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Schneidschleifenbaugruppe für ein Resektoskop
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Die Erfindung betrifft eine Schneidschleifenbaugruppe der im Oberbegriff
des vorstehenden Hauptanspruchs genannten Art.
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us der US-PS 3 835 842 ist ein Resektoskop bekannt, bei dem eine Schneidschleifenbaugruppe
vorgesehen ist. Bei transurethralen Eingriffen (TUR) wird die Schneidschleifenbaugruppe,
insbesondere die blanke Drahtschneidschleife oft beschädigt, so daß ein Austausch
der gesamten Schneidschleifenbaugruppe erforderlich wird.
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Zu diesem Zwecke verbleibt der Schaft des Instruments im Operationsfeld
des Patienten und der andere Teil des Instruments, der das Arbeitselement darstellt,
wird aus dem Schaft entfernt und die beschädigte Schneidschleife durch eine neue
Schneidschleife ersetzt. Es ist zwar sehr leicht, beschädigte Schleifen zu entfernen,
es ist jedoch sehr schwierig, eine neue Schleife einzusetzen, wie weiter unten in
der Figurenbeschreibung erläutert wird.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Resektoskop
zu schaffen, bei dem eine neue Schleife schneller und genauer in Position gebracht
werden kann, wenn ein Schleifenaustausch erforderlich ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruches
1 gelöst.
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Der Stamm der Schneidschleife, die Teil des Resektoskops ist, wird
nahe eines proximalen Endes mit einem Bauteil versehen, das einen gekrümmten Querschnitt
aufweist. Die Achse dieses Bauteils erstreckt sich parallel zum Stamm. Das Bauteil
steht mit dem Rohr, das das Teleskop im Resektoskop umgibt, in Eingriff und umgibt
es teilweise. Das Bauteil führt das proximale Ende des Stammes der Schneidschleife,
wenn dies in und längs und durch den ringförmigen Hohlraum bewegt wird, der von
dem |Teleskop bzw. von dem Rohr begrenzt wird, das die innere Grenzfla-l che des
Auslaßkanals bildet, bis das Anschlußende des Stammes durch den Block im Arbeitselement
des Resektoskops hindurchgetreten ist.
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Der Unteranspruch betrifft eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Schneidschleifenbaugruppe.
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Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Figuren genauer beschrieben
werden. Es zeigt: Figur 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsfrom des Resektoskops,
Figur 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in Figur 1 und |Figur 3 eine perspektivische
Darstellung der Schneidschleifenp
baugruppe mit den erfindungsgemäß
vorgesehenen Führunqseinrichtungen.
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Das in Figur 1 gezeigte Resektoskop weist einen äußeren länglichen
Schaft 2 auf, der an seinem distalen Ende geöffnet ist. Zu dem Resektoskop gehört
weiterhin ein Rohr 4, das konzentrisch zum Schaft und innerhalb desselben angeordnet
ist. Der Ringraum 6 zwischen Schaft 2 und Rohr 4 ist der Ausflußkanal des Instruments.
Innerhalb und konzentrisch zu dem Rohr 4 und mit Abstand von dessen Innenwandung
erstreckt sich ein Teleskopschaft der im wesentlichen über seine gesamte Länge mit
einem Stützrohr 10 in Eingriff steht und von diesem umgeben wird. Der Ringraum 12
zwischen dem Rohr 4 und dem Stützrohr 10 bzw. dem Teleskopschaft 8 stellt den Einlaßkanal
des Instruments dar. Das Instrument weist auch eine Schneidschleifenbaugruppe 20
auf, die im folgenden kurz als Schneidschleife bezeichnet wird. Die Schneidschleife
20 besitzt einen Stamm 22, durch den sich ein elektrisch leitender Draht 24 erstreckt.
