DE2744508B2

DE2744508B2 - Ecklager für Drehkippflügel von Fenstern, Türen o.dgl

Info

Publication number: DE2744508B2
Application number: DE19772744508
Authority: DE
Inventors: Jean-Pierre Sarrebourg Schleiss; Bernard Reding Schuster
Original assignee: Ferco International, Usine De Ferrures De Batiment S.A.R.L., Reding-Annexe Petit-Eich, Moselle (Frankreich)
Priority date: 1976-10-20
Filing date: 1977-10-04
Publication date: 1980-08-28
Also published as: AT377321B; DE2744508C3; DE7730582U1; FR2368597A1; FR2368597B1; ATA705977A; DE2744508A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Ecklager für Drehkippflügel von Fenstern, Türen od. dgl. bestehend aus einem am Rahmen befestigten Stützteil und einem am Flügel seitlich neben der Aufschlagschmalseite befestigten Scharnierteil mit einer Aushebesicherung bei gekipptem Flügel, bestehend aus einem vom rahmenseitigen Stützteil senkrecht zur Rahmenebene vorspringenden Steg und einem am Scharnierteil des Flügeis angeordneten, senkrecht zur Scharnierachse vorspringenden Vorsprung, der den Steg untergreift.

Der Sinn des den Steg untergreifenden Vorsprungs ist es, daß mit derartigen Ecklagern versehene Drehkippflügel von Fenstern, Türen od. dgl. in Kippstellung belassen werden können, ohne daß die Gefahr eines Einbruchs durch ein Aushängen des Flügels besteht.

Aus der DE-AS 10 78 010 ist ein Ecklager bekannt, bei dem am flügelseitigen Scharnierteil ein Vorsprung angeordnet ist, der in eine Aussparung am rahmenseitigen Stützteil eingreift. Da die Abmessung des Vorsprungs senkrecht zur Rahmenebene aber bautechnisch begrenzt ist, nimmt der Eingriff des Vorsprungs in die rahmenseitige Aussparung bei zunehmendem Kippwinkel des Flügels ab, so daß der Eingriff schon bei einem relativ kleinen Kippwinkel verlorengeht. Kommt noch eine Einstellvorrichtung zum Verstellen des Stützteils des Ecklagers relativ zur Rahmenebene hinzu, so ist die Gefahr, daß der Eingriff der Aushebesicherung feo schon bei kleinem Kippwinkel des Flügels verlorengeht, noch größer.

Vergleichbares gilt für das aus der DE-GMS 74 35 556 bekannte Ecklager.

Die in diesen beiden Druckschriften angewendeten Mittel zur Aushebesicherung sind somit nachteilig, insbesondere bei einem Ecklager, das senkrecht zur Fensterebene einstellbar ist, um Toleranzen im Überschlag auszugleichen und/oder den Schließandruck des Flügels gegen den Rahmen einzustellen, oder bei dem z. B. je nach Höhe des Flügeis unterschiedliche Kippwinkel vorkommen können.

Aus der DE-GMS 76 04356 ist ein senkrecht zur Fensterebene einstellbares Ecklager mit Aushebesicherung bekannt, bei dem der Vorsprung des flügelseitigen Schamierteils sowie die Aussparung des rahmenseitigen Stützteils in die Falz des Fensters, der Tür od. dgl. verlegt ist Diese Anordnung bedingt jedoch, daß das rahmenseitige Stützteil auf seiner ganzen Höhe eingelassen wird. Die Folge ist eine zusätzliche Einlaßarbeit.

Durch die DE-GMS 17 66 911 ist eine Sicherung am Scharnier einer Behältertür bekannt, die ein unbefugtes öffnen der Tür durch Austreiben des Scharnierbolzens und Parallelverschiebung des Türflügels verhindern soll. Zu diesem Zweck sind an dem einen Scharnierteil ein Vorsprung und am anderen eine Aussparung so angeordnet, daß die beiden Scharnierteile bei geschlossener Tür auch bei fehlendem Scharnierbolzen nicht voneinander trennbar sind. Der Beschlag für Fenster, Türen od. dgl. gemäß der DE-GMS 18 39 011, bei dem zur Erhöhung der Tragfähigkeit eines Scharniers zwei Scharnierachsen und -hülsen übereinander angeordnet sind, ist mit einer Verriegelung zum Verhindern einer Verschiebung oder eines Lösens der Hüllen ausgestattet, bei der eine Zunge am flügelseitigen Scharnierteil sich bei geschlossenem Flügel mit ihrem oberen Rand gegen die Unterseite eines Vorsprungs anlegt.

