DE2742772C3 - Antriebsvorrichtung für elektrische Leistungsschalter - Google Patents
Antriebsvorrichtung für elektrische LeistungsschalterInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einei Antriebsvorrichtung
für elektrische Leistungsschal!. 7 mit an einer Welle mittels um 180° gegeneinander versetzten gegenüberliegenden
Kurbelarmen angreifenden Kraftspeicherfedern, die in gespanntem Zustand verklinkbar sind.
Eine bekannte Antriebsvorrichtung dieser Art, wie sie durch die DE-OS 14 90 338 bekannt geworden ist, eignet to
sich jedoch nur für relativ geringe Schaltenergien, wie sie für Lasttrennschalter angemessen sind. Diese
Beschränkung beruht auf der Verwendung einer durchgehenden Welle und dem in einzelnen Schraubenfedern
unterzubringenden Energievorrat. *s
Für den gleichen Anwendungszweck ist die Antriebsvorrichtung nach der DE-OS 2123 019 vorgesehen.
Hier ist der Energievorrat dadurch begrenzt, daß die einander gegenüberliegend angeordneten Kraftspeicherfedern
nicht gemeinsam zur Wirkung gelangen, weil die eine Feder zum Einschalten und die andere
Feder zum Ausschalten dient.
An sich ist eine weitere bekannte Antriebsvorrich tung nach der US-PS 3158 724 für eine größere
Antriebsenergie besser geeignet, weil sie über zwei Gruppen parallelgeschalteter Schraubenfedern verfügt
Die Federn sind jedoch geradlinig zwangsgeführt, so daß die Speicherung und Entnahme der Antriebsenergie
einen verhältnismäßig komplizierten Mechanismus erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen für Leistungsschalter und insbesondere für Leistungsschalter
mit Kurzunterbrechung geeigneten Antrieb zu schaffen, der erschütterungsarm arbeitet und raumsparend
aufgebaut ist. *>'>
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen den Kurbelarmen eine Spannvorrichtung
für mit den Kurbelarmen verbundene Gruppen parallelgeschalteter Schraubenfedern angreift,
daß die Welle beidseitig jeweils zwischen der Spannvorrichtung und dem Kurbelarm gelagert ist und daß der
Abtrieb an einem der Kurbelarme erfolgt Mit parallelgeschalteten Schraubenfedern lassen sich bei
geringem Raumbedarf und einfachem Aufbau große Antriebsenergien speichern. In Verbindung hiermit ist
die Anordnung der Lagerstellen und die Einleitung der Spannkraft sowie der Abtrieb von Bedeutung. Diese
Stellen liegen nach der Erfindung eng benachbart direkt nebeneinander, wodurch sich eine günstige Beanspruchung
der Spannwelle und der Lager ergibt
Versuche haben ergeben, daß mit Hilfe von je vier parallelgeschalteten Scnraubenfedem die fOr Mittel-
«pannungs- Leistungsschalter erforderliche Antriebsenergie bei geringem Raumbedarf bereitgestellt werden
kann.
Als Kraftspeicherfedern können in bekannter Weise Schraubendruckfedern dienen. Diese können zwischen
einem ortsfesten und einem geradlinig geführten Widerlager abgestützt sein, das durch eine Zugstange
mit je einem der Kurbelarme verbunden ist
Die Längsachse der Federanordnung kann gegenüber der Ebene des Gehäuses geneigt sein. Diese Neigung
braucht nur wenige Winkelgrade zu betragen und bewirkt, daß der Innenraum der üblicherweise quaderförmigen
Gehäuse b jsser ausnutzbar ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die
Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer Antriebsvorrichtung für einen Mittelspannungs-Leistungsschalter der ölarmen
Bauart. Die
Fig.2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie H-II in
Fig. 1.
F i g. 3 ist eine Seitenansicht der Antriebsvorrichtung.
Die Antriebsvorrichtung ist in einem Gehäuse untergebracht, das einen tragenden Gehäuseteil 1 von
wannenförmiger Gestalt mit einem.'-benen Boden 2 und
vier Seitenwänden 3,4,5 und 6 aufweist. An dem Boden
2 sind Profilschienen 7 und 8 angeschweißt, die zur Befestigung von Stützisolatoren dienen, an denen die
Polsäulen des Leistungsschalters angebracht werden können. Hierzu sind die Profilschienen mit schrägen
Einschnitten 10 versehen. Wie später noch erläutert wird, wird der Antriebsmechanismus durch eine
Abdeckhaube 60 vor äußeren Einflüssen geschützt.
