DE2745880C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen magnetischen Meßfühler, der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
Ein derartiger Meßfühler ist aus ETZ-A Band 83, Heft 11
(1962) 367-37 bekannt. Dort geht es darum, Relativbewegungen
zwischen dem Meßfühler und einem Meßobjekt festzustellen. Bei
Abwesenheit eines Meßobjekts befindet sich der Meßfühler in
einem symmetrischen Zustand, in dem die von zwei parallel an
geordneten und gleichsinnig polarisierten Magneten erzeugten
Magnetfelder symmetrisch sind, so daß ein in der Symmetrie
ebene angeordneter Hallgenerator in seiner aktiven Richtung
von keinem Magnetfeld durchsetzt wird. Nähert sich der Meßfüh
ler einem ferromagnetischen Objekt in der Weise, daß dieses zu
einem der beiden Magnete in stärkere Wechselwirkung tritt als
zu dem anderen, so wird die von beiden Magneten insgesamt er
zeugte Magnetlinienanordnung asymmetrisch, der Hallgenerator
wird nun in seiner aktiven Richtung von einem Magnetfeld
durchsetzt und erzeugt ein Ausgangssignal.
Für eine Messung mit dem bekannten Meßfühler müssen fol
gende Bedingungen erfüllt sein:
- (a) Die beiden Dauermagnete müssen gleich stark und sym metrisch gestaltet sein.
- (b) Der Hallgenerator muß in der Symmetrieebene der bei den Magnete angeordnet sein.
- (c) Das Meßobjekt muß gegenüber den beiden Dauermagneten asymmetrisch angeordnet sein.
Wegen des auf einer Asymmetrie bezüglich des Meßobjekts
aufbauenden Funktionsprinzips ist der bekannte Meßfühler für
eine Abstandsmessung ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen magneti
schen Meßfühler anzugeben, der eine eindeutige Abstandsmessung
mit unkomplizierten Mitteln gestattet.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Kenn
zeichenteil des Patentanspruchs 1 angegeben. Danach wird der
Magnetfluß eines einzigen Magneten durch eine Jochanordnung
auf zwei Magnetfelder aufgeteilt, wobei die beispielsweise von
einem Hallgenerator gebildete Magnetfeld-Meßeinrichtung nur
von dem einen Magnetfeld und das Meßobjekt nur von dem anderen
Magnetfeld durchsetzt wird. Bei dieser Gestaltung kommt es we
der auf die genaue Lage des Hallgenerators noch auf die Ein
haltung genauer Symmetriebedingungen an. Andererseits gestat
tet der erfindungsgemäße Meßfühler eine empfindliche und ein
deutige Messung seines Abstandes zu dem jeweiligen Meßobjekt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an
hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine Darstellung zur Erläuterung des Meßprinzips,
und
Fig. 2 bis 6 verschiedene Ausführungsformen des Meßfüh
lers.
Wie Fig. 1 zeigt, bildet ein magnetisch leitender Gegenstand,
gegenüber dem beispielsweise der Abstand gemessen werden soll,
ein Meßobjekt 1. versehen. Zwischen zwei magnetisch
leitfähigen Metallteilen 3, 4 befindet sich ein Permanentmagnet
2. Das Magnetfeld dieses Permanentmagneten 2 muß an die magne
tische Leitfähigkeit der Metallteile 3, 4 angepaßt sein.
Der Permanentmagnet 2 läßt zwei Magnetfelder entstehen. Eines
dieser Magnetfelder verläuft vom Nordpol - mit N bezeichnet -
des Magneten 2 über das eine Metallteil 3, einen Luftspalt 9, das
Meßobjekt 1, einen Luftspalt 10 und das zweite Metallteil 4
zum Südpol - Mit S bezeichnet - des Magneten 2. Das zweite
Magnetfeld läuft vom Nordpol N des Magneten 2 über das Metall
teil 3, den Luftspalt 11, das zweite Metallteil 4 zum Südpol
S des Magneten 2. Im Luftspalt 11 ist ein Hall-Generator 5
oder eine andere Einrichtung angeordnet, die die Magnetfeld
stärke mißt. Der Hall-Generator 5 bzw. die andere Einrichtung
kann dem Prinzip nach irgendwo im zweiten Magnetfeld ange
ordnet sein; eine bevorzugte Stelle ist in Fig. 1 ge
zeigt. Nicht dargestellte Drähte verlaufen vom Hall-
Generator 5 zu einer Anzeigeanordnung und/oder Rechner
einheit, um die Magnetfeldänderung im Spalt 11
anzuzeigen.