Bei beiden eben genannten Gebrauchsmusterschriften ist weder ein Kippen des Flügels noch eine Verstellung des Scharniers relativ zur Rahmenebene vorgesehen. Das dem Anmeldungsgegenstand zugrundeliegende Problem tritt hier also gar nicht auf, so daß auch keine Anregung zu seiner Lösung gegeben wird.

Weitere Möglichkeiten zur Sicherung von nichtkippbaren Scharnieren lehren die US-PS 12 16 573 und FR-PS 9 64 465.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit geringstmöglichem Platzbedarf eine Aushebesicherung zu schaffen, die auch bei verschiedenen Kippwinkeln des Flügels und/oder unterschiedlich einstellbaren Abstand des Ecklagers von der Rahmenebene eine ausreichende Eingriffstiefe hat.

Ausgehend von der DE-AS 10 78010 wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Scharnierteil eine der Flügelaufschlagschmalseite zugewendete Aussparung aufweist, deren untere Begrenzungswand den untergreifenden Vorsprung bildet, und daß der mit seiner Längserstreckung senkrecht zur Rahmenebene verlaufende Steg derart in die Aussparung vorspringt, daß er zwischen der Scharnierachse und der Flügelaufschlagschmalseite liegt.

Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß der zur Rahmenebene senkrechte gegenseitige Eingriff von Steg und Vorsprung nunmehr in Richtung der Längserstreckung von Steg und Aussparung und zudem seitlich neben dem Scharnierteil liegt, so daß dieser für diese Aushebesicherung wesentliche Eingriff so groß gemacht werden kann, daß er auch bei großen Kippwinkeln und/oder Verstellungen des Schamierteils nicht verloren gehen kann, im Gegensatz zum eingangs genannten Stand der Technik, wo für diesen Eingriff nur die Tiefenerstreckung von Steg und Aussparung, noch dazu in dem begrenzten Zwischenraum zwischen Scharnierteil und Rahmeninnenfläche, zur Verfügung steht. Zwar ist dafür der gegenseitige Übergriff von

Steg und Vorsprung in der zur Rahmenebene parallelen Richtung bei der Erfindung kleiner als beim Stand der Technik, jedoch spielt dies keine Rolle, da dieser sich beim Kippen und/oder Verstellen des Ecklagers nicht ändert

Die Erfindung erlaubt ferner die Herstellung eines auf Rechts- oder Linksanschlag umstellbaren Ecklagers, bei dem das flügelseitige Scharnierteil weder einen Vorsprung in das Innere des Raumes, noch zusätzliche lösbare Teile aufweist wie die durch die DE-GMS 74 35 556 bekannte Vorrichtung. Dies wird gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht, daß am Stützteil zwei Stege derart symmetrisch zu einer Symmetrieachse des Stützteils angeordnet sind, daß bei Rechts- oder Linksanschlag des Ecklagers der eine oder andere Steg zwischen der Scharnierachss und der Flügelaufschlagschmalseite in die Aussparung des Scharnierteils vorspringt

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der unteren Ecke eines, mit einem erfindungsgemäßen Ecklager ausgestatteten Fensters mit in Kippstellung befindlichem Flügel,

Fig.2 einen Querschnitt durch den senkrechten Holm der gleichen Ecke mit in geschlossener Stellung stehendem Flügel,

F i g. 3 eine Vorderansicht eines Ecklagers g -maß der Erfindung und

F i g. 4 eine Vorderansicht eines anderen erfindungsgemäßen rahmenseitigen Stützteils.

Wie aus den F i g. 1 bis 3 ersichtlich ist in der unteren Ecke 1 eines Fensters, Tür od. dgl. ein Ecklager 2 angeordnet. Dieses besteht hauptsächlich aus einem am Flügel 4 befestigten Scharnierteil 3 und einem Stützteil 5, das mittels Befestigungselementen 6, 7 auf dem Rahmen 8 angebracht ist.

