO2
Überzogen. Eine Aluminiumschloht 11 1st auf die Schicht 3#
das Isoliermaterial 9 und den freiliegenden Teil des Glassubstrats 1 aufgedampft. Wenn die Schioht 3 selektiv geätzt
wird, wird die Schicht 11 entsprechend in geeigneten Bereichen geätzt. Wenn die Schicht 3 In Form von Streifen vorliegt,
ist die Schioht 11 in der Form von senkrecht dazu verlaufenden Streifen geätzt, um eine herkömmliche Matrixanordnung zu ergeben;
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sonst werden die Schichten 3 und 11 zum Erhalten der gleichen
Elektrodenform geätzt. Eine KunstharzhUlle 15 ist schließlich
zum Abdecken der Oberseite der Platte 2 für Einbettungszwecke vorgesehen.
Die Schicht 5, die eine Dicke von 200 R bis 1 /um aufweisen
kann, kann aus mit Mangan dotiertem ZnS bestehen. Sie kann auf der Schicht 3 in irgendeiner bekannten Weise zum Abscheiden
von sogenannten Monoschichten auf Substraten abgeschieden sein. Beispielsweise kann die Schicht 5 aufgestäubt, aufgedampft,
elektrophoretisch plattiert, aufgebUrstet oder durch Luft aufgeblasen sein. Die Schicht 5 kann mit einem Bindemittel
(z. B. Polymethylmethacrylat) gemischt, um ihre Haftung an der Schicht 3 zu verbessern, oder auch nicht gemischt sein.
Die Schicht 7, die eine Dicke von etwa 50 /Um haben kann,
kann aus Körnern von mit Mangan dotiertem Zinksulfid mit herkömmlichem KupferUberzug bestehen und auf der Schicht 5
in einem Bindemittel, z.B. Polytnethylmethacrylat, in herkömmlicher Weise verteilt werden. Beispielsweise kann
die zweite Schicht aufgedampft oder aufgestäubt werden, und in diesem Fall kann es vorteilhaft sein, eine dritte leitende
Schicht zwischen der zweiten Schicht und der Hinterelektrode anzubringen, so daß die Anzeige einfallendes Licht absorbiert,
wodurch sich ein erheblich verbessertes Aussehen bei hoher Umgebungsbeleuchtung ergibt. Zusätzlich kann, wenn die Schicht
eine Pulverschicht ist, sie einen dunklen Farbstoff zur Erzielung eines verbesserten Kontrasts enthalten. Alternativ
kann die Schicht 7 auf die Schicht 5 durch Siebdruck aufgebracht werden.
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Wenn die Schichten 5 und 7 beide Bindemittel enthalten,
die mit Hilfe eines Lösungsmittels ( das man verdampfen läßt) aufgebracht sind, sollten das Bindemittel oder das Lösungsmittel,
die für die Schicht 5 verwendet werden, nicht in dem für die Schicht 7 verwendeten Lösungsmittel löslich sein,
da sonst die Schicht 5 ernstlich beeinträchtigt würde.
Wie oben erwähnt, kann die Platte 2, wenn sie gefertigt ist, die Anwendung eines begrenzten Formierungsstroms erfordern
oder nicht. In jedem Fall werden,wenn sie zum Gebrauch fertig 1st, Betriebsspannungen zwischen der Schicht 3 und der Schicht
oder Teilen, z. B. Streifen, davon (nicht dargestellt) angelegt, wodurch das Auftreten einer Lichtabstrahlung von
der Schicht 5 in der Form einer Anzeige bewirkt wird.
Das Licht wird durch das Glassubstrat 1 beobachtet.
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Leerseite
Claims (8)
1. ^lektrolumineszierende Leuchtstoffplatte mit Eignung für
Gleichspannungsbetrieb, mit einem transparenten, elektrisch isolierenden Substrat, einer ersten, transparenten Elektrodenschicht,
einer mit Aktivator dotierten Leuchtstoffschicht und einer zweiten Elektrodenschicht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leuchtstoff schicht (5, 7)
als erste Schicht (5) aus einem halb-isolierenden, mit Aktivator dotierten Leuchtstoff einer Durchschnittsdicke unter
5 /um und als zweite Schicht (7) aus einem elektrisch leitenden
Leuchtstoff gebildet 1st.
2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Leuchtstoff schicht (7) mit Aktivator dotiert ist.
3. Platte nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,daß die
Leuchtstoffschichten (5, 7) aus Materialien der Gruppe Zinksulfid,
Zinkselen, Zinksulfid-Zinkselen-Legierung, Zinkoxid, Zinksulfid-Zinkoxid-Legierung und Kupfersulfid bestehen.
4. Platte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß der
Aktivator Mangan, Blei, Zirkonium, Vanadin, Chrom, Molybdän, Uran oder Terbium ist.
5. Platte nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine erste
Leuchtstoffschicht (5) mit einer Dicke zwischen 200 R und
6. Platte nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine erste Leuchtstoffschicht
mit einem Widerstand Über io" Ohm . cm.
7· Platte nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine zweite Leucht-
4 stoffschicht mit einem Widerstand unter 10 Ohm . cm.
8. Platte nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Kupfer in der zweiten Leuchtstoffsohicht (7)·
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