Der Draht tritt aus dem distalen Ende des Stamms 22 unter Bildung zweier beabstandeter
paralleler 26 Arme aus, die im wesentlichen auf gegenüberliegenden Seiten des Teleskopschaftes
8 angeordnet sind. Die distalen Enden der beiden Arme 26 sind durch eine nach unten
abhängende blanke Drahtschleife 28 miteinander verbunden. Der proximale Abschnitt
des Stammes der Schneidschleife tritt durch einen Durchlaß 29 in dem Verriegelungsblock
30 des Arbeitselements des Instruments und in den beweglichen Block 32 des Arbeitselements
ein derart, daß der elektrisch leitende Draht 24 in Eingriff mit einem äußeren elektrischen
Anschluß 34 kommt. Üblicherweise sind Durchlaß 29
in dem Verriegelungsblock
30 und die entsprechend zugeordnete Eingriffsöffnung im beweglichen Block 32 des
Arbeitselements bei normaler Handhabung des Instruments in der 6-Uhr-Stellung angeordnet.
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An dem distalen Ende des Stamms 22 der Schneidschleife 20 ist üblicherweise
ein vorzugsweise zylindrisches Rohr 38 angeordnet, das in normaler Handhabungsstellung
an der oberen Seite des distalen Endes des Stamms 22 befestigt ist und sich im Resektosko;
längs zum Stamm erstreckt und das Stützrohr 10 umgibt, so daß die Schneidschleifenbaugruppe
während ihrer Längsbewegung geführt wird, d.h. beim Vom und Zurückziehen der Schneidschleifenbaugruppe
während des Einsatzes des Resektoskops. Das Führungsrohr 38 kann modifiziert werden,
um die Arme der Schneidschleife zu stabilisieren und zu festigen, wie dies z.B.
in dem amerikanischen Patent Nr. 3 752 159 beschrieben ist. Die bisher beschriebenen
Bauelemente des in der Figur 1 gezeigten Resektoskops stellen keinen Teil der vorliegenden
Erfindung dar.
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Bei transurethralen Eingriffen kAnnen die Arme 26 oder die blanke
Drahtschleife 28 der Schneidschleifenbaugruppe beschädigt werden, so daß die gesamte
Schneidschleifenbaugruppe ausgetauscht werden muß. Zu diesem Zwecke wird der Schaft
2 im Patienten belassen, während der andere Teil des Instruments herausgezogen wird.
Wie bereits erwähnt, ist das Herausziehen der beschädigten Schneidschleifenbaugruppe
nicht schwierig, jedoch das Einsetzen, da der Ringraum 12, durch den der Stamm 22
der Schneidschleifenbaugruppe 20 in Richtung auf den Durchlaß
29
im Verriegelungsblock 30 geführt werden muß, sehr klein ist und das Anschlußende
des Stamms 22 nur schwierig auf die Öffnung auszurichten ist, da diese nicht gesehen
werden kann. Es ist daher ein erheblicher Zeitaufwand erforderlich, um dieses blinde
Einsetzen der neuen Schneidschleifenbaugruppe zu bewerkstelligen.
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In normaler Handhabungsstellung des Resektoskops obenliegend ist nun
ein Führungsbauteil 40 vorgesehen, das mit dem Stamm 22 der Schneidschleifenbaugruppe
20 an einer bezüglich des Führungsrohrs 38 proximalen Stelle befestigt ist. Diese
Stelle muß auch hinreichend weit von dem proximalen Ende des Stammes 22 entfernt
sein, so daß das proximale Ende des Führungsbauteils 40 zwar relativ nahe an der
zu dem Einlaßkanal 12 führenden inneren Offnung 41 (Figur 1) liegt, aber nicht mit
dieser Öffnung in Überdeckung kommt oder den Strömungsweg sonstwie behindert. Auch
muß dafür Sorge getragen sein, daß das Führungsbauteil 40 nicht mit dem distalen
Ende des Verriegelungsblockes 30 des Arbeitselementes des Resektoskops in Eingriff
kommt.