Dazu ist von der Vorderseite 9 in dem Rahmen 8 ein Sackloch 10 eingebohrt, in welches eine mit einem Gewindeloch 12 versehene Lagerung 11 eingesetzt ist. ίο Diese Lagerung 11 v/eist eine Länge 13 auf, die so bemessen ist, daß ein im Gewindeloch 12 angeordnetes Stellstück 14 in allen Einstellagen im Bereich der Lagerung 11 verbleibt, so daß die Lagerung 11 einen im Rahmen 8 einbohrbaren Stützzapfen bildet. Das ⁴S Stelistück 14, Bestandteil einer an sich bekannten Einstellvorrichtung 15, weist einen in der Lagerung 11 eingedrehten Gewindeansatz 16 auf. Die Lagerung 11 besitzt einen Ansatz 17, der sich in die Bohrung 18 des rahmenseitigen Stützteils 5 einlegt, indem die hintere Fläche 19 des rahmenseitigen Stützteils 5 gegen den Absatz 20 des Ansatzes 17 anliegt Das rahmenseitige Stützteil 5 weist mindestens auf einer seiner vertikalen Randflächen 21, 22 einen Steg 23 auf, der in einem bestimmten Winkel zu der Symmetrieachse 24 des rahmenseitigen Stützteils angeordnet ist Dieser Steg 23 ist weiterhin zwischen der senkrechten Drehachse 25 des am Flügel 4 befestigten Scharnierteil 3 und der Überschlagschmalseite 26 des Überschlags 27 angeordnet

Um einen Rechts- und Linksanschlag des Ecklagers 2 zu erreichen, ist das rahmenseitige Stützteil 5 mit einem zweiten Steg 28 ausgerüstet, der symmetrisch um die Symmetrieachse 24 des rahmenseitigen Stützteils 5 zum ersten Steg 23 angeordnet, ist.

Das Stellstück 14 ist an seinem freien Ende als Bügel 29 ausgebildet Zwischen den zwei Stegen 30,31 dieses Bügels 29 ist das abgeflachte Ende 32 eines mit den Absätzen 34 versehenen vertikalen Drehbolzens 33 eingesetzt. Ein Querbolzen 35 dient zur Verbindung zwischen dem Bügel 29 des Stellstücks 14 und dem abgeflachten Ende 32 des vertikalen Drehbolzens 33. Auf letzterem lagert sich das flügelseitige Scharnierteil 3 mit eine^r an seiner unteren Stirnseite 36 angeordneten Bohrung 37. Das flügelseitige Scharnierteil 3 weist zwei horizontale und parallele Einbohrzapfen 38, 39 auf, die sich in Bohrungen 40, 41 einsetzen, die in die vertikale Randfläche 26 des Überschlags 27 des Flügels 4 eingearbeitet sind.

Anderweitig ist in dem flügelseitigen Scharnierteil 3 eine Aussparung 42 zum Eingriff der Stege 23, 28 eingearbeitet, wobei die Höhe der Aussparung so groß gehalten ist, daß die Stege 23, 28 auch in Kippstellung des Flügels Platz finden. Die untere Seitenwandung 43 dieser Aussparung 42 untergreift die untere Schmalseite 44 des Steges 23 oder 28. Somit, ist es nicht möglich, den in Kippstellung befindlichen Flügel 4 auszuhängen.

Die Fig.4 zeigt eine andere Ausführungsform des rahmenseitigen Stützteils 5. Gemäß dieser Ausführungsform hat das rahmenseitige Stützteil 5 die Form eines Winkels 45 dessen vertikaler bzw. waagerechter Schenkel 46, 47 jeweils an einer seiner Schmalseiten einen Steg 50,51 aufweist. Dabei ist die Symmetrieachse 52 in einem Winkel von 45° zur vertikalen Drehachse 25 des am Flügel 4 befestigten Scharnierteils 3 angeordnet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Ecklager für Drehkippflügel von Fenstern, Türen od. dgl. bestehend aus einem am Rahmen befestigten Stützteil und einem am Flügel seitlich neben der Aufschlagschmalseite befestigten Scharnierteil mit einer Aushebesicherung bei gekipptem Flügel, bestehend aus einem vom rahmenseitigen Stützteil senkrecht zur Rahmenebene vorspringenden Steg und einem am Scharnierteil des Flügels ι ο angeordneten, senkrecht zur Scharnierachse vorspringenden Vorsprung, der den Steg untergreift, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnierteil (3) eine der Flügelaufschlagschmalseite zugewendete Aussparung (42) aufweist, deren untere Begrenzungswand (43) den untergreifenden Vorsprung bildet, und daß der mit seiner Längserstreckung senkrecht zur Rahmenebene verlaufende Sieg (23, 50) derart in die Aussparung vorspringt, daß er zwischen der Scharnierachse (24) und der Flügelaufschlagschmalseite liegt.

2. Ecklager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Stützteil (5) zwei Stege (23, 28, 50, 51) derart symmetrisch zu einer Symmetrieachse (24) des Stützteils angeordnet sind, daß bei Rechts- oder Linksanschlag des Ecklagers der eine oder andere Steg zwischen der Scharnierachse (28) und der Flügelaufschlagschmalseite in die Aussparung (42) des Schamierteils (3) vorspringt.

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