Wenn der auf der rechten Seite von Fig. 1 dargestellte Meß
fühler nahe an das Meßobjekt 1 herange
bracht wird, wie dies auf der linken Seite von Fig. 1 darge
stellt ist, tritt eine gegenseitige Beeinflussung bzw. Änderung
der beiden Magnetfelder auf, so daß das Magnetfeld, welches
durch den Hall-Generator 5 geht, sich in einem Maße erhöht,
das von der Größe der Spalte 9 und 10, d. h. vom Abstand
zwischen dem Gegenstand 1 und den Enden der Metallteile 3
und 4 abhängt.
Bei einem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Meßfühler in einer sich nicht bewegenden oder gegebenen
falls sich drehenden Schleifscheibe 15 angeordnet, die bei
spielsweise dafür vorgesehen ist, ein Material zusammen mit
der sich drehenden oder sich nicht bewegenden Scheibe 1 zu
schleifen bzw. zu polieren. Der Meßfühler ist in diesem Fall
in einem nicht magnetischen Material 6 eingebettet und die
unteren Enden der Metallteile 3 und 4 weisen an den Stellen
13, 14 schräg zulaufende Einkerbungen mit einer Form auf, wie
dies in der Figur dargestellt ist, um den magnetischen Wider
stand bzw. die Reluktanz auch dann unverändert zu halten, wenn
die Schleifseite der Scheibe 15 und die Schleifseite des
Meßfühlers sich abnutzen.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der das "Metall
teil" 3 als fester Bestandteil einer Schleifscheibe 15 vorge
sehen ist, und das "Metallteil" 3 darüber hinaus mit einem nach
innen vorstehenden Vorsprung aus denselben Gründen versehen ist,
wie dies im vorausgegangenen Abschnitt beschrieben wurde. Der
Meßfühler besitzt weiterhin ein Metallteil 4, das in einem
nicht-magnetischen Material 6 eingebettet ist.
Fig. 4 zeigt die Anwendung des in Fig. 1 dargestellten Meß
fühlers für den Fal, bei dem der Schleifabstand zwischen zwei
gegeneinander rotierenden Scheiben 7 und 8 angezeigt werden
soll. Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß
der Meßfühler überhaupt nicht mit den Schleifscheiben 7 oder
8 in mechanischer Verbindung stehen oder mechanisch mit den
Schleifscheiben 7 und 8 gekoppelt sein muß. Wenn der Abstand
zwischen dem Metallteil 4 und der Scheibe 7 und zwischen dem
Metallteil 3 und der Scheibe 8 im wesentlichen konstant ist,
hängt die Anzeige des Hall-Generators 5
für die Magnetfeldänderung von der Änderung des Schleifab
stands zwischen den einander gegenüberliegenden, zugewandten
Flächen der Schleifsegmente 17, 18 ab.
Wie die Fig. 5 und 6 zeigen, ist der bei den zuvor beschrie
benen Figuren verwendete Permanentmagnet 2 durch ein magnetisch
leitfähiges Zwischenstück 12 ersetzt und die magnetisch leitfähigen
Teile 3 und 4 besitzen an ihren Außenseiten Permanentmagnete
13, 14. Unter anderem wird dadurch erreicht, daß der
Meßfühler gegenüber dem ihn umgeben
den Material weniger empfindlich ist, so daß die Permanent
magnete 13, 14 bis zu einem gewissen Maße als Abschirmung
gegen das umgebende Material dienen.