Von einer Darstellung des kompletten Leistungsschalters kann im Rahmen dieser Beschreibung
abgesehen werden, weil die aus der Antriebsvorrichtung, den Stützisolatoren und den Polsäulen bestehende
Anordnung allgemein bekannt ist und beispielsweise der DE-AS 15 40 439 entnommen werden kann.
Die Antriebsvorrichtung ist nach dem Prinzip des Federspeicherantriebes aufgebaut. Sie besitzt dementsprechend
Schraubenfedern 11, die in zwei Gruppen 12 und 13 zu je vier Schraubenfedern 11 angeordnet sind.
Die Schraubenfedern 11 stützen sich einerseits an ortsfesten Widerlagern 14 und 15 und andererseits an
beweglichen Widerlagern 16 und 17 ab, die durch je eine Zugstange 20 bzw. 21 mit einem Kurbelarm 22 bzw. 23
einer Spannwelle 24 verbunden sind. Die Schraubenfedern 11 sind mit ihren beweglichen Widerlagern 16 und
17 an Führungsstangen 25 geführt, die sich jeweils zwischen dem ortsfesten Widerlager 14 bzw. 15 und
einem zugehörigen Tragwinkel 26 bzw. 27 erstrecken.
In der gezeigten Stellung sind die Schraubenfedern 11
entspannt. Die F i g. 2 läßt erkennen, daß die Längsachse
der Federanordnung unter einem Winkel von einigen Grad zu dem Boden des Gehäuseteiles 1 steht und daß
die Haltewinkel 26 und 27 dementsprechend tir.e
unterschiedliche Gestalt aufweisen. Durch die Srhrägluge
der Federanordnung wird im unteren Teil der Antriebsvorrichtung der zur Unterbringung weiterer
Teile benötigte Raum geschaffen.
Ausgehend von der gezeigten Stellung kann die Spannwelle 24 in ihren Lagern 30 und 31 durch ein auf
ihr befestigtes Klinkenrad 32 schrittweise gedreht werk;:, bis sich ein gleichfalls auf der Spann welle 24
befestigter Hebel 33 mit einer an seinem Ende angebrachten Rolle 34 an eine Anschlagfläche 36 eines
schwenkbar gelagerten Anschlaghebels 35 anlegt. Durch die Lage der Anschlagfläche 36 ist dafür gesorgt, ι ϊ
daß sich die Rolle 34 kurz nach dem Oberschreiten der Totpunktstellung der Spannwelie 24 bezüglich der
Kräfte der Federn 11 anlegt Zur Freigabe der gespannten Spannwelle 24 kann der Anschlaghebel 35
mittels der Auslösewelle 37 und eines an ihr befestigten Hebels geschwenkt werden, bis die Rolle 34 von der
Anschiagfiäche 36 abgeleitet.
Die schrittweise Drehung des Klinkenrades 32 kann entweder durch einen Motor und eine durch diesen hin-
und hergehend bewegbare Schubklinke erfolgen oder von Hand durch den auf der Spannwelle 24 gelagerten
Spannhebel 40, der durch eine nicht gezeigte einsteckbare Stange verlängerbar sein kann.
Die bei der Entklinkung der Spannwelle 24 freiwerdende Kraft der Federn 11 wird durch eine an so
dem Kurbelarm 22 der Spannwelle 24 gelagerte Rolle 41 und einen Kulissenhebel 42 auf eine Schalterwelle 43
übertragen, die sich über die ganze Breite des tragenden Gehäuseteiles 1 erstreckt und die in den Seitenwänden 4
und 6 gelagert ist. Zur Verbindung des Kulissenhebels 42 und der Schalterwelle 43 dient dabei eine einstellbare
Kupplung 44. Die Drehung der Schalterwelle 43 ist durch Anschläge 45 und 46 begrenzt, an die sich auf der
Schalterwelle 43 befestigte Hebel 47 und 48 anlegen können. Der Hebel 47 ist zugleich mit einem Zapfen 50 -»ο
versehen, mit dem in bekannter Weise eine aus Isolierstoff bestehende Antriebsstange für eine der
Polsäulen des Leistungsschalters verbunden werden kann.
Die Schalterwelle 43 trägt noch einen weiteren **>
Kurbelarm 51, an dem das eine Ende finer Ausschaltfeder 52 angreift, deren anderes Ende sich an einem
ortsfesten Widerlager 53 abstützt. Zur Führung der Ausschaltfeder 52, die als Schraubendruckfeder ausgebildet
ist, dienen teleskopartig ineinandergreifende Führungsstangen 54 und 55. Die Ausschaltfeder 52 wird
bei der schon beschriebenen Einschaltbewegung infolge der Drehung der Schalterwelle 43 gespannt und in
gespanntem Zustand durch eine Verklinkung der Schalterwell 43 festgehalten. Disse Verklinkung
besteht aus einem auf der 'iohaltuwcüf 43 sitzenden
Rollenhebel 56 und einem in übiKtter Wsise durch
«"!bsuätige Auslöser oder von Hand freigebbaren
Anschlag.