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Das Führungsbauteil 40 ist von im wesentlichen gekrümmter Querschnittsform,
wobei sich seine Achse parallel zum Stamm 22 der Schneidschleifenbaugruppe erstreckt.
Bezüglich der Konfiguration des Führungsbauteils wird insbesondere auf die Figuren
2 und 3 verwiesen. Das Führungsbauteil wird vorzugsweise aus einem relativ starren
Material hergestellt, wie z.B. aus Metall, Kunststoff oder dergleichen.
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Das Wort ~gekrümmt" wie es in der Beschreibung in dem Anspruch verwendet
wird, ist so zu interpretieren, daß es sich im allgemeinen auf Führungsbauteile
bezieht, die eine solche Querschnitts konfiguration aufweisen, daß das jeweilige
Führungsbauteil das Stützrohr 10 wenigstens teilweise umgibt, wenn der Stamm 22
sich im Ringraum 12 des Instrumentes befindet. Dieser wenigstens teilweise Umgriff
soll unabhängig von der anfanglichen Querschnittsform des Führungsbauteils erfolgen.
Das Führungsbauteil 40 kann an Schneidschleifenbaugruppen verschiedenster Bauart
angebracht werden. Hierzu gehören Schneidschleifenbaugruppen mit einem einzigen
Stamm, Schneidschleifenbaugruppen mit Doppel-Stamm und Schneidschleifenbaugruppen,
die am proximalen Ende der Schneidschleifenbaugruppe einen einzigen Stamm besitzen,
der sich an einem Punkt nahe des proximalen Endes der Schneidschleifenbaugruppe
in zwei Stämme verzweigt. Da diese Besonderheiten des Aufbaus der verschiedenen
Typen von Schneidschleifenbaugruppen nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind, werden sie weder in den Figuren dargestellt noch in der Beschreibung weiter
behandelt.
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Wenn nun der Austausch der Schneidschleifenbaugruppe während eines
TUR-Eingriffs erforderlich ist, verbleibt der Schaft des Resektoskops im Patienten
und der andere Teil, der als Arbeitselement bezeichnet wird, wird aus dem Schaft
herausgezogen. Vom Arbeitselement wird die beschädigte Schneidschleifenbaugruppe
entfernt, indem die Schneidschleifenbaugruppe von dem distalen Ende her durch den
Ringraum 12 zwischen den Rohren 4 und 10 abgezogen wird. Das proximale Ende einer
neuen Schleifenbaugruppq
wird nun blind in den gleichen Ringraum
12 unter im wesentlichen 6- Uhr-Stellung des Stammes eingeführt. Während des Einführens
umgibt das gekrümmte Führungsbauteil 40 das Stützrohr 10 wenigstens teilweise, das
seinerseits das Teleskop umgibt. Beim weiteren Einschieben der Schneidschleife in
den Ringraum 12 gleitet das Führungsbauteil 40 auf dem Rohr 10 und führt somit das
proximale Ende des Stamms 22 der Schneidschleifenbaugruppe 20 in die vordere Öffnung
des Durchlasses 29. Wenn das proximale Ende des Stamms erst einmal in den Durchlaß
29 eingetreten ist und diesen verlassen hat, erfolgt eine direkte Führung des Stammes
in die Öffnung in dem beweglichen Block 32 und somit einer Kontaktgabe zwischen
dem blanken Draht 24 und dem elektrischen Kontakt 34. Die gekrümmte Querschnittskonfiguration
des Führungsbauteils 40 führt dazu, daß das Führungsbauteil mit den Seitenflanken
des Stützrohres 10 in Eingriff kommt, wodurch seitliche Bewegungen des Stammes 22
der Schneidschleifenbaugruppe verhindert werden, wenn diese längs des Ringraums
12 bewegt wird.
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Wie aus der Figur 2 ersichtlich ist, weist das Führungselement vorzugsweise
einen im wesentlichen U-fdrmigen Querschnitt auf und ist an dem Stamm 22 durch formschlüssigen
Umgriff befestigt.
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L e e r s e i t e