Gemäß der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform ist das
Zwischenstück 12 mit einer Wicklung 16 umgeben,
durch die ein konstanter, jedoch einstellbarer Gleichstrom
fließen kann, um ein konstantes Trägermagnetfeld
zu erzeugen, so daß beispielsweise dadurch der Meßbereich
des Meßfühlers geändert werden kann. Das Zwischenstück 12
un die Wicklung 16 können auch durch einen Permanent
magnet ersetzt werden.
Der beschriebene einzelne Permanetmagnet 2 kann durch
zwei oder mehrere Permanentmagnete ersetzt werden. Darüber hinaus
können auch mehrere erfindungsgemäße Meßfühler
in derselben Schleifscheibe benutzt werden, um die Abstände
an verschiedenen Stellen messen zu können, so daß dadurch
auch eine Verwindung bzw. eine schiefe Lage einer Scheibe
ermittelt werden kann.
Andere Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
bestehen zum Beispiel im Zusammenhang mit Dickenmessungen, bei
spielsweise bei Endlagenmeßfühlern, mit Drehzahl- bzw. Ge
schwindigkeitsmessungen, Drehzahl-Geschwindigkeitsüberwa
chungen, Messungen der Oberflächenbeschaffenheit bzw. der
Oberflächenglätte oder bei einem vollständig umschlossenen
Stromschalter.
Claims (7)
1. Magnetischer Meßfühler mit einer einen konstanten
Magnetfluß erzeugenden Magneteinrichtung (2) und einer
beispielsweise von einem Hallgenerator gebildeten Magnet
feld-Meßeinrichtung (5), die in einem von der Magnet
einrichtung (2) erzeugten, von einem Meßobjekt (1) beein
flußbaren Magnetfeld angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Magneteinrichtung (2)
einen einzigen Magneten in einer Jochanordnung (3, 4)
aufweist, die den Magnetfluß des Magneten auf zwei Magnet
felder aufteilt, von denen das eine nur die Magnetfeld-
Meßeinrichtung (5) und das andere nur das Meßobjekt (1)
durchsetzt.
2. Meßfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Jochanordnung zwei magnetisch leitfähige Teile (3, 4)
umfaßt, zwischen deren einen Enden die Magnetfeld-Meßein
richtung (5) angeordnet ist, und die mit ihren anderen Enden
auf das Meßobjekt (1) ausrichtbar sind, und daß die Magnet
einrichtung einen zwischen den beiden magnetisch leitfähigen
Teilen (3, 4) angeordneten und mit seinen Polen auf diese ausgerichteten
Permanentmanget (2) umfaßt.
3. Meßfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Jochanordnung zwei über ein magnetisch leitfähiges Zwi
schenstück (12) miteinander verbundene magnetisch leitfähige
Teile (3, 4) umfaßt, zwischen deren einen Enden die Magnet
feld-Meßeinrichtung (5) angeordnet ist und die mit ihren an
deren Enden auf das Meßobjekt (1) ausrichtbar sind, und daß
die Magneteinrichtung zwei jeweils mit den magnetisch leit
fähigen Teilen (3, 4) gekoppelte Permanentmagnete (13, 14)
umfaßt (Fig. 5, 6).
4. Meßfühler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Permanentmagnete (13, 14) an den von dem Zwischenstück
(12) abgewandten Seiten der magnetisch leitfähigen Teile (3,
4) angeordnet sind (Fig. 5, 6).
5. Meßfühler nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenstück (12) mit einer Wicklung (16) zum Anlegen
eines weiteren konstanten Magnetfeldes versehen ist (Fig. 6).
6. Meßfühler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die auf das Meßobjekt (1) ausrichtbaren Enden
der Jochanordnung (3, 4) so gestaltet sind, daß der magneti
sche Widerstand des Meßfühlers in dem das Meßobjekt (1) durch
setzenden Magnetfeld bei Abnützung dieser Enden unverändert
bleibt (Fig. 2, 3).
7. Meßfühler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß er mindestens teilweise in ein magnetisch
nicht-leitfähges Material (6) eingebettet ist.
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