Dip Antriebsvorrichtung ist in der Lage, eine
sogenannte Kurzunterbrechung durchzuführen, d. h. die unmittelbar aufeinanderfolgende Schaltfolge Aus-£in-Aus.
In der Einschaltstellung sind nämlich die Ausschaltfeder 52 und die Einschaltfeder 11 gespannt, weil in
bekannter Weise dafür gesorgt ist, daö unmittelbar nach
Entklinkung der Einschaltfedern 11 die selbsttätige Spannvorrichtung eingeschaltet wird. Es kann daher
sofort nach einer vollzogenen Ausschaltung der Einschaltbefehl durch Betätigung der Auslösewelle 37
gegeben werden, worauf der Schalter bei gleichzeitiger Spannung der Ausschaltfeder 52 eingeschaltet wird.
Ebenfalls unmittelbar anschließend kann die Verklinkung der Schalterwelle freigegeben werden, worauf der
Schalter wieder ausgeschaltet wird.
Die in dem tragenden Gehäuseteil ·: untergebrachten bzw. daran gelagerten Antriebsteile sind, .vie die F i g. 3
zeigt, durch eine Haube 60 abgedeckt, die aus einem dünnwandigen metallischen Werkstoff oder aus einem
geeigneten Kunststoff bestehen kann. An mehreren Stellen c"-.r Haube 60 sind Abwinkelungen bzw. Ansätze
61 vorgesehen, die sich gegen den Rand der Seitenwände des tragenden Gehäuseteils 1 legen und
dadurch die gegenseitige Lage des Gehäuseteils 1 und der Haube 60 bestimmen. An dem Gehäuseteil 1 sind
außerdem Zungen 62 mit öffnungen 63 angebracht, die über in der Nähe des Randes der Haube 60 angebrachte
Vorsprünge 64 greifen können. Das Material der Haube 60 ist im Bereich dieser Vorsprünge 64 elastisch
verformbar, so daß die Haube 60 auf die Zungen 62 aufgeschnappt werden kann. Es können auch hiervon
abweichende Befestigungsmittel vorgesehen sein.
Die Fig.3 läßt erkennen, daß die Teilfuge zwischen
dem tragenden Gehäuseteil 1 und der Haube 60 parallel zu der Grundfläche des Gehäuses verläuft und die
Gesamttiefe 65 des Gehäuses der Antriebsvorrichtung etwa im Verhältnis 1 :2 unterteilt, d. h. etwa ein Drittel
der Tiefe entfällt auf den tragenden Gehäuseteil 1 und zwei Drittel entfallen auf die Haube. Diese Gestaltung
ergibt sich aus dem Gedanken, den tragenden Gehäuseteil nur entsprechend der zur Aufnahme der
Antriebsteile erforderlichen Festigkeit zu bemessen und für die Abdeckung eine nur dieser Aufgabe angepaßte
Haube zu verwenden. Die Antriebsteile ragen bei dieser Gestaltung des tragenden Gehäuseteils über dessen
Konturen so weit hinaus, daß sie von allen Seiten sehr gut zugänglich sind. Dies erleichtert sowohl der:
Zusammenbau der Teile während der Fertigung als auch die spä .ere Inspektion und Wartung.
Hierzu 3 Biatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Antriebsvorrichtung für elektrische Leistungsschalter mit an einer Welle mitteis um 180°
gegeneinander versetzten gegenüberliegenden Kurbeiarmen angreifenden Kraftspeicherfedern, die in
gespanntem Zustand verklinkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kurbelarmen
(22, 23) eine Spannvorrichtung (32) für mit den Kurbelarmen verbundene Gruppen parallelgeschalteter
Schraubenfedern (11) angreift, daß die Welle (24) beidseitig jeweils zwischen der Spannvorrichtung
(32) und dem Kurbelarm (22 bzw. 23) gelagert ist und daß der Abtrieb an einem der Kurbelarme
(22) erfolgt
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je vier gleiche Schraubenfedern
(11) parallelgeschaltet sind.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kraftspeicherfedern Druckfedern
(11) dienen, die zwischen einem ortsfesten (14, 15) und einem geradlinig geführten Widerlager
(16, 17) abgestützt sind, das durch eine Zugstange (20, 21) mit je einem der Kurbelarme (22, 23)
verbunden ist
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse der Anordnung
der Schraubenfedern (11) gegenüber der Ebene des Gehäuses (1) der Antriebsvorrichtung geneigt ist.
30
Priority Applications (5)
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